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Flurförderzeug
Die als Gabelstapler bekannten Flurförderzeuge bestehen im wesentlichen aus den folgenden drei Hauptgruppen : dem Fahrgestell oder dem Rahmen mit der Lenkachse und Steuerung, dem Antriebsblock mit dem Motor, dem Getriebe und der Vorderachse und ferner dem eigentlichen Hubgerüst mit dem Hubschlitten.
Bei einer hiezu bekanntgewordenen Ausführung werden diese drei Teile im Bereich der Vorderachse zusammengefasst, u. zw. indem sowohl das Hubgerüst als auch der Rahmen über eine beidseitig die Vorder- oder Antriebsachse umfassende Lagerung mit dem Antriebsblock verbunden werden. Der als grösserer Kasten mit tragenden, äusseren Seitenwänden und mehreren Querverstrebungen ausgebildete Rahmen, dessen Höhe etwa gleich derhöhe des Fahrzeugesohne Hubmast ist. besitzt nach vorne zur Mitte zu eingezogene, vorstehende Lagerungen, die die Vorderachse umgreifen. Bei diesem Fahrzeug bereitet ein Ausbau des Antriebsblockes für gegebenenfalls erforderliche Reparaturarbeiten einige Schwierigkeiten, da sowohl der Hubmast als auch der eigentliche Rahmen für sich getrennt von der Vorderachse abmontiert werden müssen.
Dieses Trennen der drei Hauptgruppen an der Vorderachse wird durch die verhältnismässig hohen, und von der Vorderachse bis zur Hinterachse reichenden, tragenden Seitenteile des Rahmens er- schwejt. Eln anderer, bekanntgewordener Vorschlag geht dahin, den Hubmast getrennt vom Antriebsblock am Rahmen zu befestigen, u. zw. an zwei bis vor die Vorderachse vorgezogenen Verlängerungen. Auch hiebei besitzt der Rahmen hohe, tragende Aussenwände, die die seitliche Zugänglichkeit des Fahrzeuges zum Montieren nicht unwesentlich erschweren. Bei diesem Vorschlag ruht der Antriebsblock In der Nähe der Vorderachse beidseitig auf horizontalen Auflagenflächen des Rahmens.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Stapler zu schaffen, der sowohl in seinem Aufbau einfach als auch für Reparatur- oder Wartungsarbeiten einwandfrei und leicht zugänglich ist. DerVorschlag geht ebenfalls von dem Gedanken aus, den Hubstapler im wesentlichen aus den drei bekanntenHauptgruppen aufzubauen, wobei jedoch in Abkehr von der bisher gehandhabten Massnahme einige dieser drei Hauptgruppen eine andere Gestaltung erhalten und auch die Zusammenfügung der drei Hauptteile zu einem fertigen Fahrzeug auf andere Weise erfolgt.
So ist das Fahrgestell gemäss der Erfindung nicht mehr, wie bisher üblich. als breiter Rahmen ausgebildet, der sich von der einen Stirnseite des Fahrzeuges bis zur andern über die ganze Breite desselben erstreckt, sondern als schmaler, etwa In Längsmitte verlaufender Teil vorzugsweise mit einer Breite, die dem Abstand der beiden vorderen Lager entspricht, welche zur Befestigung der Antriebsachse dienen. Dieser Rahmen besteht vorzugsweise aus zwei Längs- trägern, die durch mehrere Querverbindungen versteift sind und an denen unmittelbar die Lagerung für
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so dass sich sowohl Hubgerüst als auch Antriebsachse direkt auf diese Längsträger abstützen. Am hinteren Ende dieser Träger ist das Gegengewicht und die pendelnd gelagerte Lenkachse angeordnet.
Diese beiden, zu einer Einheit verbundenen, beidseitig der Längsmitte verlaufenden Träger ermöglichen es, die bisher allgemein üblichen, seitlichen und hohen Seitenteile wegfallen zu lassen und an ihrer Stelle nur dünnwandige Verkleidungsbleche anzuordnen, die bei Reparaturarbeiten leicht entfernt werden können. Nach Entfernung dieser Verkleidungsbleche ist der Stapler einwandfrei zugänglich.
