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Feuerzeug
Die Erfindung betrifft ein Feuerzeug zum Zigarettenanzünden, bei dem ein Brennstoff, wie Butan,
Verwendung findet, der bei normalen Temperatur-und Druckverhältnissen gasförmig ist und das ein Ein- lassrückschlagventil für das Füllen mit dem Brennstoff und eine Einrichtung zur Entlüftung des Inneren des
Feuerzeuges zur Atmosphäre während des Füllens aufweist. Der Brennstoff für solche Feuerzeuge und ähn- liche Einrichtungen wird normalerweise in Behältern oder Patronen unter Druck in flüssiger Form geliefert und in dieser Form über ein geeignetes Einlassventil der Brennstoffkammer zugeführt. Hiezu ist ein Ventil vorgesehen, das bei bekannten Ausführungsformen gleichzeitig die Funktionen eines Einlass- und Auslass- ventiles hat.
Ein solches Einfüllventil weist eine Schliessstellung und zwei Durchlässe auf, die dann ge- öffnet werden, wenn sich das Ventil in seiner Offenstellung befindet, wobei der eine Durchlass verflüssigten Brennstoff in den Behälter fliessen lässt und der andere den Behälter mit der Aussenluft verbindet. Bei grossen Stahlflaschen, die zum Betrieb von Löt-, Schweiss-, Farbentfernungs- und Heizeinrichtungen dienen, ist es auch schon bekannt, ein Einlassventil und das Entlüftungsventil zu einer besonderen baulichen Einheit zu vereinigen, was verschiedene Nachteile mit sich bringt, insbesondere ist kein Sicherheitsniveau vorgesehen und es ist kein richtiges Füllverhältnis gegeben. Auch handbetätigte Ventile sind für dergleichen Einrichtungen bereits vorgeschlagen worden.
Es ist zu bedenken, dass bei Einführung von zu viel Brennstoff in die Brennstoffkammer und nachträglicher Erhitzung des Feuerzeuges eine Gefahr auftreten kann. Der Mangel eines Sicherheitsniveaus und eines richtigen Füllverhältnisses ist daher sehr nachteilig. Ein weiterer Nachteil bekannter Einrichtungen besteht darin, dass bei einer Überfüllung der Brennstoffkammer die Funktion des Austrittes oder Brennerventiles beeinträchtigt wird.
Um nun diese Nachteile zu überwinden, ist vorgeschlagen worden, den Brennstoff in Behältern oder Patronen zu liefern, die gerade so viel Brennstoff enthalten, wie zur Füllung der Brennstoffkammer erforderlich ist sowie ein Druckmedium zum Hineindrücken des Brennstoffes in die Brennstoffkammer. Es ist ferner vorgeschlagen worden, den Brennstoff in Behältern oder Patronen zu liefern, die aus einem Material wie z. B. einem durchsichtigen Kunststoff bestehen, das z. B. die Handwärme auf den Brennstoff überträgt und seine Expansion verursacht, so dass ein zum Hineindrücken des Brennstoffes in die Brennstoffkammer genügend hoher Druck erzeugt wird.
Ferner wurde vorgeschlagen, das Feuerzeug mit einem komplizierten Einlassventil mit kritischen Herstellungstoleranzen zu versehen, das so konstruiert ist, dass das Innere der Brennstoffkammer während des Füllvorganges zur Atmosphäre hin auslüftet.
Es sind auch Einlassventilformen vorgeschlagen worden, in denen ein Ventilteil dem Ventil eine geradlinige, eine rotierende oder eine rotierende und geradlinige Bewegung erteilt, wenn es mit dem Ventil eines Brennstoffbehälters oder einer Patrone verbunden wurde.
Die Erfindung bezweckt nun vor allem, ein verbessertes Feuerzeug der genannten Art mit einfachen Luftabzugsmitteln zu versehen, so dass das Füllen oder Nachfüllen der Brennstoffkammer mit Brennstoff auf einfache, billige Weise wirksam geregelt werden kann.
