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Schaltungsanordnung zur gleichzeitigen Erzeugung eines eine Spule durchfliessenden Sägezahnstroms und einer
Hochspannung
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung zur gleichzeitigen Erzeugung eines eine Spule durchfliessenden Sägezahnstromes und einer Hochspannung mittels einer Verstärkerstufe, deren Eingangsklemme ein die Stufe periodisch entsperrendes und während dieser Entsperrungsperiode mehr oder weniger sägezahnförmiges Signal zugeführt wird und deren Ausgangsklemme mit der Primärwicklung eines Transformators verbunden ist, mit welcher Primärwicklung ausserdem eine Spardiode und die erwähnte Spule gekoppelt sind, während eine Gleichrichterschaltung zur Erzeugung der Hochspannung mit der Sekundärwicklung des Transformators verbunden ist,
wobei die Schaltungsanordnung mit einem Stabilisierungskreis versehen ist.
Solche Anordnungen werden unter anderem in Fernsehempfängern benutzt, wobei. der Sägezahnstrom die Ablenkspule durchfliesst, um mit dem so erzeugten Magnetfeld den Elektronenstrahl in der Wiedergaberöhre abzulenken. Die erzeugte Hochspannung wird zur Speisung der Wiedergaberöhre benutzt.
In modernen Empfängern ist diese Schaltungsanordnung stets mit einem Stabilisierungskreis versehen, durch den der sägezahnförmige Ablenkstrom weitgehendst stabilisiert wird.
Wenn aus irgendeinem Grunde, z. B. infolge Änderung des der Wiedergaberöhre zugeführten Videosignales, der Strahlstrom durch die Wiedergaberöhre zunimmt, so bedeutet dies, dass bei nahezu gleicher Hochspannung die Belastung des Hochspannungskreises vergrössert wird. Die Tatsache, dass die Hochspannung nahezu konstant bleibt, ist auf die Stabilisierung der Ablenkschaltung zusammen mit dem angewendeten Transformator zurückzuführen. Es ist ersichtlich, dass bei einer solchen stabilisierten Schaltungsanordnung bei Zunahme des Strahlstromes durch die Wiedergaberöhre eine stets grössere Leistung an die Schaltung zugeführt werden muss, um den Leistungsbedarf decken zu können.
Bei den bisher üblichen Schaltungsanordnungen dieser Art wurde diese Bedingung dadurch erfüllt, dass mittels eines Stabilisierungskreises die Vorspannung für die Verstärkerstufe geändert wurde. Wurde für diese Verstärkerstufe eine Entladungsröhre des Pentodetyps benutzt, so war es notwendig, auch mit Rücksicht auf die Aussteuerung dieser an sich bekannten Spardiodenschaltung, den Anodenscheitelstrom mehr zunehmen zu lassen als für die zusätzliche Energiezufuhr notwendig gewesen wäre. Da dieser Anodenscheitelstrom eine zusätzliche Schirmgitterspannung notwendig macht, steigt infolgedessen die Schirmgitterverlustleistung, wodurch unnötige Verluste hervorgerufen werden. Ausserdem wird infolge der periodischen Lieferung eines hohen Scheitelstromes die Lebensdauer der Kathode und somit der ganzen Röhre verkürzt.
Zur Behebung dieser Nachteile hat die Schaltungsanordnung nach der Erfindung das Merkmal, dass ein Regelkreis vorgesehen ist, der in Abhängigkeit von der Änderung einer an die Hochspannung angeschlossenen Belastung gesteuert wird und der die Neigung des sägezahnförmigen Teiles des Steuersignales ändert und/oder den Scheitel des Sägezahnes abplattet, u.
zw. derart, dass dieses Steuersignal in Zusammenwirkung mit einer der Stabilisiervorrichtung entnommenen veränderlichen Vorspannung den von der Verstar- kerstufe gelieferten Scheitelstrom bei veränderlicher Hochspannungsbelastung lediglich in dem Masse ändern lässt wie notwendig ist, um den die Spardiode durchfliessenden Strom stets Null zu machen nahezu in den Augenblicken, in denen der Sägezahnstrom abnimmt, während der mittlere Strom durch die Ver-
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stärkerstufe sich nahezu in gleichem Masse ändert wie der die Spardiode durchfliessende Strom.
