<Desc/Clms Page number 1>
Material für elektrophotographische Reproduktion
Unter den modernen Vervielfältigungsverfahren gewinnt das elektrophotographische Verfahren, auch Xerographie genannt, in zunehmendem Masse an praktischer Bedeutung. Dieser Trockenprozess wird für einige Gebiete, beispielsweise für die Bürovervielfältigung, besonders interessant und besteht darin, dass man auf ein aus einer den Erfordernissen der Xerographie genügenden Unterlage und einer darauf haftenden photoleitendenlsolierschicht bestehendes Material eine elektrostatische Ladung aufbringt und der Isolierschicht damit Lichtempfindlichkeit verleiht. Derartiges lichtempfindliches Material ist für die Erzeugung von Bildern auf elektrophotographischem Wege brauchbar.
Man belichtet es unter einer Vorlage und zerstreut dadurch die elektrostatische Ladung der Schicht an den Stellen, wo sie vom Licht getroffen wird.
Das damit gewonnene unsichtbare, elektrostatische Bild wird durch Einpudern mit fein verteiltem gefärbtemKunstharz sichtbar gemacht (entwickelt) und dadurch beständig gemacht (fixiert), dass man die Unterlage erwärmt.
Es ist bekannt, die für das vorstehend geschilderte Verfahren erforderlichen photoleitenden Isolerschichten unter Verwendung von Selen oder Schwefel, ferner von Zinkoxyd oder auch von organischen Substanzen wie Anthracen oder Anthrachinon herzustellen. Man hat auch bereits in Betracht gezogen, die photoleitfähigen Isolierschichten dadurch herzustellen, dass man die photoleitfähigen Substanzen unter
EMI1.1
gungsmaterial in bezug auf Verwendungsmöglichkeit, Gebrauchssicherheit, Einfachheit in der Handhabung und nicht zuletzt auf Lichtempfindlichkeit und Haltbarkeit zu genügen hat.
Es wurde nun gefunden, dass photoelektrisch sensibilisierbare Schichten mit unerwartetem Erfolg und überraschend vielseitiger Brauchbarkeit dadurch hergestellt werden, dass man als photoleitende Substanzen 2, 5-Bis- (p-aminophenyl)-1, 3, 4-ti-iazole verwendet.
Als Beispiele der erfindungsgemäss zur Herstellung der elektrophotographischen Schichten zu verwendenden 1, 3, 4-Triazolkörper werden die Verbindungen angeführt, die der allgemeinen Formel
EMI1.2
in der Rl für Wasserstoff oder Alkyl oder Acetyl oder Cycloalkyl steht, oder der allgemeinen Formel
EMI1.3
<Desc/Clms Page number 2>
in der R2 für Alkyl oder Acetyl, R für Wasserstoff oder Alkyl stehen, entsprechen.
Unter diese allgemeinen Formeln fallen z. B. 2, 5"Bis- [4'-amino-phenyI- (l*)]-l, 3, 4-tnazol, die
EMI2.1
5-Bis- [4'-monoalkylamino-phenyl- (l')]-l, 3, 4-triazole, die 2, 5-Bis- [4'-diaIkylamino-phenyl- (l')]'-[amino-phenyl- (l')]-l, 3, 4-triazole, in denen das in 1-Stellung stehende Wasserstoffatom durch einen Alkylrest ersetzt ist.
EMI2.2
dungen sind farblos und fluoreszieren im Tageslicht oder im ultravioletten Licht.
Um die photoleitenden Isolierschichten herzustellen, verwendet man vorteilhaft Lösungen der erfin- dungsgemäss zu gebrauchenden 1, 3, 4-Triazole in organischen Lösungsmitteln, viie z. B. Benzol, Aceton, Methylenchlorid, Glykolmonomethyläther u. a. oder von Gemischen aus mehreren 1, 3, 4-Triazolkörpem dieser Reihen. Man kann auch Gemische von Lösungsmitteln verwenden.
