<Desc/Clms Page number 1>
Kettenglieder) nordnung mit Gelenkbrücken, insbesondere für Gleisketten
Die Erfindung bezieht sich auf eine Kettengliederanordnung mit über nach beiden Seiten verjüngten Gelenkbolzen durch Brücken verbundenen Kettengliedern, insbesondere für Gleisketten, und macht von dem bekannten Vorteil solcher Bauarten Gebrauch, dass eine Zweiteilung des Beugungswinkels erfolgt und dadurch der Ablauf der Kette an Krümmungsflächen leichter vor sich geht.
Derartige Kettengliederanordnungen mit Gelenkbrücken weisen aber selbst dann noch Nachteile auf, wenn die eigentlichen Gelenke unter Anwendung von Gummirollen ausgebildet sind, welche auf die zylindrischen Gelenkbolzen aufvulkanisiert sind und in die in den Kettengliedern vorgesehenen Bohrungen, welche mit im Verhältnis zum Aussendurchmesser der Gummirollen entsprechend geringerem Durchmesser ausgeführt sind, kraftschlüssig eingepresst werden. Um für alle Gelenke eine Reibungsschlusskraft vom gleichen Ausmass zu erzielen, ist es erforderlich, bestimmte Relationen zwischen den Durchmessern der zum Gelenk zusammenzubauenden Teile nicht nur an sich, sondern auch noch dazu mit grösster, einheitlicher Exaktheit einzuhalten.
In der Praxis haben sich für die Kettenglieder feingeschlichtete, geriebene Bohrungen als unerlässlich erwiesen, was für die Herstellung und für Reparaturen besondere Erschwerungen zur Folge hat.
Bei einer Kettengliederanordnung mit über Gelenkbolzen durch Brücken verbundenen Kettengliedern sind die Gelenkbolzen von Bronzebüchsen umgeben, welche in den einteiligen Tragkörpern angeordnet sind. Gummihülsen an den Stirnseiten der Bronzebüchsen und der Tragkörper und weitere den Aussenmantel der Tragkörper umgebende Gummihülsen ergeben nicht nur eine komplizierte Konstruktion, sondern erfordern ebenfalls eine besondere Exaktheit in der Einhaltung der Masse der zusammenwirkenden Teile, was hohe Herstellungskosten zur Folge hat. Auch die Auswechslung abgenützter Bauteile ist umständlich und zeitraubend.
Die Erfindung beseitigt alle diese Nachteile durch die Einspannung von aus je zwei in der Symmetrieebene 1-1 aneinanderstossenden, symmetrischen, der Konizität der Gelenkbolzen entsprechende konische Bohrungen aufweisenden, je ein Kettenglied 1, 2 bildenden Einzelteilen 1, l'bzw. 2, 2' durch zu ihrer Aneinanderschliessung dienende Querverbindungen 17,18 über die verjüngten GeJenkbolzen 3,4, 5,6 umgebende. elastische, mindestens im fertigen Kettenglied im Sinne der Gelenkbolzen verjüngte Klemmhülsen 13, 14, 15.
In besonders vorteilhafter Weise wird die Erfindung in der Weise ausgebildet, dass die elastischen, mindestens im fertigen Kettenglied verjüngten, über dessen ganze Breite einteilig durchgehenden Klemm-
EMI1.1
Die konischen Bohrungen in den Gliederhälften können unbearbeitet bleiben. Die mit Gummi umhüllten Gelenkbolzen sind ohne jede Hilfsvorrichtung in die konischen Bohrungen der Gliederhälften hineinschiebbar. Das für Reibungsschluss erforderliche Anpressen des Gummis an die Bohrung erfolgt dann in einfachster Weise durch Jkraftschlüssiges Anziehen der die Verbindung bewirkenden Schraubverbindung.
