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Verbindung einer Platte mit einem Profil
Die Erfindung betrifft eine Verbindung in Form einer Platte, vorzugsweise Metallplatte, die mit ei- nem Profil zusammengefügt ist. Derartige Verbindungen werden meist durch Schweissen oder Nieten her- gestellt. Bei Verbindungen, die grossen Beanspruchungen ausgesetzt sind, besteht die Gefahr, dass eine
Schweissnaht reisst oder ein Niet bricht, wonach sich die ganze Verbindung lösen kann. Bei Verbindungen, die der Einwirkung von Wasser ausgesetzt sind, entstehen ausserdem elektrogalvanische Ströme, die das
Material angreifen und dessen Struktur und Festigkeit verschlechtern.
Es ist auch schon eine niet-bzw. schweissnahtlose Verbindung einer Platte mit einem Profil bekannt, bei welcher das Profil mit einer Nut versehen ist, deren seitliche Begrenzungswände im wesentlichen parallel zueinander sind und deren Breite grösser ist als die Dicke der in die Nut eingesetzten Platte. Die
Halterung der Platte in der Profilnut erfolgt dabei mittels zweier gegensinnig angeordneter Keile, von denen einer mit Verzahnung in die Plattenoberfläche eingreift. Diese Verbindung ist aber nicht nur relativ kompliziert, sondern auch wenig funktionssicher, ganz abgesehen davon, dass im Bereich der Keile konzentrierte Beanspruchungen auftreten.
Auch bei der erfindungsgemässen Verbindung einer Platte mit einem Profil ist das Profil mit einer Nut versehen, deren seitliche Begrenzungswände im wesentlichen parallel zueinander sind und deren Breite grösser ist als die Dicke der in die Nut eingesetzten Platte, doch werden die geschilderten Nachteile dadurch vermieden, dass ein Band mit keilförmigem Querschnitt in den Spielraum zwischen der Platte und einer seitlichen Begrenzungswand der Nut eingepresst ist und die Nut von einem im Querschnitt gabelförmigen Profilteil gebildet ist, von dem wenigstens einer der Schenkel nachgiebig ist, so dass sich die seitlichen Begrenzungswände der Nut dem Keilwinkel des Bandes anpassen können.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend im Zusammenhang mit der Herstellung eines kleinen Bootes beschrieben. Die Zeichnung zeigt einen Querschnitt durch ein Kielprofil, das auf der einen Seite gemäss der Erfindung mit einer Bodenplatte zusammengefügt ist.
Das Kielprofil 1, das aus einer Aluminiumlegierung bestehen kann, ist in bezug auf eine vertikale Längsmittelebene symmetrisch und besteht aus einem vertikalen Steg 2 für die Befestigung von Spanten und ändern Verstärkungsgliedern sowie aus nach den beiden Seiten sich erstreckenden Flanscheu d. Die Enden der Flanschen sind gabelförmig, wobei der eine Schenkel 4 eine Verlängerung des Flansches 3 bilden kann, während der andere Schenkel 5 abgewinkelt ist und an seiner Wurzel etwa rechtwinkelig von Flansch 3 abzweigt. Die zwischen den Schenkeln 4 und 5 gebildete Nut 6 hat im wesentlichen parallele Begrenzungswände, doch kann zumindest der Schenkel 5 federn oder nachgeben, wenn die Schenkelenden auseinandergespreizt werden. In die Nut 6 ist der Randteil einer Platte 7 aus Metall, z. B. Aluminium, eingesetzt.
Die Dicke der Platte ist so klein im Verhältnis zur Breite der Nut gewählt, dass die Nut auch noch ein im Querschnitt keilförmiges Band 8 aufnehmen kann, das sodann zwischen der Platte 7 und dem Schenkel 5 eingepresst wird. Der Keilwinkel des Bandes 8 ist von der Grössenordnung von 50 ; er ist so zu wählen, dass ein möglichst grosser Druck auf die Platte ausgeübt wird.
Vor dem Zusammenfügen der Verbindung kann es zur Erhöhung ihrer Festigkeit und Dichtigkeit zweckmässig sein, die Begrenzungswände der Nut 6, die Platte 7 und den Keil 8 mit einem Klebstoff, vorzugsweise einem härtbaren Kunststoffleim 9, zu bestreichen, der nach dem Einpressen des Keilbandes etwaige Ungleichmässigkeiten der zusammenwirkenden Fugenflächen ausfüllt.
Die beschriebene Verbindung ist sehr zuverlässig, weil sich über die gesamte Länge der Fuge ein
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gleichmässig verteilter Druck ergibt, so dass weder in der Platte noch im Profil Punktbelastungen auftreten können. Ein weiterer wichtiger Vorteil besteht darin, dass Sonderwerkzeuge für das Zusammenfügen nicht erforderlich sind und es daher möglich ist, Baueinheiten mit fertig zugeschnittenen Platten und Profilen herzustellen, die erst an der Verwendungsstelle zur endgültigen Form zusammengefügt werden.
Es sei ferner hervorgehoben, dass eine allfällige Oberflächenbehandlung schon vor dem Zusammenbau vorgenommen werden kann, was wesentlich einfacher ist als eine entsprechende Behandlung der fertigen Einheiten.
Die Erfindung ist natürlich nicht auf Verbindungen von Metallteilen beschränkt ; die Platte kann beispielsweise auch ein Sperrholz, eine Kunststoffplatte od. dgl. sein.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verbindung einer Platte mit einem Profil, das mit einer Nut versehen ist, deren seitliche Begrenzungswände im wesentlichen parallel zueinander sind und deren Breite grösser ist als die Dicke der in die Nut eingesetzten Platte, dadurch gekennzeichnet, dass ein Band mit keilförmigem Querschnitt in den Spielraum zwischen der Platte und einer seitlichen Begrenzungswand der Nut eingepresst ist und die Nut von einem im Querschnitt gabelförmigen Profilteil gebildet ist, von dem wenigstens einer der Schenkel nachgiebig ist, so dass sich die seitlichen Begrenzungswände der Nut dem Keilwinkel des Bandes anpassen können.