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Windbüchs8.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung an solchen Windbüchsen, die mit einem Luftbehälter samt Luftpumpe und einem durch einen Abzug betätigten Ventil versehen sind, das die Verbindung zwischen dem Luftbehälter und dem Laufe öffnet, wenn ein Geschoss abgeschossen werden soll. Um bei solchen Windbüchsen die Ausdehnungsfähigkeit der im Luftbehälter eingeschlossenen Luft möglichst vollständig nutzbar zu machen, ist es notwendig, dass das genannte Ventil sehr rasch geöffnet wird und dass es unabhängig von Abnutzungen und dem Setzen der Packung immer dicht an seinem Sitze anschliesst.
Dies wird nach vorliegender Erfindung dadurch erreicht, dass das Ventil mit einem beliebig gestalteten Körper federnd verbunden ist, der in ein in üblicher Woisu mittels des Abzuges betätigtes Gesperre derart eingreift, dass zwischen dem Ventil und dem genannten Körper eine Spannung herrscht, die das Ventil gegen seinen Sitz presst. Hindurch wird erreicht, dass das Ventil, das von einer oder mehreren Federn oder dgl. beeinflusst wird, die bestrebt sind, dasselbe zu öffnen, noch einen Augenblick nach dem Abziehen in Eingriff mit dem Ventilsitz bleibt, trotzdem die das Ventil beeinflussende Feder bezw. Federn sich schon auszudehnen begonnen haben, worauf erst das Ventil
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mit starkem Stoss auf das im hinteren Ende des Laufes eingeführte Geschoss trifft.
Durch diese Anordnung wird ausserdem der Vorteil erreicht, dass der Druck im Behälter niemals über eine gewisse Grenze hinaus getrieben worden kann, indem das Ventil bei einem gewissen Drucke nachgeben kann und dadurch als Sicherheitsventil wirkt.
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im Schnitt dar.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, ist unter dem hinteren Ende des Laufes 1 der Luftbehälter 2 vorgesehen, an dessen vorderem Ende sich eine Luftpumpe 3 befindet, mittelst deren Luft im Behälter 2 verdichtet werden kann. Dieser ist an seinem hinteren Ende mit einer verhältnismässig weiten Öffnung 4 versehen, deren Mündung zu einem Ventilsitz ! ausgebildet ist. Die Öffnung 4 wird durch ein Ventil 6 verschlossen, dessen Ventilstange 7 in einem starren Gehäuse 8 geführt wird. Auf dem hinteren Ende der Ventilstange 7 ist eine Hülse 9 verschiebbar, deren Bewegung nach rückwärts mittels einer Schraube 10 oder dgl. begrenzt wird, deren Kopf an der äusseren Seite des Bodens der Hülse 9 anliegt.
In der Hülse 9 sind eine oder mehrere Federn 11 oder andere elastische Körper vorgesehen, dip sich einerseits gegen das hintere Ende der Ventilstange 7, andererseits gegen den Boden der Hülse 9 stützen. Die Hülse 9 ist unten mit einer Kerbe 12 versehen, in die ein durch eine Feder beeinflusstes Gesperre 14 eingreifen kann, das mittels eines Abzuges betätigt wird und die Aufgabe hat, das Ventil 6 in geschlossener Lage zu halten, während Luft in den Behälter 2 gepresst wird bezw. bis ein Schuss abgegeben worden soll.
Die Einkerbung J2 ist derart angebracht, dass sie beim
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einerseits gegen einen Absatz im Gehäuse 8, andererseits gegen das vordere Ende der Hülse 9 stützen, gespannt worden sind und ausserdem die Feder 11 bis zu einem gewissen Grade zusammengedrückt ist, Das Ventil 6 wird also in geschlossener Lage einem gegen den Ventilsitz hin wirkenden Druck ausgesetzt, wird daher auch dann fest schliessen, wenn seine Packung sich gesetzt hat oder das Gesperre 14 und die Einkerbung 12 abgenutzt worden sind. Um der Hülse 9 während der Verschiebung auf der Ventilstange 7 Führung zu geben, ist eine Muffe J7 vorgesehen, die auf dem hinteren Ende der Hülse 9 aufgeschraubt ist und zwischen ihrem Boden und dem Kopf der Schraube einen die nötige Verschiebung gestattenden Raum frei lässt.
Anstatt dieser Muffe kann man eine andere beliebige Anordnung verwenden, z. B. einen seitlichen auf der Hülse 9 vorgesehenen Griff. Am Hinterende des Laufes ist ein seitlich drehbares Verschlussstück-M angebracht, das mit einem Kanal 19 verseben ist, durch den der Lauf mit einer hinter der Öffnung 4 befindlichen liammer 20 in Verbindung gesetzt wird.
Die Wirkungsweise der oben beschriebenen Einrichtung ist folgende : Nachdem das Ventil 6 geschlossen worden ist, was dadurch bewirkt wird, dass die : Muffe 1i samt Hülse 9 und Ventilstift 7 so weit vorgeschoben wird, bis dass der Einschnitt 12 in Eingriff mit dem Gesperre 14 kommt, und nachdem Luft in den Behälter 2 eingepresst wurde, wird ein Geschoss in das hintere Ende des Laufes eingeführt und das Verschlussstück geschlossen, worauf das Abschiessen des Geschosses, z. B. eines Pfeiles, in gewöhnlicher Weise stattfindet.
Der Druck, bis zu dem die Luft im Behälter verdichtet werden kann, ist, wie leicht ersichtlich, von der Spannung der Feder : ? J abhängig bezw. kann diesetbe nie überwiegen ; sie wirkt, wie schon in der Einleitung erwähnt worden ist, wie bei einem Sicherheitsventil, wodurch die Gefahr für das Platzen des Luftbehälters ausgeschlossen ist und ausserdem für jeden Schuss genau derselbe Druck im Luftbehälter erhalten werden kann, was bekanntlich beim Schiessen von grösster Wichtigkeit ist. Wenn der Abzug in gewöhnlicher Weise rückwärts gedreht wird, wird das Gesperre 14 ausser Eingriff mit dem Einschnitt 12 gebracht, wodurch die Feder 16 sich auszudehnen anfängt. Jedoch verlässt das Ventil 6 nicht sofort seinen Sitz, indem auch die Feder 11 sich ausdehnt.
Darauf wird aber das Ventil 6 äusserst heftig von seinem Sitz weggerissen, wobei die Luft durch den Kanal 20 stossartig in den Lauf stürzt und das Geschoss herausschleudert..
Die in der Zeichnung dargestellten Anordnungen können selbstverständlich in verschiedener Weise abgeändert werden, ohne das Wesen der Erfindung zu berühren. Beispiels- weise kann die Hülse 9 jede beliebige Gestalt haben, nur muss dieselbe mit dem Ventil 6 beweglich und federnd verbunden sein. Die Führung des Ventils 6 kann in beliebiger
Weise ausgeführt werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Eine Windbüchse mit Luftbehälter, Luftpumpe und einem durch eine Abzugsvorrichtung betätigten Ventil, das die Verbindung zwischen Luftbehälter und Lauf öffnet, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventil mit einem Körper beliebiger Gestalt federnd verbunden ist, der mit dem durch Abzug in bekannter Weise betätigten Gesperre zusammenarbeitet, derart, dass nach stattgefundenem Eingriff zwischen dem genannten Körper und dem Gesperre eine Spannung zwischen dem Ventil und dem genannten Körper herrscht, die das Ventil gegen seinen Sitz presst.