Das Einkeilen des konischen Gummibelages in die konischen Gliederbohrungen erfolgt dabei ohne besondere Mühe und ist nach Festziehen einer Mutter für zwei Gelenkbolzen bei gleichmässiger Dosierung des Einkeilens erledigt. Damit ist ein ganzes Kettenglied montagefertig für den Zusammenbau, welcher durch Einsetzen der Gelenkbrücken erfolgt. Die Gelenkführung in Kettenquerrichtung wird gleichzeitig in idealer Weise gewährleistet. Die Demontage ist gleichfalls denkbar einfach und leicht.
<Desc/Clms Page number 2>
In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele dargestellt. Hiebei sind die Fig. 1 und 6 Schaubilder mit Sicht von oben, Fig. 2 eine Druntersicht und Fig. 3 ein Horizontalschnitt nach der Schnitt- ebene II-II von Fig. 1 mit der Darstellung der Druntersicht des Schnittes. Fig. 4 zeigt einen Schnitt in einer durch die Achse eines Gelenkbolzens gelegten Vertikalebene mit Ansicht des Gelenkbolzens selbst.
Fig. 5 zeigt zwei Einzelteile von aneinanderschliessenden Kettengliedern in einem durch die Ebene 1-1 geführten Längsschnitt samt zugehöriger Seitenansicht. Fig. 7 veranschaulicht die in Fig. 6 schaubildlich dargestellte Variante in einem Querschnitt.
Die einzelnen Kettenglieder bestehen beim Ausführungsbeispiel aus je zwei in der Längssymmetrieebene I- I, welche der eingezeichneten X-Richtung entspricht, aneinanderstossenden symmetrischen Einzelteilen. So ist das eine Kettenglied aus den Einzelteilen 1 und l'und das zweite Kettenglied aus den Einzelteilen 2 und 2'zusammengesetzt. Von der ganzen Kette sind in der Zeichnung nur diese beiden Glieder dargestellt. Die Einzelteile 1 und l'stossen-wie insbesondere auch aus den Fig. 2 und 3 zu entnehmen-in der Längssymmetrieebene I - I aneinander. Ihre Verbindung erfolgt durch die Bolzenverbindung 17. Die Einzelteile 2 und 2'sind in gleicher Weise durch die Bolzenverbindung 18 zusammengeschlossen. Das Kettenglied 1 weist Ausnehmungen 19,20 und das Kettenglied 2 Ausnehmungen 21,22 auf.
Diese Ausnehmungen sind als gegen die Längssymmetrieebene I-I in ihrem Durchmesser wachsende Hohlkegelflächen ausgebildet. In der Ausnehmung 19 ist der Gelenkbolzen 3 angeordnet und in der Ausnehmung 20 der Gelenkbolzen 4. Jeder Gelenkbolzen ist als über seine ganze Länge und damit über die ganze
EMI2.1
KettengliederZwischen dem Gelenkbolzen 3 und der Ausnehmung 19 ist die elastische Klemmhülse 13 eingespannt, welche mindestens im fertigen und betriebsbereiten Kettenglied bei elastischer Struktur nach beiden Seiten verjüngt ist.
Die Klemmhülse 13 kann schon in ihrer Grundgestalt verjüngt sein, also bereits vor dem Einbau. Die Verjüngung kann aber auch aus einer ursprünglich hohlzylindrischen elastischen Hülse erst in der Montagelage durch das Festziehen der Querverbindung 17 erzielt werden. An Stelle der beim Ausführungsbeispiel über die ganze Kettenbreite einteilig dargestellten Klemmhülse 13 können auch zwei, in der Längssymmetrieebene I-I aneinanderstossende Klemmhülsen 13, 13' Anwendung finden, wie dies in der Variante nach Fig. 7 veranschaulicht ist.
