AT220828B - Verwendung von Polymerisaten als Schutzmittel gegen ultraviolette Strahlen - Google Patents

Verwendung von Polymerisaten als Schutzmittel gegen ultraviolette Strahlen

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AT220828B
AT220828B AT780759A AT780759A AT220828B AT 220828 B AT220828 B AT 220828B AT 780759 A AT780759 A AT 780759A AT 780759 A AT780759 A AT 780759A AT 220828 B AT220828 B AT 220828B
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Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verwendung von Polymerisaten als Schutzmittel gegen ultraviolette Strahlen 
Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung von Polymerisaten, welche ultraviolette Strahlen absorbierende, ursprünglich mindestens eine   polymerisationsfähige Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung   aufweisende Verbindungen im Molekül eingebaut enthalten, als Schutzmittel gegen ultraviolette Strahlen. 



   Mit besonderem Vorteil werden dabei Polymerisate verwendet, die Ester bzw. Amide im Molekül eingebaut enthalten, welche durch Acylierung von Oxy- oder Aminoverbindungen der Benzophenon-,   Pyridophenon-, Acyloaminobenzol-, Benzazolylphenyl- oder   Cumarinreihe, die durch zusätzliche aliphatische oder isocyclische Reste   bzw. deren Alkoxy-oder CarbonsXureestergruppen substituiert sein können,   mit Halogeniden polymerisierbarer Mono- oder Dicarbonsäuren gewonnen werden. 



   Die in den erfindungsgemäss verwendeten Polymerisaten eingebauten, ultraviolette Strahlen absorberenden Verbindungen obiger Zusammensetzung entsprechen im ursprünglich monomeren Zustand beispielsweise der Formel 
 EMI1.1 
 Diese Ausgangsverbindungen sind demnach dadurch gekennzeichnet, dass sie als Monomere eine oder mehrere Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen enthalten. welche die Verbindungen zur Polymerisation geeignet machen. 



   Die polymerisationsfähige Gruppe der als Ausgangsverbindungen für die erfindungsgemäss verwendeten Polymerisate dienenden Monomeren kann direkt oder vorzugsweise über ein Heteroatom an das übrige Molekül gebunden sein. Als Beispiele für Verbindungen mit direkt an den übrigen   Molekälteil   gebundener po-   lymerisierbarer   Gruppe seien diejenigen der allgemeinen Formel 
 EMI1.2 
 
 EMI1.3 
    worin R.oder   Pyridinrest und D eine zwei Kohlenstoffatome enthaltende Gruppe mit Doppelbindung zwischen den Kohlenstoffatomen, vorzugsweise   eine-CH=CH-Gruppe   bedeuten. 



   Vorzugsweise ist jedoch die polymerisationsfähige Gruppe dieser Ausgangsverbindungen über ein He-   eroatomandas übrige Molekül gebunden. Dieses   Heteroatom kann   z.   B. einer Äther-, Ester- oder Amid- 
 EMI1.4 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 können somit Vinyläther, Ester ungesättigter Säuren oder Amide ungesättigter Säuren darstellen. Als Säuren, von denen sich solche Ester oder Amide ableiten können, seien erwähnt : Monocarbonsäuren, wie Cro-   tonsäure, Methacrylsäure,   Chloracrylsäure, vorzugsweise jedoch Acrylsäure selbst ; ferner Dicarbonsäuren, wie   Itakonsäure,   Fumarsäure oder Maleinsäure. 



   Zur Herstellung der polymerisationsfähigen,ultraviolette Strahlenabsorbierenden Ausgangsverbindungen können an sich bekannte, ultraviolette Strahlen absorbierende Verbindungen herangezogen werden, die eine oder mehrere   Hydroxyl-und/oder primäre   Aminogruppen enthalten, beispielsweise N-Acylderivate von   p-Aminophenol. Vorzugsweise werden 2-Oxybenzophenonderivate   verwendet, die neben der Oxygruppe in 2-Stellung zur Ketogruppierung noch mindestens eine Hydroxyl- oder Aminogruppe enthalten. 



