DE369019C - Steckkontakteinrichtung mit starren Steckstiften und federnd ausgebildeten Gegenkontakten - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 13. FEBRUAR 1923

REICHS PATENTAMT

PATENTSCHRIFT

. - JVr 369019 KLASSE 21 c GRUPPE

Siemens & Halske Akt-Ges. in Siemensstadt b. Berlin*).

Gegenkontakten.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. Juni 1921 ab.

Die Erfindung betrifft eine. Steckkontakteinriohtung, 'die für 'die Zwecke - der Fernmeldetechnik, insbesondere für den Anschluß von Kathodenstrahlröhren, geeignet ist.
Die bekannten Einrichtungen dieser Art weisen im wesentlichen zwei Anordnungen auf. "Bei, der einen gehören zu starren Büchsen federnd ausgebildete .Steckstifte, während bei der änderten starre Steckstifte und federnde Gegenkontakte vorgesehen sind. Die meisten 'dieser Ausführungen sind mit erheblichen Mängeln behaftet. So ist beispielsweise bei den bekannten geschlitzten Steckstiften der Kontakt für viele Zwecke, namentlieh die .für die vorliegende Erfindung ins Auge gefäß ten, ungenügend Und' vor allen Dingen mit der Zeit stark veränderlich. Mit besonderen Kontaktfedern-ausgerüstete Steckstifte sind dagegen unverhältnismäßig - lang und teuer. Den gleichen Nachteil weisen die mit starren Steckstiften zusammenwirkenden, mit besonderen Kontaktfedern ausgerüsteten Kontaktbüchsen auf, bei denen namentlich der große'Raumbedarf unbequem in Erscheinung

tritt. - -

Gemäß der Erfindung sind 'die bestehenden Nachteile dadurch vermieden, daß in dem mit starren Steckstiften zusammenarbeitenden Isoliersöckel Blattfedern in Aussparungen lose eingesetzt sind, die durch-die senkrecht zum Walzstrich bewegten Steckstifte abgebogen wenden und sich dabei an beiden Enden gegen feste Widerlager abstützen.-In den Abbildungen sind mehrere Ausführungsbeispiiele des Gegenstandes der Erfindung dargestellt, und zwar zeigen die Abb. 1 und 2 in einem senkrechten Schnitt und einem Grundriß eine vollständige Steckkontakteinrichtung. Die Abb. 3, 4 und 5 veranschaulichen dagegen" weitere Ausföhrungsformen der Kontaktformen des Isoliersockels.

Die Steckkontakteinrichtung nach den Abb. ι und 2 besteht aus einem mit beispielsweise wer starren Steckstiften j versehenen Stecker α und einem Isolier sockel b. In "diesem Sockel sind sich achsial von der Oberseite aus erstreckende zylindrische Aussparungen 2, 2' vorgesehen, die durch eine aufgeschraubte Deckelplatte d bis auf die Einstecköffnungen 0 für die Steckstifte .r abgeschlossen sind. In den Abb. 1 und 2 der Zeichnung sind zwei verschiedene Ausführungsformen der Erfindung zur Darstellung gebracht, und zwar ist die eine Blattfederform, in den Aussparungen 2, die andere in den Aussparungen 2' untergebracht dargestellt. In den Aussparungen 2 sind Kontaktfedern / lose eingeschoben, die aus sehr dünnem U-förmig gebogenem Federblech bestehen und an ihren freien Enden durch kurzschenklige, U-förmige Bleche μ zu- 6g sammengehalten . werden. Das Verbindungsstück der Federn f -ist je zu einem Ansohlußlappen I verlängert, der sich durch eine besondere Öffnung g im Isolier sockel nach abwärts erstreckt. Die Anschlußlappen sind in diesen Öffnungen e derart gehalten, daß sie auch die

*) Von dem Patentsucher ist als Erfinder angegeben worden:

Otto Weeber in Berlin.

richtige Lage öer Eontaktfedern in der Aussparung ä sichern.