Zu diesem Zweck weist das Feuerzeug, z. B. Raucherfeuerzeug, der genannten Art erfindungsgemäss ein Einlassrückschlagventil für den Brennstoff und eine Einrichtung zur Entlüftung der Brennstoffkammer zur Atmosphäre während des Füllens auf und ist dadurch gekennzeichnet, dass diese Einrichtung ein zweites Ventil aufweist, das verschieden und räumlich getrennt von dem Brennstoffeinlassventil ist. Wenn dieses zweite Ventil für den Luftabzug offen ist, gewährleistet es ein wirksames Druckgefälle zwischen
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dem Brennstoff indem Brennstoffbehälter oder der Brennstoffpatrone-dieser Brennstoff steht unter seinem Dampfdruck-und dem Inneren der Brennstoffkammer, das infolge des Luftabzugkanals auf einem Druck verbleibt, der niedriger ist als der Dampfdruck.
Das zweite Ventil für den Luftabzug kann automatisch wirksam werden, wenn das Einlassventil in seine Offenstellung bewegt wird, in der Brennstoff aus einem Brennstoffbehälter oder einer Brennstoffpatrone in die Brennstoffkammer des Feuerzeuges fliesst ; es kann aber auch völlig unabhängig von der Betätigung des Einlassventiles, z. B. von Hand, oder in automatischer Abhängigkeit von der Betätigung oder Manipulation eines andern Teiles des Feuerzeuges, z. B. der Abnahme oder Verdrehung einer Bodenplatte, betätigt werden.
In der angeschlossenen Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in verschiedenen Ausführungsformen beispielsweise dargestellt. Darin zeigen die Fig. 1, 2 und 3 im Längsschnitt verschiedene Ausführungsformen des erfindungsgemässen Raucherfeuerzeuges. Fig. 4 lässt in einer schematischen Darstellung eine vierte Ausführungsform erkennen. Die Fig. 5,6 und 7 geben in schematischen Darstellungen eine fünfte Ausführungsform wieder.
Wie Fig. 1 zeigt, ist das Hilfsabsperrorgan 1 auf der Brennstoffkammer 2 des Feuerzeuges unterhalb des Einlassventiles 3, jedoch auf derselben Seite wie dieses vorgesehen, so dass sein Stössel 4 von dem beweglichen, hier geradlinig beweglichen Teil 5 des Einlassventiles 3 direkt betätigt werden kann. Der Stössel 4 hat einen Kopf 6 von grösserem Durchmesser, der in dem Innenraum 7 des Gehäuses des Absperrorgans 1 hin-und herbewegbar ist ; er wird z. B. von einer Schraubenfeder 8 elastisch gegen den beweglichen Teil 5 des Einlassventiles 3 gedrückt. Die hin-und hergehenden Bewegungen des Kopfes 6 steuern das Öffnen und Schliessen einer Steueröffnung 9. An diese schliesst ein Rohr 10 an, dessen Austrittsöffnung an einer geeigneten Stelle der Brennstoffkammer 2 angeordnet ist.
Der Innenraum 7 des Absperrgehäuses steht weiter über eine Steueröffnung 11 und einen Kanal 12 mit der Atmosphäre in Verbindung. Beim Anschluss eines Brennstoffbehälters oder einer Brennstoffpatrone an das Einlassventil 3 wird der bewegliche Teil 5 des Einlassventiles 3 nach links bewegt und drängt über den Stössel 4 den Stösselkopf 6 soweit nach links, dass die Steueröffnungen 9 und 11 miteinander verbunden werden ; es steht dann die Brennstoffkammer über das Rohr 10, den Innenraum 7 und den Kanal 12 mit der Atmosphäre in Verbindung. Beim Abziehen des Brennstoffbehälters oder der Brennstoffpatrone von dem Einlassventil 3 werden der Stössel 4 und sein Kopf 6 unter dem Druck der Feder 8 wieder in die in Fig. 1 gezeigte Normalstellung zurückgestellt.
