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Photographisches Vergrösserungsgerät
Photographische Vergrösserungsapparate besitzen eine Beleuchtungseinrichtung, welche entweder mit- tels Sammellinsen gerichtetes Licht oder ohne Sammellinsen Streulicht durch das Negativ strahlt.
Dieses Licht durchsetzt bei der Herstellung farbiger Photos noch verschiedene Farbfilter.
Bei Geräten mit Sammlern, sogenannten Kondensoren, ist erforderlich, dass die Lichtquelle je nach dem gewählten Vergrösserungsmassstab in ihrem Abstand zu diesen verändert bzw. angepasst wird. So muss die Lichtquelle bei grossem Vergrösserungsmassstab vom Kondensor entfernt, bei kleinem Massstab dem
Kondensor genähert werden.
Handelt es sich um Geräte mit grossen Negativformaten, z. B. solchen von 18 x 24 cm, so ergeben sich erhebliche Verschiebewege für die Lichtquelle zusätzlich zu einem naturgemäss an sich grossen Lam- penmindestabstand, was somit insbesondere bei Vertikalgeräten ungünstige Bauhöhen ergibt.
Um die Bauhöhe derartiger vertikaler Geräte zu vermindern, wurde bereits vorgeschlagen, einen Um- lenkspiegel in den Strahlengang zwischen Kondensor und Lichtquelle anzuordnen. Auch sind Vergrösse- rungsapparate bekannt, bei denen das Licht von der Lichtquelle nach Umlenkung mittels zweier Spiegel zum Negativ geleitet wird.
Die Erfindung betrifft diese letztere Bauart und zielt darauf ab, ein vorteilhaftes Beleuchtungssystem zu schaffen, welches den notwendigen Lampenabstand bei kleinstem Raumbedarf gewährleistet und eine Filteranordnung mit doppelter Filterwirkung ermöglicht. Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass die beiden Spiegel so angeordnet sind, dass der Lichtweg zwischen Lampe und Negativ sich selbst unter vorzugsweise 900 kreuzend, denselben Raum durchsetzt. Hiebei können an den Spiegeln Farbfilter jeweils dicht eingesetzt sein, derart, dass das Licht dieselben zweimal durchsetzt. Hiebei eventuell auftretende Reflexionen an nicht oberflächenverspiegelten Flächen sind an dieser Stelle, nämlich zwischen Kondensor und Lichtquelle, nicht störend, weil hier keine scharfe Abbildung stattfindet.
Eine geringe Winkelabweichung hinsichtlich der Filterlage ist übrigens bereits geeignet, unerwünschte Oberflächenreflexionen auszuschalten, die dann von den Spiegeln nicht zum Kondensor weitergeleitet werden. Geringe Reflexionsreste an den ersten Filterflächen können ab"Weissanteil"zugelassen werden bzw. nütz- lich sein, weil der Doppeleffekt der Filter eine hohe Dichte derselben für den Ausgleich bietet.
Gemäss einer speziellen Ausführungsform des erfindungsgemässen Gerätes kann einer der Spiegel, insbesondere der oberhalb des Negativs in der Objektivachse angeordnete Spiegel, wie an sich bekannt, in den Strahlengang kippbar sein, derart, dass in gekippter Lage die an sich bekannte einmalige Umlenkung der Strahlen um 900 erfolgt, wodurch sich ein kürzerer Lichtweg ergibt. Diese Massnahmen ermöglichen durch Veränderung des Lichtweges. eine Zerlegung des Lampenabstandes in zwei Zonen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung soll nachstehend an Hand der Zeichnung näher erläutert werden, in der Fig. 1 das Gerät mit einem Strahlengang für einen grossen Lampenabstand vom Kondensor schematisch darstellt. In Fig. 2 ist das Gerät mit kurzem Strahlengang veranschaulicht.
In der Zeichnung ist das Lichthaus der Einfachheit halber nicht gezeichnet. Von der Lampe 1 strahlt der Glühkörper 2 durch die Sammellinse 3 nach dem Spiegel 9, der seinerseits das Licht zum Spiegel 4 lenkt, von dem es nach unten zu den Kondensorlinsen 13 und 14 geleitet wird. Das Negativ 15 erscheint durchleuchtet und wird mittels des Objektivs 17 auf der Auffangfläche 18 wiedergegeben. Das längs der vertikalen Achse verschiebbare Objektiv ist durch den Balg 16 lichtdicht an die Negativebene angeschlossen.
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Die Farbfilter 6, 7 und 8 sind unmittelbar am Spiegel 4 angeordnet. Letzterer Ist nach Entfernen der Filter an seinem Gelenk 5 nach unten klappbar.
Eine weitere Filtergruppe 10, 11 und 12 Ist in unmittelbarer Nähe des Spiegels 9 angeordnet.
In Fig. 2 ist der kürzere Lichtweg über den heruntergeklappten Spiegel 4 dargestellt.
PATENTANSPRÜCHE : l. Photographisches Vergrösserungsgerät, bei dem das Licht von der Lichtquelle mittels zweier Spiegel zum Negativ geführt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Spiegel (4, 9) so angeordnet sind, dass der Lichtweg zwischen Lichtquelle (1) und Negativ (15) sich selbst unter vorzugsweise 900 kreuzend denselben Raum durchsetzt.