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Fahrerdach für fahrbare Arbeitsmaschinen, insbesondere
Schlepper
Es sind bereits Sonnendächer bekannt, die zwecks Anpassung an die Sonnenstrahlrichtung schräge- stellt, verschwenkt oder verschoben werden können. Bei schräggestellten Dächern befindet sich in der
Stütze ein Kardangelenk und dazu eine Feststellvorrichtung. Bei den verschwenkbaren Dächern ist die
Stütze, die zugleich die Schwenkachse bildet, am Dachrand oder sogar ausserhalb des Daches angeordnet.
Die verschiebbaren Dächer weisen mehrere Stützen mit einer Verschiebevorrichtung auf. Alle diese Bau- arten sind etwas umständlich zu bedienen und mehr oder weniger aufwendig. Ausserdem müssen sie ziem- lich gross bemessen werden, wenn sie dem Fahrer auch bei ungünstigen Wetterverhältnissen genügend
Schutz bieten sollen, oder sie schützen nur einzelne Körperpartien des Fahrers.
Die Erfindung befasst sich ebenfalls mit einem Dach, u. zw. mit einem Fahrerdach für fahrbare Ar- beitsmaschinen, insbesondere Schlepper, d. h. also für Fahrzeuge geringer Geschwindigkeit und dement- sprechend geringen Luftwiderstandes. Es liegt ihr die Aufgabe zugrunde, bei geringerem Raumbedarf als bisher dem Fahrer, gleichgültig gegen welche Richtung hin er sich abschirmen will, dennoch einen ausreichenden Schutz zu bieten. Ferner soll die Anpassungsfähigkeit des Daches an beengte Raumverhältnisse auf dem Fahrzeug verbessert und die konstruktive Durchbildung vereinfacht werden.
Gemäss der Erfindung ist das Fahrerdach für derartige Maschinen mit einer, den Dachrand seitlich überragenden, mützenschirmartigen schwenkbaren Blende versehen, die auf dem in an sich bekannter Weise drehbar gelagerten Dach horizontal verstellbar angeordnet ist. In diesem Fall genügt es, das Dach nur so gross zu halten, dass es den Oberkörper des Fahrers abdeckt. Die untere Körperpartie wird durch die entsprechend verschwenkte Blende geschützt.
Derartige Blenden sind zwar für Windschutzscheiben von Kraftwagen seit langem bekannt, hingegen alsDachergänzung schon wegen des Luftwiderstandes während der Fahrt bei hohen Geschwindigkeiten ausgeschlossen. Bei Schleppern oder fahrbaren Arbeitsmaschinen, die jedoch nur maximale Geschwindigkeiten von 10 bis 20 km pro Stunde haben, ist die Anbringung einer solchen Blende am Dach möglich und hat den Effekt, dass daaurch das Dach wesentlich kleiner, daher billiger und leichter montierbar gebaut werden kann.
Die Anpassungsfähigkeit der Blende an die jeweilige Gegebenheit lässt sich noch dadurch erhöhen, dass man die Blende radial zum Dach verstellen kann, sei es, urn ihre Ausladung zu ändern oder um sie ganz unter das Dach zu schieben.
Weitere Einzelheiten der vorgeschlagenen Bauart, die vor allem als Sonnenschutz dienen soll, sind der nachstehenden Beschreibung der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele zu entnehmen.
Die Zeichnung veranschaulicht in Fig. 1 den senkrechten Schnitt des Verdeckes, in Fig. 2 die zugehörige Draufsicht, in Fig. 3 den senkrechten Schnitt eines Daches mit einer ändern Feststellvorrichtung und in Fig. 4 die Seitenansicht eines Daches mit radial verstellbarer Blende.
