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Fühlermechanismus für elektrisch betätigte
Kopier-Bearbeitungsmaschinen
Die Erfindung betrifft einen Fühlermechanismus, welcher mittels Schaltrelais die Vorschubkupplungen insbesondere von Kopier-Fräsmaschinen betätigt.
Die Entwicklung von Kopier-Bearbeitungsmaschinen strebt zur Erhöhung der Leistung dieser Maschinen bei möglichst hoher Kopiergenauigkeit. Die Genauigkeit und Geschwindigkeit des Kopierens ist insbesondere vom Fühlermechanismus abhängig. Die Maschinen mit den bisherigen Fühlermechanismen arbeiten meistens nach dem Vierrichtungs-Vorschubverfahren, bei welchem beim Kopieren der gekrümmten und geneigten Umrissteile der senkrechte Vorschub mit einem waagrechten Vorschub abwechselt, so dass das Werkzeug beim Kopieren der gekrümmten und geneigten Umrissteile eine Bahn beschreibt, welche aus feinen rechteckigen Stufen zusammengesetzt ist. Bei einem andern dem sogenannten Achtrich- tungs-Vorschubverfahren wechselt ein senkrechter Vorschub mit einem schrägen und waagrechten ab.
Der schräge Nebenvorschub entsteht durch Zusammensetzung der beiden zueinander senkrechten Paare der Grundvorschübe, welche gleichzeitig das Werkzeug oder Modell verschieben. Bei dieser Art des Kopierens beschreibt das Werkzeug eine Bahn, welche aus Strecken zusammengesetzt ist, die miteinander Winkel von mehr als 900 einschliessen. Bei dem Vierrichtungs-Vorschubverfahren wird das Werkzeug, gegebenenfalls das Modell, nach vier Vorschubarten verschoben : Senkrecht nach unten, senkrecht nach oben, waagrecht nach links und waagrecht nach rechts.
Bei dem Achtrichtungs-Vorschubverfahren erfolgt die Verschiebung nach acht Vorschubarten : Senkrecht nach unten, senkrecht nach oben, waagrecht nach links und waagrecht nach rechts, welche Bewegungen die vier Hauptvorschübe darstellen und weiters schräg nach unten rechts, schräg nach unten links, schräg nach oben rechts und schräg nach oben links, welch letztere Bewegungen die vier Nebenvorschübe vorstellen.
Zweck der Erfindung ist die Leistungserhöhung der bisherigen Kopiermaschinen bei Erhaltung einer möglichst hohen Kopiergenauigkeit.
Bei der ersten der angeführten Arten des Kopierens ist eine Leistungserhöhung durch blosse Beschleunigung der Vorschübe nicht möglich, denn mit der Geschwindigkeit der Vorschübe steigt auch die Anzahl der Umwandlungen senkrechter Vorschübe in waagrechte und umgekehrt. Diese Anzahl von Änderungen kann eine bestimmte Grenze nicht überschreiten, welche durch die Eigenschaften der elektromagnetischen Kupplungen, Relais, Kontakte usw. gegeben ist. Die Genauigkeit der kopierten Form ist von der unerlässlichen Spalte zwischen den Kontakten des Fühlermechanismus abhängig. Je grösser die Spalte zwischen den Kontakten ist, desto grösser sind auch die Abweichungen des Werkstückes von der richtigen Form.
Unter den Abweichungen werden die Stufen des stufenförmigen Werkstück-Umrisses verstanden, welcher durch Kopieren des kontinuierlichen Modellumrisses entsteht. Die Grösse der Spalte zwischen den Kontakten ist durch die Grösse der Vorschübe gegeben : je grösser die Vorschübe sind, desto grösser müssen die Spalten zwischen den Kontakten sein, damit ein richtiges Ein- und Ausschalten der Relais und Kupplungen erfolgt. Aus dem früher Angeführten ist aber ersichtlich, dass für ein genaues Kopieren nach dem Vierrichtungs-Vorschubverfahren kleine Vorschübe gewählt werden müssen, was eine kleine Leistung der Kopiermaschine bedeutet.
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Einen weiteren gewichtigen Nachteil der bisherigen elektrisch betätigten Kopiermaschinen bildet die Versetzung des kopierten Umrisses in bezug auf den geforderten Umriss. Wird z. B. eine Vertiefung von Halbkreisform kopiert, so kommt es bei der linken Hälfte des Halbkreises, wo das Werkzeug beim Kopieren z. B. nach unten verschoben wird, zu keiner Versetzung der kopierten Form. Jedoch beim Kopieren der rechten Hälfte des Halbkreises, wo das Werkzeug nach oben verschoben wird, tritt eine Versetzung der kopierten Form derart ein, dass keine halbkreisförmige Vertiefung, sondern eine halbovale entsteht. Diesen Mangel gelang es beim Kopieren nach dem Vierrichtungs-Vorschubverfahren zu beseitigen.
