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Brüharmatur für Espressomaschinen
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Bei ständig betriebenen Maschinen ist es ausserdem ein unerlässliches Erfordernis, dass das Kaffeemahlgut 31 im gesamten Querschnitt gleichmässig ausgelaugt bzw. das Wasser durch den gesamten Querschnitt hindurchgepresst wird, wobei auch wichtig ist, dass der nach der Zubereitung zurückbleibende Satz trocken ist. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass in den Hohlraum 32 der mit einer Bohrung 33 versehene rohrförmige Ansatz 13 des Armaturengehäuses 9 lediglich so tief hineinreicht, dass zwischen der unteren Kante des Ansatzes 13 und dem flachen Verteilersieb 25 ein Spalt von 0, 2 bis 1,. 5 mm bleibt.
Durch diesen Abstand von 0,2 bis 1, 5 mm wird einerseits bei der Arbeitsstellung des Hebels 20 eine gleichmässige Verteilung des durch die Bohrung 33 einströmenden Heisswassers auf dem flachen Verteilersieb 25 gesichert, wobei das Kaffeemahlgut 31 in vollem Querschnitt gleichmässig ausgelaugt wird, anderseits kann bei der Umstellung des Hebels 20 in die Grundstellung der in dem Hohlraum 32 vorhandene Dampf sowie das oberhalb des Satzes befindliche Kondenswasser durch die Bohrungen 33, 34, 19, 3b und 5 bzw. durch den Gewindestutzen 6 ins Freie entweichen. Bei der dargestellten Ausführungsform ist das Gehäuse 9 mittels Schrauben 8 unter Einfügung einer Dichtung 7 am Kesselstutzen 3 befestigt.
An den Vorderteil des Gehäuses 9 ist die Überwurfmutter 11 angeschraubt, wobei zum Festziehen Schltisselöffnungen 12 vorgesehen sind. Beim Festziehen der Mutter 11 wird die an der Welle des Drehschiebers 16 angeordnete Stopfbilchse 17 angezogen, wodurch das Dichtungsmaterial 18, zweckmässig eine graphithältige Asbestschnur, in die an der Vorderseite des Gehäuses befindlichen Bohrungen eingepresst wird. Durch das Dichtungsmaterial 18 wird verhindert, dass an dem aus der Armatur herausragenden Wellenende des Drehschiebers 16, weiters an der Berührungsfläche des Gehäuses 9 und der Überwurfmut- ter 11 Wasser durchsickert. Das Dichtungsmaterial 18 presst den mittels eines Bolzens 14 am Drehschieber 16 befestigten Schiebereinsatz 15 federnd an den zweckmässig geschliffenen Boden der Bohrung des Gehäuses 9.
Die in der Achse des Drehschiebers 16 befindliche Bohrung ist mit der Bohrung 35 durch die Durchlassbohrung 19 verbunden. Im Schiebereinsatz 15 sind durchgehende Bohrungen 34, 35 vorgesehen.
An das herausragende, konisch ausgebildete Ende des Drehschiebers 16 ist mittels einer Schraube 22 der mit einem Griff 21 versehene Hebel 20 angeschlossen.
An den mit Gewinde versehenen Rohransatz 13 des Armaturengehäuses ist die mit einem Hohlraum 32 ausgestattete Glocke 23 angebracht, an welcher der mit einem Griff 29 versehene Filterträger 28 mittels Bajonettverschluss angeschlossen ist. In dem Filterträger ist das mit Kaffeemahlgut 31 angefüllte Sieb 27 sowie die eine gleichmässige Verteilung des durch den Kaffeebrüheabflussstutzen 30 abfliessenden Kaffees sichernde Verteilerwand 36 angeordnet.
In die Nut der Glocke 23 ist ein Dichtungsring 24. zweckmässig aus wärmebeständigem Hartgummi, eingepresst. An der Glocke 23 ist ferner auch das das flache Verteilersieb 25 haltende, mit einem Flansch versehene Verteilersieb 26 angeordnet.
Der Gewindestutzen 6 befindet sich innerhalb der Armaturentafel 10.
