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Vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Bajonett, welches beständig am Gewehr, und zwar für gewöhnlich im Inneren des Gewehrschaftes untergebracht ist. Die Erfindung besteht darin, dass das Bajonett mit der Spitze nach einwärts im Gewehrschaft untergebracht und durch einen Riegel festgehalten wird. Der Hauptvorteil dieser Anordnung ist der, dass der rückwärtige Teil des Bajonetts auf diese Weise die ihn aufnehmende Bohrung verschliesst, ohne dass die Benützung eines Deckels notwendig wäre.
Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht des vorderen Gewehrendes, Fig. 2 eine Vorderansicht desselben, Fig. 3 und 4 einen Längs-und einen Querschnitt, aus welchem das in dem Gewehr untergebrachte Bajonett ersichtlich ist. Fig. 5-16 sind Ausfiihrungsformen und Einzelheiten.
Das Bajonett 1 befindet sich in eingestecktem Zustande im Schafte unterhalb des Laufes mit gegen das Verschlussgehäuse gerichteter Spitze. Das Griffende 2 desselben ragt aus dem vorderen Teil des Gewehres heraus. Der Riegel hat die Gestalt eines runden Bolzens 3 mit einer Ausnehmung 4, welche bei entsprechender Stellung den Durchgang des Bajonetts gestattet. Der Bolzen 3 besitzt am Ende Gewinde 5 und einen Kopf 6, dessen Verlängerung 7 einen Handgriff bildet.
In der Ruhelage nimmt der Riegel 3 die in Fig. 3 und 4 gezeichnete Lage ein.
Um das Bajonett herauszuziehen, genügt es, mit dem Handgriff 7 eine halbe Umdrehung zu machen, worauf die Klinge durch die Ausnehmung 4 des Riegels 3 hindurch kann. Der mit Gewinde versehene Teil hat den Zweck, den Riegel in seiner Lagerung zu erhalten, solange er nicht vollständig herausgeschraubt ist und den Gewehrring 8, welchen der Riegel durchdringt, ohne Zuhilfenahme einer Feder festzuhalten. Ist das Bajonett vollständig aus dem Gewehrschaft herausgezogen, so dreht der Soldat die Klinge mit der Spitze nach aussen um und führt das hintere Ende des Bajonetts in seine Lagerung ein.
Dieses Ende besitzt Vorsprünge 9, 10, 11, 12, welche in den beiden Stellungen des Bajonetts, nämlich der eingesteckten und herausgezogenen, sich gegen die in der Hülse 15 vorgesehenen Vorsprünge 13, 14 stützen. Ein unterhalb des Laufes angeordneter Ansatz trägt zur Festigkeit dieser Hülse bei, indem er sich in eine Ausnehmung desselben legt.
Das Bajonett ist auf diese Weise sehr verlässlich festgehalten und nun wird dem Riegel 3 eine halbe Umdrehung erteilt, so dass er in seine ursprüngliche Lage zurück- gelangt ; das Bajonett stützt sich kräftig gegen die Vorsprünge der Hülse und wird durch den Riegel festgehalten.
Der Handgriff des Riegels ist genügend elastisch, um zu federn und trägt unterhalb des Drückers eine Warze 16, welche in den beiden Stellungen dos Riegels in die entsprechenden Ausnehmungen 17, die im Gewehrringe vorgesehen sind, einschnappt. Um den Gewehrring abzunehmen, genügt es, den Riegel vollständig loszuschrauben und herauszunehmen.
Geriffelte Ausnehmungen 26, welche zu beiden Seiten des Klingenendes vorgesehen sind, ermöglichen ein Erfassen und leichtes Herausziehen aus der Lagerung.
Bei der durch Fig. 5-8 veranschaulichten Ausführungsform beruht die Befestigung des Bajonetts auf denselben Prinzipien, jedoch ist der Riegel seitlich angeordnet und erhält eine geradlinige Bewegung. Sein Kopf 18 ragt über den Schaft heraus und bildet einen Drücker. Der Riegel besitzt, wie im vorigen Falle, eine Ausnehmung 19, welche ein Druck auf den Drücker gegenüber der Klinge bringt. Eine Spiralfeder 20 führt den Riegel zurück und erhält denselben in der Sperrlage.
Das I. ösen, Aufstecken und Festhalten des Bajonetts erfolgt wie früher erklärt.
