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Transportbehälter für flüssige Ladegüter
Die Erfindung bezieht sich auf einen Transportbehälter für flüssige Ladegüter, die mit einer über der Aussentemperatur liegenden Temperatur einzufüllen und abzulassen sind, wobei der Transportbehälter mit einer Heizeinrichtung versehen ist.
Beim Transport von Ladegütern, die bei den normalen Aussentemperaturen dickflüssig werden oder er-
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B. Öle oder Fette, werden diese in heissem Zustand in die Transportbehälter eingefüllt.rend des oftmals tagelangen Transportes kühlen die Ladegüter jedoch wieder ab und erstarren, so dass sie vor dem Entleeren der Behälter wieder aufgeheizt werden müssen. Zu diesem Zweck hat man bisher Grossbehälter, wie Kesselwaggons, mit aus Rohren bestehenden Heizschlangen versehen, durch welche nach Beendigung des Transportes vor dem Ablassen der Ladegüter Dampf hindurchgeleitet wird. Dadurch soll das Ladegut auf die gewünschte und zum Ablassen erforderliche Temperatur gebracht werden. Dieses Aufheizen eines Waggons ist jedoch zeitraubend und kostspielig.
Es dauert bis zu 24 Stunden und bringt ausser den Aufheizungskosten noch den weiteren Nachteil mit sich, dass das Ladegut nicht sogleich nach Beendigung des Transportes aus dem Transportbehälter entnommen werden kann und erst nach einer längeren Aufheizzeit zur Verfügung steht. Ausserdem ergeben sich durch die längere Inanspruchnahme des Transportbehälters, z. B. des Kesselwaggons, noch weitere wirtschaftliche Nachteile, wie Waggonmieten und andere Spesen.
Es ist auch schon bekannt, die Transportbehälter, wie Containers, Zisternen oder Waggonkessel, mit einem wärmeisolierenden Mantel zu umgeben, um die Temperaturabnahme der Ladegüter während des Transportes möglichst gering zu halten. Insbesondere bei längeren Transportzeiten reichen jedoch solche Isoliermäntel, deren Wirksamkeit aus technischen und wirtschaftlichen Gründen beschränkt ist, nicht aus, um das Ladegut auf einer zum Entleeren des Behälters ausreichenden Temperatur zu halten. In den meisten Fällen ist daher trotz des Isoliermantels noch immer ein Aufheizen des Ladegutes vor dem Entleeren des Transportbehälters erforderlich.
Die Erfindung bezweckt nunmehr die Schaffung eines Transportbehälters, bei welchem sich das zeitraubende und kostspielige Aufheizen des Ladegutes vor dem Entleeren des Behälters erübrigt. Erfindungsgemäss wird dies durch eine Heizeinrichtung aus elektrischen Heizwiderständen erreicht, die mindestens während des Transports gespeist sind. Durch diese Massnahme wird mit geringem Aufwand eine zu starke Abkühlung des in heissem Zustand in den Transportbehälter eingefüllten Ladegutes vermieden, so dass dieses auch nach längerem Transport sogleich nach dem Einlangen am Bestimmungsort ohne weitere Aufheizung aus dem Behälter entnommen werden kann.
Die von der erfindungsgemässen Heizeinrichtung verbrauchte elektrische Energie ist verhältnismässig gering, dadurch sie lediglich die Wärmeverluste während des Transportes ausgeglichen oder wenigstens vermindert werden müssen.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die elektrischen Heizwiderstände ummantelt und im Innern des Behälters, vorzugsweise in der Nähe der Behälterwandung, angeordnet. Die Ummantelung der Heizwiderstände besteht dabei aus Isolierstoff, z. B. aus Kunststoff oder Keramik, in welchen die Heizdrähte eingebettet sind. Durch die unmittelbare Berührung der Heizkörper mit dem Ladegut ergibt sich ein guter Wärmeübergang und somit ein guter Wirkungsgrad bei geringem Energiebedarf.
Bei einem mit einem wärmeisolierenden Mantel versehenen Transportbehälter können nach einem weiteren Merkmal der Erfindung die elektrischen Heizwiderstände ausserhalb des Behälters zwischen der Behälterwandung und dem Isoliermantel oder im Isoliermantel, vorzugsweise annähernd gleichmässig ver- teilt, angeordnet sein. Diese Heizeinrichtung ist auf einfache Weise zusammen mit dem wärmeisolieren- den Mantel auch nachträglich am Transportbehälter anbringbar.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung können die Heizwiderstände von wenigstens einem auf dem zum Transport des Behälters dienenden Fahrzeug, z. B. auf einem Eisenbahnwaggon, angeordneten, den Heizstrom erzeugenden Generator gespeist sein, der vorzugsweise in an sich bekannter Weise mit einer Achse des Fahrzeuges, z. B. des Eisenbahnwaggons, antriebsverbunden ist. Hiebei können in vorteilhafter Weise die zur Beleuchtung von Eisenbahnwaggons gebräuchlichen Lichtmaschinen verwendet werden.
