AT220291B - Verfahren zum Abtrennen von Kanamycin A aus Gemischen - Google Patents

Verfahren zum Abtrennen von Kanamycin A aus Gemischen

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AT220291B AT657359A AT657359A AT220291B AT 220291 B AT220291 B AT 220291B AT 657359 A AT657359 A AT 657359A AT 657359 A AT657359 A AT 657359A AT 220291 B AT220291 B AT 220291B
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kanamycin
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Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zum Abtrennen von Kanamycin A aus Gemischen 
Die Erfindung bezieht sich auf Kanamycin. Insbesondere betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Trennung des wertvollen Antibiotikums Kanamycin A aus rohen Gemischen oder Lösungen, die Kanamycin A, das unerwünschte, etwas stärker toxische Kanamycin B und andere Stoffe enthalten, die in solchen rohen Gemischen anwesend sein können. 



   Kanamycin, ein durch Fermentation verschiedener Stämme von Streptomyces kanamyceticus erzeugtes Antibiotikum, besitzt antibiotische Wirksamkeit gegen verschiedene Arten von gram-positiven und gram-negativen Bakterien. Es wurde gefunden, dass diese wertvollen antibiotischen Eigenschaften 
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 deren Strukturen noch unbekannt sind, und mit verschiedenen andern Stoffen auf, zu denen wasserunlOsliche Stoffe, Salze und gefärbte Verunreinigungen gehören. Die Form von Kanamycin, die in der grössten Menge zusammen mit Kanamycin A vorkommt, wird   als"Kanamycin B"bezeichnet.   Eine andere Form von Kanamycin, die   als"Kanamycin C"bezeichnet   wird, findet sich in verhältnismässig geringen Mengen.

   Während Kanamycin A eine wertvolle antibiotische Wirksamkeit aufweist, hat sich herausgestellt, dass Kanamycin B zwar ebenfalls antibiotische Eigenschaften besitzt, jedoch etwas stärker toxisch ist als Kanamycin A. Deshalb ist die Anwesenheit von Kanamycin B als Verunreinigung des Kanamycins A unerwünscht. Die   Toxizität   von Kanamycin C, welches noch nicht isoliert wurde, ist unbekannt. 



   Die chemischen und physikalischen Eigenschaften von Kanamycin A und Kanamycin B sind so ähnlich, dass die Trennung dieser beiden Verbindungen voneinander äusserst schwierig ist. Die Eigenschaften von Kanamycin   C   sind sehr ähnlich denjenigen von Kanamycin B, und die Bezugnahme auf Kanamycin B in der nachfolgenden Beschreibung bezieht sich auch auf Gemische von Kanamycin B und Kanamycin   C.   



  Die üblichen Trennverfahren sind nur von geringem Wert für die Trennung von Kanamycin A und Kana- 

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 mycin B. Durch Kristallisation der Verbindungen selbst oder verschiedener bekannter Salze derselben lassen sich die Stoffe z. B. nicht in zufriedenstellender Weise voneinander trennen. Kanamycin A und
Kanamycin B sind bereits durch Gegenstromverteilung der Salicylidenderivate des rohen Kanamycinge- misches unter Verwendung eines aus Methanol, Wasser, Chloroform und Benzol im   Verhältnis   5 : 4 : 2 : 1 bestehenden Systems voneinander getrennt worden ; dieses Verfahren ist jedoch für die grosstechnische
Durchführung nicht zufriedenstellend, weil es umständliche Verfahrensschritte erfordert, die sich nicht leicht durchführen lassen. 



   Das erfindungsgemässe Verfahren gestattet es, Kanamycin A von Kanamycin B und ändern Stoffen zu trennen ; es lässt sich leicht auf eine Arbeitsweise im grosstechnischen Massstabe übertragen und ist wirt- schaftlich und verhältnismässig leicht durchzuführen. 



   Ausserdem kann man nach diesem Verfahren Kanamycin A in praktisch reiner, für die pharmazeuti- sche Anwendung geeigneter Form isolieren. 



