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Maternrahmen für LeUerJ1giessmaschinen.
Die Erfindung bezieht sich auf Maternrahmen von Letterngiessmaschinen, hei welchen die einzelnen Matern schachbrettartig im Rahmen angeordnet sind und durch parallele Stäbe getragen werden, welche in den gegenüberliegenden Seiten des Rahmens befestigt sind. Bei den älteren Ausffihrnngsformen solcher Maternrahmen, wie beispielsweise der nach Patent Nr. 12597 waren die Tragstäbe durch Löcher in den einzelnen Matern hindurchgeführt, so dass sie wie Perlen auf einer Schnur darauf ritten. Bei späteren Ausführungen waren in den Seiten der Maternkörper Nuten ausgefräst, in welche die Tragstäbe hineinpassten. so dass jede Mater zwischen zwei Tragstäben aufgehängt war, vgl. Patent Nr. 16612.
In allen Fällen aber waren die Nuten oder Löcher und die Querschnitte der Tragstäbe so abgemessen, dass die einzelne Mater nicht unbeweglich eingespannt war, sondern stets ein gewisses Mass von seitlichem Spiel hatte. In der Richtung quer zu den Tragstäben war das Spiel durch die beiden benachbarten Tragstäbe begrenzt, in der Längsrichtung der Stäbe dagegen nur durch die Seite des Rahmens selbst, gegen welche die letzte Mater einer jeden Reihe anstiess.
Bei den Letterngiessmaschinen, in denen solche Maternrahmen verwendet werden, wird der Rahmen durch zwei aufeinander senkrecht stehende Bewegungen über einer Gussform derart eingestellt, dass sich diejenige Mater in Gussbereitschaft befindet, welche nach ihrer Stellung im Rahmen den beiden Bewegungen entspricht. Alsdann senkt sich ein Dorn von oben auf den Maternrahmen nieder und tritt in eine kegelförmige Öffnung im Kopf des Maternbörpers ein, um sie auf die Form niederzudrücken. Die Stellung des Dorns ent- spricht genau der durch die Form dargestellten Kegelmitte und wenn daher die Einstellung des Rahmens über der Gussform nicht genau ausgefallen ist, so wird die betreffende Mater durch den Dorn erst seitlich so weit verschoben, bis sie genau über der Form eingestellt und dann niedergedrückt ist.
Das seitliche Spiel, das den einzelnen Matern im Rahmen gelassen ist, dient dazu, diese Feineinstellung zu ermöglichen, ohne dass dabei der ganze Rahmen seitlich verschoben werden muss.
Obgleich nun bei diesem Vorgang die Bewegung jeder einzelnen Mater gegen ihre Nachbarn ausserordentlich klein ist, so hat sich doch in der Praxis gezeigt, dass sie ausreicht, um im Laufe der Zeit die Seiten der Maternkörper bemerkbar abzuschleifen, und zwar lange bevor die Matrize selber unbrauchbar geworden ist.
Durch diese Veränderung der äusseren Abmessungen der Maternkörper wird aber die Brauchbarkeit und die Lebensdauer des ganzen Maternsatzes beeinträchtigt, denn die Folge ist eine Vergrösserung des Spiels, dass jede einzelne Mater im Rahmen frei steht, und zwar vorzugsweise in der Richtung der Tragstäbe, denn in dieser Richtung ist die Bewegung der Mater nur durch ihre Nachbarn begrenzt und wenn alle Matern einer Reihe um einen kleinen Betrag in die Richtung der Tragstäbe schmäler geworden sind, so multipliziert sich dieser Betrag um die Anzahl der Matern, die zwischen der ausgewählten Mater und der Seite des Rahmens stehen.
Die Wirkung dieses Fehlers besteht darin, dass die Deckung zwischen der roh eingestellten Mater und der Mitte des Zentrierdorns verschlechtert wird, so dass die Öffnung
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Eigenschaften der gebräuchlichen Maternrahmen zu beeinträchtigen. Die Erfindung besteht darin, dass zu beiden Seiten eines jeden Tragstabes Vorsprünge oder Zähne angebracht werden, welche zwischen die benachbarten Maternkörper hineinragen.
