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Kraftübertragung unterhalb des Drehkranzes von Anhänger z. B. für Zapfwellenantrieb
Die Erfindung betrifft eine Kraftübertragung unterhalb des Drehkranzes von Anhängern z. B. für Zapfwellenantrieb und ist dadurch gekennzeichnet, dass eine Welle deichselseitig in einem etwa in der Mittelebene des Wagenkastens vorgesehenen Axiallager des dem Wagenkasten zugeordneten Drehkranzoberringes und an ihrer andern Seite in einem in der Waagrechten seitenbeweglichen Lager des dem Räderbock zugeordneten Drehkranzunterringes unter dem Drehkranz geführt ist, dass ferner beide Lager um parallel zur Drehkranzachse stehende und mit diesen fest verbundene Achsen drehbar sind und dass schliesslich die Anund Abtriebswelle des Anhängefahrzeuges als zweiteilige Teleskopwelle ausgebildet ist.
Die Erfindung ermöglicht eine tiefe Lage des Drehkranzes, so dass der Antriebswellenzug in einer gleichbleibenden Höhe unterhalb der Laufräderhöhe verlaufen kann, ohne dass jedoch auch bei stärkste Winkeleinschlag bis zu 900 eine Kollision zwischen den Lenkrädern und dem Wellenzug entstehen kann,
In dieser besonderen Wirkungsweise unterscheidet sich die neue Kraftübertragung von einer bekannten Ausführung für Aufsattelanhanger, bei welcher der eine Zapfen einer Weitwinkel-Gelenkwelle in einem festen Lager auf dem Drehkranzoberring und der andere Zapfen an einem mit dem Drehkranzunterring verbundenen Teil in einem andern Lager so gelagert ist,
dass die zugehörigen beiden Gelenke annähernd gleichen Abstand von der Drehkranzachse aufweisen und zu der schräg zur Waagrechten verlaufenden Teleskopverbindungswelle stets gleichbleibende Winkel behalten.
An einem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel wird die Erfindung veranschaulicht. Es zeigen : Fig. 1 einen Aufriss, Fig. 2 eine Draufsicht bei gerader Deichsel, Fig. 3 eine Draufsicht bei eingeschlagener Deichsel und Fig. 4 eine Draufsicht bei um 900 eingeschlagener Deichsel.
Dem Wagenkasten 1 des Anhängerfahrzeuges ist ein Drehkranzoberring 2 zugeordnet, dem Räderbock 3 mit den Laufrädern 4 ein Drehkranzunterring 5. Eine Welle 6 ist an der Seite der Deichsel 7 in einem Axiallager 8 gelagert, das in der Mittelebene 9 des Wagen kastens 1 am Drehkranzoberring um eine parallel zur Drehkranzachse 10 stehende Achse 11 drehbar aufgehängt ist. Die Welle 6 ist an ihrer andern Seite in einem in der Waagrechten seitenbeweg1ich angeordneten Lager 12 gelagert, das am Drehkranzunterring um einen Achsbolzen 11'drehbar aufgehängt ist. An demdeichselseitigen Ende der Welle 6 ist über ein Kardangelenk 13 eine zur Zapfwelle einer (nicht gezeichneten) Zugmaschine, z. B. eines Ackerschleppers, führende Zwischenwelle 14 angeschlossen. An dem andern Ende der Welle 6 ist über ein Kardangelenk 13 eine zum hinteren Ende des Anhängefahrzeuges, z.
B. zu dessen Hinterradachse oder zu anzutreibenden Arbeitsgeräten, führende Abtriebswelle angeschlossen, die aus zwei teleskopartig ein-und ausziehbaren Teilen 15 und 16 besteht.
Wie ein Vergleich zwischen den Fig. 2, 3 und 4 zeigt, bilden die beiden Wellen 6 und 15,16 bei einem Deichseleinschlag einen entsprechend grossen Winkel zueinander, wobei vor allem die Abtriebswelle 15, 16 vordem auf sie zugelenkten Laufrad 4 ausweicht ; dadurch wird jede Kollision zwischen ihnen vermieden, obgleich der gesamte Wellen antriebs zug 14,6, 15,16 unterhalb der Laufräderhöhe verläuft. Da die Welle 6 im Axiallager 8 axial fixiert ist, schiebt sich ihr anderes Ende mit zunehmendem Winkeleinschlag mehr und mehr im Lager 12 aus dem Drehkranzbereich. Infolge der drehbaren Aufhängung beider Lager 8 und 12 an den stehenden Achsbolzen 11, 11'vermag die Welle 6 der auftretenden Verschwen-
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kung im Verhältnis zur Drehkranzachse 10 ohne weiteres zu folgen.
Wie ersichtlich, wird mit einfachen Mitteln und einem billigen Aufbau, wie er vor allem für den rauhen Landwirtschaftsbetrieb erwünscht ist, eine Kraftübertragung erzielt, die bis zu Lenkeinschlägen von 900 betriebssicher arbeitet. Statt einfacher Kardangelenke können natürlich auch Doppel-Kardangelenke verwendet werden, wenn der Aufwand dafür geboten erscheint. Die als Antriebswelle wirksame Zwischenwelle 14 besteht ebenfalls aus zwei teleskopartig ein-und ausziehbaren Teilen, die über Längskeile ineinandergreifen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Kraftübertragung unterhalb des Drehkranzes von Anhängern z. B. für Zapfwellenantrieb, dadurch gekennzeichnet, dass eine Welle (6) deichselseitig in einem etwa in der Mittelebene (9) des Wagenkastens
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Drehkranzunterringes (5) unter dem Drehkranz geführt ist, dass ferner beide Lager (8,12) um parallel zur Drehkranzachse (10) stehende und mit diesen fest verbundene Achsen (11, 11') drehbar sind und dass schliesslich die An-und Abtriebswelle des Anhängefahrzeuges als zweiteilige Teleskopwelle (15,16 bzw.
14) ausgebildet ist.