DE218426C - - Google Patents

Info

Publication number
DE218426C
DE218426C DENDAT218426D DE218426DA DE218426C DE 218426 C DE218426 C DE 218426C DE NDAT218426 D DENDAT218426 D DE NDAT218426D DE 218426D A DE218426D A DE 218426DA DE 218426 C DE218426 C DE 218426C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
pens
curvature
springs
slide
movement
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT218426D
Other languages
English (en)
Publication of DE218426C publication Critical patent/DE218426C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61BDIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
    • A61B5/00Measuring for diagnostic purposes; Identification of persons
    • A61B5/117Identification of persons
    • A61B5/1171Identification of persons based on the shapes or appearances of their bodies or parts thereof
    • A61B5/1174Identification of persons based on the shapes or appearances of their bodies or parts thereof using footprinting

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 218426 KLASSE 75 a. GRUPPE
Vorrichtung zur graphischen Aufnahme von Wölbungen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. Mai 1909 ab.
Die Erfindung hat ein Verfahren und eine
Vorrichtung zum Gegenstand, um Wölbungen mechanisch aufzuzeichnen; im besonderen dient die Erfindung zur graphischen Aufnahme von Körperteilen auf mechanischem Wege.
Bisher konnte man Wölbungen nur in der Weise aufnehmen, daß man diese entweder direkt nachformte oder sie nach häufig umständlichen Messungen in mehreren Projektionen darstellte. Im Gegensatz hierzu wird gemäß der Erfindung die graphische Aufzeichnung von gewölbten Flächen auf mechanischem Wege ausgeführt, indem man die in eine Anzahl Längsschnitte zerlegt gedachte Wölbung durch ebenso viele Kurven darstellt, welche durch mechanisch angetriebene Schreibvorrichtungen erzeugt werden.
In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht; es zeigt:
Fig. ι bis 4 die Gesamtanordnung der Vorrichtung, und zwar
Fig. ι in Ansicht von oben, bei teilweise geöffnetem Gehäusedeckel,
Fig. 2 im Schnitt nach Linie 2-2 der Fig. 1,
Fig. 3 im Schnitt nach Linie 3-3 der Fig. 1 und 2,
Fig. 4 im Schnitt nach Linie 4-4 der Fig. 2.
In vergrößertem Maßstabe ist in
Fig. 5 und 6 der Schlitten für sich dargestellt, und zwar in
Fig. 5 im Schnitt nach Linie 5-5 der Fig. 6, in Fig. 6 in Ansicht von unten.
Ferner zeigt
Fig. 7 in abermals vergrößerter Darstellung den Schreibstift und seine Führungshülse im Schnitt nach Linie 7-7 der Fig. 5, während Fig. 8 die Ansicht auf den Schreibstift,
Fig. 9 den Längsschnitt durch die Führungshülse und
Fig. 10 und 11 das geöffnete Federgehäuse in Seitenansicht und Querschnitt wiedergeben.
Schließlich ist in
Fig. 12 ein gemäß der vorliegenden Erfindung aufgenommenes Diagramm dargestellt.
