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Durch Saugwirkung mit Aufschwemmungen, wie Schlamm,
Fäkalien u. dgl. füllbarer Transportkessel
Die Erfindung betrifft einen durch Saugwirkung mit Aufschwemmungen, wie Schlamm, Fäkalien u. dgl. füllbaren Transportkessel. der oben eine Einlassöffnung für die Aufschwemmung und einen Anschluss für eine Absaugleitung aufweist. Derartige Transportkessel sind meist kippbar auf einem Fahrzeug bzw. einem Fahrzeuganhänger montiert. Für die Herstellung des notwendigen Unterdruckes wird dabei meist eine am Fahrzeug montierte, an die Absaugleitung angeschlossene Vakuumpumpe verwendet.
An die Einlassöffnung schliesst eine bevorzugt zum Teil als flexibler Schlauch grossen Querschnittes ausgebildete Ansaugleitung an, die mit einem Ansaugstutzen versehen ist, mit dem sie in die abzutransportierende Aufschwemmung, deren Spiegel fast immer tiefer als der Kessel liegen wird, eingetaucht werden kann.
Durch den über die Vakuumpumpe im Kessel erzeugten Unterdruck kommt es zu einem Ansaugen der Aufschwemmung, die dann über die Leitung in den Kessel gelangt. Beim Abtransport von Schlamm ist es, wenn der Schlamm stärker ausgetrocknet bzw. zu dick ist, oft notwendig, die Schlammaufschwemmung durch Zugabe von Flüssigkeit, insbesondere Wasser zu verdünnen, bevor es möglich wird, die nunmehr verdünnte Aufschwemmung, die dann wieder alle Eigenschaften einer Flüssigkeit aufweist, über die Saug-leitung an und in den Kessel zu saugen. Das zur Verdünnung benötigte Wasser wird häufig in dem Transportkessel selbst zugebracht.
Es ist nun wünschenswert, die Aufschwemmflüssigkeit zumindest zum Teil vom Schlamm od. dgl. zu trennen und sie vor dem Abtransport des Schlammes wieder aus dem Transportkessel ablaufen lassen zu können, da diese Flüssigkeit neuerlich zur Aufschwemmung des noch im Kanal od. dgl. befindlichen Schlammes herangezogen werden kann. Überdies ist der für das Beladen notwendige, verhältnismässig grosse Flüssigkeitsgehalt der Aufschwemmung bei dem meist nach Öffnen einer Seitenwand durch Kippen des Kessels durchgeführte Entladen nicht mehr erforderlich, so dass der erwähnte Teil der Verdünnungsflüssigkeit nur eine Totlast darstellen würde.
Ist etwa ein Kanal bereits genügend ent- schlammt, dann kann die rüekge. wonnene Veidünnungsflüssigkeit ohnehin durch den Kanal ablaufen. Ähnlich liegen die Verhältnisse bei Sickergruben u. dgl., wo einAbtransport der Verdünnungsflüssigkeit ebenfalls unnötig ist. Die Trennung der Flüssigkeit von dem aufgeschwemmten Schlamm od. dgl. wird bisher praktisch nur in der Weise durchgeführt, dass die Aufschwemmung einige Zeit im Kessel stehen gelassen wird, so dass sich der spezifisch schwerere Schlamm im unteren Teil des Kessels absetzt. Dann wird die oberhalb des Schlammes befindliche Flüssigkeit etwa durch einen Hahn aus dem Kessel abgelassen.
Diese Art der Trennung hat sich in der Praxis nicht besonders bewährt, da das spezifische Gewicht des Aufschwemmgutes stark variiert und praktisch nur in den seltensten Fällen genügend Zeit vorhanden ist, um das Absetzen des Schlammes abzuwarten. Es kann daher nur ein verhältnismässig kleiner Teil der Auf- schwemmflüssigkeit zurückgewonnen werden.
Alle diese Nachteile werden durch die Erfindung beseitigt. Diese betrifft einen Transportkessel der eingangs genannten Art, der sich erfindungsgemäss durch eine den Kesselinnenraum unter Freilassung von Durchtrittsspalten od. dgl. quer unterteilende, schrägstehende Prallwand auszeichnet, die von oben her über die in den einen Kesselteil mündende Einlassöffnung einseitig mit der Aufschwemmung beaufschlagbar'ist. Das Prallblech kann beispielsweise mit einer Neigung von 10 bis 500 zur Senkrechten im Kessel untergebracht werden. Diese Prallwand unterteilt den Kesselraum in zwei Teile, wobei der an der beaufschlagen Seite der Prallwand liegende Teil als Schlammraum, der andere Teildagegen als Flüssigkeitsraum bestimmt ist. Die von oben her auf die Prallwand auftreffende Aufschwemmung wird durch die Prallwand gegen den Schlammraum zu abgeleitet.
