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Scheibenwischer, insbesondere für Kraftfahrzeuge
Die Erfindung bezieht sich auf einen über eine Welle antreibbaren Scheibenwischer, insbesondere für
Kraftfahrzeuge, mit einem Wischerarm, der an einem auf die Antriebswelle aufsteckbaren Befestigung- teil angelenkt ist, durch eine Zugfeder in seiner Arbeitsstellung gehalten wird und um seine Anlenkstelle gegen die Wirkung der Zugfeder von der Scheibe wegklappbar ist, wobei der Befestigungsteil mit der An- triebswelle durch eine Sperrklinke leicht lösbar verbunden ist, die aus einem zweiarmigen, im Befesti- gungsteil schwenkbar gelagerten Hebel besteht, dessen einer Arm mit der auf den Wischerarm einwirken- den Zugfeder derart verbunden ist, dass diese in der Betriebsstellung des Wischerarmes den Hebel in seine
Sperrstellung zieht,
diesen jedoch beim Wegklappen des Wischerarmes von der Scheibe in seine Lösestel- lung verschwenkt.
Bei dem bekannten Scheibenwischer der genannten Art ist die Sperrklinke derart gelagert, dass ihr
Hebelarm, an dem die Zugfeder angreift, die gleiche Länge hat wie der auf das Endstück der Wischer- welle einwirkende andere Hebelarm der Sperrklinke. Ferner ist bei der bekannten Anordnung durch einen
Rastanschlag für die Sperrklinke deren Sperrstellung derart festgelegt, dass sie im wesentlichen nur als Si- cherung gegen Drehen des Wischers auf dem Endstück der Wischerwelle dient.
Der wesentlichste Nachteil der bekannten Anordnung besteht aber darin, dass der Wischer bei Ver- wendung für Panorama-Scheiben im Uhrzeigersinn um seinen Drehpunkt geschwenkt wird, sobald das
Wischblatt auf die gewölbten Endabschnitte der Scheiben kommt. Das hat zur Folge, dass die Federspan- nung. mit der die Sperrklinke in ihre Sperrstellung gezogen wird, entsprechend nachlässt. Bei besonders stark gewölbten Scheiben kann sich dieses Nachlassen der Federspannung so auswirken, dass das Endstück des Wischers von dem Endstück der Wischerwelle heruntergedrückt wird.
Die genannten Nachteile können behoben werden, wenn erfindungsgemäss die beiden Arme des He- bels verschieden lang sind und am längeren Arm die Feder angreift, welche die exzentrisch zum Schwenk- punkt verlaufende Stirnfläche des kürzeren Armes in der Arbeitsstellung des Wischerarmes gegen die Man- telfläche der Antriebswelle drückt.
Hiedurch wird erreicht, dass der auf das Endstück der Wischerwelle einwirkende Arm der Sperrklinke mit besonders hohem Anpressdruck in seine Sperrstellung gezogen wird, wodurch mit einfachen und billi- gen Mitteln eine zuverlässige Befestigung des Wischerarmes gewährleistet ist. Der Anpressdruck des Sperr- klinkenarmes bleibt auch dann unverändert hoch, wenn das Wischblatt über einen stark gewölbten Ab- schnitt der Scheibe gleitet. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass das Befestigungsglied des Wischerar- mes eine einfache und glatte Bohrung haben kann und sich-laher billiger herstellen lässt als eine mit Längsvcrzahnungen versehene Bohrung.
Hiebei ergibt sich noch der weitere Vorteil, dass eine sehr genaue
Einstellung der Winkellage des Wischers möglich ist, da auf das Ineinandergreifen einer Verzahnung nicht
Rücksicht genommen werden muss.
Auf der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung an einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht.
Es zeigen : Fig. 1 einen Querschnitt durch die Windschutzscheibe eines Kraftfahrzeuges mit einem
Scheibenwischer, Fig. 2 in grösserem Massstab als in Fig. 1 einen teilweisen Längsschnitt durch den Schei- benwischer in Arbeitsstellung, Fig. 3 den gleicher Längsschnitt wie bei Fig. 2, wobei der Wischerarm jedoch in seine Ausserbetriebsstellung ausgeklappt ist, und Fig. 4 einen Schnitt nach Linie IV-IV der Fig. 3.
Unterhalb der Windschutzscheibe l ist in an sich bekannter Weise die Antriebswelle 2 für den Scheibenwischer gelagert, die beispielsweise durch einen nicht näher dargestellten Elektromotor über ein Un-
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tersetzungsgetriebe pendelnd angetrieben wird. Der Scheibenwischer besteht aus einem mit der Antriebs- welle 2 verbindbaren Befestigungsglied 3, an dem ein im Querschnitt U-förmiger Gehäuseteil 4 schwenk- bar befestigt ist, der mit einem das Wischblatt 5 tragenden Arm 6 fest verbunden ist.