   Geeignete, polymerisationsfähige, ultraviolette Strahlen absorbierende Ausgangsverbindungen für die erfindungsgemäss verwendeten Polymerisate sind   z.   B. diejenigen, welche der allgemeinen Formel 
 EMI2.1 
 entsprechen, worin   Rr   den Rest einer ultraviolette Strahlen absorbierenden Verbindung, beispielsweise der   Benzophenonreihe-OC-D-CO-den   Rest einer polymerisierbaren Dicarbonsäure bedeuten. 



   Als besonders wertvoll-unter anderem zufolge ihrer guten Zugänglichkeit-erweisen sich die Verbindungen der allgemeinen Formel 
 EMI2.2 
 worin   R.   den Rest einer ultraviolette Strahlen absorbierenden Verbindung, beispielsweise der Benzophenonreihe   und-OC-D   den Rest einer polymerisierbaren Monocarbonsäure bedeuten. 



   Die Reste R., der Verbindungen der Formeln (2a) und (2b) enthalten vorzugsweise einen direkt an   -O-CO-D   gebundenen Benzolring. 



   Unter den ebenfalls allgemein erwähnten polymerisationsfähigen Ausgangsverbindungen vom Amidtypus seien die folgenden hervorgehoben :
Verbindungen der allgemeinen Formel 
 EMI2.3 
 worin   iL   einen in 2-Stellung an R10 gebundenen Azolrest,   z. B.   einen Benzthiazol-, Benzimidazol-oder   Benzoxazolrest.     !   einen in 1-Stellung an Rg und in 4-Stellung an   die-NH-Gruppe   gebundenen Benzolrest   und-CO-D   den Rest einer polymerisierbaren Carbonsäure bedeuten ;
Verbindungen der allgemeinen Formel 
 EMI2.4 
 worin A einen vorzugsweise niedrigmolekularen Alkylrest,R10 einen in l-Stellung an die-O-CO-Gruppe md in 4-Stellung an   die NH"Gruppe   gebundenen Benzolrest   und - CO- D den Rest einer   polymerisierbaenCarbonsäurebedeuten ;

  
Verbindungen der allgemeinen Formel 
 EMI2.5 
 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 worin R11 den Rest eines Aminocumarins   und-CO-D   den Rest einer polymerisierbaren Carbonsäure bedeuten, wobei dieser Rest an die Aminogruppe des Aminocumarinrestes gebunden ist. 



   Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die erfindungsgemäss verwendeten Polymerisate mit Vorteil solche polymerisationsfähige, ultraviolette Strahlen absorbierende Carbonsäureester und-amide im Molekül eingebaut enthalten, welche sich einerseits von Carbonsäuren der allgemeinen Formel 
 EMI3.1 
 worin m, pund q je die Zahl 1 oder 2 bedeuten,   d. h.   von Acrylsäure (m=1; p=1; q=1), Crotonsäure (m=J; p=l ; q=2), Methacrylsäure   (m=l ; p=2 ;   q=2) oder Fumarsäure   (m=2 ;

   p=l :   q=l) und anderseits von Oxyverbindungen der Formel 
 EMI3.2 
 worin R10 einen in l-Stellung an die HO-Gruppe undin 4-Stellung an die-CO-Gruppe gebundenen Benzolrest, vorzugsweise den Rest der Formel 
 EMI3.3 
 und   Rl,   einen Pyridinrest oder einen Rest der Benzolreihe bedeuten, oder von Oxyverbindungen der allgemeinen Formel 
 EMI3.4 
 
 EMI3.5 
 zolrest und n eine ganze Zahl,   z.

   B.   eine solche im Werte von 3 bis 12 bedeuten, oder von Aminoverbindungen der allgemeinen Formel 
 EMI3.6 
 worin   IL   einen in 2-Stellung an R10 gebundenen Benzthiazol-, Benzimidazol- oder vorzugsweise Benzoxazol- 
 EMI3.7 
 ten, oder von Aminoverbindungen der allgemeinen Formel 
 EMI3.8 
 worin A und R10 die angegebene Bedeutung haben [vgl.Formel (4)]. oder von Aminocumarinen   [vglJ'ormel   : 5)] ableiten. 