Einige mögliche Ausführungsformen einer Schaltungsanordnung nach der Erfindung werden an Hand der Figuren beschrieben. Dabei zeigt Fig. 1 ein vereinfachtes Stromdiagramm einer an sich bekannten Spardiodenschaltung. In Fig. 2 ist das Steuersignal für die Schaltröhre veranschaulicht, welche Röhre die Stromzufuhr für die Spardiodenschaltung besorgt. Fig. 3 zeigt eine Schaltungsanordnung nach der Erfindung, Fig. 4 ein Stromdiagramm ähnlich dem der Fig. l, aber bei einem andern S. teuer verfahren für die Spardiodenschaltung, Fig. 5 die Steuerspannung für die Schaltröhre bei dem Steuerverfahren nach Fig. 4 und Fig. 6 eine Abart der Schaltungsanordnung nach Fig. 3 für ein Steuerverfahren nach Fig. 4.
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Anodenstrom i , dem Diodenstrom id und dem Ablenkstrom is durchflossen werden.
Dem Steuergitter der Schaltröhre 2 wird eine Steuerspannung 6 zugeführt, die in Fig. 2 als Funktion der Zeit veranschaulicht ist. Die Schaltröhre 2 hat zwei Funktionen. Erstens wirkt diese Röhre als Schaltelement, um gemeinsam mit der Spardiode 5 dafür zu sorgen, dass ein nahezu linearer Sägezahnstrom is durch die Ablenkspule 7 fliessen kann. Zweitens bedingt die Röhre 2 die Stromzufuhr zum Transformator 4, welche Stromzufuhr sich ändern muss, wenn infolge von Änderungen des Wirkungsgrades der Spardiodenschaltung mehr oder weniger Energie zugeführt werden muss.
Die Änderung des Wirkungsgrades wird dadurch hervorgerufen, dass die Belastung, welche an den die Hochspannung liefernden Gleichrichterkreis angeschlossen ist, der aus dem mit der Sekundärwicklung (die durch den Teil des Transformators gebildet wird, der die Windungen na + nh enthält) des Transformators 4 verbundenen Gleichrichter 8, dem Glättungskondensator 9 und dem auch als Belastung wirksamen Widerstand 10 besteht, sich ändert. Der Belastungswiderstand 10 wird, wenn die Spardiodenschaltung in einem Fernsehempfänger benutzt wird, durch die Wiedergaberöhre gebildet. Diese Wiedergaberöhre ist in Fig. 3 einfachheitshalber durch den veränderlichen Widerstand 10 ersetzt, da der die Wiedergaberöhre durchfliessende Strahlstrom sich z.
B. von 50 A bis auf 500 A ändern kann, was bedeutet, dass bei nahezu gleichbleibender Hochspannung der Widerstandswert von dem Widerstand 10 sich ändert. Wird während dieser Änderung die von der Gleichrichterschaltung gelieferte Hochspannung V h mittels derStabilisierungsvorrichtung weitgehendst auf 16 kV stabilisiert, so wird bei der vorerwähnten Zunahme des Strahlstromes die abzugebende Leistung von etwa 0,8 W auf 8 W zunehmen.
Da mittels derselben Stabilisierungsvorrichtung auch der Spitze-Spitzen-Wert des Ablenkstromes is weitgehendst konstant gehalten wird, wird es einleuchten, dass bei zunehmender Belastung die Stromzufuhr sich ändern muss, da die Leistung dieser Hochspannungsbelastung ganz aus der zusätzlichen Blindleistung bezogen werden muss, die während der Zeit T-AT dem Transformator 4 und der zugehörenden Ablenkspule 7 zugeführt wird.