In den Figuren bedeutet 1 das Gehäuse der Vorrichtung, in dessen unterem Teil die Achsen 2 und 3 gelagert sind, welche auf ihren beiden Seiten Kettenräder 4, 4' und 5, 5' tragen; außerdem endet die Achse 2 in einem Vierkant 6, auf welchem eine Kurbel 7 sitzt. Die Kettenräder 4, 4' und 5, 5' sind durch zwei Ketten 8, 8' miteinander verbunden; an den letzteren ist ein mit Zapfen 9, 9' versehener, in der Längsrichtung der Vorrichtung verstellbarer Schlitten 10 befestigt. Unter dem Schlitten sind in an diesem befestigten Führungshülsen 11 eine Anzahl Schreibstifte 12 verschiebbar angeordnet, und zwar sind im Ausführungsbeispiel in zwei Reihen je sieben Stifte schräg hintereinander vorgesehen. Jeder Schreibstift 12 wird durch in Nuten 13 eingreifende Leisten 14 der Hülsen 11 geführt und ist mit Ösen 15 versehen, in welche auf der einen Seite über Führungsrollen 16 geführte Schnüre 17, auf der anderen Seite in Gehäusen 18 untergebrachte Spiralfedern 19 eingreifen. Auf der oberen Schlittenhälfte sind'Böckchen 20, 21 montiert, zwischen welchen Stifte 22, an denen die Schnüre 17
befestigt sind, geführt werden. Diese Stifte 22 ragen durch den oberen Teil des Gehäuses 1 bildende Schlitze 23 bis unter den Winkel von Tastern 24, welche aus gleichschenklig gebogenen Blattfedern bestehen; diese Taster
24 (Fig. ι bis 3) werden in den durch Rippen
25 gebildeten Schlitzen 23 geführt. Die mittels Schraubenbolzen 26 und 27 verspannten Scheiben 28 dienen zur Aufrechterhaltung des Abstandes zwischen den Führungsrippen 25; 29 und 30 sind Gehäusedeckel.
Die einzelnen Schreibstifte 12, welche auf einer von Trägern 31, 31' unterstützten, zweckmäßig aus Glas bestehenden Schreibfläche 32 auf ruhen, bestehen selbst aus einer mit einer Nut 13 versehenen Hülse 33; in dieser ist eine Schraubenfeder 34 angeordnet, welche auf den oben mit einem Führungsstift 35, unten mit einer Schreibspitze 36 versehenen Kolben 37 drückt. Durch die Schreibstifte werden die in Fig. 12 beispielsweise für eine Fuß wölbung (vgl. Fig. 2) aufgenommenen Diagrammkurven a, b verzeichnet.
Die Wirkungsweise der vorliegenden Erfindung ist folgende:
Setzt man mittels der Antriebskurbel 7 die Achsen 2 und 3 mit ihren Kettenrädern in Drehung, so wird der Schlitten 10 in Längsrichtung der Vorrichtung verschoben. Die auf der Oberfläche des Schlittens angebrachten Böckchen 20 und 21 nehmen die Stifte 22 mit, und diese führen die winkelfederförmigen Taster 24 in ihren Schlitzen 23 vorwärts, so daß diese Federn unter die zu messende Wölbung gelangen, als welche für die im Ausführungsbeispiel dargestellte Vorrichtung vorzugsweise das sogenannte Fußgewölbe in Betracht kommt. Die schräg versetzten Taster 24 gelangen hintereinander unter das Fußgewölbe und drücken die Stifte 22, der jeweiligen Höhe des Gewölbes entsprechend, herunter, so daß die Spiralfedern 19, deren Spannung um ein geringes schwächer als die der Winkelfedern 24 gewählt ist, die Schreibstifte 12 leicht senkrecht zur Schlittenbewegung verstellen können.
Sobald die einzelnen Winkelfedern 24 das gemessene Gewölbe wieder verlassen haben, kehren sie in die Ruhelage zurück und führen hierbei mit Hilfe der Schnüre 17 die Schreibstifte in ihre Anfangsstellung, wobei die Spiralfedern 19 von neuem gespannt werden.