   Dies wird erfindungsgemäss mittels eines chromatographischen Verfahrens erreicht, bei dem Kana- mycinA und Kanamycin B an einem geeigneten Ionenaustauschharz adsorbiert werden, worauf das Kana- mycin A und das Kanamycin B gesondert und selektiv aus dem Harz eluiert werden. Es wird angenom- men, dass Kanamycin A und Kanamycin B in einer chromatographischen Säule gesonderte Streifen bil- den, wenn eine diese Verbindungen enthaltende Lösung langsam durch die Säule perkoliert wird. Beim
Eluieren mit einem geeigneten Lösungsmittel erfolgt die Entwicklung der Säule derart, dass das beweglichere Kanamycin B vor dem weniger beweglichen Kanamycin A bevorzugt eluiert wird. Durch Auffangen von Fraktionen des Eluates ist es also möglich, das gewünschte Kanamycin A vollständig von dem unerwlinschten Kanamycin B zu trennen. 



   Für die Zwecke der Erfindung kann das dem chromatographischen Trennverfahren unterworfene Kanamycingemisch eines der verschiedenen, Kanamycin enthaltenden Gemische-sein, die bei den verschiedenen Stufen des zur Herstellung von Kanamycin dienenden Verfahrens anfallen. Man kann zwar das rohe Fermentationsprodukt, welches die verschiedenen Kanamycine und andere Verunreinigungen enthält, unmittelbar dem chromatographischen Trennverfahren zuführen ; zweckmässiger ist es jedoch, zu diesem Zweck eine gereinigte Lösung zu verwenden, da stark gefärbte Verunreinigungen das Harz vergiften   können   und Salze das Harz in die Salzform überfahren, die chromatographisch nicht verwendbar ist. 



   Bei dem Verfahren zum Isolieren der Kanamycine aus der Fermentationsbrühe, in der sie erzeugt wurden, wird die Fermentationsbrühe zunächst filtriert, um feste Verunreinigungen zu entfernen, und dann werden die aktiven Bestandteile der Brühe an einem sauren Kationenaustauschharz, wie "Amberlite IRC-50", adsorbiert und mit einer schwachen Base, wie Ammoniak, eluiert, um verschiedene Salze und andere farbige Verunreinigungen zu entfernen. Das Eluat von dieser ersten Harzreinigungsstufe wird dann stärker   entfärbt,   z. B. mit Aktivkohle, wie"Darco G-60". Hierauf werden die Kanamycine aus dem entfärbten Eluat durch Zusatz von Methanol als Sulfate auskristallisiert.

   Die so erhaltenen Monosulfate werden in Wasser gelöst und durch   eine Säule   von   basischem Anionenaustauschharz, wie "Amberlite IRA-410",   geleitet, wodurch die Monosulfatlösung entfärbt wird und die freien Basen entstehen. 



   Als Kanamycinbeschickung für die Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens kann man das Eluat aus dem Kationenaustauschharz, das mit Aktivkohle behandelte Eluat oder, wenn eine hochgereinigte Form als Beschickung gewünscht ist, das Eluat von dem Anionenaustauschharz verwenden. Die vorteilhafteste Beschickung ist natürlich die am stärksten gereinigte Form des Kanamycingemisches, da bei Anwendung von weniger reinen Kanamycingemischen die chromatographische Säule nicht nur zur Trennung des Kanamycins A vom Kanamycin B, sondern auch zur Entfärbung und Reinigung ausgenutzt wird. Dies vermindert natürlich den Wirkungsgrad der Säule bezüglich der Trennung der beiden Kanamycinarten. 



   Die Beschickung enthält vorzugsweise etwa   5-50'%'Gesamtfeststoffe.   Unterhalb dieses Feststoffbereiches benötigt man ein so grosses Volumen, dass die Durchführung des Verfahrens unpraktisch wird. 



  Oberhalb dieses Bereiches findet Kristallisation statt. Obwohl man bei höheren Konzentrationen eine bessere chromatographische Trennung erzielt, ist es nicht praktisch, mit einer über den oben angegebenen Bereich hinausgehenden Konzentration zu arbeiten, weil die Dichte der stärker konzentrierten Lösungen so gross ist, dass das leichtere Harz durch die Beschickungslösung verdrängt wird. Es wurde beobachtet, dass in diesen Fällen der obere Teil der Harzsäule auf der Beschickungslösung schwimmt. In den bevorzugten Konzentrationsbereichen verläuft jedoch das chromatographische Verfahren so, dass man   hinrei-   chend dichte Adsorptionsstreifen erhält und das Harz durch die Beschickung nicht aus der Säule verdrängt wird. 