Diese zusätzliche Blindleistung kann aus dem vereinfachten Stromdiagramm abgelesen werden, da es mit der Oberfläche proportional ist, die von den senkrechten Linien an den Zeitpunkten t = 0 und
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In Fig. 1 ist W-K (B. t . t)/2 = KO, die Blindleistung, die bei geringem Strahlstrom der durch den Transformator 4 und die Ablenkspule 7 gebildeten Gesamtinduktivität zugeführt wird, wobei K eine Pro-
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fläche.
Der Unterschied zwischen der zugeführten und der zurückgewonnenen Blindleistung wird bestimmt durch Wl -W-K (0-0) und ist die Leistung, die verloren geht in dem Kreis, der gebildet wird vom Transformator 4 und der Ablenkspule 7 zuzüglich der damit verbundenen Elemente, die. Verluste hervorrufen können.
Einer dieser sogenannten Verlustposten ist der Hochspannungskreis. Wird nunmehr angenommen, dass bei sehr geringem oder nahezu gar keinem Strahlstrom die verlorene Leistung durch den vorerwähnten Un-
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Die Leistung für den Hochspannungskreis kann lediglich während der Rückschlagszeit AT entnommen werden, aber während der Hinlaufszeit T-AT muss sie aufgebracht werden, da sowohl die Spardiode 5 als auch die Schaltröhre 6 während der Zeit AT gesperrt sind. Die von dem Hochspannungskreis während der
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Linie is/n"welche den reduzierten Ablenkstrom darstellt.
Wenn ausser der erwähnten Hochspannungsbelastung keine zusätzliche Belastung an die Spardiodenschaltung angeschlossen ist, wird dcr mittlere Anodenstrom gleich dem mittleren Diodenstrom sein müssen, da der mittlere Anodenstrom der Röhre 2 über die Diode 5 zugeführt werden muss. Dieser mittlere Anodenstrom lässt sich aus der Oberfläche finden, die zwischen der den Strom darstellenden, Linie ia und der waagrechten Linie bei i = 0 liegt geteilt durch die Periodenzeit T, während der mittlere Diodenstrom aus n mal der Oberfläche zu finden ist, die zwischen derselben waagrechten Linie und der den Strom angebenden Linie i.)/n-liegt, auch durch die Periodenzeit T geteilt.
Wird dann die Belastung vergrössert, während mittels der Stabilisierungsvorrichtung der Spitze-Spitzen-Wert des Ablenkstromes weitgehendst konstant gehalten wird, so müssen drei Bedingungen erfüllt werden :
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stung für den Hochspannungskreis, wie vorstehend geschildert, geliefert werden kann.
2. Der Anodenstrom und der Diodenstrom müssen je so zunehmen, dass ihre mittleren Werte wieder nahezu einander gleich sind.
3. Um den erforderlichen, linearen Ablenkstrom liefern zu können, muss in jedem Augenblick während der Hinlaufszeit gelten: is'/n1=ia'-id'/n2.
Bei den bisher üblichen Schaltungsanordnungen wurden diese Bedingungen erfüllt, indem mittels der Stabilisierungsvorrichtung die negative Spannung am Steuergitter der Röhre 2 verringert wurde, wenn die Hochspannungsbelastung zunahm, wodurch sowohl der mittlere Anodenstrom als auch der mittlere Dioden-
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nötige Erhöhung erfuhr, die durch einen unnötigen Diodenstrom id ausgeglichen werden musste. Dieser unnötige Anodenscheitelstrom bedingt eine zusätzliche Erhöhung der Schirmgitterspannung, damit die Röhre am Ende des Schlages imstande ist, den erforderlichen Gesamtscheitelstrom zu liefern. Infolgedessen nimmt die Schirmgitterverlustleistung zu. Ausserdem muss bei Vollbelastung (500 j A Strahlstrom) die Röhre 2 periodisch einen hohen Scheitelstrom liefern. Diese beiden Umstände können die Lebensdauer der Röhre erheblich verkürzen.