Zur Herstellung der photoleitenden Isolierschichten kann es, wie weiter gefunden wurde, vorteilhaft sein, die 2, 5-Bis- (p-amino-phenyl) -1, 3, 4-triazole zusammen mit organischen Kolloiden zu verwenden. Als solche sind vorzugsweise zu nennen die natürlichen und künstlichen Harze, beispielsweise Balsamhar- ze, mit Kolophonium modifizierte Phenolharze und andere Harze mit massgeblichem Kolophoniumanteil, Cumaronharze und Indenharze und die unter den Sammelbegriff"Lackkunstharze" fallenden Substanzen, zu denen nach dem vonSaechtling-Zebrowsld herausgegebenen Kunststofftaschenbuch (l1.
Auflage [1955] Seiten 212 ff) zählen, abgewandelte Naturstoff, wie Celluloseäther : Polymerisate wie die Polyvinylchloride, Polyvinylacetat, PolyvjLnylacetale, Polyvinylalkohole, Polyvinyläther, Polyacryl-und Polymetha- crylester, ferner Polystyrol und Isobutylen ; Polykondensate, z. B.
Polyester, nämlich Phthalatharze, Alkyd-
EMI2.3
Melamin-Formaldehyd-Kondensate, Aldehydharze, Ketonharze, von denen besonders AW2-Harze der Firma Badische Anilin- und Soda-Fabrik hervorzuheben sind, Xylol-Formaldehyd-Harze und Polyamides Polyaddukte, beispielsweise Polyurethane,
Verwendet man die 2, 5-Bis- (p-amino-phenyl)-1, 3, 4-triazoleinMischungmitorganischenKolloiden, so können die Mengenverhältnisse zwischen Harz und photoleitfähiger Substanz ia weiten Grenzen schwanken. Die Anwendung von Gemischen von etwa gleichen Teilen Harz und Triazolkörper hat sich als vorteil-
EMI2.4
oder Glasplatten, Papier oder Platten oder Folien aus elektrisch leitenden Harzen oder plastischen Harzen, sogenannten Kunststoffen.
Verwendet man Papier als Unterlage für die photoleitende Schicht, so
EMI2.5
tungslösung vorzubehandeln, z. B. mit Methylcellulose in wässeriger Lösung oder Polyvinylalkohol in wässeriger Lösung oder der Lösung eines Mischpolymerisates aus Acrylsäuremetnylester und Acrylnitrilin
EMI2.6
Dispersionen solcher zum Vorbehandeln der Papieroberfläche geeigneten Stoffe können verwendet wer- den.
EMI2.7
Harzen, werden in üblicher Weise auf die Unterlagen aufgetragen, z. B. durch Aufsprühen, Aufstreichen, Aufschleudern oder in sonstiger Form, und anschliessend so getrocknet, dass sich eine gleichmässige, photoleitende Schicht auf der Unterlage ausbildet.
Die Schichten sind an sich lichtunempfindlich. Nachdem man jedoch eine elektrostatische Ladung auf die Schichten aufgebracht hat, sie beispielsweise durch eine Coronaentladung aufgeladen hat, ist die
EMI2.8
Im sichtbarenBereich des Lichtspektrums sind die Schichten gemäss der Erfindung auch nach dem Aufladen wenig empfindlich. Wie weiter gefunden wurde, kann durch Zugabe von Sensibilisatoren zur photoleitenden Schicht deren spektrale Empfindlichkeit jedoch in das sichtbare Gebiet des Spektrums gebracht werden. Die der photoleitfähigen Substanz zuzusetzende Menge Sensibilisator beträgt 1-3%. Als Sensibili-
EMI2.9
<Desc/Clms Page number 3>
der sie in den"Farbstofftabellen"von Schultz (7. Auflage, 1. Band, [1931]) aufgeführt sind.
Als wirksame Sensibilisatoren werden beispielsweise genannt :
Triarylmethanfarbstoffe wie BrillantgrUn (Nr. 760, S. 314), Victoriablau B (Nr. 822, S. 347), Methylviolett (Nr. 783, S. 327), Kristallviolett (Nr. 785, S. 329), Säureviolett 6B (Nr. 831, S. 351) ; Xan-
EMI3.1
zw.Rhodamin G extra (Nr. 865, S. 366), Sulforhodamin B (Nr. 863, S. 364) und Echtsäureeosin G (Nr. 870, S. 368) sowie Phthaleine wie Eosin S (Nr. 883, S. 375), Eosin A (Nr. 881, S. 374), Erythrosin (Nr. 886, S. 376), Phloxin (Nr. 890, S. 378), Rose bengale (Nr. 889, S. 378) und Fluorescein (Nr. 880, S. 373) ; Thiazinfarbstoffe wie Methylenblau (Nr. 1038, S. 449) ; Acridinfarbstoffe wie Acridingelb (Nr. 901, S. 383), Acridinorange (Nr. 908, S. 387) und Trypaflavin (Nr. 906, S. 386) ; Chinolinfarbstoffe wie Pi-
EMI3.2
(Nr. 924,farbstoffe, z.
