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Kleine elektrische Abgreifklemme
In der Schwachstromtechnik werden in ständig wachsendem Masse kleine Bauelemente, z. B. Transisto- ren, mit gedruckten Schaltungen auf engstem Raum zu handlichen Taschengeräten zusammengebaut. Die geringen Abstände der Anschlusskontakte an den einzelnen Bauelementen lassen das Anklemmen bekannter Abgreifklemmen bei Messungen und Prüfungen nicht mehr zu, weil sie Kurzschlüsse mit Nachbarkontakten herstellen wurden. Man benötigt hiezu sehr kleine Abgreifklemmen.
Die Erfindung besteht in einer zweckmässigen Ausführung einer sehr kleinen Abgreifklemme. Ein prak- tisches Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Klemme hat eine Gesamtlänge von nur 17 mm und eine grösste Breite von 3 mm. Klemmen bekannter Bauart können mit so kleinen Abmessungen zumindest nicht rationell in grossen Mengen hergestellt werden.
Dieses Ziel wird bei der erfindungsgemässen Abgreifklemme, deren zwei als zweiarmige Hebel aus- gebildete Klemmenschenkel in bekannter Weise gegeneinander drehbar sind, dadurch erreicht, dass die
Klemmenschenkel, die aus je einem Griff teil und einem Klemmteil bestehen und aus Metallblech ausge- stanzt sind, durch eine Feder zusammengehalten sind, die durch Langlöcher in den beiden gegeneinander schwenkbaren Griffteilen der Klemmenschenkel hindurchgeführt ist und auf den Aussenseiten der Klemmteile unter Druck aufliegt. Zweckmässig liegen die Federenden dabei in Kerben oder Versenkungen in den
Klemmteilen, damit die Feder nicht abrutschen kann.
Die Verwendung einer solchen Klemmfeder ist bei Wäscheklammern bekannt, deren Klemmschenkel als voluminöse Körper aus Kunststoff gepresst oder gespritzt oder auch als Druckgussteil aus Metall hergestellt sind. Diese klobigen Klammern sind jedoch als elektrische Abgreifklemmen in Geräten mit eng zusammengebauten Einzelteilen, insbesondere mit gedruckter Schaltung nicht brauchbar.
Die angestrebten kleinen Abmessungen der erfindungsgemässen elektrischen Abgreifklemmen sind erst durch die Kombination erreicht worden, dass die Klemmenschenkel aus Metallblech gestanzt sind, wie es für elektrische Abgreifklemmen an sich bereits bekannt ist, und dass die Klemmfeder in der beschriebenen Weise ausgeführt worden ist.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemässen Abgreifklemme hat die Feder die Form eines Viereckes, von dem zwei Seiten sich längs der Klemmenschenkel erstrecken, während die dritte Seite durch Langlöcher in den beiden Griffteilen der Klemmenschenkel verläuft. Die vierte Seite weist eine Unterbrechung auf, durch die die Klemmteile der Klemmenschenkel hindurchtreten. Die Federenden liegen dabei unter Druck auf den Aussenseiten der Klemmteile auf.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemässen Abgreifklemme betrifft die Drehlager der beiden Klemmenschenkel. An deren beiden Längsseiten ist je eine Lasche um 90 abgebogen, derart, dass jeder Klemmenschenkel ein Pair einander gegenüberliegende Laschen aufweist. Das Laschenpaar des einen Klemmenschenkels liegt zwischen den Laschen des andern Klemmenschenkels und weist kreisförmig verlaufende Stirnflächen auf, die von der Feder in eine passende Einsenkung zwischen den Seitenlaschen des andern Klemmenschenkels gedrückt werden. Der eine Klemmenschenkel kann nun gegenüber dem andern auf den kreisförmig verlaufenden Stirnflächen seines Laschenpaares gedreht werden.
Diese Anordnung ist sehr einfach und billig in der Herstellung, weil keine Drehachse und überhaupt keine zusätzlichen Teile benötigt werden. Die ganze Klemme besteht nur aus drei Teilen, den beiden Klemmenschenkeln und der Feder, die ohne weitere Befestigungsmittel zusammengesteckt sind.