Durch Änderung der negativen Spannung kannmanohne weiteres den Anodenscheitelstrom von dem Wert iao (Linienstück Bt) auf einen Anodenscheitelstromwert #a1 (Linienstück Gt2) ändern, aber wenn die Form der Steuerspannung nicht gleichzeitig geändert werden würde, wäre wohl die erste und die dritte, aber nicht die zweite Bedingung erfüllt. Wenn die Form der Steuerspannung sich nicht ändert, so wird bei einer linearen ia-Vg Kennlinie der Röhre 2 die Linieia, welche den Anodenstrom darstellt, sich parallel zu sich selber verschieben von der Lage BO in die Lage G'G. Ist die dritte Bedingung erfüllt, so bleibt die Linieij/n in dem Stand At, da die Verschiebung der Linie ig/nl nach dem durch die Linie i//n angegebenen Stand ausschliesslich durch die Änderung von ia hervorgerufen wird.
Daraus folgt sofort, dass,
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die Steilheit der Röhre bei abnehmender negativer Gitterspannung zunimmt. Bei gleichbleibender Form wird die Steuerspannung infolgedessen am Anfang des Schlages t it einer relativ weniger zugenommenen Steilheit verarbeitet werden als am Ende des Schlages.
Um die drei erwähnten Bedingungen nach wie vor erfüllen zu können, muss die Form der Steuerspannung geändert werden, u. zw. als Funktion der Belastungsschwankung, so dass stets die bestmöglichen Verhältnisse eingestellt werden können.
Dies ist bei der Schaltungsanordnung nach Fig 5 verwirklicht, indem die Neigung der sägezahnför-
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wird, derart geändert wird, dass in Zusammenwirkung mit der sich ändernden negativen Vorspannung der Anodenscheitelstrom nur so weit zunimmt, als erforderlich ist, um den Diodenstrom am Ende des Hinlaufes gerade Null werden zu lassen, während dennoch nach wie vor die Bedingung der gleichbleibenden mittleren Ströme erfüllt wird.
Dazu wird der von der Röhre 12 gelieferte, impulsförmige Strom mittels eines Integriernetzwerkes integriert, das aus einem Kondensator 13, einem Widerstand 14 und einer Entladungsröhre 15 besteht. Der impulsförmige Strom wird von dem Netzwerk integriert und wird eine durch die Linien 16 und 17 in Fig. 2 angegebene Form annehmen. Die so erhaltene Steuerspannung 6 wird über einen Kondensator 18 dem Steuergitter der Röhre 2 zugeführt.
Die Stabilisierungsvorrichtung, die aus dem spannungsabhängigen Widerstand 19, der Potentiometer- schaltung 20, 21, 22 und 23 und dem Kondensator 24 besteht, liefert eine negative Spannung, die über den Widerstand 25 dem Steuergitter der Röhre 2 zugeführt wird. Die Gleichstromeinstellung dieser Stabilisierungsvorrichtung erfolgt mittels der erwähnten Potentiometerschaltung, welche die Spardiodenschaltung nur wenig belastet. Der Kondensator 24 ist mit der Anzapfung 26 des Transformators 4 verbunden.
Es wird nunmehr angenommen, dass die negative Vorspannung abnimmt, da die Hochspannungsbelastung zunimmt. Infolgedessen wird der mittlere Strom durch die Röhre 2 zunehmen, ähnlich wie der Spannungsfall über den durch den Kondensator 27 gut geglätteten Kathodenwiderstand 28. Die Kathode der Röhre 15 ist mit der Kathode der Röhre 2 verbunden, und die Röhre 15 ist derart eingestellt, dass bei geringem oder bei nahezu keinem Strahlstrom ein Anodenstrom von gewissen Wert fliessen wird, so dass in dem Masse wie die Spannung an der Kathode der Röhre 2 zunimmt, der Strom der Röhre 15 abnehmen wird.