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   Es wurde mit hohen Beladungen von etwa 1 g Kanamycin je 25   cm*   Harz gearbeitet ; im allgemei- nen werden jedoch etwas niedrigere Beladungen bevorzugt. Eine Beladung von 1 g/50   cms   Harz liefert z. B. eine scharfe Trennung ohne Überbeladung des Harzes. 



   Die besonderen Harze, die sich als geeignet für die chromatographische Trennung des Kanamycins A vom Kanamycin B erwiesen haben, lassen sich als poröse   Anionenaustauschharze   von der Art der stark basischen quaternären Amine kennzeichnen. Es ist eine grosse Anzahl derartiger Harze bekannt. Beispiele hiefür   sind" Amberlite ! RA-400", "Amberlite IRA-401", "Dowex l-x2", "Dowex 2-x4" und "PermutitSK".   



   Auch andere Anionenaustauschharze dieses allgemeinen Typs können verwendet werden. Die   Korngrösse   des Harzes ist nicht kritisch. Mit Harzen einer Korngrösse zwischen 0,42 und 0,   074   mm wurden zufrie- denstellende Ergebnisse erzielt. Alle Harze werden in der Hydroxylform verwendet. 



   Nachdem die Harzsäule mit der Beschickungslösung Uberschichtet worden und die Lösung in die
Harzsäule eingesickert ist, wird das Harz sorgfältig mit Lösungsmittel uberschichtet und dann die gewünschte Strömungsgeschwindigkeit innegehalten, um die Säule durch Eluieren des Kanamycins A und des Kanamycins B aus dem Harz zu entwickeln, ohne das Harzbett   aufzuruhren.   



   Als Lösungsmittel für die Entwicklung der Säule hat sich destilliertes Wasser oder Leitungswasser als zufriedenstellend erweisen. Man kann auch mit wässerigen Lösungen organischer Lösungsmittel,   z. B.   mit wässerigen Lösungen von Alkoholen oder Ketonen, wie Methanol oder Aceton, arbeiten. So stellt Wasser mit einem Zusatz von   5%   Methanol ein zufriedenstellendes Lösungsmittel dar. Man kann auch höhere Konzentrationen an mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmitteln verwenden ; bei zu hohen Konzentrationen können jedoch die Kanamycine in der Säule auskristallisieren. 



   Die Strömungsgeschwindigkeit des zur Entwicklung dienenden Lösungsmittels durch die Harzsäule kann innerhalb gewisser Grenzen variieren und richtet sich nach der Grösse der jeweiligen Anlage. Bei zu hohen Strömungsgeschwindigkeiten wird das Gleichgewicht zwischen dem Harz und der Lösung nicht erreicht. Zu niedrige Strömungsgeschwindigkeiten sind zeitraubend. Eine Säule mit einem 76 cm tiefen Harzbett von 400   cms "Dowex l-x2" kann z,   B. bei einer Strömungsgeschwindigkeit von 3,5   cm*/Minute   entwickelt werden. Für das gleiche System ist eine Strömungsgeschwindigkeit von 7   cm*/Minute   zu hoch. 



   Beim Eluieren der chromatographischen Säule erhält man zunächst einen Vorlauf, der sich aus der Flüssigkeit in den Hohlräumen der Harzsäule und anorganischen Hydroxyden zusammensetzt. Dann folgt das Kanamycin B, hierauf ein Gemisch von Kanamycin B und Kanamycin C und schliesslich das Kanamycin A, welches das am wenigsten bewegliche Kanamycin ist. 