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Bei einer kleinen Abgreifklemme können die Klemmflächen, zwischen denen die zu greifenden Teile gefasst werden, auch nur klein sein. Damit trotzdem eine gute Kontaktgabe und ein sicherer Halt der Klemme an den gefassten Teilen erreicht wird, ist die Klemmfläche des einen Klemmenschenkels mit einer in Richtung der Längsachse des Klemmteiles verlaufenden Wölbung versehen, während die Klemmfläche des andern Klemmenschenkels parallel zur Drehachse verlaufende Zähne und bzw. oder Kerben aufweist.
Am Griffteil eines Klemmenschenkels kann eine Klemm- oder Wtbuchse zum Anschliessen einer Zuleitung angebracht sein.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Abgreifklemme, u. zw. Fig. l eine perspektivische Ansicht und Fig. 2 eine Seitenansicht, teilweise geschnitten.
Die dargestellte Abgreifklemme besteht aus zwei Klemmenschenkeln 1 und 2, die als zweiarmige Hebel ausgebildet sind und der Feder 3. die aus rundem Federdraht hergestellt ist.
An beiden Längsseiten der beiden Klemmenschenkel l und 2 ist je eine Lasche 4 bzw. 5 um 900 abgebogen, so dass jeder Klemmenschenkel ein Paar einander gegenüberliegender Laschen aufweist. Das Laschenpaar 5 ist zwischen die Laschen 4 eingeführt und liegt mit seinen kreisförmig verlaufenden Stirnflächen in einer passenden Einsenkung 6 im Klemmenschenkel l.
Die Feder hat die Form eines Viereckes. Zwei Federschenkel 7 und 8 erstrecken sich längs der Klemmenschenkel 1 bzw. 2. Ein Steg 9 zwischen den Federschenkeln 7 und 8 ist durch zwei Langlöcher 10 und 11 in den Griffteilen 12 bzw. 13 der Klemmenschenkel 1 bzw. 2 geführt. Das freie Ende 14 des Feder-
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Klemmenschenkels 1 eingesetzt. Das freie Ende des Federschenkels 8 liegt in einer Kerbe 17 im Klemmteil 18 des Klemmenschenkels 2.
Zur Montage der Abgreifklemme braucht man nur das Laschenpaar 5 zwischen das Laschenpaar 4 zu schieben, den Steg 9 der Feder 3 in die Langlöcher 10 und 11 einzuführen und die Federschenkel 7 und 8 auf die Klemmenschenkel 1 bzw. 2 zu schwenken, bis deren freie Enden in die Versenkung 15 bzw. die Kerbe 17 einrasten. Dann sind die Klemmenschenkel l und 2 durch die Feder 3 gegeneinander drehbar, aber unverrückbar gehalten.
Der Klemmteil 16 des einen Klemmenschenkels 1 hat in seiner Klemmfläche Zähne 19, die parallel zur Drehachse der Klemmenschenkel verlaufen, während die Klemmfläche 20 des Klemmteiles 18 des andernKlsmmenschenkels 2miteiner in Richtungder Längsachse des Klemmteiles 18 verlaufenden Wölbung versehen ist. Am Griffteil 12 des Klemmenschenkels 1 ist eine Buchse 21 angebogen, in der eine Zuleitung eingeklemmt oder angelötet werden kann.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Kleine elektrische Abgreifklemme, insbesondere für gedruckte Schaltungen, deren zwei als zweiarmige Hebel ausgebildete Klemmenschenkel gegeneinander drehbar sind und aus je einem Griffteil und einem Klemmteil bestehen, dadurch gekennzeichnet, dass zwei aus Metallblech gestanzte Klemmenschenkel (1 und 2) durch eine Feder (3) zusammengehalten sind, die durch Langlöcher (10, 11) in den beiden gegeneinander schwenkbaren Griffteilen (12, 13) der Klemmenschenkel (1, 2) hindurchgeführt ist und auf den Aussenseiten der Klemmteile (16, 18) unter Druck aufliegt.