Die Lagerung für das Hubgerüst ist in an sich bekannter Weise vor und unterhalb der Lagerung für die Antriebsachse angeordnet, u. zw. derart, dass sich das Hubgerüst direkt auf die beiden Längsträger ab-
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stützt. Zur Befestigung der Vorderachse besitzt jeder der beiden Träger eine nach obeji zu demontieren- de Lagerschale, so dass die aus dem Motor, dem Getriebe und der Vorderachse sowie der Lenkeinrichtung mitdenBedienungshebeln für denMotor bestehende Antriebsanlage nach oben herausgehoben werden kann, ohne dass vorher das Hubgerüst ausgebaut werden muss. Hubgerüst und Antriebsblock können somit unabhän- gig voneinander aus-oder eingebaut werden, was in erster Linie in bezug auf die Erreichung einer mög- lichst schnellen Reparatur von Vorteil ist.
Auch der Zusammenbau bei der Fertigung von Staplern wird vereinfacht. Bei beiden Arbeitsgängen-Montage und Reparatur - sind durch die Abnehmbarkeit der seit- lichen, äusseren Verkleidungsbleche alle Stellen innerhalb des Fahrzeuges gut zugänglich.
Eine weitere Vereinfachung ist darin zu sehen, dass gemäss einem andern Merkmal der Erfindung mit dem Antriebsblock auch die Lenkeinrichtung des Fahrzeuges mit Ausnahme der hinteren Lenkachse zu einer
Einheit verbunden ist. Dabei sind alle zur Bedienung und Überwachung des Antriebsmotors erforderlichen
Hebel und Instrumente und die gesamte Fahr- und Bremsbetätigung ebenfalls an dem Antriebsblock vor- gesehen. während die Steuerhebel für die Lasthebevorrichtung mit dem Rahmenteil eine Einheit bilden.
Auch diese Massnahme trägt mit bei zur Vereinfachung der Montage, da alle drei Einheiten getrennt voneinander fertig montiert werden können und in der Endmontage nur noch zum vollständigen Fahrzeug zusammengefügt werden brauchen.
Gemäss einem weiteren Merkmal der Erfindung stützen sich auch die vorhandenen beiden Kippzylinder für den Hubmast direkt auf die beiden, beidseitig der Längsmitte verlaufenden Träger ab, so dass die aus dem Hubmast bzw. aus der Last resultierenden Kräfte in erster Linie nur von den beiden Längsträgern aufgenommen werden. In den Rahmenträger treten damit nur Biegungskräfte auf, die in Verbindung mit der hinteren, quer zur Fahrtrichtung pendelnd gelagerten Lenkachse (Dreipunktlagerung) einwandfrei zu berechnen sind.
Weitere Vorteile und Einzelheiten werden nachfolgend an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Der in der Zeichnung in seine Hauptteile zerlegt dargestellte Stapler besteht aus Hubeinrichtung H mit demHubmast 1 und demHubschlitten 2, aus dem Antriebsblock A mit dem Motor 3, dem Getriebe 4 und der Antriebsachse 5 sowie aus dem Rahmen R mit der Lenkachse 6, dem Gegengewicht 7 und weiteren, am Rahmen befestigten Teilen.
Der Rahmen besitzt zwei in einem gewissen Abstand beidseitig der Längsmitte verlaufende und praktisch über die ganze Fahrzeuglänge reichende Längsträger 8 und 9, die durch mehrere Querteile - in der Zeichnung ist nur das vordere Querteil 10 zu sehen-miteinander verbunden sind. An den beiden Längs- trägern 8 und 9 sind in nicht besonders dargestellter Weise das Gegengewicht 7, die pendelnd aufgehängte Lenkachse 6, der Kraftstofftank 11, der Hydraulik-Ölbehälter 33, der Kühler 12, die Batterie 13 sowie die Steuereinrichtung 14 für das Hubgerüst 1 befestigt. Jeder der beidenvorhandenenkippzylin- der 15 - in der Zeichnung ist zur besseren Übersicht nur einer dargestellt-ist an einer Konsole 16 eines jedenLängsträgers 8 und 9 angelenkt.
Zur Befestigung der beiden seitlichen, dünnwandigen Verkleidungsbleche 17 dienen auf jeder Seite mit dem jeweiligenLängsträger 8 oder. 9 fest verbundene Winkelstücke 18. Jeder der beidenLängsträger 8 und 9 besitzt an seinem vorderenEnde eine'Lagerung 19 zur Anlenkung des
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bindung des Hubgerüstes 1 mit den beiden Kippzylindern 15.