Das Kopieren nach dem Achtrichtungs-Vorschubverfahren bleibt jedoch auch weiterhin mit diesem Mangel behaftet. Die Ursache der Versetzung des kopierten Umrisses liegt in der verzögerten Reaktion des Werkzeugvorschubes auf die Befehle des Fühlers. Der Fühler nähere sich z. B. dem Modell und daher auch gleichzeitig das Werkzeug dem Werkstück. Sobald der Fühler auf dem Modell aufsitzt, hört sein Vor- schub auf, jedoch das Werkzeug verschiebt sich um einen Wert weiter, welcher die eigentliche Abweichung von der richtigen Form darstellt. Die Grösse der Abweichung ist von der Spalte zwischen den Kontakten abhängig, welche den gleichzeitigen Vorschub von Werkzeug und Fühler bei fallendem Umriss betätigen. Im gegebenen Fall, d. h. bei fallendem Umriss wird z.
B. durch Schliessen der angeführten Kontakte der senkrechte Vorschub des Werkzeuges in einen waagrechten oder schräg nach unten gerichteten Vorschub verwandelt. Auf diese Weise entsteht ein stufenförmiger Umriss der gekrümmten und schrägen Teile des kopierten Umrisses. Wie oben angeführt, sind bei fallendem Umriss bestimmte Kontakte in Tätigkeit. Bei steigendem Umriss müssen andere Kontakte geschaltet werden, welche den Vorschub zum Werkstück in einen Vorschub vom Werkstück umwandeln. An der Übergangsstelle vom fallenden zum steigenden Umriss bewegen sich Fühler und Werkzeug längs einer Geraden ; zwischen der Lage des Fühlers und des Werkzeuges besteht bereits ein Unterschied. welcher durch die oben erwähnte verzögerte Reaktion des Werkzeuges infolge der notwendigen Spalte zwischen den Kontakten entstanden ist.
Wenn nunmehr der Fühler auf den steigenden Umriss auffährt, kommt es zu einer weiteren Verzögerung der Werkzeugreaktion auf die Fühlerbefehle infolge des Abstandes anderer nunmehr die Vorschübe bei steigendem Umriss steuernder Kontakte von jenen Kontakten, welche die Vorschübe bisher bei fallendem Umriss steuerten und die oben angeführte Abweichung verdoppelt sich. Gerade diese bei dem bisherigen Achtrichtungs-Vorschubverfahren notwendige doppelte Abweichung bewirkt die Versetzung des steigenden Teiles des kopierten Umrisses.
Es sind zwar Massnahmen vorgeschlagen worden, welche die oben erwähnte Versetzung der kopierten Form beim Achtrichtungs-Vorschubverfahren beseitigen sollen. Zum Beispiel die Steuerung einer elektrisch betätigten Kopier-Bearbeitungsmaschine mit einem selbsttätigen, in einer Rückholschaltung eingeschalteten Richtungsfolgewähler auszurüsten, welcher in Abhängigkeit von der Neigung der abzutastenden Musterlinie geschaltet wird und durch welche Rückholschaltung die Versetzung der kopierten Form beseitigt werden soll. Solche Massnahmen sind aber kompliziert und im Betriebe verhältnismässig wenig verlässlich.
Beim Kopieren von krummen oder geneigten Umrissteilen nach dem Achuichtungs-Vorschubverfah- ren ist ein Vorschub dauernd und diesem wird ein unterbrochener Vorschub zugeordnet, welcher senkrecht zum dauernden Vorschub verläuft. Es entsteht derart noch ein resultierender Nebenvorschub, welcher aus den beiden angeführten Vorschüben zusammengesetzt ist und die Hypotenuse eines rechtwinkligen Dreieckes bildet, wenn die beiden Vorschübe (der dauernde und der unterbrochene) als seine Katheten betrachtet werden. Die Kopiergeschwindigkeit wird in dieser Weise gegenüber dem Vierrichtungs-Vorschub- verfahren erhöht, denn die Vorschublänge längs der Hypotenuse des Dreieckes ist kürzer als längs seiner Katheten. Es kommt jedoch noch zu einer weiteren Erhöhung der Kopiergeschwindigkeit.