B. der Farbstoff entsprechend der Formel
EMI3.3
Die Herstellung der Bilder auf elektrophotographischemWege erfolgt folgendermassen : Nach dem Aufladen der photoleitenden Schicht, beispielsweise durch eine Coronaentladung mittels einer auf 6000 Volt gehaltenen Aufladeeinrichtung, wird die Unterlage, z. B. Papier oder Aluminiumfolie oder Kunststofffolie, mit der sensibilisierten Schicht unter einer Vorlage oder durch episkopische oder diaskopische Projektion belichtet und mit einem mit Russ angefärbten Harzpuder in bekannter Weise eingestäubt. Das dabei sichtbar werdende Bild ist leicht abwischbar. Es wird deshalb fixiert, was beispielsweise durch kurzes Erwärmen auf etwa 1200 mit einem Infrarotstrahler geschehen kann.
Die Temperatur kann herabgesetzt werden, wenn die Wärmeeinwirkung in Gegenwart von Dämpfen von Lösungsmitteln, wie Triclùoräthy. len, Tetrachlorkohlenstoff oder Äthylalkohol stattfindet. Auch durch Behandlung mit Wasserdämpfen ist die Fixierung der Puderbilder möglich. Es entstehen nach positiven Vorlagen positive Bilder, die sich durch gute Kontrastwirkung auszeichnen.
Diese elektrophotographischen Bilder kann man nach dem Fixieren auch in eine Druckform umwandeln, wenn man die Unterlage, z. B. das Papier oder die Kunststoffolie, mit einem Lösungsmittel für die photoleitende Schicht überwischt, beispielsweise mit Alkohol oder Essigsäure, dann mit Wasser abspült und in bekannter Weise mit fetter Farbe einreibt. Man erhält so positive Druckformen, von denen nach dem Einspannen in eine Offsetmaschine gedrucktwerden kann. Die Druckauflagen sind sehr hoch.
Bei Verwendung von transparenten Unterlagen lassen sich die elektrophotographischen Bilder auch als Vorlagen zum Weiterkopieren auf beliebige lichtempfindliche Schichten verwenden. Die erfindungsgemäss zu verwendenden photoleitenden Verbindungen sind in dieser Hinsicht den bisher verwendeten Substanzen, wie Selen oder Zinkoxyd, überlegen, da die letzteren trübe Schichten ergeben, weil sich mit diesen Stoffen keine festen Lösungen, sondern nur Suspensionen herstellen lassen.
Auch auf demReflexwege körnen beim Gebrauch lichtdurchlässiger Unterlagen für die erfindungsgemässen photoleitenden Schichten Bilder hergestellt werden. Die Möglichkeit einer Reflexkopie ist gleichfalls ein Fortschritt gegenüber dem Stand der Technik.
Ausserdem liegt in denerfindungsgemäss zusammengesetzten photoleitenden Schichten noch ein wichtiger Fortschritt vor, weil sie sich sowohl positiv als auch negativ aufladen lassen. Bei positiver Aufladung sind die Bilder besonders gut und Ozonbildung ist kaum wahrnehmbar, die bei negativer Aufladung sehr stark hervortritt und gesundheitsschädlich ist.
Die erfindungsgemäss zur Herstellung von Material für die elektrophotographische Reproduktion zu verwendenden 2, 5-Bis- [4'-aminophenyl- (l')]-l, 3, 4-Triazolkörper entsprechend den obenstehenden allgemeinen Formeln sind in der Literatur nicht beschrieben. Man stellt sie her, indem man die entsprechenden 2, 5-Bis- [4'-amino-phenyl- (l')]-l, 3. 4-oxdiazolkörper längere Zeit mit Formamid auf Temperaturen zwischen 180 und 1900 erhitzt, das Reaktionsgemisch dann auf Wasser giesst und die Flüssigkeit
<Desc/Clms Page number 4>
EMI4.1
<Desc/Clms Page number 5>
EMI5.1
Schmelzpunkt 119-121 , wird aus 2,5-Bis-[4'-N-äthyl-N-n-propyl-amino-phenyl-(1')]-1,3,4-oxdiazol durch zehnstUndigesKochen mit der achtfachen Gewichtsmenge Formamid hergestellt.