In dieser Stellung liegt der Kopf 6 an dem elastischen Dichtungsring 13 an der rechten Stirnseite des Hohlraumes 7 an und unterbricht die Verbindung zwischen den Steueröffnungen 9 und 11.
In der in Fig. 2 dargestellten abgeänderten Ausführungsform weist der Hilfsschieber 1 ein drehbares Küken 14 auf, das mit einem Querloch 15 versehen ist. Durch das Küken 14 können das Rohr 10 und der in dem Hilfsschiebergehäuse vorgesehene Kanal 12 miteinander verbunden bzw. voneinander getrennt werden. Das Einlassventil 3 weist einen Teil 17 auf, dem beim Anschluss des Brennstoffbehälters oder der Brennstoffpatrone an das Einlassventil 3 eine Dreh- und auch eine geradlinige Bewegung erteilt wird. In einer Ausnehmung des Teiles 17 ist ein Vierkantschaft 16 des Kükens 14 geführt,. wodurch eine Verbindung des Kükens 14 mit dem Einlassventil 3 gegeben ist. Eine Drehbewegung des Einlassventiles 3 betätigt das Küken 14. Dabei ist es wesentlich, dass der Teil 17 nach links verschoben wird, bevor ihm eine rotierende Bewegung erteilt wird.
Es muss daher zwischen dem Ende des vierkantigen Schaftes 16 und dem Glied 17 ein Spielraum 16a gelassen werden, um zu verhindern, dass die Queröffnung 15 aus der Flucht mit der Leitung 10 und 12 gebracht wird.
In der in Fig. 3 dargestellten dritten Ausführungsform der Erfindung besitzt das Hilfsventil l einen Schaft 18 mit einem konischen Kopf 19, der normalerweise von einer Schraubenfeder 21 gegen seinen Sitz 20 gedrückt, d. h. in der Schliessstellung gehalten wird. In diesem Ausführungsbeispiel stützt sich das eine Ende der Feder 21 an dem Kopf 19 des Schaftes 18, das andere Ende an einem Verschluss 22 ab, der in das Ventilgehäuse eingeschraubt ist. Der Verschluss ist mit einem Kanal 23 versehen, der das Innere des Ventilgehäuses mit der Atmosphäre verbindet. Zweckmässigerweise ist in diesem Fall das Ventil 1 auf derselben Wand des Feuerzeuges wie das Einlassventil 3, jedoch seitlich von diesem angeordnet. Bei 25 ist ein Hebel 24 an dem Gehäuse des Ventiles 1 schwenkbar gelagert.
Ein Ende dieses Hebels wirkt mit dem geradlinig bewegbaren Teil 26 des Einlassventiles 3, das andere Ende mit dem Schaft 18 zusammen. Wenn daher an das Einlassventil 3 ein Brennstoffbehälter oder eine Brennstoffpatrone angeschlossen wird, bewegt sich der Teil 26 dieses Ventiles geradlinig nach links und verschwenkt den Hebel 24 um seinen Drehpunkt 25, so dass das andere Ende des Hebels 24 den Schaft 18 gegen die Wirkung der Feder 21 nach rechts schiebt, so dass der konische Kopf 19 von seinem Sitz 20 abgehoben und die Brennstoffkammer 2 des Feuerzeuges mit der Atmosphäre in Verbindung gebracht wird.
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In dem in Fig. 4 schematisch dargestellten weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist das Hilfsabsperrorgan l von dem Einlassventil 3 vollkommen getrennt und zur händischen Betätigung eingerichtet.
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B.Einlassventil 3, jedoch seitlich von diesem angeordnet. Das Absperrorgan 1 weist eine Spindel 27 auf, die an ihren Enden mit Tellern 28, 29 versehen ist. Der Teller 28 liegt in der Schliessstellung an einem Dichtungsring 30 an. Eine Feder 31, die sich am einen Ende gegen den Teller 29 und am andern Ende gegen das Ventilgehäuse abstützt, drückt den Teller 28 gegen den in einer Vertiefung des Ventilgehäuses angeordneten Dichtungsring 30.