Dadurch, dass zu den bisherigen aufeinander senkrechten Hauptvorschüben noch die Nebenvorschübe hinzukommen, vermindert sich wesentlich die Anzahl der durch die Bearbeitung entstehenden Flächen, d. h. es vermindert sich auch im gleichen Verhältnis die Anzahl der Vorschub-Umschaltungen. Aus dem Angeführten ergibt sich, dass es möglich ist, die Vorschübe zu beschleunigen, ohne dass die Anzahl der Umschaltungen über die zulässige Grenze anwächst. Die Nebenvorschübe verlaufen nämlich schräg, so dass der kopierte Umriss in drei Richtungen von Tangenten umhüllt wird, wie dies aus Fig. 2 ersichtlich ist, in welcher der Anschaulichkeit halber auch der nach dem Vierrichtungs-Vorschubverfahren bearbeitete Umriss mit rechteckigen Stufen dargestellt ist.
Aus Fig. 2 ist der Vorteil der Achtrichtungs-Vorschubkopierung durch Vergleich der Umrisse beim Vierrichtungs-Vorscl1ub und beim Achtrichtungs-Vorschub ersichtlich, denn jede Fläche des kopierten Umrisses bedeutet eine Vorschubumschaltung.
Das Wesen der Erfindung besteht darin, dass im Fühlermechanismus für elektrisch betätigte Kopierbearbeitungsmaschinen mit elektromagnetischen Kupplungen für vier zueinander senkrechte Hauptvor-
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schübe und vier schräge Nebenvorschübe, wobei der Fühlermechanismus zwei verschwenkbare Hebel enthält, von denen der eine einarmig und der andere doppelarmig ist, und welche mit Kontakten versehen sind, zwei Kontakte, je einer am einarmigen und am doppelarmigen Hebel und noch ein Kontakt am einarmigen Hebel mit einem Kontakt an einem Bügel, zwei Hauptkontaktpaare zur Steuerung aller acht Vorschübe bilden.
Dabei dient zur Begrenzung der Verschwenkung des einarmigen Hebels und gleichzeitig zur Schaltung der Stromkreise der Kupplungs-Wicklungen des waagrechten oder senkrechten Vorschubes ein Kontaktpaar, welches von einem Kontakt am einarmigen Hebel und von einem Kontakt am Bügel gebildet wird. Dadurch also, dass alle Vorschübe von stets gleichen Komaktpaaren betätigt werden, kommt es zu keiner Versetzung des kopierten Umrisses.
Ein weiteres wesentliches Merkmal der Erfindung liegt in der Schaltung der beiden Hauptkontaktpaare des Fühlermechanismus in den elektrischen Stromkreis mit mehreren parallelen Zweigen für das Achtrichtungs-Vorschubverfahren der Kopierung derart, dass beide Paare zueinander parallelgeschaltet sind gemeinsam mit zwei Vorschubkupplungen, an welche sie beim Kopieren in Serie geschaltet werden, wobei die angeführten Kupplungen zueinander entgegengesetzte Vorschubsinne betätigen ; die Hauptkontaktpaare können auch mit der Vorschubkupplung in Serie geschaltet sein, welche den Vorschub betätigt, der senkrecht zu den oben angeführten Vorschüben entgegengesetzter Sinne derart verläuft, dass die beiden angeführten Kontaktpaare alle acht Vorschübe betätigen.
Eine nähere Beschreibung der Erfindung und die Erläuterung der Wirkungsweise einer beispielsweisen Ausführung folgen nachstehend an Hand der Zeichnungen.
Fig. 1 zeigt den Fühlermechanismus und Fig. 2 ein Beispiel des Querschnittes durch ein kopiertes Werkstück. In Fig. 3 ist das Schema einer Vierrichtungs-Vorschubkopierung dargestellt und in Fig. 4 das Schema einer Achtrichtungs-Vorschubkopierung. Fig. 5 veranschaulicht ein beispielsweises Schema eines elektrischen Stromkreises für eine Achtrichtungs-Vorschubkopierung und die Fig. 6 und 7 zeigen das zugehörige Vorschubschema.