Das in den Fig. l und 2 dargestellte Dach 1, das etwa kreisrunde Form hat, weist an einem Umfangsabschnitt eine seitlich ausladende Blende 2 auf, die am Dachrahmen la angebracht ist. Das Dach 1 wird in seinem Mittelpunkt von der Stütze 3 getragen, die in einer nach rückwärts ausholenden Biegung hinter dem Fahrersitz 4 herabführt und an dessen Gestell 5 befestigt ist. Das Dach 1 kann um den Mittelpunkt gedreht werden. Hiezu befindet sich am oberen Ende der Stütze 3 ein senkrecht angeordnetes büchsen-
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förmiges Drehlager 6, das oben einen Ringflansch 7 aufweist. In dem Lager 6 steckt der rohrförmige
Drehzapfen 8, der oben ebenfalls einen Ringflansch 9 besitzt. Dieser Zapfen 8 ist mittels der Kopfschrau- be 10, des Federtellers 11 und der Kronenmutter 12 am Dach befestigt.
Zwischen den Ringflanschen 7 und 9 befindet sich eine Reibscheibe 13, die das Dach 1 am selbsttätigen Drehen hindert, aber sein Dre- hen von Hand ermöglicht, wozu ein Handgriff 14 dient. Durch Drehen des Daches 1 wird der Blende 2 die jeweils gewünschte Lage verliehen.
Die Blende 2 kann ausserdem um eine waagrechte Achse verschwenkt werden. Hiezu ist sie mittels der koaxial zueinanderliegenden Bolzen 15, die die Schwenkachse bilden, an den Dachrahmen la ange- lenkt. Die Gelenkreibung ist so gross gehalten, dass sich die Blende 2 von Hand verstellen lässt, ihre Stel- lung aber dann von selbst aufrechterhält.
Bei der Bauart nach den Fig. 3 und 4 dient zur Sicherung der Drehlage des Daches eine Klemmvor- richtung. Die Drehachse besteht hier aus einer mit Längsschlitzen 16 versehenen Hülse 17, die an der an das Dachgestell 18 angeschweissten Platte 19 befestigt, z. B. ebenfalls angeschweisst ist. Sie steckt in dem an der Stütze 3 angebrachten Drehlager 20. Zwischen diesem Lager 20 und der Platte 19 ist ein Laufring 21 eingesetzt. Unterhalb des Lagers 20 weist die Helse 17 eine angeschweisste Mutter 22 und koaxial dazu eine Bohrung auf. In dieser Mutter 22 sitzt die Spindel 23, die quer zur Hülse 17 liegt. Ihre Betätigung erfolgt mittels des Knebels 24. Wird sie angezogen, so spreizt sich die Hülse 17 auf, wodurch sie in dem Drehlager 20 verklemmt wird und so das Dach 1 gegen selbsttätiges Drehen sichert.
Durcn Ruckdrehen der Spindel 23 kann die Verklemmung gelöst und das Dach 1 unter Verwendung des Knebels 24 als Handgriff in die gewünschte Lage gedreht werden. Fig. 4 zeigt ausserdem eine radial zum Drach verschiebbare Blende 2. Hiezu weist das Dachgestell parallel zueinander angeordnete (in der Zeichnung sich überdeckende) Streben 25 mit je einer Schiebehülse 26 auf. Die beiden Schiebehülse 26 sind durch das Querblech 27 miteinander verbunden, an dem die Blende 2 scharnierartig, nämlich mittels der Scharnierhülse 28 und der Scharnierachse 29, die zugleich ihre waagrechte Schwenkachse bildet, angebracht ist. Auf den Streben 25 kann die Blende 2 von der ausladenden Stellung (strichliert gezeichnet) unter das Dach 1 geschoben werden (ausgezogen gezeichnet).
PATENTANSPRÜCHE :
1. Fahrerdach für fahrbare Arbeitsmaschinen, insbesondere Schlepper, dadurch gekennzeichnet, dass es mit einer, den Dachrand seitlich überragenden, mützenschirmartigen, schwenkbaren Blende (2) versehen ist, die auf dem in an sich bekannter Weise drehbar gelagerten Dach horizontal verstellbar angeordnet ist.