Wenn bei nahezu keiner Hochspannungsbelastung die Form der Steuerspannung 6 durch die Linie 16 angegeben wird, so wird bei abnehmendem Strom durch die Röhre 15 der Gesamtwiderstand im Integrierungskreis zunehmen, wodurch die Neigung des Sägezahnes abnimmt, und bei gleichbleibendem SpitzeSpitzenwert des durch 12 zugeführten impulsförmigen Stromes die Steuerspannung die durch die Kurve 17 angedeutete Form annehmen.
Liegt der mittlere Wert der mit 16 bezeichneten Kurve bei dem durch die
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stromkomponente von dem Kondensator 18 nicht weitergeführt wird, wird die neue Steuerspannung am Steuergitter der Röhre 2 um den durch die Linie 30 angegebenen Wert schwingen, während die Spannung
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richtung gelieferte, negative Vorspannung gemeinsam mit dem Spannungsfall über den Widerstand 28 bedingt die Stelle der Linien 29 und 30 in dem Gitterspannungsbereich der Röhre 2. Soll der neue Ano-
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Wert abnehmen, dass der Scheitel der Steuerspannung nach Kurve 17 gerade einen Anodenscheitelstrom ia'herbeiführt.
(ia'= Linienstück Go2). Die Stabilisierungsvorrichtung soll mittels der Potentiometerschaltung und durch passende Wahl der Anzapfung 26 derart eingestellt werden, dass bei einer bestimmten Zunahme der Hochspannungsbelastung die negative Spannung derart abnimmt, dass diese Bedingung stets
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derD", 0, t2 eingeschlossene Oberfläche bezeichnet.
Tatsächlich haben weder die Steuerspannung nach Fig. 2 noch der Strom nach Fig. 1 einen linearen Verlauf, sondern einen einigermassen gekrümmten Verlauf. Vorstehendes bleibt jedoch unbedingt geltend.
Die lineare Darstellung ist nur gewählt, um die Wirkungsweise besser erklären zu können.
Die Linie 29 braucht auch nicht gerade durch den Punkt zu verlaufen, wo die Sägezahnform in die Impulsform übergeht. Die Linie 29 darf niedriger liegen, wobei durch richtige Einstellung der negativen Vorspannung der Zeitpunkt des Entsperrens der Röhre 2 bestimmt wird.
Bei der Einstellung der Röhre 15 soll berücksichtigt werden, dass sie tatsächlich einen Mitkopplungskreis bildet. Bei zunehmendem mittlerem Strom durch die Röhre 2 wird die Flanke des Sägezahnes weniger steil. Infolgedessen wird, wenn die neue Steuerspannung ohne weiteres der Röhre 2 zugeführt werden würde, der mittlere Strom noch weiter zunehmen, die Spannung an 28 weiter steigen und die Neigung
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Vorspannung) auf einen niedrigeren Pegel im Gittersteuerbereich, so dass der mittlere Strom durch die Rohre 2 nicht zunehmen kann. Wäre der Kondensator 18 nicht vorhanden, so müsste bei Änderung der negativen Gitterspannung vorstehendes berücksichtigt werden.
Die Änderung des Widerstandsteiles des Integriernetzwerkes 13, 14, 15 braucht nicht stets mittels einer Entladungsröhre stattzufinden. Die Elemente 14 und 15 könnten z. B. durch ein nicht lineares Widerstandselement, z. B. einen spannungsabhängigen Widerstand (V. D. R.), ersetzt werden, dem eine Spannung zugeführt wird, die direkt dem Hochspannungskreis entnommen wird. Dies kann z. B. dadurch erzielt werden, dass die Anode der Diode 8 über einen kapazitiven Spannungsteiler mit Erde verbunden und darauf eine Gleichrichterschaltung an die Anzapfung dieses Spannungsteilers angeschlossen wird. Die der Gleichrichterschaltung entnommene Spannung wird dann dem spannungsabhängigen Widerstand zugeführt, so dass dieser als Funktion der Hochspannungsbelastung schwankt.
