AT21936B - Elektrotherapeutischer Badeeinrichtung. - Google Patents

Elektrotherapeutischer Badeeinrichtung.

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AT21936B
AT21936B AT21936DA AT21936B AT 21936 B AT21936 B AT 21936B AT 21936D A AT21936D A AT 21936DA AT 21936 B AT21936 B AT 21936B
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AT
Austria
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electrotherapeutic
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baths
electrodes
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Johann Jakob Stanger
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Johann Jakob Stanger
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  • Devices For Medical Bathing And Washing (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 
 EMI1.1 
 



   Gegenstand vorliegender Erfindung bildet ein elektrotherapeutisches Universalbad, welches die Abgabe von elektromedizinischen   Teilbädern   durch vollständig voneinander getrennte Behandlung einzelner Körperteile im Vollbad, bei welchem die Elektroden zwecks Zerteilung oder Konzentrierung des Stromes an einer beliebigen Stelle des Bades verschiebbar angeordnet sind, ermöglicht. Ausserdem kann zur Abgabe von Sitzbädern ein entsprechend gebauter Stuhl in die Wanne hineingestellt werden, wobei noch durch entsprechend ausgebildete Elektroden sowohl innere als äussere   Besplilungen   sowie elektromedizinische   Umschläge   angewandt werden können. 



   Auf der Zeichnung ist eine zur Abgabe solcher Bäder eingerichtete Wanne in den Fig. 1-3 im Grundriss, Längs-und Querschnitt dargestellt. Die Fig. 4 und 5 zeigen die   Sitzbadeinrielhtung   ebenfalls im Längsschnitt und   Grundriss,   während die Fig. 6-8 verschiedene Applikationsmethoden veranschaulichen. 



   Der ladende, welcher sich in die noch leere Wanne gesetzt hat, streckt die Beine durch die in der Querscheidewand a angebrachten, zur Abdichtung mit Luftreifen b versehenen, kreisrunden Öffnungen c. Die Querscheidewand a wird bis zu den Oberschenkeln oder Hüften hochgezogen und gegen die Anschlagleisten d gedrückt. Hierauf wird die   Längsscheidewand c   so eingespannt, dass sie, in der Mitte der Querscheidewand a liegend und bei f an sie dicht   anschliessend,   diese gegen die seitlichen Anschlagleisten d presst. 



  Die   Längsscheidewand   e dient also zugleich als Versteifung für die Querscheidewand a. Die Längsscheidewand e wiederum, welche zwischen die Querscheidewand a und das Fussende der Wanne eingespannt ist, wird gegen die am Fussende vorgesehene senkrechte Anschlagleiste g und die auf dem Boden der Wanne bis zur Querwand entlang führende Anschlagleiste li durch die   Sperrleiste i   gepresst. Die Querwand a und die Längswand e sind am Rande auf einer Seite an den entsprechenden Auflagestellen mit   Gummiwulsten   k behufs Abdichtung versehen, so dass das Bad in drei vollständig wasserdicht voneinander abgeschlossene Abteilungen getrennt ist.

   Zur getrennt'n Behandlung beider Arme und Hände im Vollbad worden passend geformte, aus isolierendem Material, wie Steinzeug, Porzellan,   Hartgummi   usw.   hergestHto   Gefässe   l   in die Wanne gestellt und mit der gleichen oder einer anderen   llcilflüssiglieit als   im Vollbad gefüllt und von den oberen Elektroden m, welche   wie alle übrigen um   ihre auf dem   Wannenrande befindlichen Stützpunkte n auch   seitlich drehbar und verschiebbar sind, werden einige in das Gefäss eingehängt.

   Durch eine entsprechende Verschiebung und Schaltung kann man jeden Arm bezw. jede Hand getrennt oder in Verbindung mit dem Vollbad monopolar oder bipolar mit dem Strom behandeln, ebenso kann jedes Bein   bexw.   jeder Fuss für sich getrennt oder in Verbindung mit dem
Vollbad behandelt werden. Je nachdem man einen Körperteil zu behandeln wünscht, füllt man die betreffende Abteilung mit der durch den Strom in den Körper einzuführenden
Medizin oder   Heilnüssigkeit,   während man eine beliebige geeignete andere Abteilung zur
Ableitung des Stromes nur mit Wasser füllt. Zur Behandlung des rechten Schenkels mit   WadI'und   Fuss z.

   B. füllt man die. rechte Abteilung mit dor   einzuführenden   Medizin-   flüssiglieit   nur soweit, dass der betreffende Körperteil gerade unter Flüssigkeit sich befindet, also hier nur in knapp halber Höhe der Wanne und der Strom kann aus dem Körper am linken Schenkel oder am Oberkörper oder den Armen durch das Wasserbad anstatt 

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 durch teure   Medizinftüssigkait   abgeleitet werden. Will man an dem einzelnen Körperteil selbst noch eine Beschränkung oder Verstärkung der Wirkung   des Stromes erzielen, 80   schiebt man einfach an dieser Stelle die Elektroden von dem betreffenden Körperteil ab oder schaltet sie ganz ans, während man sie   bei Verstärkung nähert.   Will man z.