 <Desc/Clms Page number 4> 

 



   Wie bereits angedeutet, werden solche polymerisationsfähige, ultraviolette Strahlen absorbierenden Verbindungen vorteilhaft in der Weise hergestellt, dass man mit reaktionsfähigen funktionellen Derivaten der Säuren der Formel (6),   z. B.   den Halogeniden, insbesondere den Chloriden dieser Säuren, Oxyverbindungen der Formeln (7) oder (9) verestert. bzw. aus den genannten Säurederivaten und Aminoverbindungen der Formeln (10) oder (11) oder Aminocumarinen Säureamide bildet. 



   Die erfindungsgemäss verwendeten Polymerisate können durch Homo-oder Copolymerisation der oben erwähnten polymerisierbaren, ultraviolette Strahlen absorbierenden Verbindungen hergestellt werden. Für die Copolymerisation kommen die üblichen polymerisierbaren Verbindungen mit der Atomgruppierung 
 EMI4.1 
 
 EMI4.2 
 



   Es können   binäre, tertiäre oder noch   komplizierter gebaute Mischpolymerisate hergestellt werden. Die Polymerisation kann im Block, in Lösung oder in Emulsion durchgeführt werden, wobei   Zweckmässig   Polymerisationskatalysatoren, wie organische oder anorganische Peroxyde oder auch Azokatalysatoren oder Gemische mitverwendet werden. 



   Besonders wertvolle erfindungsgemässe verwendbare Polymerisate werden erhalten, wenn man (a) die monomeren, ultraviolette Strahlen absorbierenden Verbindungen zusammen mit (b) Estern polymerisierbarer Säuren ohne Absorptionsvermögen für ultraviolette Strahlen und (c) einer kleinen Menge einer freien, polymerisierbaren Säure der Mischpolymerisation in Emulsion unterwirft. 



   Es können hiezu als Monomere (a) beispielsweise Verbindungen verwendet werden, die sich von Carbonsäuren, insbesondere Carbonsäuren der allgemeinen Formel (6) und Oxyverbindungen der Formeln (7) oder (8) oder von Aminocumarinen ableiten. Als Ester polymerisierbarer Säuren ohne Absorptionsvermögen für ultraviolette Strahlen (b) kommen vorzugsweise die Alkylester der Säuren der allgemeinen Formel   (6), z. B.   der Methacrylsäure und insbesondere der Acrylsäure in Betracht, wobei die Alkylreste beispielsweise   2 - 8   Kohlenstoffatome enthalten. Als freie Säuren (c), die für diesen Zweck verwendet werden können, sind ebenfalls die Methacrylsäure und in erster Linie die Acrylsäure zu erwähnen. 



   Ausser den Monomeren (a),   (b) und (c) können in   diese erfindungsgemäss verwendbaren Mischpolymerisate auch noch solche Monomere (a) einpolymerisiert werden, die eine oder mehrere äthylenisch ungesättigte Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindungen enthalten, vorzugsweise solche mit der Atomgruppierung 
 EMI4.3 
 
 EMI4.4 
    B. Ameisensäure-, Essigsäure-, Buttersäure-oder Benzoesäurevinyl-richtet     sichimwesentlichennach der Stärke   der gewünschten Lichtschutzwirkung. Schon mit etwa 5% die-   ser   Komponente (bezogen auf die Gesamtmenge   der polymerisationsfähigen   Stoffe) können gute Wirkungen erzielt werden. Im allgemeinen ist ein Gehalt von 10 bis   600/0   an Komponente (a) angezeigt.

   Der Ge-   lalt   an freier Säure (c) soll mindestens 1% betragen und in der Regel   lolo   nicht übersteigen. 



