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Campingwagen
Die Erfindung betrifft einen Campingwagen mit einem Wagenkasten und mehreren von der einen zur andern Wagenseite verlaufenden Bügeln, die am Wagenkasten schwenkbar gelagert sind und dazu dienen, ein zusammenfaltbares Zelt zu tragen, das mit dem Deckel des Wagenkastens verbunden ist.
Bei den bekannten Campingwagen dieser Bauart ist es oftmals sehr schwierig, das Zelt aufzuschlagen, weil man im ersten Teil der Schwenkbewegung der Bügel, der Zeltbahn und des Deckels ein erhebliches
Gewicht anheben muss. Insbesondere wenn der den Zeltboden bildende Deckel aus Holz oder einem ähn- lichen starren und schweren Material besteht, kann es vorkommen, dass eine Person allein nicht imstande ist, das Zelt aufzuschlagen. Die Erfindung hat den Zweck, einen Campingwagen zu schaffen, der derart konstruiert ist, dass das Aufschlagen des Zeltes durch das Gegengewichtsprinzip erleichtert wird.
Dies wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass ein auf der Deckeloberseite angebrachter Gepäcks- halter im Verhältnis zum schwenkbaren Deckel so weit verschwenkbar ist, dass er für sich allein in eine La- ge gebracht werden kann, in der sein Schwerpunkt und der Schwerpunkt der zusammengefalteten Zeltbahn samt Deckel. auf entgegengesetzten Seiten der Schwenkachse des Deckels liegen, und in welcher Lage der
Gepäckshalter beim Niederschwenken den Deckel durch Anschlag in die Drehung mitnimmt.
In dieser Weise wird das Zelt beider weiteren Schwenkbewegung des mit dem Deckel verbundenen
Gepäckshalter mitgenommen, der als Gegengewicht wirkt und so das Aufschlagen des Zeltes erleichtert.
Der Gepäckshalter hat somit eine doppelte Funktion, da er in erster Linie zur Aufnahme der Gegenstände dient, die in dem aufgeschlagenen Zelt Platz finden, und ausserdem durch sein Gewicht das Aufschlagen des Zeltes wesentlich erleichtert.
Vorzugsweise ist der Gepäckshalter am hinteren Teil der Oberseite des Deckels gelagert und hat eine Schrägfläche. die durch Anschlag gegen die Deckeloberseite die weitere Verschwenkung des Gepäckshalters im Verhältnis zum Deckel verhindert, sobald der Gepäckshalter die Stellung erreicht hat, in welcher sein Schwerpunkt auf der dem Schwerpunkt der Zeltbahn und des Deckels entgegengesetzten Seite der Deckelschwenkachse liegt.
Hiedurch erzielt man eine Vereinfachung der Konstruktion, da die betreffende Fläche des Gepäcks- halters diesen im Verhältnis zur Zeltbahn festhält, so dass sich besondere Kupplungsvorrichtungen zwischen Gepäckshalter und Zelt erübrigen. In der Praxis muss sich der Gepäckshalter um 1200¯1400 nach oben ver- schwenken lassen, bevor die genannte Schrägfläche auf die Deckeloberseite auftrifft, da erst in dieser Stellung eine genügend grosse Gegengewichtswirkung zum Aufschlagen des Zeltes gewährleistet ist.
Wenn die Zeltbahn ihre völlig entfaltete Lage erreicht hat, wird sie vom Gewicht des Gepäckshalters straff gehalten, da der Gepäckshalter in dieser Stellung unter der Bodenplatte des Zeltes hängt. In der letzten Phase der Aufrichtung der Zeltbahn verschiebt sich die freie Endkante des Gepäckshalters am Erdboden entlang, da de : Gepäckshalter in dieser Phase gegen die Unterseite der Zeltbahnbodenplatte hochgeklappt wird. Um dabei Komplikationen zu vermeiden, kann erfindungsgemäss zumindest die von der Scharnierkante am weitesten entfernte Seite des Gepäckshalters mit Rädern oder Rollen versehen sein. Vorzugsweise finden sich aber auch an der Schamierkante des Gepäckshalters Räder oder Rollen, so dass der Gepäckshalter selbst bei unebenem Gelände stets von mil destens einem Rad unterstützt wird.
Der Campingwagen kann somit selbst bei aufgeschlagenem Zelt etwas vor-und zurückgefahren werden.