Wie aus dem Vorstehenden folgt, ist die Lage der Schreibstifte stets zugleich von der jeweiligen Schlittenstellung und der Höheneinstellung der Taster 24 abhängig; verändern sich die Stellungen des Schlittens und der Taster gleichzeitig, so zeichnen die Schreibstifte die aus Fig. 12 erkennbaren Kurven auf, aus denen sich die Form der Wölbung . ohne weiteres an jeder einzelnen Stelle ermitteln läßt, so daß eine Nachbildung der dargestellten Wölbung ohne Schwierigkeit möglich ist.
Die Neuhei't des der vorliegenden Erfindung zugrunde liegenden Verfahrens besteht darin, Wölbungen dadurch aufzunehmen, daß man in Längsrichtung der graphisch darzustellenden Wölbung eine Anzahl Schreibstifte sich bewegen läßt und diese gleichzeitig mittels eines geeigneten Übertragungsmechanismus der Wirkung von Tastern unterwirft, welche sich der wechselnden Höhe der Wölbung entsprechend einstellen, so daß die Schreibstifte auch quer zu ihrer Längsbewegung verstellt werden können, wodurch Kurvenbilder entstehen, deren Abweichung von der Geraden ein Maß für die jeweilige Höhe der Wölbung bildet. Neu ist ferner die auf dem vorstehend gekennzeichneten Verfahren beruhende Vorrichtung zum Messen von Wölbungen, deren Neuheitsmerkmal in der Hauptsache in dem mittels einer geeigneten Antriebsvorrichtung längs der zu messenden Wölbung verstellbaren Schlitten besteht, unter welchem die Schreibstifte so angeordnet sind, daß sie während ihrer Längsbewegung zugleich der Wirkung der Federn unterstehen, welche durch die Schlittenbewegung unter die zu messende Wölbung geführt werden, sich hierbei zusammen- go drücken und so schwächeren, ihnen entgegenwirkenden und am Schlitten angeordneten Federn die Möglichkeit geben, die Schreibstifte quer zur Bewegungsrichtung des Schlittens zu verstellen. Im Ausführungsbeispiel sind die Federn, welche zur Messung der Wölbungshöhen dienen, winkelförmig geformte Blattfedern, wodurch sowohl die Einrichtung zur Verschiebung dieser Federn wie der Übertragungsmechanismus auf die Schreibstifte ein einfacher wird. Schließlich ist noch hervorzuheben, daß die Schreibstifte und die sie bewegenden Winkelfedern versetzt zueinander angeordnet sind, so daß die letzteren nacheinander zur Wirkung gelangen. Dies bezweckt, die Aufzeichnung von einander kreuzenden Kurven zu ermöglichen. ■
Der technische Fortschritt, welchen die Erfindung mit sich bringt, beruht im wesentlichen darauf, daß es durch das vorliegende Verfahren möglich wird, gewölbte Flächen auf mechanischem Wege aufzuzeichnen. Die in der Zeichnung dargestellte Ausführungsform im besonderen ist derart eingerichtet, daß die die Wölbung veranschaulichenden Kurven durch einfaches Drehen der Antriebsvorrichtung erzeugt werden.
Obgleich die Erfindung zum Messen jeder Art von Wölbungen Verwendung finden kann, ist sie vornehmlich zur graphischen Aufnahme von Körperteilen gedacht. Das Ausführungsbeispiel ist im besonderen zur Aufzeichnung
des Fußgewölbes bestimmt. Die große praktische Bedeutung der Erfindung wird erkennbar, wenn man bedenkt, daß nach den mit der Vorrichtung an beliebigen Orten aufgenommenen Diagrammen in einer Zentralfabrik auch anormalen Fußformen angepaßtes Schuhwerk hergestellt werden kann.