Die Aussparungen z' sind mit weiteren sich radial nach beiden Seiten erstreckenden Aussparungen g verbunden. In diese sind die ebenfalls U-förmigen. Kontaktfedern f derart eingesetzt, daß sie sich einerseits 'mit dem Rückenteil gegen die eine Aussparung anlegen, anderseits mit den freien Enden in der

ίο gegenüberliegenden Aussparung führen. Auch hierbei schließen sich die die Lötösen tragenden Anschlußlappen an den Rückenteil der Kontaktfeder f an.
Beim Einsetzen des Steckers α spreizen die Steckstifte s die Feldern / auseinander, - die sich dabei innerhalb der Aussparungen z, z' entsprechend' ausbiegen.

Die in den Abb. 3, 4 und 5 gezeigten Ausführungsbeispiele zeigen nur die betreffende Aussparung des Isoldersockels mit der Federanordnung, Es können mehrere derartiger Kontaktfedern in einem Isoliersockel entsprechend' der Einrichtung nach den Abb. 1 und 2 vereinigt sein.

Nach Abb. 3 ist in einer länglichen Aussparung z" des Isoliersockels b, die mit einer Aussparung^ an der einen Längsseite versehen ist, eine U-förmig· gebogene Blattfeder f derart 'eingelegt,' daß sie die Seitenauesparung ^ abschließt. Beim Einführen des punktiert angedeuteten Steckstiftes j legt dieser sich einerseits gegen die Längswand der Aussparung z", anderseits gegen die Mitte der Feder f. Diese wird dabei durchgebogen und biegt sich in die Aussparungen p hinein aus. Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. 4 ist eine zylindrische Aussparung 2' 'des Isoliersockels b mit vier sich achsial erstreckenden Einschnitten q versehen. In die gegenüberstehenden Einschnitte sind zwei Kontaktfedern f" eingelegt, die parallel zueinander angeordnet sind und durch den Steckstift J nach beiden Seiten ausgebogen werden.

Abb. 5 veranschaulicht schließlich eine Einrichtung, bei der in einer zylindrischen Aussparung z' eine U-förmig gebogene Feder f angeordnet ist, deren freie Enden t nach außen umgebogen sind. Die Feder ist dabei derart bemessen und gestaltet, daß sie sich im Ruhezustande und nach Einführung des Steckstiftes £ mit dem mittleren Rückenteil und den umgebogenen Enden 'gegen die Wandung der Aussparung/ legt.

An Stelle der dargestellten Einrichtungen der Kontaktfedern können auch noch andere treten. Beispielsweise können die Federn an den freien Enden derart umgebogen sein, daß sie sich ineinanderhaken. In jedem Falle ist infolge der Abstützung der Federenden der zwischen den Steckstiften und den Federn er- 60 _ zielte Kontakt ein sehr guter; dabei ist die Anordnung äußerst einfach, betriebssicher und in der Herstellung billiger als die bisher bekannten Ausführungsformen entsprechender Art.·

Claims (8)

Patent-Ansprüche :

1. Steckkontakteinrichtung mit starren Steckstiften und - federnd ausgebildeten Gegenkontakten, gekennzeichnet durch in Aussparungen des Isoliersockels lose eingesteckte, an beiden Enden gegen feste Widerlager abgestützte Blattfedern, derart, daß beim Einführen der Steckstifte in sie, in einer Richtung quer zum Walzstrich der Federn, letztere in der Mitte auseinandergespreizt' werden, während ihre Enden an den Widerlagern ruhen bleiben.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen mit der Blattfeder in einem Stück hergestellten, aus dem Isoliersockel herausgeführten Lappen für den Leitungsanschluß.

3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der federnde Gegenkontakt durch zwei gleichartig gestaltete Blattfedern gebildet wird, die durch den Steckstift auseinandergespreizt werden. 90

4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,, daß der federnde Gegenkontakt durch eine U-förmige Blattfeder gebildet-wird, deren Schenkel durch ebenfalls vorzugsweise U-förmig ausgebildete Kupplungsstreifen zusammengehalten werden.

5. Einrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch mit den Kupplungsstreifen aus einem Stück hergestellten Lap- pen für den Leitungsanschluß.

6. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die freien Enden der Federn in besonderen Aussparungen des Isoliersockels geführt und aibge-

• stützt sind.

7. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich die freien Enden der Federn mit entsprechenden Umbiegungen gegen die Wandung der Sockeläusisparungen abstützen.

8. Einrichtung nach Anspruch 1 oder den Unteransprüchen,' dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktfedern durcfi eine gemeinsame Abdeckscheibe gehalten werden.

, Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.