   B. einen Arm gesondert behandeln, so füllt man das Gefäss   l   mit der gewünschten einzuführenden   Heilflüssigkeit   und kann denselben nun auf zweierlei Arten behandeln, entweder monopolar oder bipolar ; entweder man verbindet die von den Stromzuleitungs-und Gleitschienen der Wanne in das Armbad hängenden Elektroden mit dem einen Pol und die Elektroden des anderen Armbades oder des ganzen   Oberkörperbades   mit dem anderen Pol oder man schiebt die in das Armbad hängenden Elektroden einander gegenüber, so dass der Arm dazwischen kommt und verbindet die Elektroden der einen Seite mit dem einen Pol, diejenigen der anderen Seite mit dem anderen Pol. 



   'Zur Abgabe von elektromedizinischen Sitzbäder und damit verbundenen Aus-und   Bespültungen   der   Körperböhlen   und zugleich zur Abgabe von Fussbädern benutzt man die in den Fig. 4 und   r)   dargestellte Einrichtung. Hiebei benutzt man einen niedrigen Badestuhl, der in die Wanne gestellt wird. Auf der ganzen Sitzfläche des Stuhles ist ein passend geformtes, aus isolierendem Material, wie Steinzeug, Porzellan, Glas oder Holz bestehendes Gefäss p angeordnet, dessen Vorderwand q abnehmbar ist. Diese letztere ist mit zwei Löchern zum Durchstecken der Beine versehen ; in dem Innenrand der Löcher sind Luftreifen   r angeordnet,   welche, wenn aufgeblasen, einen vollständig wasserdichten Abschluss um die Oberschenkel bewirken.

   Die Vorderwand ist an ihrer   Auflllgeflächo   ebenfalls mit Gummiwulst s behufs Abdichtung versehen. Das Gefäss besitzt am Boden eine geeignete Öffnung t, durch welche der   Heilstoff in flüssiger, Dampf-oder Gasform ein-   strömen kann. Die Stromzuführung geschieht durch eine auf dem Boden des Gefässes liegende   Kohlenplattenelektrode,   über welche eine mit passendem Ausschnitt versehene Sitzplatte aus isolierendem Material gelegt wird, um eine direkte Berührung mit der   Elektrode zu verhindern und dem Strom je nach Grösse und Form des Ausschnittes eine bestimmte Richtung und bestimmte Einwirkungsfläche zu geben.   



   Beim Baden setzt sich der Patient auf den Stuhl in das Gefäss p, zieht die Vorderwand   q,   indem er die Beine durch die mit Gummidichtung versehenen Öffnungen steckt, hoch und schraubt dieselbe an das Gefäss an, wobei sie mit Gummizwischenlagen abgedichtet wird. Hierauf wird die   Modizinflüssigkeit   durch die Öffnung t von unten herauf eingelassen und in   fortwährender     Sprudel- oder Spülbewegung gehalten, während   der Strom von der auf dem Boden des Gefässes liegenden   Kohlenplattenetektrode   auf die Unterleibsund   Geschlec. J1tsteile   übergeht und an den Füssen wieder abgeleitet wird. Dies geschieht dadurch, dass der Patient die Füsse in die'beiden zugleich für die Armbäder zu verwendenden Gefässe u stellt.

   In die letzteren werden eine oder mehrere der an der Volsbadewanne beweglich und verstellbar angebrachten   Kohlenelektroden m hineingehängt, wobei   das Sitzbad mit dem einen und die beiden Fussbäder mit dem anderen Pol verbunden werden. Sollen nur Fussbäder allein verabreicht werden, so werden die Elektroden des einen Fussbades mit dem einen und diejenigen des anderen Fussbades mit dem anderen Pol verbunden. Bei getrennter Behandlung des einzelnen Fusses wird derselbe zwischen Elektroden von entgegengesetzter Polarität gebracht, d. h. die an der Badewanne beweglich aufgehängten einzelnen Elektroden werden zu beiden Seiten des Fusses in das Gefäss eingehängt und mit entgegengesetzten Polen verbunden. 



   Um in dem Sitzbad auch eine innere Bespülung und Elektrisierung der Körperhöhlen zu bewirken, wird entweder eine Spreizvorrichtung in dieselben eingeführt oder ein passend geformtes   Mundstück   aus Metall, das, mit dem einen Pol verbunden, zugleich als Elektrode dient und nach aussen mit Gummi überzogen ist, um eine direkte leitende Berührung mit den Wänden der   Körperhöhle   zu bewirken.