Das erhaltene Re-
EMI5.2
gemstündiges Erhitzen mit der zehnfachen Gewichtsmenge Formamid her. Das Reaktionsprodukt wird eine Stunde lang unter Rückfluss mit 101eiger Salzsäure gekocht und das salzsaure Reaktionsgemisch wird nach dem Erkalten mit Natronlauge neutralisiert. Der ausfallende Niederschlag wird abgesaugt und aus 80% gem Äthylalkohol umkristallisiert.
2, 5-Bis- [4- (N-äthyl-N-acetylamino)-phenyl- (1')]-1, 3, 4-triazol entsprechend Formel 11 mit dem
Schmelzpunkt 128-1300 wird hergestellt, indem 30 g 2, 5-Bis-[4'-(N-äthyl-amino)-phenyl-(1')]-1,3,4-
EMI5.3
gemisch wird auf Wasser gegossen, man stellt die Flüssigkeit mit Ammoniak neutral und kristallisiert den farblosen Niederschlag aus 960/0 Äthylalkohol um.
EMI5.4
5-Bis-[ 4'-N-cyclohexyl-amino-phenyl- (1') ] -1, 3, 4-triazolamino-phenyl-(1')]-1,3,4-oxdiazol durch zehnstündiges Kochen mit der zehnfachen Gewichtsmenge Formamid hergestellt. Nach beendeter Reaktion wird das Reaktionsgemisch auf Wasser gegossen, der ausfallende Niederschlag filtriert und getrocknet. Die beim Kochen mit Formamid entstandene Formylverbindung wird durch zweistündiges Kochen mit 10%iger Salzsäure verseift.
Nach dem Abkühlen der salzsauren Lösung wird diese mit Ammoniak neutralisiert und die N-Cyclohexylaminoverbindung fällt aus. Sie wird aus 96'%) gem Äthylalkohol umkristallisiert.
Beispiel 1: 1 g 1-Methyl-2,5-bis-[4'-N,N-diäthylamino-phenyl-(1')]-1,3,4-triazol (entsprechend der Formel 6) und 1 g Kolophonium-Formaldehydharz, beispielsweise das von den Farbenfabriken Bayer Aktiengesellschaft in Leverkusen unter der warenzeichenrechtlich geschützten Bezeichnung"Co- repal" 140 in den Handel gebrachte Erzeugnis, werden in 30 g Benzol gelöst und die Lösung wird auf Papier, dessen Oberfläche gegen das Eindringen organischer Lösungsmittel vorbehandelt ist, aufgetragen und getrocknet. Mit dem so beschichteten Papier wird im elektrophotographischen Verfähren ein direktes positives Bild erzeugt.
Die aufgetragene trockene Schicht auf dem Papier wird durch eine Coronaentladung mit einer positiven elektrischen Ladung versehen, dann unter einer positiven Vorlage mit einer Quecksilberhochdrucklampe belichtet und mit einem mit Russ angefärbten Harzpuder in an sich bekannter Weise eingestäubt. Es entsteht ein positives Bild, das durch schwaches Erwärmen fixiert wird und sich dann durch gute Kontrastwirkung auszeichnet. Der Grund des Papiers wird durch die als Schicht aufgetragene Substanz aufgehellt.
Verwendet man bei vorstehender Arbeitsweise an Stelle von Papier einen transparenten Träger, beispielsweise eine Celluloseacetatfolie, so kann das elektrophotographisch hergestellte positive Bild als Vorlage zum Weiterkopieren auf lichtempfindliche Schichten verwendet werden.
EMI5.5
auf eine Aluminiumfolie aufgetragen. Nach dem Verdunsten des Lösungsmittels verbleibt eine fest auf der Folienoberfläche haftende Schicht. Mit der beschichteten Aluminiumfolie lassen sich auf elektrophotographischem Weg in an sich bekannter Weise nach Vorlagen Bilder herstellen und von diesen im Übertragungsverfahren Abzüge auf Papier mit guter Kontrastwirkung herstellen.
