AT219056B - Verfahren zur Polymerisation von ungesättigten Verbindungen - Google Patents

Verfahren zur Polymerisation von ungesättigten Verbindungen

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AT219056B
AT219056B AT775058A AT775058A AT219056B AT 219056 B AT219056 B AT 219056B AT 775058 A AT775058 A AT 775058A AT 775058 A AT775058 A AT 775058A AT 219056 B AT219056 B AT 219056B
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Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Polymerisation von ungesättigten Verbindungen 
 EMI1.1 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



   B.Besonders geeignete   Platinmetallverbindungen   sind diejenigen des Palladiums und Rhodiums. Da die Wirkung dieser Verbindungen katalytischer Natur ist, werden nur geringe Mengen davon benötigt. Nach beendeter Reaktion können sie durch bekannte Methoden von den Polymeren getrennt und wiedergewonnen werden. 



   Durch thermische Polymerisation in Gegenwart von Platinmetallverbindungen allein erhält man vorwiegend Produkte mit niedrigem Molekulargewicht neben geringen Anteilen hochmolekularer Substanzen. 



  Die Bildung hochmolekularer Anteile kann durch zusätzliche Anwendung anderer polymerisationsauslösender Systeme radikalischer, kationischer oder anionischer Art gesteigert werden. Hiebei ist jedoch den besonderen Eigenheiten der Platinmetallverbindungen, insbesondere ihrer leichten Reduzierbarkeit, Rechnung zu tragen. 



   Diese Gegebenheiten sind auch bei der Wahl der Polymerisationstemperatur zu berücksichtigen. Im allgemeinen wird man niedrige Temperaturen bis etwa   1000C   bevorzugen. Der anzuwendende Druck richtet sich nach der Flüchtigkeit der jeweiligen ungesättigten Verbindung und ihrer Löslichkeit im Polymerisationsmedium. Es ist zweckmässig, bei hohen Konzentrationen an ungesättigten Verbindungen zu arbeiten, sofern nicht besondere Umstände, wie   z. B.   die Abführung der Polymerisationswärme, eine grö- ssere Verdünnung erforderlich machen. 



   Die Polymerisation kann in Lösung, gegebenenfalls in wässeriger Lösung, Emulsion, Suspension oder 
 EMI2.1 
 
1 :55at C2H2 erwärmt man 10 Stunden auf 90 C,
Der Druck im abgekühlten Autoklaven beträgt noch etwa 25 at. Das bei der Entspannung abgehende Gas wird durch eine mit Aceton und fester Kohlensäure gekühlte Falle geleitet, in der sich das gebildete Butylen-Isomerengemisch sammelt. Zur Austreibung der in Eisessig gelösten Gase erwärmt man zum Schluss noch kurz auf   80-90 C.   Das Produkt wird zur Reinigung destilliert. Ausbeute 12-15 g Butylen. 



   Beispiel 2 : 2 g   PdC   werden mit 0, 75 g NaNO in wenigWasser unter leichtem Erwärmen gelöst. 



  Die rotbraune Lösung wird bei 60 C im Vakuum zur Trockne eingedampft und der Rückstand wird in 25 cm3 Methyläthylketon aufgenommen. Diese Lösung schüttelt man wie in Beispiel 1 in einem 500   cm3   fassenden Autoklaven mit Glaseinsatz 9 Stunden bei   70 - 900C   unter einem Äthylendruck von 52 at. Die Ausbeute an Butylen beträgt 5 g, während aus der Lösung noch zirka 0,5 g eines hochmolekularen Produktes gewonnen werden können. 



     Be is pi el 3 :   3   cm3   einer 1 molaren wässerigen Lösung von Palladiumchlorid werden mit Aceton auf 50 cm   aufgefüllt, bei -60oC mit   Acetylen gesättigt und in einem emaillierten Autoklaven 5 Stunden bei   80 C   geschüttelt. Beim Entlasten des warmen Autoklaven erhält man ein Abgas, das neben Acetylen 12   Vol-%   Butadien und 3 Vol-% Vinylacetylen enthält. Weitere Mengen dieser Produkte sind neben Divinylacetylen und höheren Polymeren im Reaktionsgemisch gelöst und können nach bekannten Methoden abgetrennt werden. 



     Beispiel 4 :   2.5 g PdC12 werden in 3 cm3 Salzsäure gelöst und mit Eisessig auf 50 cm3 aufgefüllt. 



  Diese Lösung wird in einem emaillierten Autoklaven 3 Stunden bei   800C   unter einem Druck von 26 at Propylen geschüttelt. Die Reaktionslösung wird mit Wasser verdünnt und die Polymerisationsprodukte, hauptsächtlich Dimere, werden mit Benzol ausgeschüttelt. 



   Beispiel   5 : 2, 2 g I\PtClö   werden in 50 cm3   Propionsäure gelöst   und bei   1200C   unter einem Druck von 80 at Äthylen 8 Stunden in einem   0, 5 l   Autoklaven geschüttelt. Dabei werden etwa 15% des Äthylens zu einem Gemisch flüssiger Kohlenwasserstoffe polymerisiert. 



   Beispiel 6; 2,5 Millimol platinmetallverbindung werden in   50 cm3 Lösungsmittel gelöst und in   einem U-Rohr von 20 mm Durchmesser mit Acetylen behandelt. Die Strömungsgeschwindigkeit betrug   2 I   pro Stunde. Die Ergebnisse sind aus der Tabelle zu ersehen.