Die Wirkungsweise einer mit der erfindungsgemässen Brüharmatur ausgestatteten Espressomaschine ist folgende :
Der Kessel l, welcher zweckmässig automatisch mit Gas oder elektrisch beheizbar ist, wird mit Lei tungswasser aufgefüllt, wonach die Heizung eingeschaltet wird. Es wird abgewartet, bis der Dampfdruck im Kessel 0, 1 atü erreicht. Zur Erzielung einer höheren Temperatur. also 1000 C wird der Kesseldruck zweckmässig auf 0, 8 - 1, 2 atü erhöht. Danach kann der an der Saugseite mit der Speiseleitung oder mit dem Wasserbehälter und an der Druckseite mit dem Schlangenrohr 2 verbundene Druckbehälter, Kompressor oder eine durch einen Motor betätigte Pumpe eingeschaltet werden, wodurch der Wasserdruck auf 4 - 12 at, zweckmässig auf 8 atü, erhöht wird.
Nach Erreichen des gewünschten Druckes wird der Druckbehälter automatisch abgeschaltet, bei einer Herabsetzung des Druckes automatisch wieder eingeschaltet.
Das in dem mit einem Griff 29 versehenen Filterträger 28 angeordnete Kaffeesieb 27 wird mit der vorgeschriebenen Kaffeemahlgutmenge 31 gefüllt. Danach wird der Filterträger 28 in die Glocke 23 eingesetzt und in der Schliessrichtung des Bajonettverschlusses verdreht. Dabei liegt der obere Flansch des Kaffeesiebes 27 dicht am Dichtungsring 24 an. Bei einem richtig bemessenen K11 : ffeesieb 27 steht die vorschriftsmässige Menge des Kaffeemahlgutes 31 so hoch, dass dessen schwach angedrückte obere Ebene das mit einem Flansch versehene Verteilersieb 26 gerade berührt. Nunmehr wird der mit dem Griff 21 versehene Hebel 20 aus der Grundstellung derart verdreht, dass die Bohrung 35 des im Drehschieber16 durch den Bolzen 14 befestigten Schiebereinsatzes 15 mit der Bohrung 4 des Gehäuses 9 fluchtet.
Dann strömt das Wasser, welches auf einer Temperatur von 95 bis 1300 C gehalten ist und unter einem Druck von 4 bis 12 atü steht, aus dem Schlangenrohr 2 durch die Bohrung 4 in die Bohrung 35 des Schiebereinsatzes 15 und des Drehschiebers 16 und danach durch die Durchlassbohrung 19 und die Bohrungen 34 und
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33 auf das flacheVerteilersieb 25 bzw. auf das mit einem Flansch versehene Verteilersieb 26. Das Wasser gelangt nunnehr zu demKaffeemahlgut 31. Dabei wird die in dem Hohlraum 32 der Glocke 23 befindliche Luft durch das Wasser in die Wölbung gedrückt, wobei jedoch ein Teil der Luft zur Bildung eines kremartigen Kaffees mitgerissen wird.
Das durch das Kaffeemahlgut 31 gepresste, mit Aromastoffen gesättigte Heisswasser strömt durch die Bohrungen des Kaffeesiebes 27 hindurch und tropft in den Filterträger 28. Von hier wird der Kaffee durch denAbflussstutzen in die Tasse geleitet. Nach Abfluss der entsprechenden Menge wird der Hebel 20 in eine Grundstellung verdreht, die durch einen Anschlag begrenzt ein kann. Bei der Verdrehung des Hebels 20 wird der imDrehschieber 16 mittels des Bolzens 14 befestigte Schiebereinsatz 15 derart verdreht, dass die Bohrung 4 verschlossen und damit die Verbindung zum Druckbehälter, Kompressor oder der Pumpe aufgehoben wird, wobei der Druck im Hohlraum 32 absinkt, sowie noch vorhandenes Wasser durch die Bohrungen 33, 34, 19 und ferner durch die Bohrungen 35 in die Bohrung 5 des Gehäuses 9 geleitet wird und schliesslich durch den Gewindestutzen 6 entweicht.