Beispiel 3:0,5g 2,5-Bis-[4'-amino-phenyl-(1')]-1,3,4-triazol entsprechend der Formel 1, 1,5 g 2,5-Bis-[4'-N,N-dimethylaminophenyl-(1')]-1,3,4-triazol entsprechend der Formel 3 und 19Kunstharz AW 2 von der Firma Badische Anilin- und Soda-Fabrik Aktiengesellschaft in Ludwigshafen am Rhein werden in 50 gBenzolgelöstund die Lösung wird auf ein gemäss einer der USA-Patentschriften Nr. 2, 534, 650, Nr. 2, 681, 617 oder Nr. 2, 559, 610 hergestelltes Papier aufgetragen. Nach dem Verdunsten des Lösungsmittels bleibt eine fest auf der Folienoberfläche haftende Schicht zurück. Im elektrophotographischen Verfahren werden mit diesem beschichteten Papier nach Vorlagen direkte positive Bilder mit guter Kontrastwirkung erzeugt.
Diese Bilder können, nachdem sie durch Erwärmen fixiert sind, in eine Druckform umgewandelt werden, indem man das Papier mit 96% Alkohol überwischt, mit Wasser gut abspült und mitfetterFarbe in Gegenwart von 1% Phosphorsäure einreibt. Man erhält so positive Druckformen, von denen nach dem
<Desc/Clms Page number 6>
Einspannen in eine Offsetmaschine gedruckt werden kann.
Beispiel 4 : 0, 5g2, 5-Bis- [4'-N-äthlyamIno-phenyl- (l')]-l, 3, 4-triazol entsprechend der Formel 4, 1 g2, 5-Bis- [4'-N, N-diäthylamino-phenyl- (1')]-1, 3, 4-triazol entsprechend der Formel 2 und 1 g harzmodifiziertes Maleinsäureharz, z. B. das von der Firma Reichhold Chemie Aktiengesellschaft in
EMI6.1
brachte Erzeugnis, werden in 30 g Benzol gelöst und auf eine oberflächlich angerauhte Aluminiumfolie aufgebracht. Nach dem Verdunsten des Lösungsmittels verbleibt eine auf der Folienoberfläche fest haftende Schicht. Man verfährt weiter wie im Beispiel 1 beschrieben und erhält, nachdem das Puderbild fixiert
EMI6.2
eine Offsetmaschine gedruckt werden kann.
Beispiel 5: 1 g 1-Äthyl-2, 5-bis- [4'-N, N-dimethylamino-phenyl- (l')]-l, 3, 4-triazol entspre- chend der Formel 5, 1 g eines mit Phenol modifizierten Kunstharzes, beispielsweise des von der Firma Rheinpreussen GmbH in Homberg (Ndrh. ) durch Polykondensation hergestellten, unter der warenzeichenrechtlich geschützten Bezeichnung"Rhenophen"in den Verkehr gebrachten Harzes, und 0, 01 g Viktoriablau B (Schultz "Farbstofftabellen" 7.Auflage, 1.Band, Nr. 822) werden in 30 g Benzol gelöst.
Diese Lösung wird auf ein nicht-transparentes, lichtdurchlässiges Papier, dessen Oberfläche gegen das Eindringen organischer Lösungsmittel vorbehandelt ist, aufgetragen und getrocknet. Nachdem das Papier durch eine Coronaentladung positiv aufgeladen ist, wird es mit der Schichtseite auf eine doppelseitig bedruckte Buchseite gelegt und mit einer 100-Watt-Glühbirne zwei Sekunden lang belichtet. Die Belichtung erfolgt von der Rückseite durch das nicht-transparente, lichtdurchlässige Papier hindurch. Dabei wird die Buchseite mit schwarzem Papier hinterlegt.
Nach erfolgter Belichtung wird das auf der Papierfolie entstandene Bild durch Bestreuen mit einem Russ-Harz-Puder entwickelt, und man erhält ein sehr kontrastreiches, positives, seitenverkehrtes Bild.