Zur Verbindung des Rahmens R mit dem Antriebsblock A ist in der Nähe des vorderen Endes an jedem der beiden Längsteile 8 und 9 eine Lagerung 22 vorgesehen. mit einer nach oben abzunehmenden Lagerschale 23. In diese Lagerung wird von oben der Antriebsblock A eingesetzt, wobei die Lagerung 22 mit den zylindrischen Lagerflächen 24 der Antriebsachse 5 zusammenwirkt. Eine hintere, nicht dargestellte und federnd nachgiebig ausgebildete Verbindung zwischen Antriebsblock A und Rahmen R dient als weitere Abstützung (dritter Abstützungspunkt).
Zur oberen Abdeckung des Fahrzeuges sind zweiVerkleidungshauben 25 und 26 vorgesehen, von denen die hintere Haube 25, welche auch den Sitz 27 trägt, nach dem Zusammenbau rückwärtig an dem Gegengewicht 7 bei 34 angelenkt ist, während die in der Darstellung etwas nach vorne vorgezogen gezeichnete Abdeckhaube 26 nach vom kippbar bei 28 an den beiden seitlichen Verkleidungsteilen 17 befestigt werden kann.
Wie in der Zeichnung zu sehen ist, besteht derStapler, wenn man von den vier Verkleidungsteilen 17, 25 und 26 absieht, praktisch aus den drei Hauptteilen Hubgerüst H, Antriebsblock A und Rahmen R, wobei derIneinanderbaudieserdreiHaupttelle so gewählt ist, dass insbesondere dasHubgerüst H und der Antriebsblock A unabhängig voneinander am Rahmen an-oder abmontiert werden können, u. zw. indem beide Teile getrennt voneinander am Rahmen angelenkt sind und dabei ferner der Antriebsblock A nach oben
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durch Abnehmen der beiden Lagerschalen 23 ausbaubar ist.
Bei einem Ausbau des Antriebsaggregates A bleibt dasHubgerüst H mit dem Rahmen R verbunden, so dass ein Lösen der das Hubgerüst mit der am Rahmen angeordneten Steuereinrichtung 14 verbindenden Öldruckleitungen nicht erforderlich ist.
Da auf der ändern Seite in dem Antriebsblock A ausser dem Motor 3, dem Getriebe 4 und der Antriebswelle 5 auch noch die Lenkeinrichtung 29 mit den notwendigen Armaturen 30 des Motors 3 und seinen Hebeln 35 für die Fahr-und Bremsbetätigung sowie die Öldruckpumpe 31 für die Hubeinrichtung H zusammengefasst ist, lässt sich das Antriebsaggregat bereits nach Lösen der vorderen Lagerung 22 sowie der hinteren Abstützung, nach Abklemmen der Batterie 13, Abschrauben der Leitungen für den Kraftstoff und der für denöldruck an der Pumpe 31, Trennen der Kühlerverbindung sowie Lösen der nach hinten führenden Lenkstange 32 nach oben herausnehmen bzw. auf dem umgekehrten Weg einbauen, u. zw. als komplett vormontierte Einheit.
Die Zugänglichkeit zu den einzelnen Montagestellen, insbesondere zu der bisher schlecht zugänglichen, vorderen Lagerung des Antriebsblockes am Rahmen, ist durch die Abnehmbarkeit der seitlichen, nur zur Verkleidung dienenden Bleche 17 gewährleistet.
Durch die direkte Abstützung sowohl des Antriebsaggregates A als auch des Hubgerüstes H auf die beiden Längsträger 8 und 9 treten an diesen in erster Linie nar verhältnismässig einfach zu berechnende Biegungsbeanspruchungen auf, wobei gegebenenfalls aus Unebenheiten der Fahrstrasse resultierende Torsionsbeanspruchungen des Rahmens durch die pendelnd gelagerte Lenkachse vermieden werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Flurförderzeug, im wesentlichen bestehend aus den drei Hauptteilen, Rahmen mit Lenkachse, Antriebsaggregat mit Motor und Vorderachse sowie dem Hubgerüst mit Hubschlitten, dadurch gekennzeichnet, dass in an sich bekannter Weise sowohl das Hubgerüst (H) als auch das Antriebsaggregat (A) am vorderen Ende eines Rahmens (R) angeordnet sind, der aus zwei beidseitig der Längsmitte und innerhalb der Fahrzeugbreite angeordneten, mit Querverbindungen (10) versehenen Längsträgern (8 und 9) besteht, wo- bei Hubgertist (H) und Antriebsaggregat (A) getrennt voneinander unmittelbar an den Längsträgern (8 und 9) dergestalt gelagert sind, dass sie unabhängig voneinander auszubauen und insbesondere das Antriebsaggregat (A) nach oben hin herauszunehmen ist.