Gewöhnlich ist ein einziger Generator dieser Art ausreichend ; erforderlichenfalls können jedoch auch zwei oder mehrere Zuglichtmaschinen herangezogen werden, wobei diese jeweils von einer andern Achse angetrieben werden können. Erfindungsgemäss kann aber auch die Speisung der elektrischen Heizwiderstände vom Triebfahrzeug aus, z. B. von einer Elektrolokomotive, erfolgen. In diesem Fall kann der erforderliche Strom direkt von der Oberleitung, gegebenenfalls unter Zwischenschaltung eines Transformators abgenommen werden oder es kann ein eigener Generator vorgesehen sein, der von einem eigenen Motor oder von den Fahrzeugmotoren angetrieben wird. Bei Behältern, die auf Strassenfahrzeugen transportiert werden, wird der Strom zur Speisung der Heizwiderstände zweckmässig durch einen vom Kraftfahrzeugmotor angetriebenen Generator erzeugt.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung können Schaltelemente zum wahlweisen Anschluss der Heizwiderstände an einen mittransportierten, zur Beheizung dienenden Generator oder an ein aussenliegendes Stromnetz und gegebenenfalls weitere Schaltelemente zur wahlweisen Serien- oder Parallelschal- tung der einzelnen Heizwiderstände vorgesehen sein. Es ergibt sich dadurch einerseits die Möglichkeit, dieHeizwiderständeauchbeilängerenAufenthalten während des Transportes oder nach dem Transport von aussen zu beheizen und anderseits durch entsprechende Kombination von Serien- und Parallelschaltungen der einzelnen Heizwiderstände die Heizeinrichtung an die jeweils zur Verfügung stehende elektrische Spannung anzupassen.
Erfindungsgemäss können schliesslich im Bereich mindestens einer Ablassöffnung des Behälters zusätzliche Heizwiderstände angeordnet sein. Diese haben den Zweck, das Ladegut im Bereich der Ablassöffnung schon während des Transportes oder auch beim Ablassen selbst besonders gut aufzuheizen und damit dünnflüssig zu machen, so dass Stockungen während des Abflusses verhindert werden und die Entleerung des Behälters rasch vor sich gehen kann.
In den Zeichnungen ist die Erfindung an Hand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Fig. l zeigt einen als erfindungsgemässen Transportbehälter ausgestalteten Kesselwaggon in Ansicht und die Fig. 2 und 3 einen Querschnitt durch den Transportbehälter, u. zw. jeweils bei einem andern Ausführungsbeispiel.
Der Transportbehälter 1 nach der Erfindung ist in bekannter und nicht näher beschriebener Weise auf einem Eisenbahnwaggon 2 angeordnet, der mittels Räder 3 und 3'auf Schienen 4 läuft. An der Oberseite des Behälters 1 ist der Einfüllstutzen 5 und an der Unterseite der Ablasshahn 6 vorgesehen.
Wie aus den Fig. 2 und 3 hervorgeht, ist der Transportbehälter 1 mit einem wärmeisolierenden Mantel 7 versehen und besitzt eine Heizeinrichtung, die aus über den Umfang des Behälters 1 gleichmässig verteilt angeordneten elektrischen Heizwiderständen 8 besteht. Bei der Ausführung nach Fig. 2 sind die elektrischen Heizwiderstände 8 ummantelt, z. B. in einem Isoliermantel aus Kunststoff oder Keramik eingebettet, und im Inneren des Behälters 1 in der Nähe der Behälterwandung 9 angeordnet. Zur Halterung der Heizwiderstände 8 dienen in diesem Falle Halteringe 10, die in bestimmten Abständen über die Länge des Behälters 1 vorgesehen sind. Bei der in Fig. 3 dargestellten Variante liegen die elektrischen Heizwiderstände 8 ausserhalb des Behälters 1 im Isoliermantel 7.
Sie können jedoch auch in einem eigens hiezu vorgesehenen Ringraum zwischen der Behälterwandung 9 und dem Isoliermantel 7 angeordnet sein.
Zur Speisung der elektrischen Heizwiderstände 8 ist bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführung am Eisenbahnwaggon 2 ein den Heizstrom erzeugender Generator 11 befestigt, der in bei Zuglichtmaschinen bekannter Weise über eine Welle 12 und ein Getriebe 13 mit der Achse 14 der Räder 3 antriebsverbunden ist. Die Zuführung des Heizstromes vom Generator 11 zu den Heizwiderständen 8 erfolgt mittels nicht dargestellter isolierter Kabel über einen Schaltkasten 15. Am Schaltkasten 15 ist eine Steckdose 16 zum Anschluss eines Kabels vorgesehen, mittels welchem den Heizwiderständen 8 ohne Verwendung des Generators 11 Strom von aussen zugeführt werden kann, beispielsweise von einer Elektrolokomotive oder einem aussenliegenden Stromnetz.
Zum Umschalten der Heizwiderstände vom Generator 11 auf eine über die Steckdose 16 angeschlossene Stromquelle sind im Schaltkasten 15 entsprechende Schaltelemente vorgesehen, deren Betätigung mittels der Armatur 17 erfolgt. Die am Schaltkasten 15 noch ersichtliche Armatur 18 steht mit weiteren Schaltelementen in Verbindung, die zur wahlweisen Serien- oder Parallelschaltung der einzelnen Heizwiderstände 8 vorgesehen sind, um auf diese Weise die Heizeinrichtung'an die jeweils zur Verfügung stehende elektrische Spannung anpassen zu können.
Im Rahmen der Erfindung können schliesslich noch im Bereich des Ablasshahnes 6 oder der mit diesem in Verbindung stehenden Ablassöffnung des Behälters 1 zusätzliche Heizwiderstände angeordnet sein, die
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die Aufgabe haben, Stockungen des Ladegutes während des Abflusses zu verhindern. Die Heizwiderstände können anstatt in Längsrichtung des Kessels auch in Umfangsmhtung, z. B. schraubenlinienförmig, angeordnet sein, welche Anordnung hauptsächlich für die in Fig. 3 dargestellte Ausführung mit aussenliegenden Heizwiderständen in Frage kommen wird.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Transportbehälter für flüssige Ladegüter, die mit einer über der Aussentemperatur liegenden Temperatur einzufüllen und abzulassen sind, mit einer Heizeinrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizeinrichtung aus elektrischen Heizwiderständen (8) besteht, die mindestens während des Transportes gespeist sind.