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Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Vorrichtung zum Herstellen beliebig gestalteter Kunststeine ohne Verwendung festor Formkästen für jeden Stein.
Bisher wurden die Kunststeine meist durch Einfüllen von nachträglich abbindender Steinmasse in festen Formkästen hergestellt, wobei für jede Gestalt eines Steines ein entsprechender Formkasten angefertigt werden musste. Meist bestanden diese Formen aus Holz und verzogen sich infolgedessen sehr leicht, wodurch die Steine nach und nach immer mehr von der ursprünglichen Form abwichen. Ausserdem ist die Herstellung solcher Formen sehr kostspielig und ihre Aufbewahrung beansprucht grossen Raum.
Diese Übelstände werden durch die im nachstehenden beschriebene, den Gegenstand der Erfindung bildende Vorrichtung zum Herstellen von Kunststeinen behoben. Die Herstellung erfolgt in der Weise, dass der herzustellenden Steinform entsprechend, auf einem ebenen mit Mitteln zum verstellbaren Festhalten von Winkeln versehenen Boden, mit Hilfe dieser Winkel, Bretter, Blechplatten oder dgl. seitlich an den entsprechend eingestellten Winkeln anliegend und unten auf dem ebenen Boden aufsitzend eingestellt werden. Die auf diese Weise erhaltenen Formen werden dann mit der vorbereiteten, losen Kunststeinmasse, z. B.
Zement usw., in bekannter Weise ausgeftillt und können nach Anziehen desselben wieder entfernt und für die gleiche Form oder für neue andere Formen von Kunststeinen wieder verwendet werden. Damit auch Steine mit schrägen Wänden hergestellt werden können, sind die Schenkel der Winkel auf jede Schräglage verstell-und feststellbar. Sind Kunststeine mit seitlichen Aussparungen oder solchen am Boden oder an der Oberfläche herzustellen, so werden diese in bekannter Weise durch in diese Formkasten gesetzte und während des Ausfüllen festgehaltene Einlagen von den Aussparungen entsprechend negativ geformten Stücken aus Holz, Gips oder dgl. erzeugt.
Zum Zwecke des Festhaltens der Winkel an dem ebenen Boden werden in letzterem parallel liegend in geeigneter Weise Hohischienen eingelassen, die oben bündig mit dem
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der zum Festhalten der Winkel dienenden Schrauben gesteckt worden. Der ganze mit sotchen Hoblschienon versehene Boden kann dann als Grundplatte der Kunststeinformen verwendet werden, wobei die Schlitze der Hohlschienen in dem in die Form fallenden Teile. des Bodens mittels den Schlitz überdeckender, oben bündig mit den Schienen ender Platten bedeckt werden.
Der Hrnndungsgegenstand ist in der Zeichnung dargestellt. Fig. 1 ist eine Draufsicht eines mit vorliegendem Erfindungsgegenstand ausgestatteten Bodens und zeigt beispielsweise die gleichzeitige Herstellung von vier verschieden gestalteten Kunststeinen. Fig. 2 ist ein senkrechter Schnitt nach Linie A-A durch Fig. 1, Fig. 3 erläutert in einer in grösserem Massstab dargestellten Draufsicht die Herstellung eines Formsteiaes mittels besonderer Einlagen. Fig. 4 zeigt in zwei Ansichten einen starren und Fig. 5 einen verstellbaren Befestigungswinkel. Fig. 6 erläutert die Befestigung der Winkel auf den Schienen.
Fig. 7 ist eine Draufsicht der Befestigungsschraube und die Fig. 8-11 zeigen schaubildlielle Ansichten heispielsweiser Formen von Kunststeinen und die Fig. 12 endlich zeigt eine Art der Feststf !) nng der Winkel am Boden mittels in geringen, regelmässigen Entfernungen voneinander in den Boden eingelassener, mit Innengewinde versehener Büchsen.
In dem vollkommen eben hergestellten loden 4 werden in geeigneter Weise in Ab-
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gebildet, die mit den Flanschen gegeneinander und derart auf einem Flacheisen 6 befestigt sind, dass ein Spalt für die Befestigungsschrauben 7 der Winkel 2 offen bleibt. Mit der Aul3enkantl'der U-Eisen 5 abschneidend, ist auf einem jeden ein schmales Flacheisen, 8 befestigt, welches in der Ebene des Bodens 4 liegt.
Der Spalt zwischen den U-Eisen 5 kann an den unbenutzten Stellen mittels passender
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wände 1 werden an Winkel 2 anliegend und diese an den Boden befestigt, derart, dass innerhalb der Blechwände die gewünschte Form entsteht.