   Um elektromedizinische Güsse oder Spülungen über den ganzen Körper verabreichen zu können, wird, wie Fig. 6 zeigt, das als Elektrode ausgebildete   Mundstück v   an einen Gummischlauch   v1   gesteckt und der Strom geht somit durch den durch den Schlauch zugeführten Flüssigkeitsstrahl auf die gewünschte Körperstelle über und wird durch das Sitzbad oder die Fussbäder, welche mit dem anderen Pol verbunden werden, abgeleitet, wobei die Badewanne zugleich als Sammelbassin und zur Ableitung der vergossenen   Medizinfllissigkeit   dient. Für elektromedizinische Mund-und Schlundbäder sowie für Spülungen benutzt man die Einrichtung nach Fig. 7.

   Hiebei wird das als Elektrode ausgebildete und nach aussen isolierte, mit Gummi überzogene Mundstück   w   mit einer Glas-   flasche l {'t oder einem   sonstigen Behälter verbunden, in welchem die zur Verwendung kommende   Medizinflüssigkeit   enthalten ist. Der Strom geht also von dem als   rohrförmige  
Elektrode ausgebildeten Mundstück fo in die Medizinflüssigkeit, zur Mundhöhle, den Schlund   und über die inneren Organe in der Längsrichtung durch den Körper und wird entweder durch ein Sitzbad oder durch Fussbäder abgeleitet Zur Applikation von elektromedizinischen   

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 Umschlagen dient die in Fig. 8 dargestellte Einrichtung.

   Hiebei wird aufaaugungsfähiger,   dicker Stoff oder Tuch x mit feinen, biegsamen Metalldrähten, sogenanntem Metalltuch, durchnäht   und mit dem   einen Pol verbunden,. so   dass, wenn der mit der   betreffenden Medizinflüssigkeit     getränkte Stoff auf die kranke Stelle gelegt oder aufgebunden wird, der Strom von dem Drahtgewebe durch das mit der betreffenden Mediziiifltlssigkeit getränkte Stolgewebe direkt auf   die   kranke l (orperstelle tibergeht   und je nach der Örtlichkeit durch Sitz-, Arm-oder Fussbäder abgeleitet wird. Die als Elektroden dienenden   Umschlag   können beliebige Form haben bezw. den einzelnen Körperteilen in Form einer Weste, eines Strumpfes, eines Handschuhes oder   dgl. angepasst   sein. 



   Wie hieraus ersichtlich ist, ist es durch die beschriebene Einrichtung ermöglicht, jede beliebige Applikation vorzunehmen, d. h. die einzelnen Körperteile gleichzeitig mit verschiedenen   leilfl (issigkeiten   zu behandeln sowie den Strom an verschiedenen Stollen der
Körperteile in verschiedener Stärke einwirken zu lassen und so die geeigneten medizinischen Substanzen auf elektrischem Wege in den Körper einzuführen, so dass sich dieselben erst im Körper mit oder ohne Beihilfe des Blutkreislaufs vereinigen. 



   PATENT-ANSPRÜCHE : 
1. Elektrotherapoutische Badeeinrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass in einer in bekannter Weise mit verstell-bezw. verschiebbaren Elektroden (m) ausgerüsteten Bade- wanne durch   Scheidewände   (a, e) wasserdichte Abteilungen gebildet werden können, welche 
 EMI3.1 
 einzelner Körperteile dienen (Fig.   1- 3).  

Claims (1)

  1. 2. Elektrotherapeutisches Bad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Querscheidewand (a) mit mittels Luftreifen (b) abdichtbaren Durchstecköffnungen (r) für die Beine versehen ist (Fig. 1-3).
    3. Elektrotherapeutisches Bad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in die Badewanne zwecks Abgabe von elektrotherapeutischen Sitzbädern ein Badestuhl eingesetzt ist, auf dessen Sitzfläche ein aus isolierendem Material bestehendes, in bekannter Weise mit abnehmbarer Vorderwand und abdichtungsfähigen Öffnungen für die Beine versehenes Sitzbadegefäss angeordnet ist, das auf seinem Boden mit Stromzuleitungs-und Verteilungsvorrichtung versehen ist (Fig. 4,5).
    4. Elektrotherapeutisches Bad nach den Ansprüchen 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass bei demselben zwei unter beliebige von den verstellbaren Elektroden der Badewanne EMI3.2 der Abgabe von elektrotherapeutischen Arm-bezw. Fussbädern sowie zur Ableitung des Stromes bei den verschiedensten Behandlungsformen (Güssen, Innenbädern, Umschlägen etc.) (Fig. 1-8).
AT21936D 1904-09-19 1904-09-19 Elektrotherapeutischer Badeeinrichtung. AT21936B (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1167461B (de) * 1960-07-15 1964-04-09 Eduard Woellner Dr Vorrichtung fuer die Behandlung zur Verstaerkung des Kopfhaarwuchses
US3181534A (en) * 1961-10-30 1965-05-04 Melbourne E Davis Sitz bath therapy device
US3705587A (en) * 1970-12-22 1972-12-12 Billy A Page Crymotherapy apparatus for limbs

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