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Luftabscheider für Wasser- und Abwasserleitungen
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Luftabscheider für Wasser-und Abwasserleitungen.
In Sammelleitungen, insbesondere von Hochhäusern, tritt oft in den untersten Zuleitungen ein Über- druck auf, welcher die Siphoninhalte hochstösst und damit den Geruchsabschluss verhindert. Diese Druck- bildung rührt davon her, dass das Abwasser aus der vertikalen Richtung in die annähernd horizontale Rich- tung umgelenkt wird, wobei ein erhöhter Strömungswiderstand auftritt. Die Wirkung des zeitweisen Überdruckes wird noch dadurch verstärkt, dass die Abwässer in den Falleitungen Wasser-Luftgemlsche sind und daher ein kompressibles Medium darstellen. Sobald alsc der Zufluss durch die Falleitung aufhört, entspannt sich das Gemisch. Der dabei entstehende Rückstoss kann sich, insbesondere wenn der obere Teil der Falleitung bereits wieder durch Wasser ausgefüllt ist, in der eingangs erwähnten Weise auswirken.
Diesem Übelstand wird am besten durch möglichst weitgehende Entlüftung der Abwässer vor der Ablenkung aus der vertikalen Richtung abgeholfen. Die Luftabscheidung aus dem strömenden WasserLuftgemisch erfolgt zweckmässigerweise derart, dass die Mischung aus ihrer Richtung abgelenkt wird, wobei das spezifisch schwerere Medium infolge der Massenträgheit in der abgelenkten Richtung weiterströmt, während das gasförmige, leichtere Medium aus der freien Flüssigkeitsoberfläche austreten und nach oben abgezogen werden kann. Ausserdem steht die Flüssigkeit bei der Umlenkung im Abscheider nur unter dem normalen Atmosphärendruck ; der geringere Druck gegenüber jenem in der Leitung ist ebenfalls günstig für die Gasabscheidung.
Diese Eigenschaften werden in dem erfindungsgemässen Luftabscheider für Abwasserleitungen ausgenützt. Zum leichten Einbau sind der obere Zuleitungs- und der untere Wasseraustrittsstutzen für den Wasserdurchgang in der gleichen vertikalen Achse angeordnet. Der Luftabscheider weist das Merkmal auf, dass zwischen beiden Anschlüssen eine gekrümmte, fest an das Gehäuse sich anschliessende innereAblenkwand angeordnet ist, die annähernd auf die Hälfte des lichten Anschlussdurchmessers in das Gehäuse hineinragt, wobei in der Abdeckwand neben dem Wasserzuführungsstutzen ein Luftaustrittsstutzen angeordnet ist, so dass das durch den Zuleitungsstutzen in das Gehäuse eintretende Wasser durch die Ablenkwand gegen den Luftaustrittsstutzen seitlich abgelenkt wird und unten durch den Wasseraustrittsstutzen aus dem Gehäuse abfliesst,
während die durch die Richtungs- und Querschnittsänderung abgeschiedene Luft nach oben durch den Luftaustrittsstutzen das Gehäuse verlässt.
Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt.
Fig. l zeigt einen Schnitt durch das Gehäuse und die drei Anschlussstutzen, die annähernd gleichen Durchmesser haben. Fig. 2 ist ein Schnitt durch das Gehäuse nach der Linie I-I. Der Luftabscheider weist ein Gehäuse 1 mit einer Deckwand 2 und einem in einem bestimmten Abstand von dieser angeordneten Boden 3 auf. In der Deckwand sind ein Stutzen 4 für den Anschluss der Abwasserleitung und ein Stutzen 5 für den Anschluss der Luftaustrittsleitung angeordnet.
Gegenüber dem Stutzen 4 ist im Boden 3 ein Stutzen 6 für den Anschluss der Wasseraustrittsleitung angebracht und zwischen beiden Stutzen ist im Gehäuse 1 eine nach innen gekrümmte Ablenkwand 7 angebracht, die das durchfliessende Wasser nötigt, im Gehäuse seine Richtung und seinen Querschnitt zu ändern, um dadurch den Austritt der in diesen sich mitbewegendenLuft durch den Stutzen 5 nach oben zu bewirken.