Ist diese Belastung niedrig, so sind die Amplituden der Impulse an der Anode der Diode 8 hoch. Die gleichgerichtete Spannung der gesonderten Gleichrichterschaltung ist somit auch hoch, und der Widerstandswert des spannungsabhängigen Widerstandes ist niedrig, so dass die Neigung des Sägezahnteiles der Steuerspannung verhältnismässig steil ist.
Nimmt die Belastung zu, so sinkt die Amplitude des zugeführten Impulses und somit die Spannung am spannungsabhängigen Widerstand, wodurch dessen Widerstandswert zunimmt und die Neigung des Sägezahnteiles weniger steil wird.
Selbstverständlich wird die Linearität des erzeugten sägezahnförmigen Teiles der Steuerspannung durch die Wirkung des spannungsabhängigen Widerstandes abnehmen. Dies ist jedoch nicht wichtig, da die Spardiodenschaltung stets dafür sorgt, dass unabhängig von der Form der Steuerspannung der Ablenkstrom während der Schlagzeit nahezu linear mit der Zeit zunimmt.
Ein zweites Ausführungsbeispiel ist in Fig. 6 dargestellt, und das dieser Schaltungsanordnung zugehörende, reduzierte Stromdiagramm ist in Fig. 4 und die dabei der Röhre 2 zugeführte Steuerspannung in Fig. 5 veranschaulicht.
In dieser Ausführungsform wird die Form der Steuerspannung dadurch geändert, dass die Anode eines einseitig leitenden Elementes 32 mit dem Kondensator 13 verbunden wird, wobei an die Kathode eine als Funktion der Belastung veränderliche positive Spannung zugeführt wird. Dies wird dadurch erzielt, dass diese Kathode einerseits über einen Widerstand 33 mit der Anode der Videoendröhre 34 und anderseits über den Widerstand 35 mit der veränderlichen Anzapfung des Widerstandes 36 verbunden ist. Diese ver- änderliche Anzapfung ist mechanisch mit der des Widerstandes 37 gekuppelt, während die Widerstände 36 und 37 kreuzweise miteinander verbunden und zwischen der Plusklemme einer Speisespannungsquelle und Erde angeschlossen sind. Die veränderliche Anzapfung des Widerstandes 37 ist über einen Widerstand 38 mit dem Wehneltzylinder der Wiedergaberöhre 39 verbunden.
Die Wirkungsweise ist folgende :
Das der Anode der Videoendröhre 34 entnommene Signal 40 wird der Kathode der Wiedergaberöhre 39 und über den Widerstand 33 der Kathode des Elementes 32 zugeführt. Wird das Signal 40 weniger positiv, so bedeutet dies, bei einer festen Stellung der veränderlichen Anzapfung des Widerstandes 37, dass der Strahlstrom durch die Wiedergaberöhre 39 zunimmt. Gleichzeitig wird jedoch die Kathode des Elementes 32 weniger positiv. Die Einstellung des Elementes 32 ist derart gewählt, dass, wenn die beiden Anzapfungen der Widerstände 36 und 37 in der äussersten, linken Stellung sind und das Potential des Signales 40 dem Schwarzpegel entspricht, das Potential an der Kathode des Elementes 32 gerade dem Scheitel P des in Fig. 5 dargestellten Steuersignales 6 entspricht.
Wird somit die Kathode unter der Wirkung des Signales 40 weniger positiv, so wird das Element 32 leitend und der Scheitel P des Signales 6 wird abgeplattet. Dies ist beispielsweise in Fig. 5 durch die unterbrochene Linie 41 angedeutet.
Wird ohne Abplattung der mittlere Wert des Signales 6 wieder durch die Linie 29 angegeben, so kann dieser Wert nach Abplattung durch die Linie 42 angedeutet werden. Bleibt die negative Gitterspannung der Röhre 2 konstant, so wird die Steuerspannung, da auch in diesem Falle das Signal 6 über den Kondensator 18 zugeführt wird, um denselben mittleren Wert schwingen, so dass in dem Gitterraum der Röhre 2 der durch die Linie 41 angegebene Maximalwert etwas in Richtung des Scheitels P verschoben wird.