   

 <Desc/Clms Page number 3> 

 
 EMI3.1 
 
<tb> 
<tb> platinmetall- <SEP> Löusungsmittel <SEP> Reaktions-Tempe- <SEP> Umsatz <SEP> in <SEP> % <SEP> zu
<tb> verbindung <SEP> ratur <SEP> Oc <SEP> Vinylacetylen <SEP> Divinylacetylen
<tb> PdCl <SEP> Dimethylsulfoxyd <SEP> 120 <SEP> 30,0 <SEP> 0,3
<tb> PdCL <SEP> Äthylalkohol <SEP> 80 <SEP> 0,5 <SEP> 0,0
<tb> LiPdC13 <SEP> Propionsäure <SEP> 120 <SEP> 0, <SEP> 4 <SEP> 0,2
<tb> ptCl <SEP> Tetrahydrofuran <SEP> 60 <SEP> 2,4 <SEP> 0,2
<tb> PtCl, <SEP> Nitrobenzol <SEP> 120 <SEP> 0,7 <SEP> 0,3
<tb> PtCl <SEP> Dioxan <SEP> 100 <SEP> 1, <SEP> 5 <SEP> 0,3
<tb> h#PrCl# <SEP> Wasser <SEP> 100 <SEP> 7,5 <SEP> 1, <SEP> 8
<tb> 2.

   <SEP> 6
<tb> HPtCl <SEP> Essigsäure <SEP> 120 <SEP> 4, <SEP> 0 <SEP> 0, <SEP> 4 <SEP> 
<tb> H <SEP> PtCl <SEP> Dimethylsulfoxyd <SEP> 120 <SEP> 50, <SEP> 0-0, <SEP> 0
<tb> HPtCl <SEP> Dimethylsulfoxyd <SEP> 150 <SEP> 38,0 <SEP> 0,0
<tb> H2PtBr6 <SEP> Wasser <SEP> 100
<tb> RhCl <SEP> Wasser <SEP> 100
<tb> 
 
Beispiel 7 : 50 mg   PdCl werden   in 20   cm3 Aceton gelöst und   mit 2 g Phenylacetylen im Bombenrohr 1 Stunde auf   1000C   erhitzt. Die klare Lösung wird zur Isolierung des Polymeren in heisse verdünnte 
 EMI3.2 
 gbeträgt der Umsatz unter gleichen Bedingungen 69 bzw. 78%. Die Polymerisate sind klebrige Harze. 



   Mit H2PtCl6 erhält man bei   120 C   in einer Stunde nahezu die gleichen Ergebnisse. 



   Beispiel 8 : Als Katalysator wird Silicagel verwendet, das mit 2,5 Gew.-% H2PtCl6 imprägniert ist. Über 50 cms dieses Kontaktes werden bei   IIOC   stündlich 2, 5 1 Acetylen geleitet. Dabei werden   5%   
 EMI3.3 
 tion der Lösung erhält man zirka 25 g n-Butylene, 1, 5 g Hexen-Isomere sowie etwa 0, 5 g Bromierungsprodukte. 



    In ähnlicher Weise erhält man mit einer Lösung von 3 g PdBr, 0, 98 g LiBr und 2,9 cm HCK4 (60 jb) in 75 cams Propionsäure durch 16stündiges Erwärmen auf 900C etwa 20 g Butylen. 



  Beispiel 10 : Erhitzt man in einem 0,5 1 Schüttelautoklaven mit Glaseinsatz 2 g pdCl2,2cm3 konz. HCl und 60 cm Methyläthylketon unter einem Anfangsdruck von 50 at C H erst 2 Stunden auf 90 C. dann 4 Stunden auf 100 C. so können aus dem Autoklaveninhalt anschliessend etwa 4 g Butylen   isoliert werden. 



   PATENTANSPRÜCHE : 
1. Verfahren zur Polymerisation von Verbindungen   mit -C=C-und/oder-C#C-Bindungen in   Gegenwart von Katalysatoren und gegebenenfalls unter Anwendung von Druck und/oder erhöhter Temperatur, dadurch gekennzeichnet, dass als Katalysatoren Verbindungen der Platinmetallreihe, insbesondere Palladiumverbindungen bei einem Temperaturbereich von 50 bis 1700C verwendet werden.

Claims (1)

  1. 2. verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Halogenide, insbesondere Chloride der Platinmetalle verwendet werden.
    3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Halogenwasserstoffsäuren der Platinmetalle oder Salze dieser Säuren verwendet werden.
    4. Verfahen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadL ch gekennzeichnet, dass die Polymerirtion in wässeriger Lösung erfolgt. <Desc/Clms Page number 4>
    5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Polymerisation von Ausgangsverbindungen, welche die Platinmetallverbindung in wässeriger Lösung reduzieren, in einem nichtwässerigen Lösungsmittel mit nur geringem, zweckmässig 5'10 nicht überschreitenden Wasseranteil erfolgt.
AT775058A 1957-12-03 1958-11-07 Verfahren zur Polymerisation von ungesättigten Verbindungen AT219056B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1262274B (de) * 1961-05-19 1968-03-07 Exxon Research Engineering Co Verfahren zur Durchfuehrung von ueber Carbeniat-Ionen verlaufenden Umsetzungen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1262274B (de) * 1961-05-19 1968-03-07 Exxon Research Engineering Co Verfahren zur Durchfuehrung von ueber Carbeniat-Ionen verlaufenden Umsetzungen

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