Durch Aufpressen von beliebigem Papier oder einer Kunststoffolie erfolgt die Übertragung in ein seitenrichtiges Bild. Das seitenrichtige Bild kann auch unter Zuhilfenahme eines elektrischen Feldes in an sich bekannter Weise hergestellt werden. Sind das Papier oder die Kunststoffolie transparent, so kann das seitenrichtige Bild als Zwischenoriginal zum Weiterkopieren, z. B. auf Lichtpauspapier, verwendet werden.
EMI6.3
weise das von der Firma Rheinpreussen GmbH in Homberg (Ndrh.) durch Polykondensation hergestellte Kunstharz EM, in 30 g Glykolmonomethyläther. Man erhält bei der elektrophotographischen Bilderzeugung kontrastreiche positive Bilder. Die Bilderzeugung kann auch von zweiseitig bedruckten Buchseiten durch episkopische Projektion vorgenommen werden. Halb- und Volltöne werden kontrastreich wiedergegeben.
Beispiel 7 : Man verfährt wie in Beispiel 1, verwendet aber zum Beschichten des Papiers eine Lösung von 0, 5 g 2, 5-Bis- [4'-N, N-diäthylamino-phenyl- (1')]-1, 3, 4-triazol entsprechend der Formel 2 und 0, 5 g 1-Methyl-2, 5-bis- [4'-N, N-diäthylaminophenyl- (1')]-1, 3, 4-triazol entsprechend der For-
EMI6.4
folie aufgebracht. Nach dem Verdunsten des Lösungsmittels verbleibt eine fest auf der Folienoberfläche haftende Schicht. Man verfährt weiter wie in Beispiel 1 und erhält auf der Aluminiumfolie ein positives Bild, wenn man das auf elektrophotographischem Wege erzeugte Bild nach dem Einpudern mit Harz durch Erwärmen fixiert oder mit Trichloräthylendämpfen behandelt.
Die mit Bild versehene Aluminiumfolie kann in eine Druckform umgewandelt werden, indem man die Bildseite der Aluminiumfolie mit 96% igem Äthylalkohol überwischt, mit Wasser abspült und mit fetter Farbe und 10/figer Phosphorsäure einreibt.
Man erhält eine positive Druckform, von der nach dem Einspannen in eine Offsetmaschine gedruckt werden kann.
Beispiel9 :1g2,5-Bie-[4'-N-äthyl-N-n-propylamino-phenyl-(1')]-1,3,4-triazolentsprechend der Formel 9 un d1 g 2,5-Bis-[4'-N-i-amylamino-phenyl-(1')]-1,3,4-triazol entsprechend der Formel 10 werden in einer Mischung aus 20 cm Glykolmonomethyläther und 10 cm3 Benzol gelöst und die Lösung wird auf transparentes Papier, dessen Oberfläche gegen das Eindringen organischer Lösungsmittel vorbehan-
<Desc/Clms Page number 7>
delt ist, aufgetragen und getrocknet. Im elektrophotographischen Verfahren werden auf diesem beschichteten Transparentpapier Bilder mit guter Kontrastwirkung erzeugt, die durch Erwärmen oder durch Behandlung mit Trichloräthylendäinpfen fixiert werden. Sie können dann als Zwischenoriginale zur weiteren Vervielfältigung verwendet werden, z. B. zum Pausen auf Lichtpauspapier.
Beispiel 10: Man verfährt wie in Beispiel 1, verwendet aber zum Beschichten des Papiers eine Lösung von 2 g 2, 5-Bis- [4'-N, N-diäthylamino-phenyl- (l')]-l, 3, 4-triazol entsprechend der Formel 2 in 30 cm Glykolmonomethyläther. Man erhält bei der elektrophotographischen Bilderzeugung sehr kontrastreiche positive Bilder.
Beispiel 11 : Man verfährt wie in Beispiel 1, verwendet aber zum Beschichten des Papiers eine Lösung von 1 g 2, 5-Bis- [4'-N-äthyl'-N-acetylamino-phenyl- (l')]-l, 3, 4-triazol entsprechend der Formel 11 und 1 g Kolophonium in 30 g Glykolmonomethyläther. Man erhält nach dem elektrophotographischen Verfahren positive Bilder.