Der ganze Fühlermechanismus (Fig. 1) ist im Kopf 1 gelagert. Der einarmige Hebel 2, welcher die Kontakte 3, 4 und 5 trägt und der die Kontakte 3'und 7 tragende doppelarmige Hebel 6 sind schwenkbar in Lagern 9 und 10 gelagert, welche im Körper des Kopfes 1 angeordnet sind. Der Fühler 11 stützt sich über eine Kugel 12 auf den doppelarmigen Hebel 6. Ein Kontakt 4'ist im Kopf 1 durch eine Feder 13 abgefedert und der Kontakt 7 am Hebel 6 durch eine Feder 14. Die Kontakte 5'und 7'am Bügel 15 sind mittels der Mutter 16 einer Schraube 17 gemeinsam stellbar. Zu diesem Zweck ist der Bügel 15 schwenkbar im Lager 18 gelagert, welches im Körper des Kopfes 1 angeordnet ist. Der mittlere Arm des Bügels 15 trägt die Kontakte 8 und 8'. Der Kontakt 8'ist durch die Feder 19 abgefedert.
Die Federn 20 und 21 wirken auf die Hebel 2 und 6 ein. Die Feder 22 drückt den Arm des Bügels 15 gegen den Kopf der Schraube 17.
In Fig. 1 ist der Fühlermechanismus in einem Zeitpunkt dargestellt, in welchem der Fühler 11 frei ist, d. h. nicht in Berührung mit dem Modell steht. Die Kontaktpaare 3 - 3', 4 - 4'und 8 - 8'sind geschlossen. Das Kontaktpaar 3-3'schliesst den Stromkreis der nicht eingezeichneten Kupplung des senkrechten Vorschubes nach unten, d. h. der Fühlermechanismus mit dem Fühler 11 und dem nicht eingezeichneten Werkzeug fahren senkrecht nach unten und der Fühler nähert sich dem Modell. Sobald der Fühler 11 am Modell aufsitzt, kommt er zum Stillstand und die Hebel 6 und 2 beginnen auszuschwenken ; dadurch öffnet sich das Kontaktpaar 4 und 4'.
Da das Kontaktpaar 3-3'geschlossen bleibt, dauert der senkrechte Vorschub des Werkzeuges und des Kopfes 1 nach unten weiter an und daher auch die Verschwenkung der Hebel 6 und 2. Es kommt zum Schliessen des Kontaktpaares 5-5'und damit zur Einschaltung der waagrechten Bewegung nach rechts. Beide Kontaktpaare 3-3'und 5-5'stellen die Hauptpaare dar, denn sie betätigen beim Kopieren über ein (nicht eingezeichnetes) Schaltrelais unmittelbar die Vorschubkupplungen und damit auch die Vorschübe. Da das Paar 3-3'des senkrechten Vorschubes noch geschlossen bleibt, kommt es zu einer Zusammensetzung des senkrechten Vorschubes nach unten und des waagrechten Vorschubes nach rechts, so dass ein resultierender Vorschub entsteht und der Fühlermechanismus mit dem Fühler 11 (und daher auch das nicht gezeichnete Werkzeug) sinken nunmehr schräg abwärts nach rechts.
Kommt es infolge der Form des Modelles zu einer weiteren Verschiebung des Fühlers nach oben, so öffnet sich das Paar 3 - 3', dadurch hört der senkrechte Vorschub nach unten auf und bloss der waagrechte Vorschub nach rechts dauert an, denn das Paar 5-5'bleibt geschlossen. Bisher verfolgte der Fühler 11 z. B. die abfallende Form des Modellumrisses und gelangt nunmehr bei seinem waagrechten Vorschub nach rechts zur aufsteigenden Form des Modellumrisses.
Dadurch kommt es zu einer weiteren Verschwenkung des Hebels 6 und zur Schliessung des Paares 7 - 7'. Durch das Schliessen dieses Paares schaltet ein nicht eingezeichnetes selbsthaltendes Umschaltrelais das dauernd geschlossene Paar
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für den waagrechten Vorschubherigensenkrechten Vorschub nach oben ein waagrechter Vorschub nachrechts zugeordnet und es entsteht ein resultierender schräg aufwärtsnachrechtsgerichteterVorschub.
DasPaar3-3'steue e ursprünglich den senk- rechten Vorschub nach unten, jedoch dasselbsthaltende Umschaltrelais hat diecss Paar in den Stromkreis des
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umgeschaltet (gleichzeitig mit dem Paar 5-5'in den Stromkreis dessenkrechten Vor-bel 2 und 6, kommt es zur Schliessung des Paares 4-4'und damit zur Umschaltung der beiden Hauptpaare 3 - 3'und 5 - 5'in den ursprünglichen Zustand, wie oben beschrieben.