In gleicher Anordnung wie die Klemmhülse 13 zwischen dem Gelenkbolzen 3 und der Ausnehmung 19 sind Klemmhülsen 14,15, 16 zwischen den zugehörigen Gelenkbolzen 4,5, 6 und den zugehörigen Aus- nehmungen'20, 21,22 vorgesehen und durch die Querverbindungen 17 bzw. 18 festgespannt. Es ergibt sich aus der Darstellung der Zeichnung von selbst, dass die elastischen Klemmhülsen 13, 14, 15, 16 bei Auftreten von Querkräften, also Kräften in der Richtung der in Fig. 1 eingezeichneten Y-Achse, imstande sind, diese Kräfte durch elastische Verformung aufzunehmen und für den Kettenablauf im weitesten Ausmass unwirksam zu machen. In Fig. 1 ist auch noch die vertikal verlaufende Z-Achse dargestellt. Die
EMI2.2
flachungen 25 der Enden der Gelenkbolzen 3,4, 5, 6 zu ersehen.
Es ist vorteilhaft, wenn die elastischen Klemmhülsen 13, 14, 15, 16 mindestens mit einer der das Gelenk bildenden Metallflächen durch Haftung verbunden sind. So können die elastischen Klemmhülsen 13, 14, 15, 16 mit den Metallflächen der Ausnehmungen 19,20, 21 oder mit den Aussenflächen der Gelenkbolzen 3,4, 5,6 durch Haftung verbunden sein. Es ist auch möglich, die Klemmhülsen 13,14, 15,16 beispielsweise unter mindestens teilweiser Anwendung eines Kaltvulkanisierverfahrens sowohl mit den Flächen der Ausnehmungen 19, 20,21, 22 als auch mit den Aussenflächen der Bolzen 3,4, 5,6 durch Haftung zu verbinden.
Nach einem besonderen Kennzeichen der Erfindung können die Klemmhülsen aus Kunststoffen auf der Grundlage von Polyester-Isozyanatadditionsprodukten bestehen.
Eine weitere in den Fig. 6 und 7 dargestellte Ausführungsmöglichkeit besteht darin, dass die Gelenkbolzen 3,4, 5,6 als Hohlkörper ausgebildet und mit den Gelenkbrücken 9-12 mittels Hirth-Stirnverzah- nung 7,8 verbunden sind. Weitere Ausführungsvarianten können in der besonderen Ausbildung der elastischen Klemmhülsen 13,14, 15,16 bestehen. Es wurde bereits die Möglichkeit erwähnt, die Klemmhül- sen anstatt sie über die ganze Länge der Gelenkbolzen 3,4, 5,6 einheitlich durchlaufen zu lassen, quergeteilt auszubilden. Dabei können nicht nur zwei, sondern mehrere kurze Klemmhülsen auf einem Gelenkbolzen angeordnet sein. Die Klemmhülsen können aber auch längsgeteilt oder sowohl quer als auch längsgeteilt zum Einbau gelangen.
<Desc/Clms Page number 3>
Als Werkstoff für die Kettengliedkörper kommt Stahl-, Sphäro-, Temper-, Leichtmetall-Gussmaterial oder Kunststoff in Frage. Für die elastischen Klemmhülsen kann Naturkautschuk, Kunstkautschuk, Silikonkautschuk, ein Kunststoff insbesondere auf der Grundlage eines Polyester-Isozyanatadditionsproduktes vorgesehen sein. Für den Laufgummi der Kettenglieder sind die zuletzt genannten Stoffe geeignet.
Die Erfindung soll im übrigen auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele in keiner Weise eingeschränkt sein.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Kettengliederanordnung mit über nach beiden Seiten verjüngten Gelenkbolzen durch Brücken verbundenen Kettengliedern, insbesondere für Gleisketten, gekennzeichnet durch Einspannung von aus je zwei in der Symmetrieebene (1-1) aneinanderstossenden, symmetrischen, der Konizität der Gelenkbolzen entsprechende konische Bohrungen aufweisenden, je ein Kettenglied (l, 2) bildenden Einzelteilen (l, l* bzw. 2,2') durch zu ihrer Aneinanderschliessung dienende Querverbindungen (17, 18) über die verjüngten Gelenkbolzen (3, 4,5, 6) umgebende, elastische, mindestens im fertigen Kettenglied im Sinne der Gelenkbolzen verjüngte Klemmhiilsen (13, 14, 15).