   Der Verlauf der Eluierung kann an einem Papierstreifenchromatogramm der verschiedenen eluieren Fraktionen verfolgt werden. Das Chromatogramm wird in bekannter Weise mit Hilfe eines Farbstoffes sichtbar gemacht, der   als"Chromato-Rot"bezeichnet   wird. Dieser Farbstoff wird durch Kuppeln von diazotiertem Pararosanilin mit   1-Naphthol-4-sulfonsäure   hergestellt. Das Verfahren besteht darin, dass man Fraktionen des Eluates, die je 20 y Kanamycine enthalten, auf Filterpapierstreifen (Whatman   ?. l)   auftupft und das Chromatogramm 18 Stunden mit mit Wasser gesättigtem Butanol entwickelt, welches   20/0   p-Toluolsulfonsäure enthält. Die getrockneten Papiere werden dann in Chromato-Rot eingetaucht, und der überschüssige Farbstoff wird durch abwechselndes Waschen mit warmem Wasser und Methanol entfernt.

   Das weniger bewegliche Kanamycin A erscheint als roter Fleck mit einem Rf-Wert von 0,15 bis 0, 22 und das beweglichere Kanamycin B als roter Fleck mit einem Rf-Wert von 0,25 bis 0, 40. Die Be- 
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 - 12über dem Buchstaben"B"befindet. Kanamycin B wird also in etwa 0,7 Raumteilen der Säule in den Fraktionen   8 - 13   zusammen mit etwas Kanamycin C eluiert, was sich aus der Schulter bei der Fraktion 12 ergibt. Beginnend mit Fraktion   13   durchläuft der spezifische Widerstand ein weiteres Maximum, wenn Kanamycin A im Eluat zu erscheinen beginnt. Die Eluierung des Kanamycins A wird durch den Teil der Kurve dargestellt, der sich über dem Buchstaben"A"befindet. Kanamycin A wird also in 2, 5 Harzraumteilen in den Fraktionen 13 - 32 eluiert.

   Man sieht, dass das durch die Einsenkung der Wi- derstandskurve bei Fraktion 13 in Fig. 2 dargestellte Maximum mit dem Auftreten der die Anwesenheit von Kanamycin A kennzeichnenden Flecke in dem Papierstreifenchromatogramm der Fig. 1 zusammen- fällt. Das Papierstreifenchromatogramm ist also eine Kontrolle für die Genauigkeit der Methode der Messung des spezifischen Widerstandes zur Bestimmung der Anwesenheit von Kanamycin A im Eluat. Es wird vermutet, dass man andere physikalische Konstanten, wie   z. B. dle'Í3rechungszahl,   in gleicher Weise wie den spezifischen Widerstand des Eluates zur Verfolgung des Verlaufs der Eluierung auswerten kann. 



   Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung weiter erläutern, ihren Umfang jedoch nicht einschränken. 



     Beispiel 1 :   35 g rohes kristallines Kanamycinsulfat wurden in 230 cm3 destilliertem Wasser zu einer   15% i n   Lösung gelöst. Die dunkelbraune Lösung wurde durch eine dünne Schicht von Filterhilfsmittel ("Supercel") filtriert, um unlösliche Stoffe zu entfernen. Dann wurde das Filtrat mit einer Geschwindigkeit von 7 cm3/Minute durch eine Säule mit 245   cm3 "Amberlite IRA-401'"   in Hydroxylform perkoliert. Es wurden 620 cm eines farblosen Eluates aufgefangen und im Vakuum zu einer Lösung von einem Gesamtfeststoffgehalt von 25% eingeengt. Die Ausbeute der Eluierung betrug   950/0.   



   Eine 122 cm hohe Säule aus dickwandigem schwer schmelzbarem Glas von 25,4 mm lichter Weite wurde senkrecht aufgestellt und bis zu einer Höhe von 76 cm mit einer wässerigen Aufschlämmung von 400   cm3 "Dowex 1-x2" in   Hydroxylform von einer Korngrösse von 0, 149 bis 0,297 mm gefüllt. Das Harz wurde in abwärts gerichtetem Strom mit entionisiertem destilliertem Wasser von einem spezifischen Widerstand von mindestens 45000 Ohm. cm gewaschen. Dann wurde das ebene Harzbett mit 40 cm3 der   25% gen   Lösung des Gemisches von Kanamycinbasen überschichtet. Nachdem die Beschickung in das Harz eingesickert war, wurde das Harz sorgfältig mit entionisiertem, destilliertem Wasser überschichtet, ohne das Harzbett aufzurühren. Während des ganzen Arbeitsganges wurde eine Strömungsgeschwindigkeit von 3,5 cm3/Minute innegehalten.

