DE1163447B - Pruefbuchse fuer plattenfoermig ausgebildete elektrische Stromkreise - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Internat. Kl.: GOIr

Deutsche Kl.: 2Ie-37/04

Nummer: i 163 447

Aktenzeichen: A 37717 IXd/21 e

Anmeldetag: 21. Juni 1961

Auslegetag: 20. Februar 1964

Es ist bei radiotechnischen Geräten üblich, an geeigneten Stellen des Gerätes Prüfbuchsen vorzusehen, so daß das Gerät unter betriebsmäßigen Bedingungen in einfacher Weise auf das Auftreten von Fehlern überprüft werden kann.

Die Anordnung von Prüfbuchsen ist auch bei gedruckten Stromkreisanordnungen wünschenswert.

Bei gedruckten Stromkreisen werden im allgemeinen die auf einer Stromkreisplatte zur Anwendung gelangenden Schaltelemente fest mit den ge- ίο druckt aufgebrachten Strombahnen verlötet. Für die auswechselbar vorzusehenden Verstärkerröhren sieht man Miniaturfassungen vor, in deren Isolierkörper Gabelfedern zur Kontaktgabe mit den Steckerstiften der einzusetzenden Röhre vorgesehen sind. Die Gabelfedern haben als Ansatz Lötfahnen, die in entsprechende Löcher der Schaltungsplatte eingesetzt und mit den Strombahnen verlötet werden. Die Strombahnen einer gedruckten Stromkreisplatte sind im allgemeinen bis zur Plattenkante verlängert, damit ao auf die Kante Kontaktfederleisten als äußere Stromzuführungen zu den Strombahnen aufgesetzt werden können. Die Kontaktfedern einer solchen Kontaktfederleiste können winkelig gebogene haarnadelförmige Doppeldrahtfedern sein, die sich mit einem Ende aus dem Isolierkörper der Kontaktleiste heraus erstrecken und Anschlußösen bilden, so daß die Zuleitungsdrähte an denselben angelötet werden können.

Die Erfindung betrifft eine Prüfbuchse für plattenförmig ausgebildete elektrische Stromkreise, insbesondere für gedruckte Stromkreise, und paßt sich der vorstehend geschilderten Technik der Anschlußorgane für gedruckte Stromkreise an.

Eine Prüfbuchse für plattenförmig ausgebildete, beispielsweise gedruckte elektrische Stromkreise kennzeichnet sich gemäß der Erfindung dadurch, daß die Prüfbuchse aus einem eine Metallhülse enthaltenden Isolierkörper besteht und an der Hülseninnenwandung eine Feder vorgesehen ist zum elektrischen Kontakt mit einem in die Hülse einsteckbaren Steckerstift und daß an der Prüfbuchse metallische Ansätze zum Befestigen der Prüfbuchse auf der Stromkreisplatte vorgesehen sind und mindestens der eine Ansatz in elektrischer Verbindung mit der Hülse bzw. dem in der Hülse vorgesehenen Federkontakt steht.

Ausführungsbeispiele einer erfindungsgemäßen Prüfbuchse werden in der nachstehenden Beschreibung im Zusammenhang mit den Figuren erörtert. Von den Figuren zeigt

F i g. 1 eine Schnittdarstellung entsprechend der in F i g. 3 mit I-I bezeichneten Schnittlinie, wobei die Figur eine erste Ausführungsform wiedergibt,

Prüfbuchse für plattenförmig ausgebildete
elektrische Stromkreise

Anmelder:

AMP Incorporated, Harrisburg, Pa. (V. St. A.)

Vertreter:

Dr. phil. G. B. Hagen, Patentanwalt,

München-Solln» Franz-Hals-Str. 21

Als Erfinder benannt:

Glenn Harlan Gluntz,

Lincoln Edwid Roberts, Harrisburg, Pa.

(V. St. A.)

Beanspruchte Priorität:

V. St. v. Amerika vom 27. Juni 1960 (Nr. 38 847)

F i g. 2 einen Schnitt entsprechend der Schnittlinie II-IIderFig. 1,

F i g. 3 eine Endansicht der in F i g. 1 dargestellten Prüfbuchse,

F i g. 4 eine Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform der Erfindung,

F i g. 5 einen Schnitt entsprechend der Schnittlinie V-V der Fig. 4,

F i g. 6 eine Endansicht der in F i g. 4 dargestellten Ausführungsform,

Fig. 7 eine Seitenansicht einer dritten Ausführungsform der Erfindung,

F i g. 8 eine Schnittdarstellung entsprechend der Schnittlinie VIII-VIII der Fig. 7,

F i g. 9 eine Endansicht der in F i g. 7 wiedergegebenen Ausführungsform,

F i g. 10 ein Blechteil zur Herstellung der erfindungsgemäßen Kontaktbuchse,

Fig. 11 eine teilweise gebrochene perspektivische Darstellung der in den F i g. 1 bis 3 dargestellten Prüfbuchse,

Fig. 12 eine perspektivische Darstellung einer Baugruppe, die aus einer Mehrzahl übereinander angeordneter gedruckter Stromkreise besteht, wobei an jeder Stromkreisplatte Prüfbuchsen vorgesehen sind,

F i g. 13 eine perspektivische Darstellung eines gedruckten Stromkreises mit aufgesetzten Schaltelementen und Prüfbuchsen,

409 509/185

Fig. 14 eine Seitenansicht einer auf einen gedruckten Stromkreis aufgesetzten Prüfbuchse.