   Die auf die oben beschriebene   Weiseerhältlichen Homo- oder Mischpolymerisate   können erfindung-   emäss für die   verschiedensten Zwecke zum Schutze von organischen Materialien gegen ultraviolette Strah-   . ung benützt   werden, wobei sie als   Imprägnier-oder   Überzugsmittel oder Verpackungshüllen zur Anwenlung gelangen können. Die oben näher umschriebenen Emulsionspolymerisate eignen. sich vor allem für 3schichtungen auf verschiedenen Materialien, wie   z. B. Holzoberflächen,   Papier, Textilien, Laminaten. 



   In den nachfolgenden Beispielen bedeuten die Teile, sofern nichts anderes bemerkt wird, Gewichts- 
 EMI4.5 
 

 <Desc/Clms Page number 5> 

 Teilen des eingangs beschriebenen Acrylsäureesters der Formel(1) in 20 Teilen Methylenchlorid eingetragen. Die Emulsion wird unter schnellem Rühren und Einleiten von Stickstoff auf 48  erwärmt. Nach Zugabe von 0,5 Teilen einer Lösung von 0,06 Teilen Kaliumpersulfat in 2 Teilen Wasser setzt die Polymerisation ein. Nach 40 Minuten wird 1 Teil, nach 90 Minuten der Rest der Katalysatorlösung (0,5 Teile) zugefügt. Nachinsgesamt 3 Stunden entfernt man das Methylenchlorid durch Ausblasen mit Stickstoff. Nach Filtration erhält man eine feinteilige Dispersion mit 40, 5% Harztrockengehalt. Die Polymerausbeute beträgt 99,   5%.   



   Die Emulsion ist als Zusatz zu Beschichtungs- und Überzugsmitteln in gewünschten Mengenverhältnissen geeignet. 



   Die Verbindung der Formel   (1)   wird in folgender Weise hergestellt :   64, 2 Teile 2, 4-Dioxybenzophenon   werden in einer aus 12 Teilen Natriumhydroxyd und 200 Teilen Methanol bereiteten Lauge gelöst. Nach dem Abdestillieren des Lösungsmittels im Vakuum wird die getrocknete Mononatriumverbindung in 500 Teilen absolutem Benzol suspendiert und unter Rühren und Kühlung mit 27 Teilen   Acrylylchloridtropfenweise   versetzt. Die Mischung wird anschliessend 1 Stunde bei Raumtemperatur gerührt, kurz auf 600 erwärmt und durch Absaugen vom entstandenen Natriumchlorid getrennt. Nach dem Abdestillieren des Benzols im Vakuum erhält man den Acrylester als öligen Rückstand, der bei Zugabe von wässerigem Äthanol kristallisiert.

   Nach zweimaligem Umkristallisieren aus Äthanol und Wasser erhält man etwa 51 Teile (= 64% der Theorie) 1-Acrylsäure-3-oxy-4-benzoylphenylester der Formel   (1)   in Form gelb glänzender Blättchen vom Schmelzpunkt 800 (unkorr. ). 



   Analyse   : ClH (268,   256) 
 EMI5.1 
 
<tb> 
<tb> berechnet <SEP> : <SEP> C <SEP> 71, <SEP> 63 <SEP> H <SEP> 4, <SEP> 51 <SEP> 
<tb> gefunden <SEP> : <SEP> C <SEP> 71,62 <SEP> H <SEP> 4,59
<tb> 
   UV-Absorptionssprektrum   in Äthanol : 
 EMI5.2 
 
<tb> 
<tb> Àmax <SEP> = <SEP> 269 <SEP> mu <SEP> Emax <SEP> = <SEP> 15100
<tb> max <SEP> = <SEP> 328 <SEP> m <SEP> Emax <SEP> = <SEP> 5800 <SEP> 
<tb> 
   Beispiel 2 :   190 Teile Isobutylacrylat. 25 Teile Acrylnitril, 25 Teile des in Beispiel 1 beschriebe-   nenAcryIsäureestersderFormel (l) undlOTeiIeAcrylsäure   werden unter Zusatz von 1 Teil Triäthanolamin und 0, 5 Teilen Isooctanol in einer Lösung von   7,5 Teilen &alpha;