Die gegenüber der Flüssigkeit ein etwas grösseres spezifisches
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Gewicht aufweisenden Schlammteilchen erfahren dabei eine etwas grössere Ableitung als die Flüssigkeit.
Die Flüssigkeit kann weiterhin durch die meist im Randbereich der Trennwand vorgesehenen Spalte in den Flüssigkeitsraum übertreten und sich dort sammeln. Am Ende der Füllung hat sich der Schlamm somit in dem einen, die Flüssigkeit aber in dem andern Teil des Kessels gesammelt, so dass es möglich ist, die Flüssigkeit durch ein meist im Bodenbereich des Kessels vorgesehenes Ventil od. dgl. abzulassen.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Absaugleitung an den an der unbeaufschlagten Prallwandseite liegenden Kesselteil angeschlossen. Dadurch wird es möglich, ausserst schmale Spalte für den Flüssigkeitsdurchtritt vorzusehen, da die Flüssigkeit durch diese Spalte hindurchgesaugt wird, wobei aber Schlammteilchen zurückbleiben. Überdies wird durch den Anschluss der Saugleitung an den Flüssigkeitraum erreicht, dass beim Überfi1llen des Kessels nur die bereits vorgereinigte Flüssigkeit in die Saugleitung gelangt, so dass es dort zu keiner starken Verunreinigung kommen kann. Das ist sehr wichtig, da in die Saugleitung meist Schwimmer od. ähnl. Steuerorgane eingebaut sind, die ein weiteres Überfüllen des Kessels verhindern und zugleich die sehr empfindliche Vakuumpumpe vor Verunreinigungen schützen sollen.
Diese Steuerorgane können aber von durch die Saugleitung eintretendem Schlamm in ihrer Funktion behindert werden, was nunmehr bei der erfindungsgemässen Anordnung ausgeschlossen erscheint.
Bei der erfindungsgemässen Ausführung bildet der für die Entleerung abnehmbare Teil der Kesselwandung einen Teil der Schlammraumwandung. Damit es etwa beim Reinigen möglich wird, trotz der Anord- nung der Prallwand auch den Wasserraum des Kessels zu befahren, ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung zumindest ein Teil der Prallwand leicht abnehmbar bzw. wegschwenkbar im Kessel angeordnet.
Erfindungsgemäss ist noch der Einlass für die Aufschwemmung als oben auf den Kessel aufgesetzter, nach unten offener und zweckmässig drehbar gelagerter Dom ausgebildet, in den einseitig die einen in be- zug auf den Dom kleinen Querschnitt aufweisende Ansaugleitung mündet und in dem vorteilhaft gegen- über der Mündung der Ansaugleitung schrägstehende Leitflächen zur Ableitung der aus der Ansaugleitung austretenden Aufschwemmung auf die Prallwand vorgesehen sind. Bisher war der Anschluss der Ansaugleitung meist als im gleichen Querschnitt wie die Saugleitung gehaltener Rohrkrümmer ausgebildet.
Durch die Verwendung des Domes werden starke Krümmungen in der Ansaugleitung vermieden. Überdies wird durch die plötzliche Querschnittsvergrösserung im Dom, und die vorgesehenenLeitflächen erreicht, dass die Aufschwemmung nicht mehr in einem Strahl, sondern in einem der Grösse des Domes entsprechenden Schwall auf die Prallwand fällt. Dadurch wird die Prallwand gleichmässiger beaufschlagt und es wird die Trennwirkung der Prallwand erhöht.
In der Zeichnung ist ein erfindungsgemässer Transportkessel mit seinen Zusatzeinrichtungen beispielsweise im Schema veranschaulicht. 1
Ein auf einem Fahrzeug oder einem Fahrzeuganhänger kippbar gelagerter Kessel 1 besitzt eine abnehmbare bzw. hochschwenkbare Rückwand 2, die unter Zwischenschaltung von nicht dargestellten Dichtungen am Kessel befestigt ist. Diese Rückwand dient zur Entleerung des Kessels. Im Kessel ist ein den Kesselinnenraum in zwei ungleich grosse Teile 3 und 4 unterteilendes, schrägstehendes Prallblech 5 angeordnet, wobei zwischen dem Prallblech und der Kesselwandung schmale (etwa in der Grössenordnung von 10 mm gehaltene) Spalte für den Flüssigkeitsdurchtritt frei bleiben. Der untere Teil 5a des Prallbleches ist als um eine Achse 6 hochschwenkbar Klappe ausgebildet.
Durch die von der Klappe 5a abgedeckte Öffnung kann auch der Kesselraum 3 nach Abnahme der Rückwand 2 und Hochschwenken der Klappe zu Reinigungszwecken befahren werden. Der Kesselraum 3 kann über ein Bodenventil 7 entleert werden.