Zu diesem Zweck sind die Matornkörper ausser den Nuten, die zur Aufnahme der Tragstäbe selbst dienen, noch mit Quernuten ausgestattet, welche dieso Nasen oder Vorsprünge aufnehmen.
Ist also der Maternrahmen betriebsmässig zusammengestellt, so sind die Tragstäbe mit ihren Vorsprüngen vollständig zwischen den Maternkörpern eingebettet.
In der Zeichnung ist Fig. 1 eine Ansicht des vollständigen Matornrahmens von unten gesehen, Fig. 2 ein senkrechter Längsschnitt, welcher einige von den Matern in der betriebsmissigen Stellung zeigt, Fig. 3 ein entsprechender querschnitt, Fig. 4 eine perspektivische Darstellung eines Maternkörpers nach der Erfindung und Fig. 5 eine perspektivische DarStellung einiger Teile des Rahmens.
Di Maternkörper 1 sind an gegenüberliegenden Seiten mit Nuten 2 ausgestattet und zwischen den parallelen Tragstäben 3 aufgehängt, die an den gegenüberliegenden Seiten des Rahmens 4 befestigt sind. Jeder Maternkörper ist an einem Ende mit einer Matrize und am entgegengesetzten Ende mit einer kegelförmigen Aussenkung 5 ausgestattet, welche
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seite dos Randes aufgeschraubt.
Jeder Tragstab ist nun mit einer Anzahl von seitlichen Vorsprüngen 7 ausgestattet, weiche vorzugsweise so lang gemacht werden, dass sie den Raum zwischen zwei bench- barten Trngstäbon überbrücken. Ihr gegenseitiger Abstand ist gleich der Breite der Maternkörper. Damit die einzelnen Matern dicht aneinander stehen können, sind sie auch an den Qnersoiten mit entsprechenden Nuten S ausgestattet, weiche die Nasen 7 aufnehmen. Wie man deutlich in Fig. 5 und auch in Fig. 3 erkennt, sind die Nasen 7 nicht eben so hoch gemacht, wie die Tragstäbe 3.
Die Nuten 8 in den Seitenflächen der Maternkörper erstrecken sich dementsprechend auch nur ungefähr bis zur halben Höhe der Tragstäbe, so dass in seinem oberen Teil der Matera körper seine volle Breite behält. Dadurch wird erreicht, dass der Uetrag, um den sich jede Mater um ihre Längsachse verdrehen kann, bei der Einrichtung nach der Erfindung nicht grösser ausfällt, als bei der. Anwendung von völlig glatten Tragstäben, wie sie bisher verwendet wurden.
Die Enden der Tragstäbe 3 ruhen in Kerben 9, die in den gegenüberliegenden Seit. en des Rahmens ausgefräst sind. Die Kerbe sind oben offen und durch das Aufschrauben der Leerplatte wird das Ganze zusammengehalten, wie dies aus den Fig. 2 und 3 hervorgeht.
Die Wirkung der Nasen 7 besteht darin, dass jeder Maternkörper sich auch in der Längsrichtung nur um den Betrag bewegen kann, der durch den Abstand zweier benach- barter Nasen bestimmt ist. Ausserdem wird aber durch die beschriebene Einrichtung noch der Vorteil gewonnen, dass man an beliebigen Stellen des Maternrahmens die Matern ganz weglassen kann. Man kann also denselben Maternrahmen für einen Maternsatz gebrauchen, der weniger Lettern enthätt, ais derjenige, für welches er ursprünglich bestimmt ist.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Maternrahmen für Letterngiessmaschinen, bei weichem die Matern, in Reihen durch parallele Stäbe getragen, derart angeordnet sind, dass sie sich um ein gewisses Mass gegeneinander seitlich verschieben können, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragstäbe (3) mit Vorsprüngen oder Nasen (7) versehen sind, welche zwischen benachbarte Matern eingreifen und deren Längsverschiebung zwischen den Stäben begrenzen.