  -oxyoctadecansulfonsaurem   Natrium und 5 Teilen eines Kondensationsproduktes aus 1 Mol Hydroabietylalkohol und 30 Mol Äthylenoxyd in 357 Teilen Wasser emulgiert. Ein Drittel dieser Emulsion wird unter Rühren und Einleiten von Stickstoff auf 60  erhitzt. Nach Zugabe von 2,5 Teilen einer Lösung von 1 Teil Kaliumpersulfat in 20 Teilen Wasser setzt die Polymerisation ein. Hierauf wird die restliche Emulsion mit 15 Teilen der Katalysatorlösung versetzt und tropfenweise während 140 Minuten in das Polymerisationgefäss eingetragen. Nach Zugabe von   3,   5 Teilen der Katalysatorlösung polymerisiert man während 21/2 Stunden nach. Nach Filtration erhält man eine feinteilige Dispersion des Mischpolymerisates, die einen Harztrockengehalt von 41,   6%   aufweist.

   Die Polymerausbeute beträgt   99. 1%.,  
Die Emulsion ergibt nach dem Aufstreichen auf geeignete Unterlagen einen farblosen, klaren,   wei-   chen und elastischen Film und lässt sich durch Zugabe von konzentriertem Ammoniak verdicken. Ein durch Aufstreichen auf ein für ultraviolette Strahlen durchlässiges Quarz-Plättchen aufgebrachter Film absorbiert in einer Schichtdicke von 25   Jl   ultraviolettes Licht im Bereiche von 250 bis 360   mJl   vollständig. Die Absorption erfährt nach 100 Stunden Fadeometer-Belichtung keine Veränderung. 



     Beispiel 3 : 9, 2   Teile n-Butylacrylat und 0, 8 Teile Acrylsäure werden in einer Lösung von 1. 5 Teilen   &alpha;-oxyoctadecansulfonsaurem   Natrium, 1, 5 Teilen eines Kondensationsproduktes aus 1 Mol Hydroabietylalkohol und 30 Mol Äthylenoxyd, 0, 06 Teilen Triäthanolamin und 0, 04 Teilen Isooctanolin 42, 8 Teilen Wasser unter schnellem Rühren mit einer erwärmten Lösung von 10 Teilen des nachfolgend beschriebenen Acrylsäureesters der Formel 
 EMI5.3 
 

 <Desc/Clms Page number 6> 

 in 10 Teilen   l,   2-Dichloräthan versetzt. Die Emulsion wird unter Einleiten von Stickstoff auf 700 erwärmt. 



  Nach Zugabe von 0,5 Teilen einer Lösung von 0, 08 Teilen Kaliumpersulfat in 2 Teilen Wasser setzt die Polymerisation ein. Während 1 Stunde wird die restliche Katalysatorlösung in drei Portionen zugegeben. 



  Nach insgesamt 3 Stunden wird 1. 2-Dichloräthan durch Ausblasen mit Stickstoff entfernt. Nach Filtration erhält man eine feinteilige Dispersion des Mischpolymerisates mit etwa   3310   Harztrockengehalt. Die Polymerausbeute beträgt   985. Die   Emulsion wird mit konzentriertem Ammoniak neutralisiertbzw. verdickt. 



   Die Emulsion ergibt auf einer Glasplatte einen klaren, weichen und elastischen Film. Ein auf ein für ultraviolette Strahlen durchlässige Quarz-Plättchen aufgebrachter Film absorbiert in einer Schichtdicke von   9 Jl   ultraviolettes Licht im Bereiche von 250 bis 370   mp   vollständig. 