Das Befestigungsglied 3 ha eine Bohrung zur Aufnahme des mit Längsriffeln versehenen Endabschnit- tes 7 der Welle 2. In einem Ausschnitt 8 des Befestigungsgliedes 3 ist eine als zweiarmiger Hebel ausge- bildete Sperrklinke als Exzentediebel um eine Achse 9 schwenkbar gelagert. Die Stirnfläche 10 des kürze- ren Armes dieses Hebels kann durch eine am längeren Arm 11 angreifende Zugfeder 12 gegen den Man- telabschnitt 7 der Welle gedrückt werden. Die Zugfeder 12 ist mit ihrem andern Ende an dem im Gehäu- se 4 liegenden Endabschnitt 13 des Armes 6 eingehakt.
Die Schwenkachse 9 des als Sperrklinke dienenden zweiarmigen Hebels 10,11 ist derart angeordnet, dass die gespannte Zugfeder 12 in der Arbeitsstellung des Wischers (Fig. 2) die Stirnfläche 10 des Hebels gegen die Oberfläche des Wellenabschnittes 7 drückt und dabei das Befestigungsglied 3 nicht nur sicher gegen Abziehen auf dem Ende der Welle 7 festklemmt, sondern gleichzeitig auch ein Drehen des Befesti- gungsgliedes 3 auf dem Wellenabschnitt 7 verhindert. Beim Herausklappen des Wischerarmes 4,6 aus der
Arbeiststellung in die Ausserbetriebsstellung (Fig. 3) verschwenkt die Feder 12 den zweiarmigen Hebel derart, dass seine Stirnfläche 10 von dem Wellenabschnitt 7 abgehoben wird. In dieser Stellung stützt sich das am zweiarmigen Hebel angreifende Ende der Feder 12 auf einem Querschnitt 14 ab, über den die.
Teile 3 und 4 gelenkig miteinander verbunden sind.
Zwischen dem Endabschnitt 7 und dem anschliessenden Abschnitt der Welle 2 hat diese eine Ringnut
15. In einer auf der der Windschutzscheibe 1 zugekehrten Stirnseite des Befestigungsgliedes 3 vorgesehe- nen Aussparung 16 erstreckt sich quer zur Welle 2 ein Federdraht 17, der am einen Ende fest im Glied 3 verankert und dessen anderes Ende so abgebogen ist, dass es als Griff aus der Aussparung 16 herausragt.
Der Mittelabschnitt des Federdrahtes 17 rastet, wie Fig. 4 zeigt, in die Ringnut 15 ein, so dass das Glied
3 samt dem daran angelenkten Wischerarm 4,6 selbst dann, wenn dieser in seine in Fig. 3 gezeichnete
Stellung geklappt ist, nur von der Welle abgezogen werden kann, nachdem zuvor der Federdraht 17 durch Drücken auf sein Ende 18 aus der Nut 15 federnd ausgerastet worden ist.
Die auf das Wellenende 7 aufdrückbare Stirnfläche 10 des zweiarmigen Hebels erstreckt sich exzentrisch zur Hebeldrehachse und ist in der gleichen Teilung wie das Wellenende 7 längsgeriffelt. Hiedurch wird erreicht, dass die Längsriffeln der Stirnfläche 10 und der Welle kämmend ineinandergreifen, so dass auch eine gute Sicherung gegen Verdrehen des Gliedes 3 auf der Welle 7 erzielt ist.
Der zweiarmige Hebel 10, 11 oder mindestens dessen Stirnfläche 10 kann aus einem weicheren Werkstoff als die Welle 2 bestehen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Über eine Welle antreibbarer Scheibenwischer, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einem Wischer- arm, der an einem auf die Antriebswelle aufsteckbaren Befestigungsteil angelenkt ist, durch eine Zugfeder in seiner Arbeitsstellung gehalten wird und um seine Anlenkstelle gegen die Wirkung der Zugfeder von der Scheibe wegklappbar ist, wobei der Befestigungsteil mit der Antriebswelle durch eine Sperrklinke leicht lösbar verbunden ist, die aus einem zweiarmigen, im Befestigungsteil schwenkbar gelagerten Hebel besteht, dessen einer Arm mit der auf den Wischerarm einwirkenden Zugfeder derart verbunden ist, dass diese in derBetriebsstellung des Wischerarmes den Hebel in seine Sperrstellung zieht, diesen jedoch beim Wegklappen des Wischerarmes von der Scheibe in seine Lösestellung verschwenkt, dadurch gekennzeichnet,
dass die beiden Arme des Hebels verschieden lang sind und am längeren Arm (11) die Feder (12) angreift, welche die exzentrisch zum Schwenkpunkt verlaufendeStirnfläche (lO) des kurzerenArmes in derArbeits- stellung des Wischerarmes (4, 6) gegen die Mantelfläche der Antriebswelle (7) drückt.