Die Fig. 9-13 stellen eine weitere Ausführungsform der Einrichtung dar. Der Riegel besteht aus einem zylindrischen Bolzen 21, an dem sich ein mit Gewinde versehener Teil 22, ein Kopf 23 mit Handgriff 24 anschliesst. Dieser Riegel hält die Klinge in einer der beiden Lagen fest, indem er in ein Loch 25 eindringt, das in der Verstärkung des Klingenendes gebohrt ist. Die Schraube besitzt einige Windungen, deren Ganghöhe so bemessen ist, dass eine ganze Umdrehung des Riegels seine Lösung gestattet und die Klinge des Bajonetts freigibt ; eine zweite Umdrehung ist erforderlich, um den Riegel herauszuziehen und den Gewehrring abnehmen zu können.
Das Bajonett wird wie früher gelöst, aufgesteckt und festgehalten.
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Die Fig. 14 bis 16 stellen eine weitere Ausführungsform dar. Das Bajonett besitzt beiderseits seines Griffes 48 eine geriffelte Ausnehmung 49. die zum Erfassen desselben und Herausziehen aus dem Gewehre, wie bei den vorhergehenden AusfUhrungsformen dient. Ausserdem trägt der Griff 48 zwei Ansätze 50 und 50', welche die Stellung des Bajonetts
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seits zylindrische Ausnehmungen 51, 51'. Die Befestigungsart des Bajonetts ist nun folgende :
Im vorderen Teil der Hülse 52 ist eine Lagerung hergestellt, die aus zylindrischen Teilen verschiedenen Durchmessers besteht. Die beiden Lagerenden haben zum Durchmesser den des Riegelkörpers 53 ; das Mittelstück hat denselben Durchmesser wie der Bund 54 des Riegels 53.
Die beiden Enden des Riegels haben parallele Abflachungen 55, so dass sie durch die ihnen entsprechenden Schlitze 56 in die Hülse eingeführt werden können, während der Teil 54 durch die Öffnung. 57 hindurchgeht. Wenn der Riegel des Bajonetts auf diese Weise in die Hülse eingebracht ist, genügt es, ihn ein wenig zu drehen, so dass er nicht mehr herausschlüpfen kann.
Der Bund selbst besitzt eine Abflachung 58. In normalem Zustande wird der federnde Handhebel 5 des Riegels in seiner Stellung auf der Hülse durch eine kleine Warze 60 gehalten, welche unter dem geriffelten Kopf angeordnet ist und in eine entsprechende Au !.,- nehmung der Hülse eingreift. In dieser Stellung stützt sich der Bund 54 vermittelst seines ringförmigen Randes gegen den Gewehrring 62, den er festhält ; andererseits greift ein anderer Teil seines Umfanges in eines der Lager 51, 51' des Bajonettgriffes, welch letzterer auf diese Weise im Schaft unbeweglich ist.
Um das Bajonett aufpflanzen zu können, genügt es, den Handgriff im Sinne des Pfeiles zu drehen. Beiläussg nach einer Viertelumdrehung gelangt die Abflachung 58 gegen- über dem Bajonett und dieses kann gelöst werden. Es wird aus dem Schafte heraus- gezogen, umgedreht und aufgepflanzt, sodann der Handgriff in die Ursprungsstellung ge- bracht. Derselbe Riegel dient auch zum Abnehmen des Gewehrringes. Zu diesem Bellufe genügt es, nachdem das Bajonett herausgezogen worden ist, den Handgriff in die gestrichelt angedeutete Stellung zu führen, worauf der abgeflachte Teil des Bundes 54 eine derartige
Stellung einnimmt, dass der Gewehrring leicht gelöst worden kann.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Anordnung und Befestigung des Bajonetts an Gewehren, dadurch gekennzeichnet, dass das Bajonett im versorgten Zustande mit gegen den Verschluss gerichteter Spitze und gegen die Gewelmuündnng gewendetem Griffe im Gewehrschaft eingesteckt ist und in dieser sowie auch in der aufgepflanzten Stellung durch einen zylindrischen Riegel erhalten wird, dessen Ausnehmung den Durchgang der Klinge im Bedarfsfalle gestattet, wobei der Bajonettgriff die Öffnung im Schafte für das Bajonett verschliesst und sich in seinen beiden Lagen gegen Vorsprünge einer Hülse stützt.