<Desc/Clms Page number 1>
Mischmaschine mit Rührwerk
Die Erfindung betrifft eine Mischmaschine mit neigbarer, angetriebener Mischtrommel, in die ein vom Mischgut angetriebenes, exzentrisch gelagertes Gleichstromrührwerk eingreift. Bei bekannten
Mischmaschinen mit Rührwerk wird entweder dieses angetrieben, wobei die Mischtrommel lediglich durch das Mischgut in Drehbewegung gesetzt wird, oder die Mischtrommel ist angetrieben und das exzentrisch gelagerte Rührwerk wird durch das Mischgut in Drehung versetzt. Dem Vorteil der einfachen
Antriebsart steht dabei der Nachteil gegenüber, dass nur im Gleichstrom gemischt wird, d. h.. der Misch- vorgang erfolgt stets in einer Richtung. Es ist klar, dass dies eine lange Mischzeit erfordert.
Andere bekannte Mischmaschinen haben ausser dem einen Rührwerk noch ein zweites im Gegenstrom arbeitendes Rührwerk, das aber neben dem Trommelantrieb einen eigenen Antrieb erforderlich macht.
Demgegenüber wird eine Vereinfachung bei Mischmaschinen der eingangs erwähnten Art vorge- schlagen, die erfindungsgemäss darin besteht, dass ein oder mehrere Gleichstromrührwerke mit Gegen- stromrührwerken mit kleinerem Arbeitskreis in Verbindung stehen, wobei zwischen den Gleich-und
Gegenstromrührwerken Kettentriebe oder Zahnradgetriebe vorgesehen sind. Dadurch erübrigt sich für die
Gegenstromrührwerke ein eigener Antrieb. Ausserdem wird eine besonders wirksame und rasche Durchmi- schung des Mischgutes deswegen erzielt, weil die Gegenstromrührwerke die ihnen zugeordneten Gleich- stromrührwerke bremsen. Diese führen dadurch eine langsamere Bewegung aus. Sie würden infolge des
Antriebes über das Mischgut allein rascher bewegt werden.
EMI1.1
möglich, den Bügel von der Mischmaschine trennbar auszubilden.
Dadurch können die Gleich- und Ge- genstromrührwerke mit dem Bügel auf eine übliche Mischmaschine aufgesetzt und befestigt werden, nachdem die Mischtrommel mit konischer Füllöffnung durch eine mit zylindrischer Füllöffnung ersetzt ist.
Die Erfindung ist in der Zeichnung an Hand eines Ausführungsbeispieles und einer bekannten Mischmaschine näher veranschaulicht. Es zeigen Fig. 1 eine bekannte Mischmaschine in Seitenansicht, Fig. 2 die erfindungsgemässe Mischmaschine in Seitenansicht bei aufgeschnittener Mischtrommel und Fig. 3 eine entsprechende Draufsicht.
Die bekannte Mischmaschine gemäss Fig. 1 weist ein Gestell 1 mit einem U-förmigen, durch ein Handrad 2 verstellbaren Bügel 3 auf, der zum Abstützen der sich drehenden Mischtrommel 4 dient. Diese wird über einen Elektromotor 5, Riemen 6, Rad 7, Kegelzahnrad 8 und Zahnkranz 9 angetrieben. Im Inneren der Trommel 4 befindet sich eine starre Leitschaufel 10, die den Mischvorgang bei schrägestellter drehender Trommel 4 unterstützt.
Die erfindungsgemässe Mischmaschine gemäss Fig. 2 ist grundsätzlich ebenso aufgebaut, nur besitzt sie gegenüber der bekannten Ausführung eine fast zylindrische Mischtrommel 11. in der keine Leitschaufeln angeordnet sind, wie sie die Fig. 1 zeigt.
Erfindungsgemäss ist aber ein die Füllöffnung der Mischtrommel 11 überbrückender Bügel 12 vorhanden, der mit dem Stützbügel 13 für die Mischtrommel 11 verschweisst sein kann. Der Bügel 12 dient zur Lagerung der Rührwerkswelle 14 und 15, die beide gegenüber der Mischtrommelmitte exzentrisch angeordnet sind. Das in der Fig. 2 rechts liegende Rührwerk weist Arme 16,17 auf, die einen über die
<Desc/Clms Page number 2>
zentrale Stützstelle der Mischtrommel reichenden Arbeitskreis beschreiben, wogegen das andere Rühr- werk mit Armen 18,19 versehen ist, die einen verhältnismässig kleinen Arbeitskreis beschreiben.
Vorteilhaft werden diese Rührwerke so gross gebaut, dass ihre Arbeitskreise ineinandergreifen, so dass das Mischgut bei gegenläufig drehenden Rührwerke besonders rasch und innig durchmischt wird.
An den oberen Enden der Wellen 14 und 15 sitzen Zahnräder 20,21 und in gleicher Höhe auf dem Bilgel 12 ein weiteres Zahnrad 22 zur Umlenkung einer Kette 23, die alle drei Zahnräder 20,21, 22 in Verbindung bringt. Wie die Fig. 3 zeigt, ist die Kette 23 so angeordnet, dass sich das Zahnrad 21 im umgekehrten Drehsinn wie das Zahnrad 20 bewegt. D. h., wenn die Mischtrommel in Pfeilrichtung gemäss Fig. 3 angetrieben wird, so wird das in ihr befindliche Mischgut die Arme 16,17 des grösseren Rührwerks in der selben Drehrichtung mitnehmen. Über die Kette 23 wird aber das kleinere Rührwerk mit dem Zahnrad 21 in entgegengesetzter Drehrichtung mitgenommen. Das grössere Rührwerk bewegt sich im Gleichstrom, das kleinere Rührwerk im Gegenstrom.
Die Drehebenen der Rührwerksarme 16, 17 bzw. 18., 19 schliessen miteinander vorteilhaft einen Winkel von 450 ein, wobei die Arbeitskreise dieser Rührwerke ineinandergreifen.
In die Mischtrommel gemäss Fig. 3 kann im Zuführbereich des kleinen Rührwerks eine am Bügel 12 starr angebrachte Leitschaufel 24 eingreifen, wodurch das Mischgut in der Mischtrommel 11 auch vom kleineren Rührwerk wirksam erfasst wird.
Die Erfindung ist auf dargestellte Ausführungsbeispiele keineswegs beschränkt. So ist es z. B. möglich, eine andere als die gezeigte Antriebsverbindung zwischen den Rührwerke vorzusehen. Auch ist die Art der Ausbildung der Rührwerke ohne Belang für die Erfindung.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Mischmaschine mit neigbarer, angetriebener Mischtrommel, in die ein vom Mischgut angetriebenes, exzentrisch gelagertes Gleichstromrührwerk eingreift, dadurch gekennzeichnet, dass'ein oder mehrere Gleichstromrührwerke (14,16, 17) mit Gegenstromrührwerken (15,18, 19) mit kleinerem Arbeitskreis in Verbindung stehen, wobei zwischen den Gleich-und Gegenstromrührwerken Kettentriebe (20-23) oder Zahnradgetriebe vorgesehen sind (Fig. 2, 3).