Beispiel 12 : l g 2, 5-Bis- [4'-N, N-diäthylamino-phenyl- (l')]-l, 3, 4-triazol entsprechend der Formel 2, 1 g Zinkharz, beispielsweise das von der Firma Lehmann & Crebert in Mannheim-Rheinau hergestellte Erzeugnis Zinkresinat 357, und 0, 02 g Säureviolett 6BN (Schultz "Farbstofftabellen" 7.Auflage, 1. Band, Nr. 831) werden in 30 g Benzol gelöst. Die Lösung wird auf Papier aufgetragen und getrocknet.
Nach dem negativen Aufladen durch eine Coronaentladung wird das Papier unter einer positiven Vorlage mit einer 100-Watt-GIUhbirne in einem Abstand von etwa 15 cm 1/4 Sekunde belichtet und, wie in Beispiel 1 angegeben, mit einem durch Russ angefärbten Harzpuder eingestäubt. Es erscheint ein positives Bild, das durch Erwärmen fixiert wird.
Beispiel 13 : Man verfährt wie in Beispiel 1, verwendet aber zum Beschichten des Papiers eine mit 30 g Glykolmonomethyläther hergestellte Lösung von 1 g 2, 5-Bis- [4'-N-äthyl-N-amylaminophenyl- - (1' ; ] -1, 3, 4-triazol entsprechend der Formel 9 und 1 g teilpolymerisiertem natürlichem Harz, z. B. des zu etwa 40% polymerisierten Naturharzes, das von. der amerikanischen Firma Hercules Powder Company in Wilmington unter der Bezeichnung Hercules Poly Pale Harz in den Handel gebracht wird. Man erhält positive Bilder.
Statt des Hercules Poly Pale kann man auch ein Harz verwenden, das zuetwa 801o dimerisierte Abletin- säure darstellt und von der gleichen amerikanischen Firma unter der Bezeichnung Hercules Dymerex vertrieben wird, oder ein hydriertes Harz, beispielsweise das als Gemisch von Dihydro- und Tetrahydroabietinsäure erzeugte Harz der Hercules Powder Company, das sie unter dem Namen Hercules Staybelite in den Verkehr bringt.
Beispiel 14 : Ein Papierrohstoff wird mit einer Lösung beschichtet, die durch Auflösen von 10 g eines durch Nachchlorieren von Polyvinylchlorid hergestellten Erzeugnisses, beispielsweise des von der Firma Dynamit Aktiengesellschaft in Rheinfelden unter der warenzeichenrechtlich geschützten Bezeichnung"Rhenoflex"in den Verkehr gebrachten Kunststoffes, in 100 g Aceton erhalten wird. Die aufgetragene Lösung wird getrocknet. Nach dem Trocknen wird auf das beschichtete Papier eine Lösung von 1 g 2, 5-Bis- [4'-N, N-diäthylamino-phenyl- (l')]-1, 3, 4-triazol entsprechend der. Formel 2 und 1 g KetonHarz, beispielsweise das von der Firma Chemische Werke Hüls Aktiengesellschaft in Marlvertriebene Erzeugnis Kunstharz AP, in 30 g Glykolmonomethyläther aufgebracht und getrocknet.
Das Papier wird dann wie in Beispiel 1 weiterbehandelt und ergibt selbst beim Belichten unter einer Vorlage mit einer 100-Watt-Glühbirne im Abstand von etwa 15 cm nach einer Sekunde ein sehr kontrastreiches Bild.
Beispiel 15: 1 g der Verbindung entsprechend der Formel 12 und 1 g Zinkharz, beispielsweise das von der Firma Robert Kraemer in Bremen unter der Bezeichnung Erkazit Zinkharz 165 in den Handel gebrachte Produkt, werden in 30 g Benzol gelöst. Die Lösung wird auf Papier aufgetragen und getrocknet.
Das beschichtete Papier wird weiterbehandelt wie in Beispiel 1 beschrieben. Es entsteht ein positives Bild, das durch Behandeln mit Wasserdampf fixiert wird.