Claims (5)

  1. Patent-Ansprüche:
    l. Vorrichtung zur graphischen Aufnahme von Wölbungen, dadurch, gekennzeichnet, daß in der Längsrichtung der aufzunehmenden Wölbung eine Anzahl Schreibstifte bewegt und während ihrer Bewegung mittels eines geeigneten Ubertragungsmechanismus der Wirkung von Tastern unterworfen werden, welche sich der wechselnden Höhe der Wölbung entsprechend einstellen, wodurch die Schreibstifte quer zu ihrer Längsbewegung verstellt werden, so daß Kurvenbilder entstehen, deren Abweichung von der Geraden ein Maß für die jeweilige Höhe der Wölbung bietet.
  2. 2. Vorrichtung zur graphischen Aufnahme von Wölbungen nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen mittels einer geeigneten Antriebsvorrichtung (2, 3, 4, 5, 6, 7, 8) in der Längsrichtung der aufzunehmenden Wölbung zu verstellenden Schlitten (10), an welchem Schreibstifte (12) so angeordnet sind, daß sie während ihrer Längsbewegung der Wirkung von Federn (24) unterstehen, welch letztere durch die Schlittenbewegung unter die zu messende Wölbung geführt werden, sich hierbei, der Höhe der Wölbung entsprechend, zusammendrücken und so schwächeren, ihnen entgegenwirkenden, unterhalb des Schlittens (10) angeordneten Spiralfedern (19) die Möglichkeit geben, die Schreibstifte (12) quer zur Bewegungsrichtung des Schlittens (10) zu verstellen.
  3. 3. Vorrichtung zur graphischen Aufnahme von Wölbungen nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Messung der Wölbungshöhe dienenden Federn als gleichschenklige, · blattartige Winkelfedern (24) ausgebildet sind, die in Führungsschlitzen (23) gleiten und an denen die Schreibstifte (12) querverstellende Stifte (22) befestigt sind, welch letztere zugleich zum Mitnehmen der Winkelfedern (24) in der Bewegungsrichtung des Schlittens (10) dienen.
  4. 4. Vorrichtung zur graphischen Aufnahme von Wölbungen nach Anspruch 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schreibstifte (12) und die sie bewegenden Winkelfedern (24) schräg versetzt zueinander angeordnet sind, so daß die letzteren nacheinander zur Wirkung gelangen.
  5. 5. Vorrichtung zur graphischen Aufnahme von Wölbungen nach Anspruch 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schreibstifte (12) in am Schlitten (10) befestigten, mit einer Längsnut versehenen Hülsen (11) verschiebbar angeordnet sind.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT218426D Active DE218426C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE218426C true DE218426C (de)

Family

ID=479650

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT218426D Active DE218426C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE218426C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5387384A (en) * 1991-05-01 1995-02-07 Irving; Leslie F. Method of and apparatus for making customized insoles for footwear

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5387384A (en) * 1991-05-01 1995-02-07 Irving; Leslie F. Method of and apparatus for making customized insoles for footwear

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE218426C (de)
DE3240858C2 (de)
DE2026097B2 (de)
DE630069C (de) Vorrichtung zum UEberfuehren einer Anzahl von zu verpackenden Gegenstaenden, wie Zigaretten o. dgl., von einem ununterbrochen vorwaerts bewegten auf ein anderes parallel dazu laufendes Foerderband
DE1094230B (de) Heftklammer, deren Biegefestigkeit in der Klammerebene im Rueckenbereich niedriger als im Schenkelbereich ist
DE586492C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Mehrfachbearbeiten von Pappe
DE450676C (de) Stufenrost mit bewegten Stufen
DE134062C (de)
EP2165785A1 (de) Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung von Längsnuten in zylindrischen Werkstücken
DE545580C (de) Maschine zur Herstellung von Stiften, insbesondere von sogenannten Tacks
DE2922288A1 (de) Vorrichtung zur kontinuierlichen einzelentnahme von buerstenkoerpern aus einem vorrat
DE562251C (de) Nietmaschine
DE393749C (de) Mit einem die Hackwerkzeuge seitlich fuehrenden, jedoch eine senkrechte Bewegung derselben zulassenden Steuerrahmen versehene Hackmaschine
DE400637C (de) Maschine zur Herstellung von Drahtversteifungseinlagen, insbesondere fuer Kleidungsstuecke
DE2020811C3 (de) Vorrichtung zur Montage von Querelementen an einem räumlichen Gitterträger für Bewehrungszwecke
DE456493C (de) Herstellung von gekroepften Scherenkoerpern
DE148437C (de)
DE425476C (de) Zigarrenwickel-Formvorrichtung
DE404633C (de) Bohrhammervorschubschlitten, der sich durch die Arbeitsstoesse des Hammers unter dem Eingriff von unter Federdruck stehenden Klinken in Zahnstangen einer festen Gleitbahn selbsttaetig verschiebt
DE43501C (de) Drahtstiftenmaschine
DE213211C (de)
DE281335C (de)
DE377312C (de) Flachsraufmaschine
DE247059C (de)
DE1949050C (de) Vorrichtung zur Objekttischverstellung in Episkopen od. dgl