   Der Eluatstrom wurde durch einen Strömungsmesser und eine Leitfähigkeitszelle in einen Fraktionsschneider geleitet. An die Zelle war   ein "Varian"-Registriergerät   (Modell   G-l1A)   angeschlossen, und der spezifische Widerstand wurde fortlaufend registriert. Die Grenzen wurden auf 6000 - 45000 Ohm. cm eingestellt. Das Eluat wurde in Fraktionen von je 50   cm 3   aufgefangen. Ausser der Messung des spezifischen Widerstandes wurde das Eluat auf seinen Gesamtfeststoffgehalt und seine Brechungszahl analysiert, ferner wurden chemische und biologische Analysen ausgeführt und ein Papierstreifenchromatogramm aufgenommen.

   Die entsprechenden Zahlenwerte sind in Tabelle 1 angegeben, das Papierstreifenchromatogramm ist in Fig. 1 und die Registrierung des spezifischen Widerstandes in Fig. 2 dargestellt. 

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<tb> 
<tb> Fraktion <SEP> Gesamtfeststoffe <SEP> Chemische <SEP> Analyse <SEP> Biologische <SEP> Analyse <SEP> Brechungszahl <SEP> 
<tb> Nr. <SEP> mg/cm3 <SEP> &gamma;/mg <SEP> &gamma;

  /mg
<tb> 1 <SEP> 0,06 <SEP> - <SEP> - <SEP> 1,3322
<tb> 2 <SEP> 0,04 <SEP> - <SEP> - <SEP> 1, <SEP> 3323
<tb> 3 <SEP> 0, <SEP> 24 <SEP> - <SEP> - <SEP> 1. <SEP> 3323
<tb> 4 <SEP> 3,20 <SEP> - <SEP> - <SEP> 1, <SEP> 3334
<tb> 5 <SEP> 5, <SEP> 26--1, <SEP> 3334
<tb> 6 <SEP> 0, <SEP> 50--1, <SEP> 3324
<tb> 7 <SEP> 0,10 <SEP> 81 <SEP> 85 <SEP> 1.

   <SEP> 3323 <SEP> 
<tb> 8 <SEP> 0, <SEP> 48 <SEP> 90 <SEP> 357 <SEP> 1, <SEP> 3323 <SEP> 
<tb> 9 <SEP> 3, <SEP> 16 <SEP> 50 <SEP> 784 <SEP> 1, <SEP> 3326
<tb> 10 <SEP> 6,02 <SEP> 57 <SEP> 824 <SEP> 1, <SEP> 3330
<tb> 11 <SEP> 5,16 <SEP> 56 <SEP> 861 <SEP> 1, <SEP> 3330 <SEP> 
<tb> 12 <SEP> 3, <SEP> 58 <SEP> 69 <SEP> 728 <SEP> 1, <SEP> 3329
<tb> 13 <SEP> 2,42 <SEP> 543 <SEP> 791 <SEP> 1, <SEP> 3326
<tb> 14 <SEP> 9,78 <SEP> 933 <SEP> 966 <SEP> 1, <SEP> 3337 <SEP> 
<tb> 15 <SEP> 18,68 <SEP> 1001 <SEP> 888 <SEP> 1, <SEP> 3352 <SEP> 
<tb> 16 <SEP> 19, <SEP> 94 <SEP> 997 <SEP> 977 <SEP> 1.