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genommen hat, wird die abgeplattete Steuerspannung 6 auch in einem steileren Teil der ira-viz Kennlinie liegen, so dass der Linienabschnitt L"L'des Stromes ia'etwas gekantet ist gegenüber der Linie, die den Strom ia angibt.
Die Abplattung und das Kanten des sägezahnförmigen Teiles der Steuerspannung müssen derart sein, dass der mittlere Anodenstrom wieder nahezu gleich dem mittleren Diodenstrom ist, mit andern Worten, die von den Linienabschnitten OL", L"L*, L'L, Lt, und t 0 eingeschlossene Oberfläche muss gleich n. mal der von den Linienabschnitten Out., t2M, MM'und M'O eingeschlossenen Oberfläche sein. Auch in diesem Falle werden die Ströme nicht den reinen linearen Verlauf nach Fig. 4 haben, sondern einigermassen gekrümmt sein.
Die Potentialänderungen an der Kathode des Elementes 32 brauchen nicht nur von dem Videosignal 40 hervorgerufen zu werden. Wird die Anzapfung 37 nach rechts verschoben, so nimmt der Strahlstrom durch die Röhre 39 zu, aber gleichzeitig sinkt das Potential an der Kathode des Elementes 32 infolge der mit der Anzapfung des Widerstandes 37 gekuppelten Anzapfung desWiderstandes 36. Auch dadurch wird der Scheitel des Signales 6 abgeplattet. Sowohl Änderungen des Videosignales als auch Änderung der Helligkeits-
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Im übrigen ist es nicht durchaus erforderlich, die Steuerspannung 6 über den Kondensator 18 zuzufüh- ren. Wenn dafür gesorgt wird, dass die Änderung der negativen Gitterspannung an die Formänderung des Steuersignales angepasst ist, so kann das Signal 6 direkt dem Steuergitter der Röhre 2 zugeführt werden.
Es ist auch nicht notwendig als Schaltröhre stets eine Pentode zu benutzen. Es kann auch ein Leistungstransistor für den vorliegenden Zweck verwendet werden, wobei auch durch Formveränderung des Steuerstromes die günstigste Aussteuerung erzielt werden kann. Dieser Steuerstrom lässt sich im Prinzip dadurch erzielen, dass der vorerwähnte Generator, der die Steuerspannung nach den Fig. 2 oder 5 erzeugt, über einen hohen Widerstand mit der Steuerelektrode des Transistors verbunden wird, so dass der Genera-
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derart zu bemessen, dass der Spitze-Spitzenwert des Ablenkstromes is nicht vollkommen konstant gehalten wird, sondern einigermassen abnimmt.
Nennt man iSl die bei einem Strahlstrom Null auftretende negative Amplitude des Ablenkstromes is und iS2 die unter den gleichen Bedingungen auftretende positive Ampli-
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nehmendem Strahlstrom die Spannung Vh nicht durchaus konstant zu bleiben braucht, wodurch die von der Hochspannung abzugebende Leistung weniger zunehmen wird als wenn dies der Fall wäre. Ausserdem kann
Is abnehmen, so dass die Linie ia'in dem reduzierten Stromdiagramm um den Punkt B als Fixpunkt schwenken kann. Dies bedeutet, dass die Oberfläche des Dreieckes t1, B, t2 gegenüber der Oberfläche des Dreieckes 0, tl, A zunehmen wird, woraus bereits ersichtlich ist, dass eine gewisse Abnahme des Wirkungsgrades teilweise aufgefangen werden kann, ohne dass der Anodenscheitelstrom zuzunehmen braucht.
Durch Abnahme der Hochspannung und durch Abnahme des Spitze-Spitzenwertes des Ablenkstromes kann somit die Zunahme des Anodenscheitelstromes auf ein Mindestmass verringert werden trotz der Zunahme des Strahlstromes.
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wohl eine Änderung der Neigung des sägezahnförmigen Steuersignales alr auch eine Abplattung desselben auftritt.
**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.