Die Zeichnung zeigt eine Ausführungsform eines erfindungsgemässen Campingwagens. Es zeigen Fig. 1 in Seitenansicht den Wagen mit zusammengefalteter Zeltbahn, Fig. 2 den Wagen mit hochgeschwenktem Gepäckshalter und Fig. 3 den Wagen mit aufgeschlagenem Zelt.
Der Campingwagen hat einen mit Rädern versehenen Wagenkasten 1, der in der in Fig. 1 dargestellten
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Weise mit einem Deckel 2 versehen ist. Der Deckel 2 hat einen hinteren, senkrechten Teil, dessen unteres Ende durch Scharniere 8 mit dem Wagenkasten 1 verschwenkbar verbunden ist.
Inder Stellung nach Fig, 3 dient der Deckel 2 als Bodenplatte eines Zeltes, dessen Zeltbahn 4 an den Kanten des Deckels 2 befestigt ist. Die Zeltbahn wird durch0drei U-förmige Bügel 5,6 und 7 unterstützt, deren Drehzapfen sich auf zwei Scheiben 11 befinden, die an waagrechten Achsen am hinteren Ende des Wagenkastens 1 gelagert sind.
Auf dem Deckel 2 befindet sich ein Gepäckshalter 3, der an der hinteren Endkante durch waagrecht liegende Scharniere 9 an der Deckeloberseite angelenkt ist. Auf dem Gepäckshalter 3 werden diejenigen
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diesonstimder weiteren Schwenkbewegung des Gepäckshalters 3 beteiligt, der danach zur Erleichterung des Anhebens der verhältnismässig schweren Zeltkonstruktion als Gegengewicht dient. Das Zelt kann daher von nur einer
Person aufgeschlagen werden.
Nähert sich der Deckel 2 seiner waagrechten Lage, in der er als Zeltbodenplatte dient, vgl. Fig. 3, so verschiebt sich die hintere Kante des Gepäckshalters an der Bodenoberfläche entlang, wobei sich der Ge- päckshalter :'m die Scharniere 9 dreht. An der hinteren Kante des Gepäckshalters 3 sind daher an waag- rechten Achsen gelagerte Rollen 12 angeordnet. Um selbst bei unebenem Gelände ein Vor- oder Zurück- schieben des Campingwagens zu ermöglichen, sind auch an der vorderen Kante des Gepäckshalters drei
Rollen 12 mit waagrechten Umdrehungsachsen vorgesehen, vgl. Fig. 3.
Um bei verschiedenen Wetterverhältnissen eine gleichmässige Spannung der Zeltplane 4 zu erzielen, ist der Bügel 7 in einem Rohr verschiebbar gelagert und wird durch eine Druckfeder 10 in seiner Lage gehalten.
Der Campingwagen kann ausserdem mit Stützbeinen versehen sein, die den Wagen abstützen, wenn der den Campingwagen ziehende Kraftwagen abgekuppelt ist. Diese Stützbeine müssen anhebbar, hochschwenkbar, oder abnehmbar sein, wenn der Campingwagen in der in Fig. 1 dargestellten zusammenklapp- baren Stellung transportiert werden soll.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Campingwagen mit einem Wagenkasten und mehreren von der einen zur andern Wagenseite verlaufenden Bügeln, die am Wagenkasten schwenkbar gelagert sind und dazu dienen, ein zusammenfaltbares Zeltzu tragen, wobeider Campingwagen einen über der zusammengefalteten Zeltbahn liegenden und mit derselben verbundenen Deckel hat, der um eine Achse verschwenkbar ist, die sich am gleichen Ende des Wagenkastens befindet wie die Bügelschwenkzapfen, dadurch gekennzeichnet, dass ein auf der Deckeloberseite angebrachter Gepäckshalter (3) im Verhältnis zum schwenkbaren Deckel (2) so weit verschwenk- bar ist, dass er für sich allein in eine Lage gebracht werden kann,
in der sein Schwerpunkt und der Schwerpunkt der zusammengefalteten Zeltbahn samt Deckel auf entgegengesetzten Seiten der Schwenkachse (8) des Deckels (2) liegen, und in welcher Lage der Gepäckshalter (3) beim Niederschwenken den Deckel (2) durch Anschlag in die Drehung mitnimmt.