Wird auf den Teller 29 ein gegen die Wirkung der Feder 31 gerichteter Druck ausgeübt, dann wird der Teller 28 von dem Dichtungsring 30 abgehoben und die Brennstoffkammer 2 mit der Atmosphäre in Verbindung gebracht, wobei die Ventilspindel 27 und ihre Teller 28,29 selbstverständlich mit Spiel in dem Ventilgehäuse sitzen müssen. Gegebenenfalls kann über der Bodenplatte des Feuerzeuges ein Deckel oder eine Kappe 32 aufgeschoben werden, welche im normalen Gebrauch des Feuerzeuges die Ventile 1 und 3 verdeckt.
In einer der in Fig. 5,6 und 7 schematisch dargestellten Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes weist das Hilfsventil 1 eine Kugel 33 auf. Diese Kugel 33 wirkt einerseits mit einer Ausnehmung 34 von geeigneter Form, z. B. einer quadratischen Ausnehmung im Boden des Feuerzeuges, über welche die Brennstoffkammer 2 mit der Atmosphäre in Verbindung steht, und anderseits mit einem Dichtungsring 35 und einem schwenkbar mit dem Boden des Feuerzeuges verbundenen Organ 36 zusammen, um die Brennstoffkammer abzuschliessen. Eine Schraubenfeder 37 drückt die Kugel 33 bei Bewegung des Organs 36 in die in Fig. 6 gezeigte Stellung gegen den Rand der Ausnehmung 34. Dadurch wird die Brennstoffkammer 2 über den Kanal 38 im Ventilgehäuse und die Zwischenräume zwischen der Oberfläche der Kugel 33 und den Rädern der Ausnehmung 34 mit der Atmosphäre verbunden.
Wenn dagegen das Organ 36 in die Flucht des Bodens des Feuerzeuges bewegt wird, wie dies in Fig. 7 dargestellt ist, wird die Kugel von dem Organ 36 gegen den Dichtungsring 35 gedrückt und die Verbindung zwischen der Brennstoffkammer 2 und der Atmosphäre unterbunden.
Während des Füllens oder Nachfüllens eines Feuerzeuges gemäss der Erfindung wird das Feuerzeug mit dem Einlassventil nach oben gehalten, um beim Überleiten von flüssigem Brennstoff aus dem Flüssigkeitsbehälter oder aus einer Patrone in die Flüssigkeitskammer des Feuerzeuges die Schwerkraft auszunützen ; bei den Feuerzeugen nach den Fig. 1 und 2 ist die Lage der Auslassöffnung 12 im Gehäuse nicht wesentlich ; wichtig ist die Lage des Endes des Rohres 10, denn diese steuert das Niveau des flüssigen Brennstoffes in der Brennstoffkammer.
Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, dass bei Verwendung von zwei getrennten Ventilen nicht nur der Brennstoffbehälter im richtigen Verhältnis gefüllt, sondern auch das Füllniveau leichter geändert werden kann. Die Verwendung zweier getrennter Ventile vereinfacht und verbilligt schliesslich die Erzeugung ; zwei getrennte Ventile sind auch weniger störanfällig und im Falle einer Beschädigung einfacher und leichter zu reparieren.
PATENT ANSPRÜCHE :
1. Feuerzeug zum Zigarettenanzünden, bei dem ein Brennstoff, wie Butan, Verwendung findet, der bei normalen Temperatur- und Druckverhältnissen gasförmig ist, und das ein Einlassrückschlagventil für das Füllen mit dem Brennstoff und eine Einrichtung zur Entlüftung des Inneren des Feuerzeuges zur Atmosphäre während des Füllens aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass diese Einrichtung in einem eigenen Bauteil ein zweites Ventil (1) umfasst, das vom Brennerventil sowie von dem genannten Einlassventil (3) für den Brennstoff in allen Teilen verschieden und räumlich getrennt in sich selbst vollständig ist.