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Speisevorrichtung für Hydrozyklone
In Hydrozyklonen wird die Trübe im allgemeinen mit Hilfe von Pumpen zugeführt. Der Nachteil dieses Verfahrens besteht darin, dass die Pumpe durch die festen Körnchen der Trübe sehr schnell abgenützt wird. Um diesen Nachteil zu beseitigen, wurde vorgeschlagen die Trübe durch ein Fallrohr einzuführen. Der Betrieb des Fallrohres erfordert aber eine Niveaudifferenz von 10-20 Metern, so dass die Komponenten der Trübe und die Flüssigkeit bis zu der genannten Höhe gefördert und von dort in das Fallrohr gespeist werden müssen ; demzufolge benötigt dieser Prozess eine sehr kostspielige Vorrichtung.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung, mit deren Hilfe die obigen Nachteile beseitigt werden können, da keine Trübenpumpe oder Fallrohr benötigt werden.
Im Sinne der Erfindung wird der Hydrozyklon durch eine Speisevorrichtung bedient, welche über einen in der Speiseleitung angeordneten und mit Druckflüssigkeit betätigten Saug- und Druckinjektor verfügt, an dessen Saugseite eine Leitung zum Einführen der Trübe angeschlossen ist. Jene Teile der Vorrichtung, die mit der Trübe in Berührung kommen, sind zweckmässig mit einem nachgiebigen Belag versehen. Falls mehrere Hydrozyklone in Reihenschaltung verwendet werden, werden zweckmässig die einzelnen Saug- und Druckinjektoren an eine gemeinsame Druckflüssigkeitsleitung angeschlossen.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung wird an Hand der Zeichnung näher erläutert. Fig. 1 stellt die Speisevorrichtung für Hydrozyklone und Fig. 2 eine mit drei in Reihe geschalteten Zyklonen arbeitende Vorrichtung dar.
Die Trübe wird in den Zyklon 1 durch eine Leitung 2 eingeführt. Der Oberlauf der Trübe wird durch den Auslass 3, der Unterlauf durch den Auslass 4 abgeleitet. Zwischen der die Druckflüssigkeit fördernden Leitung'5 und der Einführleitung 2 sind der düsenartige und eine Injektorwirkung aufweisende Leitungsteil 6 und der Leitungsteil 7 grösseren Querschnitts angeordnet. Das Rohr 8, durch welches die Trübe eingeführt wird, ist am Ende des Injektorrohres 6 an den Rohrteil 7 angeschlossen und reicht in den Trübebehälter 9, in welchem die Trübe durch den Rührer 10 in Suspension gehalten wird. Die Druckflüssigkeit wird aus dem Behälter 12 mit Hilfe der Pumpe 11 in die Leitung 5 befördert.
Der in Fig. 1 dargestellte Hydrozyklon kann z. B. zur Reinigung einer sandhältigen Kaolintrübe verwendet werden. Die Ausmasse des Versuchshydrozyklons waren die. folgenden : Innerer Durchmesser des Hydrozyklons : 70 mm ; Durchmesser der Speiseleitung 2 : 8 mm ; Durchmesser der Düse 6 : 5 mm ; Durchmesser des 200mm langen Rohres 7 : 6 mm ; innerer Durchmesser des Rohres 8 : 12 mm ; Länge desselben : 1 m. 16 Litér Wasser wurden pro Minute durch die Leitungen 5 und 6 mit 3 atü eingeführt, und durch die Leitung 8 wurden pro Minute 4 Liter einer 50 % Feststoff enthaltenden Kaolintrübe, deren Trockensubstanz aus 20 % Kaolin und 80 % Sand bestand, eingesaugt. Der untere Auslass wurde so eingestellt, dass der Feststoffgehalt des daraus strömenden Gutes 80 % betrug.
Wenn man die durch den oberen Auslass 3 abgeleitete Kaolintrübe durch-ein Sieb von 60 Mikron Maschenweite durchlaufen liess, blieb kein Rückstand zurück. Nach einmaligem Durchlauf enthielt der Feststoff des Unterlaufs 97 % Sand und 3 % Kaolin.
Demzufolge betrug die Kaolinausbeute 85 %.
Fig. 2 stellt eine mit drei in Reihe geschalteten Zyklonen arbeitende Vorrichtung dar. Der Unterlauf des obersten Zyklons la wird mit Hilfe einer Druckflüssigkeit in den Zyklon 1b eingeleitet. Dessen Unterlauf wird auf dieselbe Weise in den Zyklon 1c eingeführt. Die Oberläufe der Zyklone la und 1b werden
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durch die Leitung 13 in ein Absetzbecken geleitet, während der Oberlauf des Zyklons 1c durch die Leitung 14 in den Druckflüssigkeitsbehälter 15 geleitet wird, von wo diese nur wenig Kaolin enthaltende Feintrübe mit Hilfe der Pumpe 16 durch die gemeinsame Druckleitung 17 in die einzelnen Zyklone zurückgeleitet wird.
Aus dem Unterlauf des Zyklons la kann wieder etwa 85 % des Kaolingehalts durch den Oberlauf des Zyklons 1b abgeleitet werden, und eine ebensolche Scheidung kann auch im Hydrozyklon 1c erreicht werden. Folglich werden 85 % des Kaolingehalts in der ersten Stufe gewonnen, und die Ausbeute kann in der zweiten Stufe auf 97 % und in der dritten Stufe auf 99, 5 % erhöht werden.
Um die Verschleissfestigkeit zu erhöhen, werden die mit der Trübe in Berührung kommenden Leitungen und auch der Hydrozyklon selbst mit einem nachgiebigen Belag z. B. aus Gummi versehen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Speisevorrichtung für Hydrozyklone, gekennzeichnet durch einen in der Speiseleitung angeordneten und mit Druckflüssigkeit betätigten Saug-und Druckinjektor, an dessen Saugseite eine Leitung zum Einführen der Trübe angeschlossen ist, wobei jene Teile der Vorrichtung, die mit der Trübe in Berührung kommen, mit einem nachgiebigen Belag versehen sind.