DE1164378B

DE1164378B - Tellermischer

Info

Publication number: DE1164378B
Application number: DEZ8804A
Authority: DE
Inventors: Alois Hoellen
Original assignee: ZENITH MASCHINENFABRIK GmbH
Current assignee: ZENITH MASCHINENFABRIK GmbH
Priority date: 1961-06-14
Filing date: 1961-06-14
Publication date: 1964-03-05

Description

Tellermischer Die Erfindung betrifft Tellermischer mit um vertikale Achsen rotierenden Mischwerkzeugen, die zusätzlich eine doppelte Planetenbewegung ausführen.
Ein bekannter derartiger Mischer weist ein um eine vertikale Achse rotierendes Getriebegehäuse auf, welches planetenartig umlaufende Zwischengehäuse trägt, die ihrerseits gegenüber ihrer Drehachse planetenartig umlaufende Mischwerkzeugträger enthalten. Die Mischwerkzeugträger haben dieselbe Drehrichtung wie die zugehörigen Zwischengehäuse. Infolge der doppelten Planetenbewegung der Mischwerkzeuge ist die Rührwirkung dieses Mischers bereits sehr intensiv, jedoch nur durch Drehzahländerung und Austausch der Mischwerkzeuge beeinflußbar.
Die Erfindung bezweckt, einerseits die Rührwirkung weiterzusteigern, andererseits eine bessere Anpassung der Rührwirkung an verschiedene Mischgüter zu erzielen. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß in den Zwischengehäusen für den Antrieb jedes Mischwerkzeugträgers ein Wechselgetriebe mit Stillstandschaltung vorgesehen ist.
Hierdurch ist es möglich, die Drehrichtung aller Mischwerkzeuge in zahlreichen Kombinationen zu variieren, was gegebenenfalls zu einer Steigerung der Mischwirkung führt. Andererseits kann die Rührwirkung bei empfindlichen Mischgütern durch Stillsetzen einzelner Rührwerkzeuge vermindert werden, ohne daß ein Ausbau der Rührwerkzeuge erforderlich ist.
Zur Veranschaulichung des Erfindungsgegenstandes und zur Erläuterung vonVariierungsmöglichkeiten bringt die Zeichnung ein Ausführungsbeispiel, und zwar zeigt Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch einen Tellermischer nach der Erfindung und F i g. 2 eine Ansicht der Zwischengehäuse und zugehörigen Schaufelsterne von unten.
Der Teller 4 ist mit einer Entleerungsklappe 5 versehen und fest auf den Sockel der Konsole 6 angebracht. Über dem Teller 4 ist das Getriebe hängend angeordnet. Die Konsole 6 trägt den Getriebemotor 7 und eine feste Welle bzw. Lagersäule 8 mit einem feststehenden Zahnrad 9.
Der Motor 7 treibt über das Ritzel 10 ein Zahnrad 11 an, das fest mit einer auf der Lagersäule 8 gelagerten Buchse 12 verbunden ist. An den Flansch der Buchse 12 ist das Gehäuse 13 des Hauptgetriebes starr angeschlossen. Entsprechend der Drehung des Zahnrades 11 bzw. des Motors 7 dreht sich also auch das Gehäuse 13. Bei dieser Drehung rollt das Zahnradl4 auf dem feststehenden Sonnenrad9 ab. Da das Zahnradl4 mit dem Zahnrad 15 auf der gleichen Buchse befestigt ist, dreht sich das in das Zahnrad 15 eingreifende Zahnrad 16 in entgegengesetzter Richtung. An die Flansche der Buchse der Zahnräder 14 und 15 und der Buchse des Zahnrades 16 sind Zwischengehäuse 17 und 18 angeschlossen, die die Mischwerkzeugträger enthalten und sich im Sinne der zugehörigen Zahnräder bzw. entsprechend den Pfeilen2a und 2 der Fig.2 planetenartig um die Achsen Ml und M2 und die Mittelachse 8 drehen.
Die Drehung der in den Zwischengehäusen gelagerten Mischwerkzeugträger wird bewirkt durch die auf einem fest an der Konsole 6 angebrachten, innen verzahnten Kranz 19 ablaufenden Zahnräger 20 und 21. Diese Zahnräder sind auf dem oberen Ende von Wellen befestigt, die durch das Hauptgehäuse 13 hindurchgehen und die in an dem Gehäuse 13 angebrachten oberen Lagerungen sowie in den Buchsen bzw. Hohlwellen der Zahnräder 16 bzw. 14 und 15 gelagert sind. Diese Wellen tragen an ihren unteren Enden fest angeschlossene Kegelräder 22, von denen aus die Drehbewegung der Wellen über weitere Kegelräder und Zwischenwellen (Kegelräder 23, 24 und 25) auf etwa bis zum Boden des Tellers 4 niederragende Mischsterne übertragen wird.
