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Schalung für Platt'endecken aus Eisenbeton
Die bisher verwendeten Stützsysteme für die Schalung von Plattendecken bestehen in der Regel aus einer Schalung, die auf waagrechten Holzträgern aufruht, die ihrerseits durch Säulen gestützt sind. Als waagrechte Stützen werden sowohl Fachwerke wie auch vollwandige Metallträger verwendet, deren Länge durch Ein- oder Ausschieben von Teilen geändert werden kann. Diese Träger ersparen zwar Holz, haben jedoch den Nachteil, dass ihre Montage viel Arbeit erfordert und dass ihr Gewicht gross ist und die Beschaffungskosten hoch sind.
Die Verwendung von wasserbeständigen Sperrholzplatten bei Schalungen zum Betonieren von Eisenbetondecken führten zur Entwicklung einer Schalungsplatte mit kippbaren Fachwerkträgern gemäss der Erfindung, die im wesentlichen darin besteht, dass an die Unterseite der Schalungsplatte zwei Hauptträger und mehrere Querträger um ihre Obergurten drehbar angeschlossen sind, wobei die Hauptträger mit den Querträgern zu einer festen Einheit lösbar verriegelt werden können.
Eine beispielsweise Ausführung der Schalung ist in den Fig. l - 7 der Zeichnungen veranschaulicht.
Es zeigt : Fig. l eine Ansicht der Schalung von unten, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie A - B der Fig. l, Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie C - D der Fig. l, Fig. 4 eine Ansicht des Querträgers, Fig. 5 eine Ansicht des Hauptträgers und die Fig. 6 und 7 Einzelheiten.
Die Schalung besteht aus einer Platte P, an deren Unterseite zwei Hauptträger 1, z. B. Fachwerkträger, befestigt sind, die mehrere, nach der Belastung ausgeteilte Querträger 2 stützen, die senkrecht zu den Hauptträgern 1 angeordnet sind.
Die Obergurte 3 der Hauptträger 1 sowie der Querträger 2 werden von Stahlröhren gebildet. Die Untergurten 8 und die Querwände 4 bestehen z. B. aus Betonstahl. Die Länge der Träger 1, 2 kann geändert werden. Jeder Träger 1. 2 besteht hiezu aus zwei Teilen, zwischen die man ein Verlängerungsstück 5 einlegen kann (Fig. 4). Die Verbindung des Verlängerungsstückes erfolgt im Obergurt durch ein schwächeres Rohr 6, das durch Schrauben 7 gesichert wird. Im Untergurt 8 ist hiezu ein Spannschloss 9 mit Links- und Rechtsgewinde vorgesehen.
Zusätzlich kann man eine kleinere Verlängerung der Querträger 2 durch Ausziehen der Endröhren 10 an beiden Enden der Querträger 2 erzielen.
Die Sicherung der Querträger 2 in der Vertikalebene wird durch Haken 11 bewerkstelligt, die an beiden Enden der Untergurten dieser Träger 2 schwenkbar angeordnet sind. Die Haken 11 legen sich, wie Fig. 6 zeigt, zwischen die beiden Hülsen 12a der am Untergurt 8 des Hauptträgers 1 (Fig. 5, 6, 7) verschiebbar angeordneten Manschetten 12 ein. Die Manschetten 12 werden in eine der gegenseitigen Entfernung der Querträger 2 entsprechende Lage eingestellt und mittels der Schrauben 12b festgeklemmt.
Diese gegenseitige Verbindung aller Querträger 2 mit den beiden Hauptträgern 1 sichert alle Träger 1, 2 in den vertikalen Ebenen und erhöht die Festigkeit der Schalung so, dass das ganze System bei ganz geringem Gewicht eine hohe Tragfähigkeit besitzt.
Die Hauptträger 1 und Querträger 2 sind an der Schalungsplatte P mittels Schellen 13 befestigt, in welchen sich die von Rohren gebildeten Obergurten 3 der Träger 1 und 2 drehen können. Jede Schelle 13 ist an die Schalungsplatte P mit zwei Schrauben befestigt. Die Schellen 13 ermöglichen sowohl das Drehen der Träger 1 und 2 wie auch das Kippen aus der zu der Schalungsplatte senkrechten, in die zur Schalungsplatte parallele Ebene (Fig. 2, 3).
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Jede Schalungsplatte mit den Hauptträgern 1 und Querträgern 2 wird von Säulen 14 getragen, die unter den Enden der Hauptträger 1 angeordnet sind. Zwecks leichterer Montage und Demontage der Schalung ist die Schalungsplatte P in beiden Richtungen ungefähr um 5 cm kürzer als die Betonplatte der Dekke. Die Fugen längs des Umfanges der Schalungsplatte werden durch einen Blechstreifen 15 verdeckt, der wie Fig. 3 zeigt, ein Winkelprofil hat und mit einem Schenkel auf der Schalungsplatte aufliegt, während sein zweiter Schenkel an der Tragkonstruktion des Gebäudes anliegt. Dabei wird der Streifen 15 von den Endrohren 10 und 17 (Fig. 4 und 5) in aer aus den Rohren 3 ausgeschobenen Lage gestütst. Die Obergurten der Hauptträger 1 und der Querträger 2 werden von Rohren 3 gebildet.
Durch Ausschieben der Endrohre 10 und 17 wird die ganze Schalung seitlich gespreizt. Die Rohre 10 und 17 werden durch Schrauben 18 gegen Verschiebung gesichert.
Beim Fortschreiten der Arbeit wird die Schalungsplatte nach dem Abstützen und Befestigen der Träger 1 und 2 in senkrechter Richtung bis zur notwendigen Höhe angehoben und durch die Säulen 14 oder in anderer Weise fixiert. Auf die derart vorbereitete Schalung wird die Stahlarmierung gelegt und die Deckenplatte betoniert. Nach Erhärtung des Betongemisches erfolgt die Entschalung der Deckenplatte, indem man die Säule freilegt und den ganzen Schalungsteil auf den Boden des untersten Geschosses herablässt.
Die Stützträger werden in eine zur Schalungsplatte parallele Ebene gekippt. Der so zusammengelegte Schalungsteil, dessen Dicke nur etwa 12 cm beträgt, wird dann in senkrechter Lage in ein höheres Stockwerk gezogen, wo er wieder benützt wird.
PATENTANSPRÜCHE-
1. Schalung für Plattendecken aus Eisenbeton mit einer Schalungsplatte, vorzugsweise aus wasserbeständigem Sperrholz, dadurch gekennzeichnet, dass an die Unterseite der Schalungsplatte (P) zwei Hauptträger (1) und mehrere Querträger (2) um ihre Obergurten (3) drehbar angeschlossen sind, wobei die Hauptträger mit den Querträgern zu einer festen Einheit lösbar verriegelt werden können.