   <SEP> 3352 <SEP> 
<tb> 17 <SEP> 19, <SEP> 12 <SEP> 932 <SEP> 859 <SEP> 1, <SEP> 3352
<tb> 18 <SEP> 17, <SEP> 80 <SEP> 971 <SEP> 976 <SEP> 1, <SEP> 3352 <SEP> 
<tb> 19 <SEP> 15,66 <SEP> 942 <SEP> 921 <SEP> 1,3348
<tb> 20 <SEP> 13,10 <SEP> 985 <SEP> 1053 <SEP> 1, <SEP> 3346 <SEP> 
<tb> 21 <SEP> 11, <SEP> 56 <SEP> 1009 <SEP> 845 <SEP> 1, <SEP> 3343 <SEP> 
<tb> 22 <SEP> 9,88 <SEP> 984 <SEP> 919 <SEP> 1, <SEP> 3338 <SEP> 
<tb> 23 <SEP> 8, <SEP> 32 <SEP> 1019 <SEP> 872 <SEP> 1, <SEP> 3336 <SEP> 
<tb> 24 <SEP> 7, <SEP> 04 <SEP> 1014 <SEP> 940 <SEP> 1, <SEP> 3334 <SEP> 
<tb> 25 <SEP> 6,36 <SEP> 970 <SEP> 961 <SEP> 1, <SEP> 3331 <SEP> 
<tb> 26 <SEP> 4, <SEP> 50 <SEP> 1046 <SEP> 968 <SEP> 1, <SEP> 3330 <SEP> 
<tb> 27 <SEP> 3,64 <SEP> 1073 <SEP> 897 <SEP> 1, <SEP> 3329 <SEP> 
<tb> 28 <SEP> 2, <SEP> 88 <SEP> 1076 <SEP> 890 <SEP> 1, <SEP> 3327 <SEP> 
<tb> 29 <SEP> 2.

   <SEP> 20 <SEP> 1084 <SEP> 949 <SEP> 1, <SEP> 3326 <SEP> 
<tb> 30 <SEP> 1,66 <SEP> 1035 <SEP> 940 <SEP> 1, <SEP> 3324
<tb> 31 <SEP> 1. <SEP> 20 <SEP> 1060 <SEP> 976 <SEP> 1, <SEP> 3324 <SEP> 
<tb> 32 <SEP> 0, <SEP> 82 <SEP> 913 <SEP> 875 <SEP> 1, <SEP> 3323 <SEP> 
<tb> 
 
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   13,Tabelle 2 
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<tb> 
<tb> Probe <SEP> Volumen <SEP> Gesamtfeststoffe <SEP> Chemische <SEP> Analyse <SEP> Biologische <SEP> Analyse
<tb> cm3 <SEP> mg/cm3 <SEP> r/mg <SEP> r/mg <SEP> 
<tb> Beschickung <SEP> 500 <SEP> 52,0 <SEP> 568 <SEP> 288
<tb> Hohlraum <SEP> 300 <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> 
<tb> Fraktion
<tb> 1 <SEP> 100 <SEP> 0, <SEP> 4 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 
<tb> 2 <SEP> 100 <SEP> 1,0 <SEP> 0 <SEP> 0
<tb> 3 <SEP> 100 <SEP> 1,3 <SEP> 0 <SEP> 0
<tb> 4 <SEP> 100 <SEP> 1,8 <SEP> 0 <SEP> 0
<tb> 5 <SEP> 100 <SEP> 2, <SEP> 4 <SEP> 0 <SEP> 104
<tb> 6 <SEP> 100 <SEP> 3, <SEP> 7 <SEP> 0 <SEP> 379
<tb> 7 <SEP> 100 <SEP> 4, <SEP> 2 <SEP> 0 <SEP> 477
<tb> 8 <SEP> 100 <SEP> 6,0 <SEP> 0 <SEP> 333
<tb> 9 <SEP> 100 <SEP> 6,7 <SEP> 29,9 <SEP> 672
<tb> 10 <SEP> 100 <SEP> 7, <SEP> 3 <SEP> 54, <SEP> 8 <SEP> 657
<tb> 11 <SEP> 100 <SEP> 6,0 <SEP> 50,0 <SEP> 833
<tb> 12 <SEP> 500 <SEP> 7,

  4 <SEP> 324 <SEP> 1010
<tb> 13 <SEP> 500 <SEP> 6,9 <SEP> 855 <SEP> 1090
<tb> 14 <SEP> 1000 <SEP> 4,0 <SEP> 1423 <SEP> 1250
<tb> 15 <SEP> 1000 <SEP> 2, <SEP> 9 <SEP> 760 <SEP> 1030
<tb> 16 <SEP> 1000 <SEP> 1,3 <SEP> 685 <SEP> 923
<tb> 
 
Aus diesen Werten ergibt sich, dass das Minimum an Gesamtfeststoffen in der Fraktion 11 mit dem Ansteigen des Wertes für die chemische Analyse zwischen den Fraktionen 11 und 12   Ubereinstimmt,   welches auf die Anwesenheit von Kanamycin A im Eluat zurückzuführen ist. 