Die Klappe 5a ist in der Gebrauchsstellung durch einen Anschlag 8 abgestützt. Oberhalb der Prallwand 5 trägt der Kessel 1 einen zylindrischen Stutzen 9, in dem unter Zwischenschaltung einer Dichtung 10 ein Dom 11 drehbar gelagert ist. Der Dom 11 besitzt eine durch einen Deckel 12 verschlossene Reinigungs- öffnung. An den Dom ist über einen horizontalen Rohrstutzen 13 eine zumindest zum Teil flexible Ansaugleitung 14 angeschlossen, die mit einem Ansaugstutzen 15 in eine abzutransportierende Aufschwemmung 16 von Schlamm, Fäkalien od. dgl., die sich beispielsweise in einem Kanal 17 befinden kann, eintauchbar ist. Der Kesselteil 3 ist oben über einen Anschlussstutzen 18 und eine Rohrleitung 19 an eine Luftpumpe 20 angeschlossen, die über einen Mehrweghahn 21 wahlweise saug-oder druckseitig auf die Leitung 19 arbeitet.
In die Leitung 19 ist vor dem Mehrweghahn 21 noch eine meist als Schwimmeranordnung ausgebildete Sicherungseinrichtung 22 eingebaut, die dann, wenn über die Leitung 19 Flüssigkeit angesaugt wird, die Luftpumpe 20 abstellt und allenfalls gleichzeitig Absperrorgane schliesst, so dass ein Zutritt der Flüssigkeit zur Luftpumpe vermieden wird. Die Luftpumpe 20 kann beispielsweise vom Motor des Transportfahrzeuges oder auch von einem eigenen Verbrennungs- oder Elektromotor angetrieben werden. Beim Betrieb wird der Ansaugstutzen 15 in die Aufschwemmung 16 eingetaucht und der Kesselinnenraum durch entsprechende Einstellung des Mehrweghahnes 21 mit der Saugseite der Pumpe 20 verbunden.
Da-
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durch wird im Kesselinnenraum ein Unterdruck erzeugt und es wird daher die Aufschwemmung über die Saugleitung14 angesaugt. Gegenüber der Austrittsöffnung 13a des Rohrstutzens 13 ist im Dom 11 ein Leit- blech 23 vorgesehen, das die Aufschwemmung nach unten auf die Prallwand (deren Klappe 5a sich natür- lich in der stark eingezeichneten Gebrauchsstellung befinden muss) ableitet. Falls die Klappe 5a nicht geschlossen wurde, erhält sie durch den ersten Flüssigkeitsschwall einen sie schliessenden Stoss.
Durch die kombinierte Wirkung der Prallwand und der Absaugung der Luft aus dem Kesselteil 3 wird zumindest ein
Grossteil der Aufschwemmflüssigkeit über die zwischen der Prallwand 5 und der Kesselwandung freiblei- benden Spalte in den Kesselteil 3 abgeleitet, während sich der Schlamm od. dgl. im Kesseltei14 absetzt.
Nach Beendigung der Füllung kann die im Kesselteil 3 befindliche Aufschwemmflüssigkeit über. das Absperrorgan 7 abgelassen werden.
Es kommt häufig vor, dass der abzutransportierende Schlamm od. dgl. bereits so trocken oder dickflüssig ist, dass er nicht mehr eine ansaugfähige Aufschwemmung bildet. In solchen Fällen ist es möglich, die dem Schlamm zuzusetzende Verdünnungsflüssigkeit mit dem Transportkessel l heran- zubringen. Zu diesem Zweck ist in die Leitung 19 ein Dreiweghahn 24 eingebaut, der in der einen Stel- lung den Anschlussstutzen 18 mit der Leitung 19 und damit mit der Luftpumpe 20, in der andern Stellung aber den Stutzen 18 mit einem Anschlussstutzen 25 für eine zu einer Wasserstelle, etwa einem Hydranten führende Leitung verbindet. Der Kessel kann somit über den Anschlussstutzen 25 mit Flüssigkeit gefüllt werden. Dabei verhindert der Dreiweghahn 24, dass auch bei unsachgemässer Bedienung das unter Druck eintretende Wasser zur Luftpumpe gelangt.
Das nunmehr im Kessel enthaltende Wasser wird mit dem Kes- sel zu der Schlammablagerung transportiert und kann dann entweder über das Absperrorgan 7 oder ein weiteres Absperrorgan 26 abgelassen werden, so dass aus dem Schlamm wieder eine ansaugfähige Auf- schwemmung entsteht.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Durch Saugwirkung mit Aufschwemmungen, wie Schlamm, Fäkalien u. dgl. füllbarer Transport- kessel, der oben eine Einlassöffnung für die Aufschwemmung und einen Anschluss für eine Saugleitung auf- weist, gekennzeichnet durch eine den Kesselinnenraum unter Freilassung von Durchtrittsspalten od. dgl.. quer unterteilende, schrägstehende Prallwand (5), die von oben her über die in den einen Kesselteil (4) mündende Einlassöffnung (11) einseitig mit der Aufschwemmung beaufschlagbar ist.