   Die Verbindung der Formel (13) wird auf folgende Weise hergestellt :
24 Teile   2, 4-Dioxy-4'-methoxybenzophenon   werden in einer aus 4 Teilen Natriumhydroxyd und 70 Teilen Methanol bereiteten Lauge gelöst. Nach dem im Beispiel 1 beschriebenen Verfahren wird die getrocknete Natriumverbindung in 250 Teilen absolutem Benzol mit 9, 1 Teilen Acrylylchlorid umgesetzt. Aus der heiss filtrierten und im Vakuum konzentrierten Benzollösung scheidet sich der Acrylester ab. Nach dem Umkristallisieren aus Methanol erhält man etwa 26 Teile (=   8810   der Theorie) l-Acrylsäure-3-oxy-   - 4- (p-methoxybenzoyl)-phenylester   der Formel (13) in Form schwach gelblicher Blättchen oder Nadeln vom Schmelzpunkt 990 (unkorr.). 



   Analyse   : C HOg (298,   28) 
 EMI6.1 
 
<tb> 
<tb> berechnet <SEP> : <SEP> C <SEP> 68, <SEP> 45 <SEP> H <SEP> 4, <SEP> 73 <SEP> 
<tb> gefunden <SEP> : <SEP> C <SEP> 68, <SEP> 35 <SEP> H <SEP> 4, <SEP> 57 <SEP> 
<tb> 
   UV-Absorptionsspektrum   in Äthanol : 
 EMI6.2 
 
Beispiel 4 : 9,2 Teile 2-Äthylhexylacrylat und 0,8 Teile Acrylsäure werden in der in Beispiel 25 beschriebenen Lösung unter schnellem Rühren mit einer erwärmten Lösung von 10 Teilen des nachfolgend beschriebenen Acrylsäureesters der Formel 
 EMI6.3 
 in 13 Teilen 1, 2-Dichloräthan versetzt. Wenn man im übrigen nach der in Beispiel 3 angegebenen Weise verfährt, erhält man eine feinteilige Dispersion desMischpolymerisates mit etwa   33%   Harztrockengehalt. 



  Die Polymerausbeute beträgt   97ja.   



   Die Emulsion ergibt auf einer Glasplatte einen gelblichen, klaren, weichen und elastischen Film. Ein auf ein für ultraviolette Strahlen durchlässiges Quarz-Plättchen aufgebrachter Film absorbiert in einer Schichtdicke von 25   p   ultraviolettes Licht im Bereiche von 250 bis 380 mu vollständig. Die Absorption erfährt nach 100 Stunden Fadeometer-Belichtung keine Veränderung. 



   Die Verbindung der Formel (14) ist auf folgende Weise erhältlich :
29 Teile 2,   4-Dioxy-4'-phenyl-benzophenon   werden in einer aus 4 Teilen Natriumhydroxyd und 120 Teilen Methanol bereiteten Lauge gelöst. Nach dem im Beispiel 1 beschriebenen Verfahren wird die getrocknete Natriumverbindung in 250 Teilen Benzol mit 9, 1 Teilen Acrylylchlorid umgesetzt. Aus der heiss filtrierten und im Vakuum konzentrierten Lösung scheidet sich die Substanz ab. Nach dem Umkristallisieren aus Methanol erhältman etwa 30,5 Teile   (= 880/0   der Theorie) Acrylester der Formel (14) in Form gelb glänzender Blättchen vom Schmelzpunkt 1310 (unkorr.). 



     Analyse : C H   (344,348) 
 EMI6.4 
 
<tb> 
<tb> berechnet <SEP> : <SEP> C <SEP> 76, <SEP> 73 <SEP> H <SEP> 4,68
<tb> gefunden <SEP> : <SEP> C <SEP> 76,61 <SEP> H <SEP> 4, <SEP> 68 <SEP> 
<tb> 
 

 <Desc/Clms Page number 7> 

 UV-Absorptionsspektrum in Äthanol : 
 EMI7.1 
   Beispiel 5 : Die   nach den Angaben des Beispiels 2 erhaltene Emulsion wird mit dem Pinsel auf verschiedene, helle Holzoberflächen, z. B. Ahorn gebleicht, Esche gebleicht. Tanne roh oder gebleicht, Buche, aufgestrichen. Beim Trocknen bei Zimmertemperatur bildet sich ein nahezu farbloser Film.