Die Kegelräder 25 sind auf einer Buchse derart paarweise angebracht, daß, je nachdem sich die Kegelradpaare in ihrer oberen oder unteren Stellung befinden, sich die Mischsterne in der einen oder anderen Richtung drehen. Die Verschiebung und Festlegung der Kegelradpaare 25 erfolgt über irgendwelche bekannten Schaltmittel, die seitlich oder oberhalb der Zwischengehäuse angebracht sind. Bei Mittelstellung, d. h. bei der Stellung, bei welcher beide Kegelräder 25 außer Eingriff sind, kann der Mischstern - oder eine an Stelle dessen eingesetzte Schaufel - so festgelegt sein, daß er relativ zum Zwischengehäuse keine Drehung ausführt.
Die Mischsterne können also je nach Einstellung des Kegelradpaares 25 in der in der Fig. 2 ein- gezeichneten Richtung 1 oder in der Richtung 1 a umlaufen. Es sind demnach von der Drehrichtung 3 des Hauptgehäusesl3 ausgehend viele Variationen der Drehrichtungen möglich.
So kann beispielsweise vorgesehen werden: 1. Hauptgehäuse 13 rechtsdrehend oder linksdrehend, 2. Zwischengehäuse 17 linksdrehend oder rechtsdrehend, Zwischengehäuse 18 rechtsdrehend oder linksdrehend, 3. Mischsterne wahlweise rechtsdrehend, linksdrehend oder feststehend.
Es können alle vier Mischsterne in der gleichen Richtung umlaufen oder auch ein, zwei oder drei Mischsterne nach rechts und die anderen nach links.
Außerdem können nach Wahl Mischsterne festgelegt werden oder durch feste Schaufeln ersetzt werden.
Die Stellung 26 (F i g. 2) der einzelnen Schaufeln der Mischsterne kann je nach Drehsinn oder Stillstand fest eingestellt werden.
Weitere Variationsmöglichkeiten ergeben sich dadurch, daß ein oder beide Zwischengehäuse außer Wirkung gesetzt, gegebenenfalls ausgebaut werden und statt dessen eine oder mehrere Schaufeln oder je ein Mischstern vorgesehen wird, der über das Zahnrad 20 bzw. 21 und die zugehörige Welle angetrieben wird.
Die vielfachen Bewegungen der Mischsterne oder der Schaufeln ermöglichen ein sehr intensives Mischen, so daß das Mischgut in sehr kurzer Zeit gründlich durchmischt wird. Der Tellermischer nach der Erfindung bietet also, abgesehen von seiner großen Anpassungsfähigkeit, den Vorteil einer erheblichen Zeitersparnis.
Außer den bereits beschriebenen Variationsmöglichkeiten können noch an dem Getriebegehäuse 13 und/oder an den Zwischengehäusen 17 und 18 außen Schaufeln starr befestigt werden, die in Zusammenwirken mit den Mischsternen bzw. Mischschaufeln oder an Stelle derselben arbeiten.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel des Mischers sind an dem Hauptgehäuse 13 zwei Schaufeln 27 befestigt, die den äußeren Umfang der Grundfläche des Tellers 4 oder die Seitenwandungen desselben bestreichen. In gleicher Weise können an den Zwischengehäusen 17 und 18 Schaufeln 28 befestigt werden. die entsprechend den Bewegungen der Zwischengehäuse den Boden des Tellers 4 bestreichen.
Der Tellermischer nach der Erfindung kann also für die verschiedensten Zwecke und für die Behandlung der verschiedensten Mischgüter eingesetzt werden. Besonders eignet er sich für Zwecke der chemischen Industrie.

Claims

Patentanspruch: Tellermischer mit einem um eine vertikale Achse rotierenden Getriebegehäuse, welches planetenartig umlaufende Zwischengehäuse trägt, die ihrerseits gegenüber ihrer Drehachse planetenartig umlaufende Mischwerkzeugträger enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß in den Zwischengehäusen (17, 18) für den Antrieb jedes Mischwerkzeugträgers ein Wechselgetriebe (24, 25) mit Stillstandschaltung vorgesehen ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 959794.