   Beispiel 3 : Es wurde nach Beispiel 1 gearbeitet, wobei jedoch das   Harz"Amberlite IRA 401"in   
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   Beispiel 4 : Es wurde nach Beispiel 3 gearbeitet, wobei jedoch als Eluierungsmittel Wasser mit einem Gehalt von   5%   Aceton diente. Die Ergebnisse waren die gleichen wie im Beispiel 3. 



     Beispiel 5 :   Es wurde nach Beispiel 1 gearbeitet, jedoch mit dem Unterschied, dass als Beschikkung 40   cm*   einer   25% gen   Lösung von roher, konzentrierter, entfärbter Kanamycinbase verwendet wurden, die vor der Kristallisation des rohen Kanamycinsulfats erhalten wurde. Die Ergebnisse zeigten, dass Kanamycin A in den späteren Eluatfraktionen enthalten war, u. zw. nicht verunreinigt durch Kanamycin B oder Kanamycin C, welches letztere auf einem Papierchromatogramm als Fleck in der Mitte zwischen 
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 lösung als Beschickung. Die Ergebnisse waren die gleichen wie im Beispiel 1. 



     Beispiel'7 : Es   wurde nach Beispiel 1 gearbeitet, jedoch mit 20   cms   einer 50% igen Kanamycinlösung als Beschickung. Die Ergebnisse waren wiederum die gleichen wie im Beispiel 1. 



   Die obigen Beispiele zeigen, dass das neue Verfahren gemäss der Erfindung die quantitative und vollständige Trennung des Kanamycins A von Kanamycin B und Kanamycin C ermöglicht. Das Verfahren lässt sich leicht für technische Arbeitsgänge ausgestalten, da man sich zur Bestimmung desjenigen Punktes bei dem das Eluat das gewünschte Kanamycin A enthält, verschiedener Methoden bedienen kann. Insbesondere stellt die Messung des spezifischen Widerstandes oder der Brechungszahl eine wertvolle Methode 

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 zum Verfolgen des Verlaufes der Eluierung dar.

   Es ist jedoch zu beachten, dass bei einem sich wiederholenden technischen Verfahren, bei dem die Bedingungen in aufeinanderfolgenden Verfahrensabschnitten die gleichen bleiben, die Möglichkeit besteht, Kanamycin A, nicht verunreinigt durch Kanamycin B oder Kanamycin C, zu gewinnen, indem man einfach die Eluate an vorher bestimmten Punkten des Eluierungsverfahrens auffängt. 



    PATENTANSPRÜCHE :    
1. Verfahren zum. Abtrennen von Kanamycin A aus Gemischen von Kanamycin A und Kanamycin B, dadurch gekennzeichnet, dass man das Gemisch einer Säule zuführt, die ein poröses, stark basisches Anionenaustauschharz enthält, und das Kanamycin A gesondert von Kanamycin B aus der Säule eluiert.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die Fraktionen, aus denen das Kanamycin A gewonnen wird, mit Hilfe der Messung des spezifischen Widerstandes des Eluates auswählt.
    3. Verfahren nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass man die Fraktionen, aus denen das Kanamycin A gewonnen wird, mit Hilfe der Messung der Brechungszahl des Eluates auswählt.
    4. Verfahren nach einem der Anspruche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass man als Anionenaustauschharz ein Harz vom Typ der quaternären Amine in der Hydroxylform verwendet.
    5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass man die Säule mit Wasser eluiert.
    6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass man die Säule mit einer wässerigen Lösung eines mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmittels eluiert.
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