   Beim Belichten während einer Zeit, innerhalb welcher Holzoberflächen, die mit einer im übrigen nach Beispiel 2, jedoch ohne Verbindung der Formel   (1)   hergestellten Emulsion behandelt worden sind, stark vergilben, zeigen die gemäss vorliegendem Beispiel behandelten Holzoberflächen nur eine geringe Vergilbung. 



     Beispiel 6 :   Gebleichte Jute wird mit der nach den Angaben des Beispiels 1 erhaltenen Emulsion beschichtet und getrocknet. Beim Belichten am Fadeometer während 40 Stunden vergilbt die so behandelte Jute nur leicht. Demgegenüber tritt eine starke Vergilbung ein, wenn die Jute mit einer Emulsion, die im übrigen nach Beispiel 1, jedoch ohne die Verbindung der Formel (1) hergestellt worden ist,   beschich-.   tet und dann während 40 Stunden belichtet wird. 



   Beispiel 7 : Zeitungspapier wird zuerst mit einer Polyvinylacetatemulsion beschichtet undhierauf mit einer der nach den Angaben der Beispiele 1, 3 oder 4 erhaltenen Emulsion bestrichen. Durch die zweite Beschichtung wird das Vergilben des Papiers weitgehend verhindert. 



     Beispiel 8 : Mit   dem Farbstoff der Formel 
 EMI7.2 
 violett gefärbtes Papier wird vorerst mit einer Polyvinylacetatemulsion beschichtet und dann mit einer der gemäss den Angaben von Beispiel 1 oder 3 erhaltenen Emulsionen bestrichen. Damit wird die Lichtechtheit des Farbstoffes wesentlich verbessert. 



   Beispiel 9 : Ein Polyamidgewebe wird in üblicher Weise mit   0. 4% (bezogen   auf das Fasergewicht) Farbstoff der Formel (15) gefärbt und hierauf auf der Streichmaschine mit der nach den Angaben des Beispiels 2 erhaltenen Emulsion bestrichen und getrocknet. Durch diese Nachbehandlung wird die Lichtechtheit wesentlich besser. 



   Beispiel 10 : Wollserge   wird mit 0. 1 - 1. 6% des Farbstoffes der Formel   (15) in üblicher Weise gefärbt. Die Färbung wird unter Glas, das mit einer 0, 2 mm dicken Schicht der nach Beispiel 2 erhaltenen Emulsion beschichtet worden ist, belichtet. Durch die Schutzschicht wird das Ausbleichen der Färbung stark herabgesetzt. 



   PATENTANSPRÜCHE : 
1. Verwendung von Polymerisaten, welche ultraviolette Strahlen absorbierende, ursprünglich mindestens eine polymerisationsfähige Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung aufweisende Verbindungen   1m   Molekül eingebaut enthalten, als Schutzmittel gegen ultraviolette Strahlen. 



   2. Verwendung von Polymerisaten, welche die Umsetzungsprodukte von ultraviolette Strahlen absorbierenden Oxy- oder Aminoverbindungen mit reaktionsfähigen Derivaten, insbesondere mit Halogeniden polymerisierbarer Mono- oder Dicarbonsäuren im Molekül eingebaut enthalten, als Schutzmittel gegen ultraviolette Strahlen. 



   3. Verwendung von Polymerisaten, die solche Ester bzw. Amide im Molekül eingebaut enthalten,   welche durch Acylierung von Oxy-oder Aminoverbindungen der Benzophenon, Pyridophenon-, Acyloamino-    benzol-,   Benzazolylphenyl-oder Cumarinreihe,   die durch zusätzliche aliphatische oder isocyclische Re-   ste   bzw. deren   Alkoxy-oder Carbonsäureestergruppen,   substituiert sein können, mit Halogeniden polymerisierbarer Mono-oder Dicarbonsäuren gewonnen werden, als Lichtschutzmittel gegen ultraviolette Strahlen. 