Beispiel 16 : 19 der Verbindung entsprechend der Formel 2, 19 Ketonharz, z. B. das von der Firma Chemische Werke Hüls Aktiengesellschaft in Marl hergestellte und unter der BezeichnungKunst-
EMI7.1
Verkehr gebrachtelage, 1. Band, Nr. 864) werden in 30 g Glykolmonomethyläther gelöst. Die Lösung wird auf Papier aufgetragen und getrocknet. Im elektrophotographischen Verfahren können auf dem nach der Beschichtung rosa gefärbten Papier direkte positive Bilder erzeugt werden. Nachdem das beschichtete Papier durch eine Coronaentladung positiv aufgeladen ist, wird es unter einer positiven Filmvorlage belichtet, z. B. mit einer 100-Watt-Glühbirne im Abstand von etwa 15 cm 1/2 Sekunde, und mit einem mit Russ angefärbten Harzpuder in an sich bekannter Weise eingestäubt.
Das entstandene positive Bild wird durch schwaches Erwärmen fixiert. Es zeichnet sich durch gute Kontrastwirkung aus, der Grund des Papiers wird bei
<Desc/Clms Page number 8>
dem Erwärmen fast farblos. Wenn man aus der zurbeschichtung des Papiers veriendeten Lösung das Rhodamin B herauslässt, so benötigt man zum Belichten des positiv aufgeladenen Papiers unter der Vorlage bei sonst gleichen Bedingungen einen Zeitraum von 6 Sekunden.
Beispiel 17 : 10g nachchloriertes Polyvinylchlorid, beispielsweise das von der Firma DynamitActien-Gesellschaft vormals Alfred Nobel & Co. Troisdorf, Werk Rheinfelden, unter der warenzeichenrechtlich geschlitzten Bezeichnung"Rhenoflex"in den Handel gebrachte Erzeugnis, werden in 100 g Methyl-äthyl-keton gelöst. Zu dieser Lösung werden erst 10 g der Verbindung entsprechend der Formel 12
EMI8.1
Toluol gelöst[1931] Nr. 864) in 2 g Methanol gelöst hinzugegeben. Mit der so erhaltenen Lösung von einer kinematischen Viskosität von etwa 20, 8 cSt (17, 1 cP) wird Papier mittels einer Giessvorrichtung maschinell beschichtet.
Die Dicke der erhaltenen Schicht beträgt etwa 6 1. Auf diesem Papier werden auf die in Beispiel 1 angegebene Weise nach dem elektrophotographischen Verfahren direkte positive Bilder erzeugt.
Die Lichtempfindlichkeit Ist sehr gross. Von zweiseitig beschrifteten Vorlagen können auf episkopischem Wege in 1 Sekunde bei einer Lichtstärke von etwa 30 Lux sehr kontrastreiche Bilder erzeugt werden.
EMI8.2
sen, das Reaktionsprodukt abgesaugt und aus 80% Alkohol umkristallisiert.
Beispiel 18 : 10 g eines durch Nachehlorieren von Polyvinylchlorid hergestellten Erzeugnisses, beispielsweise das von der Firma Dynamit Aktiengesellschaft in Rheinfelden unter der warenzeichenrechtlich geschützten Bezeichnung"Rhenoflex"in den Verkehr gebrachten Kunststoffes, werden In 100 g Methyl-äthyl-keton gelöst. Zu dieser Lösung gibt man erst eine Lösung von 10 g der Verbindung entsprechend Formel 2 in 50 g Toluol und dann eine Lösung von 0, 004 g Äthylviolett (Schultz"Farbstofftabellen", 7. Auflage, Band I [1931], Nr. 787) in 2 g Methanol hinzu. Mit der so erhaltenen Lösung, die eine kinetische Viskosität von etwa 20, 8 cSt (17, 1 cP) besitzt, wird ein Papierrohstoff maschinell beschichtet.
Die Dicke der aufgetragenen Schicht soll vorteilhaft etwa 6 u betragen. Nach dem Trocknen der aufge- brachten Schicht wird das Papier durch eine Coronaentladung negativ aufgeladen und dann auf diesem Papier auf episkopischem Wege von einer zweiseitig beschrifteten Buchseite ein latentes Bild erzeugt. Nun behandelt man das Papier auf seiner Schichtseite mit einem Entwickler, der aus kleinen Glasktigelchen und einem in sehr feiner Aufteilung vorliegenden Harz-Russ-Gemisch besteht. Das schwarz gefärbte Harz bleibt an den während der Belichtung nicht vom Licht getroffenen Stellen der Schicht haften und ein positivesBild wird sichtbar, das schwach erwärmt und dadurch haltbar gemacht (fixiert) wird. Es zeigt guten Kontrast.
**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.