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In Fig. 4 ist ein starrer, lotrechter Winkel 2, in Fig. 5 ein verstellbarer Winkel 12 voranschaulicht, dessen Seiten gelenkig miteinander verbunden sind, wobei die lange Seite ans zwei gegeneinander verschiebbaren und durch Flügelmutter 14 aneinander feststellbaren Teilen 15 besteht. Durch Verstellen der Teile 15 gegeneinander, kann der Winkel 12 auf beliebige Schräge eingestellt werden.
Das Befestigen der Winkel 2 auf den Schienen 3 erfolgt mittels Flügelmutterschrauben, welche mit ihrem schmalen aber langen Kopf durch die Schlitze der Schienen 3 gesteckt werden, wobei beim Anziehen der Flügelmutter die Kopfenden, sich gegen die Stege der U-Eisen 5 legen und derart ein Festziehen der Schraube gestatten.
An Stelle von durchlaufenden Hohlschienen 3 im Boden können auch in gewissen, regelmässigen Abständen voneinander liegende Büchsen 22 in den Boden eingesetzt werden (Fig. 12). Diese haben innen Gewinde. Die Winkel 2 oder 12 werden mittels Schrauben 7"- mit Flügelkopf befestigt. Fällt eine solche Büchse in einen Formraum, so wird sie mittels Schraube 23 zugeschraubt, deren Kopf nach dem Einschrauben oben bündig mit der Büchse 22 und dem Boden 4 liegt.
Soll nun z. B. nach Fig. 8 ein gewöhnlicher, rechtwinkliger Kunststein 13 hergestellt werden, so werden die aus Blech oder Brettern bestehenden Seitenwände an die Winkel 2 angeschraubt und letztere in solcher Lage auf den Schienen 3 befestigt, dass die Wände 1 innen die gewünschte Quorschnittsform des Steines haben.
Beispielsweise sind in Fig. 1 vier Arten der Herstellung von Kunststeinen dargestellt.
Oben rechts ist die Form für einen rechtwinkligen Stein vorgerichtet, wobei angenommen ist, dass der betreffende Stein öfters hergestellt wird. Damit nun nicht alle Seitenwände durch
Winkel festgehalten werden müssen, sind die Kurzwände 19 an den Enden mit lotrechten
Abbiegungen 17 versehen und werden die Längswände 18 hinter diese Abbiegungen eingestellt.
Es sind dann nur die Längswände 18 mittels Winkel 2 an dem Boden zu befestigen.
Bei nicht so häufig vorkommenden Steinformen können beliebig lange Seitenwände verwendet werden, wobei der überschüssige Teil der Wände über die Form hinaussteht, beispielsweise ist in Fig. 1 unten links eine solche Kunststeinform gezeigt, wobei die
Seitenflächen des Steines (siehe Fig. 9) abgeschrägt sind.
Fig. 1 unten rechts zeigt eine unregelmässige, sechseckige Grundform des Steines.
Fig. 1 links oben veranschaulicht die Form eines Ornamentkunststeines, ebenso Fig. 3 (grösserer Massstab), wobei die Ornamente durch Einlagen von entsprechenden Gips-oder
Holzstücke in die Form erzielt werden. Nach Entfernen der Seitenwände werden diese
Einlagen dann von dem Stein abgezogen.
Auf vorbeschriebene Weise können alle Arten von Kunststeinen aus beliebige
Material und in beliebiger Form hergestellt werden.
Die Formen ändern sich nicht, können bequem zerlegt und in kleinem Raum auf- bewahrt werden. Ihre Herstellung ist wesentlich billiger, als wenn für jede Steinform eine besondere feste Form hergestellt werden muss.
Ausserdem werden die mit der vorbeschriebenen Vorrichtung hergestellten Steine viel genauer und erhalten ein schöneres Aussehen, indem die Formen sich nicht verziehen und glatt bleiben.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Herstellen von Kunststeinen aus Zement, Gips oder dgl., dadurch gekennzeichnet, dass in einen gemeinsamen Formboden (4) Vertiefungen eingelassen sind, zur Aufnahme von Ilaltevorrichtungen, durch welche den Formwänden a) s Stütze dienende Winkel ( in beliebiger Lage im Boden ein-und festgestellt werden können.
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Formboden (4), in welchem parallel zueinander Hohlschienen (3) oben bündig mit dem Hoden eingelassen sind, welche oben mit Schlitz für den Durchgang der Befestigungsschrauben der Winkel (2 oder 12) und mit Aussparungen für das Einlegen von Platten über dem Schlitz in dem in die Form fallenden Teile des Bodens versehen sind.