**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.

Claims (1)

  1. 4. Verwendung von Polymerisaten, die solche Ester bzw. Amide im Molekül eingebaut enthalten, <Desc/Clms Page number 8> welche durch Acylierung von Oxy-oder Aminoverbindungen der im Anspruch 3 angegebenen Zusammensetzung mit Halogeniden von Säuren der allgemeinen Formel EMI8.1 worin m, p und q je die Zahl 1 oder 2 bedeuten, gewonnen werden, als Lichtschutzmittel gegen ultraviolette Strahlen.
    5. Verwendung von Polymerisaten, die solche Ester im Molekül eingebaut enthalten, welche durch Acylierung von Oxyverbindungen der allgemeinen Formel EMI8.2 worin 1\0 einen in l-Stellung an die HO-Gruppe und in 4-Stellung an die-CO-Gruppe gebundenen Benzolrest, vorzugsweise den Rest der Formel EMI8.3 md 1\2 einen Pyridinrest oder einen Rest der Benzolreihe bedeuten, mit Halogeniden von Säuren der im Anspruch 4 angegebenen allgemeinen Formel (12) gewonnen werden, als Lichtschutzmittel gegen ultraviolette Strahlen.
    6. Verwendung von Polymerisaten, die solche Ester im Molekül eingebaut enthalten, welche durch Acylierung von Oxyverbindungen der allgemeinen Formel EMI8.4 mrin RIO einen in l-Stellung an die HO-Gruppe und in 4-Stellung an die-NH-Gruppe gebundenen Ben- olrest und r eine ganze Zahl, z. B. eine solche im Werte von 3 bis 12, bedeuten, mit Halogeniden von ! ämen der im Anspruch 4 angegebenen allgemeinen Formel (12) gewonnen werden, als Lichtschutzmittel EMI8.5 7.
    Verwendung von Polymerisaten, die solche Amide im Molekül eingebaut enthalten, welche durch #cylierung von Aminoverbindungen der allgemeinen Formel EMI8.6 form R einen in 2-Stellung an R gebundenen Benzthiazol-, Benzimidazol- oder vorzugsweise Benzoxaolrest und R10 einen in 1-Stellung an R undin4-Stellungan die H2N-Gruppe gebundenen Benzolrest be- euten, mit Halogeniden von Säuren der im Anspruch 4 angegebenen allgemeinen Formel (12) gewonnen rerden, als Lichtschutzmittel gegen ultraviolette Strahlen.
    8. Verwendung von Polymerisaten, die solche Amide im Molekül eingebaut enthalten, welche durch acylierung von Aminoverbindungen der allgemeinen Formel EMI8.7 <Desc/Clms Page number 9> EMI9.1 zolrest und A einen Alkylrest bedeuten, mit Halogeniden von Säuren der im Anspruch 4 angegebenen allgemeinen Formel (12) gewonnen werden, als Lichtschutzmittel gegen ultraviolette Strahlen.
    9. Verwendung von Polymerisaten, die solche Amide im Molekül eingebaut enthalten. welche durch Acylierung von Aminocumarinen mit Halogeniden von Säuren der im Anspruch 4 angegebenen allgemeinen Formel (12) gewonnen werden, als Lichtschutzmittel gegen ultraviolette Strahlen.
    10. Verwendung von Polymerisaten, welche durch Copolymerisation der in den Ansprüchen l bis 9 aufgeführten ultraviolette Strahlen absorbierenden, im monomeren Zustande polymerisationsfähigen Verbindungen mit Estern polymerisierbarer Mono- oder Dicarbonsäuren erhalten werden, als Schutzmittel gegen ultraviolette Strahlen.
AT780759A 1958-03-13 1959-03-12 Verwendung von Polymerisaten als Schutzmittel gegen ultraviolette Strahlen AT220828B (de)

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