Das durch die Umrissform des Modells bewirkte abwechselnde Ein- und Ausschalten der Kontaktpaare steuert die einzelnen Relais und damit auch dieVorschubkupplungen und derart wird der aus Strecken zusammengesetzte kopierte Umriss ausgebildet. Das Kontaktpaar 8-8'dient zum Schutz und öffnet sich nur beim Überschreiten der äussersten oberen Lage des Fühlers, wenn das nach unten zielende Ende des Hebels 6 das Ende der Feder 19 wegdrückt. Durch Öffnen des Paares 8-8 werden alle Vorschübe abgeschaltet.
Zwischen den Paaren 5 - 5'und 7 - 7'muss die Spalte durch Verschwenkung des Bügels 15 entsprechend der Vorschubgrösse eingestellt werden. Zu diesem Zweck ist die Mutter 16, mittels welcher die Verschwenkung des Bügels 15 vorgenommen wird, mit einer Skala versehen, deren Teilung von der Vorschubgrösse abhängig ist. Durch Verschwenkung des Bügels 15 wird die Einstellung des erforderlichen Spieles zwischen den beiden Paaren erleichtert, denn die unabhängige Einstellung zweier Spiele ist beschwer- lich. Die Abfederung des Kontaktes 4'durch die Feder 13 gewährleistet eine sichere Berührung der Kontakte des Paares 4-4'bei uer Einstellung jedwede Spieles zwischen den Kontakten der Paare 5-5'und 7 - 7'.
Im elektrischen Stromkreis (Fig. 5) sind in parallelen Zweigen die Kontaktpaare 3 - 3', 4 - 4', 5 - 5. 0 7 - 7'und 8 - 8'des Fühlermechanismus geschaltet, weiters die Relaisspulen 24 und 25 der Schaltrelais mit den Schaltelementen 24a und 25a, das selbsthaltende Umschaltrelais mit der Relaisspule 26 und den Schaltelementen 26a, 26b, 26c, 26d und 26e, die Wicklungen 27,28 und 29 der Vorschubkupplungen, die Schalter 30 und 31 und die Widerstände 32 und 33.
Zwecks Vereinfachung der Beschreibung der Wirkungsweise des Stromkreises werden im weiteren die einzelnen Vorschübe gemäss Fig. 6 mit römischen Ziffern bezeichnet. Die Bezeichnung der einzelnen Vorschübe lautet : I für den senkrechten Vorschub nach unten, n für den schrägen Vorschub nach rechts unten, III für den waagrechten Vorschub nach rechts, IV für den schrägen Vorschub nach rechts oben, V für den senkrechten Vorschub nach oben. Die Vorschübe gemäss Fig. 7, d. io VI, Vn und VNI, werden in der Beschreibung nicht erwähnt, da sie bei dem entgegengesetzten Kopiervorgang in Tätigkeit treten, d. i. wenn der waagrechte Vorschub nach links verläuft.
Die Funktion des Fühlermechanismus und des elektrischen Stromkreises ist jedoch hiebei die völlig gleiche wie die nachstehend beschriebene Funktion des elektrischen Stromkreises.
Im Schema gemäss Fig. 5 sind die Kontaktpaare des Fühlermechanismus im Zustand eingezeichnet, bei welchem sich der Fühler ausser Berührung mit dem Modell befindet und daher auch das Werkzeug ausser Berührung mit dem Werkstück. Durch Einschalten des Schalters 31 wird der Stromkreis an die Stromquelle 23 angeschlossen und der Strom fliesst sowohl durch die Widerstände 32und 33 und die Kupplungswicklung 28 (was vorläufig für die Wirkungsweise der Einrichtung ohne Bedeutung ist), als auch durch die Relaisspule 24, so dass ihr Schaltelement 24a die Kupplungswicklung 27 über den Widerstand 33 an die Stromquelle 23 anschliesst, welche Kupplung für den Vorschub I des Werkzeuges und damit auch des Fühlers dient, d. i."zum Werkstück und zum Modell".
Nach Auftreffen am Modell wird der Fühler nach oben geschoben und es kommt zur Öffnung des Paares 4 - 40. was jedoch keinen Einfluss auf die Dauer des Vorschubes I hat. Durch das nachfolgende Schliessen des Paares 5-5'wird die Relaisspule 25 an die Stromquelle 23 angeschlossen und das Schaltelement 25a der Spule schaltet über den Widerstand 33 die Wicklung 28 der Kupplung für den Vorschub ni ein. Nunmehr sind gleichzeitig zwei zueinander senkrechte Vorschübe geschaltet und es entsteht der resultierende Vorschub n. Unter der Voraussetzung, dass der Fühler nach oben verschoben wird, kommt es nunmehr zur Öffnung des Hauptpaares 3 - 3', was die Ausschaltung des Vorschubes I bedeutet, während der Vorschub ni andauert, da das Hauptpaar 5-5'geschlossen bleibt.