Bei der in den Fig. 1 bis 3 und 13 dargestellten ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen elektrischen Prüfbuchse ist in dem aus Isoliermaterial 5 bestehenden Gehäuse H eine stromleitende Hülse 10 vorgesehen, die eine radial nach innen herausgebogene Metallfeder 12 aufweist zu dem Zweck, mit einem in die Hülse 10 eingesetzten Stift elektrischen Kontakt zu machen. Jedes Ende der Hülse 10 läuft bei 14 und 16 etwas verjüngt zu, damit das Einsetzen des Priifsteckers erleichtert wird. Die Hülse 10 hat an ihren Enden zwei Fortsätze 20 und 22, die im Querschnitt V-förmig sind und das Gehäuse H durchsetzen.

Fig. 10 zeigt einen Stanzteil 101 zum Herstellen der Hülse 10 und ihrer Fortsätze 20 und 22, wobei der Teil aus einem flachen Metallstreifen ausgestanzt sein kann. Zwei nebeneinander parallel verlaufende Schlitze 30 und 32 begrenzen einen Streifen 102, aus dem die Feder 12 geformt wird; an den beiden Enden des Stanzteiles 101 sind Lappen 120 und 122 vorgesehen, welche die Fortsätze 20 und 22 zu bilden bestimmt sind. Die Hülse 10 wird durch Rollen des Stanzteiles 101 zu zylindrischer Form und durch Einbiegen des Teiles 102 nach innen zwecks Bildung der Feder 12 hergestellt. Wie die F i g. 2 und 3 zeigen, stoßen schließlich die Längskanten des Stanzteiles 101 aneinander. Diese Kanten können auch miteinander hart verlötet oder auf andere Weise befestigt werden.

Das Gehäuse H besteht aus einem geeigneten Isoliermaterial, beispielsweise aus synthetischem Kunststoff, und ist ein Hohlzylinderkörper, der öffnungen 36 und 38 für die Fortsätze 20 und 22 und eine in der Längsrichtung sich erstreckende Bohrung 40 hat; die Bohrung 40 ist an ihren beiden Enden offen und dient der Aufnahme der Hülse 10, welche koaxial in dem Gehäuse/? der Prüfbuchse liegt, wobei die Fortsätze 20 und 22 sich senkrecht zur Gehäuseachse durch die Öffnungen 36 und 38 erstrecken.

Um die Prüfbuchse auf einem gedruckten Stromkreis B zu befestigen, werden die Fortsätze 20 und 22 durch in der Stromkreisplatte vorgesehene Löcher gesteckt, worauf anschließend die Platte in ein Lotbad getaucht wird, damit die Fortsätze an die stromführenden Teile der Platte angeschlossen werden. Der V-förmige Querschnitt der Fortsätze bewirkt, daß das Lot infolge von Kapillarwirkung in dem durch die V-Form sich ergebenden Kanal nach oben gesaugt wird, so daß sich eine zuverlässige Lötverbindung ergibt. Der Stromkreis kann dadurch geprüft werden, daß ein Prüfstecker in das eine der Enden 40 eingesteckt wird zu dem Zweck, in der Hülse 10 federnden Kontakt zu bewirken. Wie F i g. 13 zeigt, haben die Prüfbuchsen eine solche Höhe oberhalb der Oberfläche der Platte, daß der Prüfstecker, ohne eine Störung mit den anderen Schaltelementen C der Platte zu erfahren, eingesteckt werden kann.

Die F i g. 4 bis 6 zeigen eine weitere Ausführungsform der Erfindung. Die Hülse 10' und der Fortsatz 22' sind von gleicher Art wie die Hülse 10 und der Fortsatz22 der Fig. 1. Der Fortsatz20 indessen ist durch zwei Fortsätze 50' und 52' ersetzt, die durch einen Streifen 54', der in die Masse des Isolierkörpers H' eingebettet ist, verbunden sind, wobei die Fortsätze 50' und 52' sich senkrecht zu dem Verbindungsstreifen 54' erstrecken. Wie F i g. 5 erkennen läßt, haben die Fortsätze 50' und 52' ebenfalls einen V-förmigen Querschnitt. Die in den F i g. 4 bis 6 gezeigte Prüfbuchse kann in gleicher Weise auf einem gedruckten Stromkreis angebracht werden, wie dies im Zusammenhang mit F i g. 1 erörtert wurde, wobei jedoch nur der eine Fortsatz 22' mit dem Stromkreis der Platte verbunden ist. Der Stanzteil 101 kann Anwendung finden, um die Hülse 10' und den Fortsatz 22' zu bilden, wobei der Ansatzlappen 120 in diesem Fall in Fortfall gelangt.

