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Innenbremse für Spinn- und Zwirnspindeln
EMI1.1
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Diese Bremse weist einen inneren Ring 6 auf, der fest mit der Hülse 2 verbunden und beispielsweise durch eine Madenschraube 7 gegen Verdrehen gesichert ist. Auf diesem Ring 6 ist ein äusserer Ring 8 dreh- bar gelagert.
Im gewählten Beispiel sind zwei solcher Ringpaare axial nebeneinander vorgesehen. Bei dem zweiten
Ringpaar ist der innere Ring mit 6', der äussere Ring mit 8'und die Madenschraube mit 7'bezeichnet.
In Fig. 2 ist für ein Ringpaar das Schema der Wirkungsweise dargestellt. Der innere Ring 6 hat eine zur Spindelachse zentrische Innenfläche, während die Aussenfläche exzentrisch ist. Auf dieser exzentri- schen Aussenfläche sitzt der äussere Ring 8, dessen Innenfläche exzentrisch zur Spindelachse ist. Die
Aussenfläche dieses Ringes ist die eigentliche Bremsfläche 9, die sich aber nur abschnittsweise-theoretisch nur in einem Punkt- an die Innenfläche 10 des Wirtels 3 anlegt, wenn der Ring 8 im Sinne der in Fig. 2 eingezeichneten Pfeile gedreht wird. Der Ring 8 kann völlig aus Bremsbelagwerkstoff bestehen oder auch aus Stahl hergestellt und mit einem Bremsbelag versehen sein.
Das zweite Ringpaar ist völlig gleich aufgebaut, nur sind die Exzentrizitäten gegenüber dem ersten
Paar um 180 versetzt. Es ist auch möglich, mehr als zwei Ringpaare mit gleichförmiger Verteilung der
Exzentrizitäten über den Umfang vorzusehen. Die Betätigung erfolgt über den Mitnehmerring 11, der dreh- bar auf der Hülse 2 sitzt. Die Aussenringe 8 und 8'haben Nocken 12 und 12', die in entsprechende Aus- nehmungen 13, 13'des Ringes 11 eingreifen, so dass die Ringe 8 und 8"mitgenommen werden, wenn der
Mitnehmerring 11 gedreht wird. Dieser selbst wird über die Kulisse 14 und die Nocken 15 bewegt. Die
Kulisse ist an der Schale 16 befestigt.
Die Schale trägt ihrerseits den Handhebel 17. Der mit dem Hand- hebel 17 gekuppelte Stellring 11 sollte zweckmässigerweise unter Federzug stehen, so dass die Bremse nach
Freigabe stets selbsttätig in die Gelöststellung zurückkehrt.
Eine Möglichkeit, diese Forderung zu verwirklichen, ist in Fig. 4 dargestellt, die in den wesentlichen
Einzelheiten der Fig. 1 entspricht. Die Kulisse 14 ist in Achsrichtung verlängert und an dieser Verlängerung ist das eine Ende einer Spiralfeder 18 befestigt, deren anderes Ende an der ruhenden Spindellagerhülse 2 befestigt ist. Im gewählten Beispiel ist der Ring 6'so weit hochgezogen, dass er zur Befestigung der Feder 18 dienen kann. Die Feder 18 wird beim Bremsen über ihre ruhende Vorspannung hinaus gespannt und holt die Bremsringe in die Ausgangslage zurück, wenn der Hebel 17 freigegeben wird.
Damit der Hebel 17 und gleichzeitig die Bremsglieder in der Bremsstellung verharren, während die
Spindel bedient wird, ist es zweckmässig, wie aus Fig. 5 ersichtlich, ein Schaltklinkengesperre vorzusehen. Am Hebel 17 ist eine Schaltklinke 19 um den Bolzen 20 schwenkbar gelagert und steht unter dem Druck der Feder 21, die den Zahn 22 in Eingriff mit der Verzahnung 23 des Spindelflansches 24 bringt.
Ausserdem ist ein Betätigungsstift 25 vorgesehen, dessen Kragen 26 mit einer Schrägfläche 27 der Schaltklinke 19 zusammenwirkt. Zur Rückführung des Stiftes 25 ist ein federnder Anschlag 28 angeordnet.
Die Wirkungsweise ist folgende : Zur Betätigung der Bremse wird der Hebel 17 in Richtung des Pfeiles 29 geschwenkt. Dabei rastet die Klinke 19 in das Zahnraster 23 ein. Soll die Bremse gelöst werden, so wird der Stift 25 in Richtung des Pfeiles 30 bewegt und drückt die Klinke 19 mit dem Kragen 26 aus dem Zahnraster 23. Die Spiralfeder 18 bringt alle beweglichen Bremsteil in die Ausgangslage zurück. Dabei fährt der Stift 25 gegen den Anschlag 28 und wird aus der gestrichelten Lage in die Ausgangsstellung gebracht.
Es. kann zweckmässig sein, die grossen Zahnungssprünge durch Verwendung mehrerer Schaltklinke 19 mit unterschiedlichen Zahnlängen zu unterteilen, so dass bei dem entstehenden kontinuierlichen Verschleiss der Bremsflächen jeweils ein sicheres Einrasten in der Bremsstellung gewährleistet ist.
Dem gleichen Zweck dient die Feder 31 (Fig. 3) zwischen Kulisse 14 und Nocke 15 des Mitnehmerringes 11.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Innenbremse für Spinn- und Zwirnspindeln, gekennzeichnet durch zwei koaxiale, gegeneinander verdrehbare Exzenterringe, deren innerer auf der Lagerhülse der Zwirnspindel befestigt ist und eine zur Spindelachse exzentrische Aussenfläche besitzt und deren äusserer, auf dem inneren Ring verdrehbare Ring eine zur Spindelachse exzentrische Innenfläche aufweist, wobei die äussere Fläche dieses Ringes die Bremsfläche darstellt, die durch Verdrehen des Aussenringes zum Anliegen an der Innenfläche des Wirtels gebracht wird.