Nach dem Schliessen des Paares 7-7'infolge des Überganges auf den steigenden Umriss, fliesst der Strom durch die Relaisspule 26 des Umschaltrelais, wodurch das Schaltelement 26d das
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dauernd geschlossene Paar 5-5'von. der Wicklung 28 der Kupplung für den Vorschub III abschaltet, welcher zum Stillstand kommt ; das Schaltelement 26e schaltet das Paar 5-5'an die Wicklung 29 der Kupplung für den Vorschub V.
Nachdem sich nunmehr Werkzeug und Fühler in der Richtung vom Werkstück respektive vom Modell weg zu verschieben beginnen, kommt es zur Öffnung des Paares 7-7'und zur Schliessung des Paares 3 - 3'. Durch die Öffnung des Paares 7-7'ändert sich nichts am bisherigen
Zustand des Stromkreises, da das Schaltelement 26a eingeschaltet bleibt und durch die Relaisspule 26 daher dauernd Strom fliesst. Durch das Schliessen des Paares 3-3'wird jedoch nunmehr durch die Schaltelemente 24a und 26c die Wicklung 28 der Kupplung für den Vorschub III eingeschaltet. Da der Vorschub V andauert, entsteht durch die Zufügung des Vorschubes III der Vorschub IV. Durch Öffnung des . Hauptpaares 5-5'wird nunmehr der Vorschub V ausgeschaltet und infolge des geschlossenen Paares 3 - 3' verbleibt bloss der Vorschub ni.
Schliesslich kommt es zur Schliessung des Paares 4-4', so dass der Strom- fluss durch die Relaisspule 26 des Umschaltrelais unterbrochen wird, wodurch der ganze Stromkreis wieder in den Ausgangszustand gelangt, wie er im Schema dargestellt ist. Das Kontaktpaar 8-8'dient zum Schutz und zu seiner Öffnung kommt es bloss im Falle der Überschreitung der äussersten Verschiebung des Fühlers bei einem Versehen des Bedienungspersonals oder bei einer Störung. Durch Öffnung dieses Paares wird der ganze Stromkreis von der Stromquelle abgeschaltet und alle Vorschübe kommen zum Stillstand.
Der ohmsche Widerstand 33 wird derart gewählt, dass nach seinem Anschluss an irgendwelche der Wicklungen 27,28 oder 29, gegebenenfalls an zwei dieser Wicklungen, die Relaisspulen 24 und 25 eine genügende Spannung zum Halten der Schaltelemente 24a und 25a haben, welche den Anschluss des Widerstandes 33 an die angeführten Wicklungen vermitteln. Weiters ist das gegenseitige Verhältnis der Widerstandswerte des Widerstandes 33 und des Widerstandes der Relaisspule 24, gegebenenfalls auch der Relaisspule 25, ein derartiges, dass die Kontaktpaare 3-3'und 5-5'die minimalen Leistungen abschalten, welche bloss zur Erregung der Relaisspulen 24 und 25 erforderlich sind.
Der Widerstand 32 dient bloss zur Begrenzung des Stromes beim Schliessen des Paares 4 - 4'. Nach Abschalten des Schalters 30 kann der ganze Mechanismus nach dem an sich bekannten Vierrichtungs-Vorschubverfahren arbeiten.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Fühlermechanismus für elektrisch betätigte Kopierbearbeitungsmaschinen mit elektromagnetischen Kupplungen für vier zu einander senkrechte Hauptvorschübe und vier schräge Nebenvorschübe, wobei der Fühlermechanismus zwei verschwenkbare Hebel enthält, von denen der eine einarmig und der andere doppelarmig ist und welche mit Kontakten versehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontakte (3 - 3') an den Hebeln (2,6) und der Kontakt (5) am Hebel (2) mit dem Kontakt (5') am Bügel (15) zur Steuerung aller acht Vorschübe zwei Hauptkontaktpaare (3 - 3') und (5 - 5') bilden, wobei zur Begrenzung der Verschwenkung des einarmigen Hebels (2)
und gleichzeitig zur Schaltung der Stromkreise der Kupplungen des waagrechten oder senkrechten Vorschubes das Kontaktpaar (5,5') dient.