Eine dritte Ausführungsform der Prüfbuchse ist inden Fig. 7 bis 9 beschrieben. Ein Isolierkörper//", der dem Isolierkörper// ähnlich ist, hat einen quer zu seiner Bodenfläche verlaufenden Schlitz 80. Es kann auch hier der Stanzteil 101 verwendet werden, um die in diesen Figuren mit 10" bezeichnete Hülse zu bilden, wobei der Ansatzlappen 120 in Fortfall kommt und der Ansatzlappen 122 dazu benutzt wird, einen Fortsatz 22" zu bilden, der den Fortsätzen 22 und 22' ähnlich ist. Eine Abschirmung 82 hat zwei Arme 84 und 86 und zwei nach unten sich erstreckende Füße 88 und 90 und ist an dem Isolierkörper H" dadurch befestigt, daß die Arme 84 und 86 so umgebogen sind, daß sie in den Schlitz 80 sich hinein erstrecken und dadurch den Isolierkörper umfassen. Die Beine 88 und 90 sind nur Montagestützen und werden nicht mit dem Stromkreis verbunden; dagegen ist der Ansatz 22' mit dem Stromkreis verbunden und verbindet auf diese Weise die Hülse 10" mit dem Stromkreis.

Fig. 12 zeigt eine Baugruppe mit vier gedruckten Stromkreisplatten B1 bis B 4, die übereinander angeordnet sind, wobei auf den Stromkreisplatten B1 und B 3 Prüfbuchsen gemäß der Ausführungsform der Fig. 1 bis 3 und 11 angeordnet sind; die PlatteB2 trägt Prüfbuchsen gemäß den F i g. 4 bis 6 und die Platte B 4 Prüfbuchsen gemäß den F i g. 7 und 9. Die Prüfbuchsen sind nebeneinander angeordnet, so daß die öffnungen 40 für den Steckerstift T leicht zugänglich sind.

Claims (6)

Patentanspruch:

1. Prüfbuchse für plattenförmig ausgebildete elektrische Stromkreise, z. B. gedruckte Stromkreise, dadurchgekennzeichnet, daß die Prüfbuchse aus einem eine Metallhülse (10, 10', 10") enthaltenden Isolierkörper (H, H', H") besteht und an der Hülseninnenwandung eine Feder (12) vorgesehen ist zum elektrischen Kontakt mit einem in die Hülse (10, 10', 10") einsteckbaren Steckerstift und daß an der Prüfbuchse (H, H', H") metallische Ansätze (20, 22, 22', 22", 50', 52', 88, 90) zum Befestigen der Prüfbuchse auf der Stromkreisplatte vorgesehen sind und mindestens der eine Ansatz in elektrischer Verbindung mit der Hülse (10, 10', 10") bzw. dem in der Hülse vorgesehenen Federkontakt (12) steht.

2. Prüfbuchse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Isolierkörper (H) im wesentlichen zylindrisch ist und eine an beiden Enden offene, in der Längsrichtung sich erstrekkende öffnung (40) zur Aufnahme der sich in der Längsrichtung der öffnung (40) erstreckenden Hülse (10) hat und daß an den beiden Enden der Hülse (10) Ansätze (20, 22) vorgesehen sind, die die offenen Enden der öffnung (40) durchsetzen.

3. Prüf buchse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansätze (22', 22") der Hülse (10') elektrisch an den gedruckten Stromkreis angeschlossen sind und der Isolierkörper (//', H") mit Mitteln (50', 54', 52', 82, 88, 90) zum Befestigen an der Stromkreisplatte versehen ist.

4. Prüfbuchse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsmittel des Isolierkörpers (H") aus einer Abschirmung (82) bestehen und an der Abschirmung zwei Arme (84, 86) vorgesehen sind, die den Isolierkörper (H") umgreifen und die Abschirmung (82) an demselben befestigen, und daß an der Abschirmung (82) zwei Füße (88, 90) vorgesehen sind, die durch Öffnungen in der Stromkreisplatte hindurchgesteckt werden.

5. Prüf buchse nach Anspruch 2 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Befestigungsfuß (20, 22, 22', 22") einen im wesentlichen V-förmigen Querschnitt hat zu dem Zweck, einen Kanal zur Befestigung im Löt-Tauchbad zu bilden.

6. Prüfbuchse nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktfeder (12) aus einem Teil der kontakthülse (10, 10', 10") besteht, der radial nach innen gebogen ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1069 733;
Deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 782 792.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

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