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Warmwasserheizanlage.
Warmwasserheizungsanlagen sind um so wirksamer, je heisser das umlaufende Wasser ist und je schneller dasselbe umläuft. Den Erfindungsgegenstand bildet nun eine Einrichtung zur Erhöhung der Umlaufgeschwindigkeit des über 1000 erhitzten Wassers.
Auf der Zeichnung stellt h den Heizkessel vor, r ist das Ausdehnungsgefäss mit dem tiefsten Wasserspiegel 1 und dem höchsten Wasserspiegel 2 ; zwischen h und f ist das neue Element 70 eingeschaltet ; die anderen Einrichtungen sind wie bei einer gewöhnlichen Warmwasserheizanlage. Für die Umlaufbewegung des Wassers in einer gewöhnlichen Warmwasserheizanlage ergibt sich bekanntlich die treibende Kraft ausschliesslich aus dem Übergewichte des in den Heizkörpern abgekühlten Wassers der fallenden Rohrstränge gegen- über dem wärmeren also spezifisch leichteren Wassers in den vom Kessel aus aufsteigenden Strängen.
Die hieraus sich ergebende Überdruckhöhe ist nur sehr gering und damit auchdie durch sie erzeugte Umlaufgeschwindigkeit. Um die Überdruckhöhe zu vergrössern, wird die in der Zeichnung dargestellte Heizanlage so betrieben, dass das Wasser dem Kessel h mit einer höheren Temperatur als 1000 C entströmt. Da auf dieses dem Kessel entströmende Wasser ausser dem Druck der Atmosphäre noch derjenige der darüber liegenden Wasser- säule wirkt, so wird bei Beginn der Überhitzung des Wassers eine Verwandlung desselben in Dampf erst am höchsten Punkt des Steigrohres, also dort, wo es in das Ausdehnungs-
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bezw.
die Ausscheidungsebene, welche in der weiteren Beschreibung mit 3 bezeichnet wird, nach unten, und zwar an die Stelle, an welcher der Druck der darüber befindlichen Wassersäule der der Überhitzungstemperatur entsprechenden Dampfspannung das Gleichgewicht hält. Durch den sich im aufsteigenden Wasser beimengenden Dampf wird dessen spezifisches Gewicht gegenüber dem dampffreien Wasser ganz erheblich herabgemindert, wodurch die wirksame Überdruckhöhe zur Erzeugung der Umlaufgeschwindigkeit entsprechend erhöht wird.
Die Folge davon ist, dass das Wasser nunmehr den Kessel schneller durchströmt, so dass, bei gleichbleibender Stärke des Feuers, im Kessel die Überhitzungstemperatnr sinkt und die Ausschoidungsebene 3 wieder steigt, wodurch sich die Umlaufgeschwindigkeit wieder erniedrigt, so dass die Überhitzung steigt, also die Ausscheidungsebene 3 sinkt usf.
Um mittels dieser Vorgänge nun bei einer Warmwasserheizanlage eine SchnellumlaufWarmwasserheizung zu erzielen, ist in das Steigrohr ein Gefäss 1 (1 von grösserem Durchmesser als der des Steigrohres eingeschaltet. Das vom Kessel kommende Rohr n'mündet
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nach dem Ausdehnungsgefäss r seitlich unten und oben angeschlossen ist.
Sobald nun die Ansscheidungsehcne 3 durch entsprechende Überhitzung des Wassers nach unten bis in das Gefäss M'gesunken ist, tritt infolge der im Gefässe it, stattfindenden Querscbnittserweiterung (gegenüber dem Querschnitte des vom Heizkessel kommenden Steigrohres 1) und dadurch hervorgerufener Geschwindigkeitsverminderung des überhitzten Wassers eine lebhafte Dampfentwicklung ein und der in w sich ausscheidende Dampf bewirkt nun eine vermehrte Durchsetzung des im oberen Teile von to befindlichen heissen Wassers mit Dampfblasen, gleichgiltig, ob das Rohr n seitlich oder oben an tr angeschlossen ist :
die Dampfmenge, weiche sich nun dem durch it dem usdehnungsgefässr zufliessenden
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stark mit Dampf durchsetzt ist, die dadurch hergestellte Überdruckhöhe und damit die Umlaufgeschwindigkeit bis zu einem je nach der Tieflage von w gegen r ganz bestimmten
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sowohl bei seitlicher als oben stattfindender Abzweigung vom Gefäss wein Gemisch von Wasser und Dampf zugeführt, dessen spezifisches Gewicht mit fallender Ausscheidungsebene sich vergrössert und mit steigender Ausschoidungsebene sich vermindert, wodurch sich also die gewonnene Überdruckhöhe und mit ihr die Umlaufgeschwindigkeit ent- sprechend erhöhen bezw. vermindern,
folglich die Überhitzungstemperatur des dem Kessel entströmenden Wassers wieder fallen bezw. steigen wird. Man ist also durch entsprechende Wahl der Verhältnisse mittelst des Reglergefässes w in der Lage, die Überhitzungs- tomperatur und somit auch die Umlaufgeschwindigkeit in dem Warmwasserheizsystem nur zwischen ganz bestimmten Grenzen schwanken zu lassen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Warmwasserheizanlage, bei welcher das Wasser im Kessel über seinen auf atmo- sphärische Spannung bezogenen Siedepunkt erhitzt wird, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Kessel (h) und dem Ausdehnungsbehälter (1') im Steigrohre (nl n) ein geschlossenes Gefäss (w) eingeschaltet ist, in dem sich gegebenenfalls eine Dampfausscheidungs- ebene bildet, so dass dem Ausdehnungsbehälter (r) nur stark mit Dampfblasen durchsetztes Wasser zuströmt und sich die Umlaufgeschwindigkeit des Wassers in der Heizanlage und damit die Überhitzung des dem Kessel entströmenden Wassers selbsttätig innerhalb gewisser Grenzen regelt.