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Biegsames Rohr mit Querrillen für elektrische Installationszwecke
Für elektrische Installationszwecke werden neben den seit langer Zeit üblichen starren Isolierrohren, den sogenannten Bergmannrohren, die aus einem Blechmantel mit einer Isoliereinlage aus imprägniertem Papier bestehen, in steigendem Masse auch Installationsrohre verwendet, die durch Querrillen biegsam gemacht sind.
Diese biegsamen Installationsrohre, in der Praxis flexible Panzerrohre genannt, haben gegen- über den starren Rohren den grossen Vorzug, dass sie wesentlich leichter zu verlegen sind, da zum Biegen der Rohre nicht mehr, wie bei den starren Isolierrohren, Kerben in das Rohr gedrückt werden müssen oder, wie bei den Stahlrohren, das Rohr zum Biegen erwärmt werden muss, sondern dem Rohr von Hand die nötigen Biegungen gegeben werden können. Dabei ist es von besonderem Vorteil, dass sich die Biegungen noch nachträglich korrigieren lassen, da sich ein derartiges mit Querrillen versehenes Rohr mehrmals biegen und wieder strecken lässt. Bei den üblichen biegsamen Installationsrohren ist das mehrfache Biegen allerdings auf zwei-bis dreimaliges Biegen beschränkt.
Die mit Querrillen versehenen Rohre sind entweder gewickelte Rohre, bei denen sich die Ränder des schraubenlinienförmig gewickelten Blechmantels überdecken oder es sind mit Querrillen versehene Berg- mannrohre, d. h. Rohre mit einem geraden Längsfalz. Bei den gewickelten Rohren macht das Eindrücken der Querrillen keinerlei Schwierigkeiten, es besteht aber die Gefahr, dass beim Biegen sich die nichtge- falzten Ränder des Blechmantels öffnen. Ausserdem bedingt die notwendige Überlappung einen erhöhten Materialverbrauch, der umso grösser ist, je kleiner die Ganghöhe der Schraubenlinie, in der das Blechband verläuft, ist. Es wurde deshalb auch bereits vorgeschlagen, bei gewickelten Rohren die Ränder der Blechbänder ineinander zu falzen.
Bei solchen gefalzten und gewickelten Rohren und ebenso bei den Rohren mit Längsfalz setzt der Falz dem Eindrücken der Querrillen einen höheren Widerstand entgegen. Bei Roh- ren mit innerem und äusserem Falz treten diese Schwierigkeiten in erhöhtem Masse auf, und es wurden deshalb bei längsgefalzten Rohren mit innerem und äusserem Blechmantel die Falze des inneren und äusseren Blechmantels gegeneinander um etwa 900 versetzt.
Bei Metallrohren, die aus einem dünnwandigen gefalzten Mantelrohr und einem in dieses Mantelrohr eingelegten Rohr aus einem weicheren Metall bestehen, ist es bekannt, das weichere Metall an der Stelle des Falzes so zu schwächen oder zu unterbrechen, dass die Gesamtwandstärke des Rohres an allen Stellen gleich gross ist.
Die Erfindung bezieht sich auf ein biegsames Rohr mit Querrillen für elektrische Installationszwecke, das in seiner äusseren und inneren Lage aus einem Blechmantel besteht, mit einer Zwischenlage aus belie- bigemmaterial, wieblech, Papier, Gummi oder Kunststoff. Erfindungsgemäss sind bei einem solchen Rohr zur Erzielung einer gleichmässigen Wandstärke die Falze der äusseren und der inneren Blechlage ineinandergelegt und die weiteren Lagen an der Stelle des Falzes unterbrochen. Bei diesen weiteren Lagen kann es sich um Lagen aus imprägniertem Papier, Gummi, Kunststoff oder auch Blechlagen handeln.
Durch die Unterbrechung dieser Lagen wird erreicht, dass die Wandstärke des Rohres an allen Stellen des Umfanges gleich gross ist und daher die Wand dem Eindrücken der Querrillen auch an allen Stellen des Umfanges gleichen Widerstand bietet. L'1. dem Falz können gegebenenfalls noch Einlagen aus Papier. Gewebe, Gummi oder Kunststoff eingelegt sein. Auch hier wird zweckmässig die Stärke der Einlagen so gewählt, dass die Wandstärke des Rohres an der Stelle des Falzes gleich der Wandstärke des Rohres an den andern Stellen ist.
Der Gegenstand der Erfindung ist nicht beschränkt auf gefalzte Rohre, bei denen der Falz mit oder ohne Zwischenlage gelegt ist, vielmehr ist er auch anwendbar bei gefalzten Rohren, bei denen der Falz
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unter Verwendung eines geeigneten Metallklebers geklebt ist. Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt.
Fig. 1 ; eight einen Querschnitt durch ein Rohr mit innerem und äusserem Blechmantel und Längsfalz, und Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht teilweise aufgeschnitten durch das gleiche Rohr.
Fig. 3 zeigt einen Querschnitt durch eine andere Ausführungsform eines Rohres mit Innen- und Aussenmantel und Fig. 4 wieder die zugehörige Seitenansicht.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 besteht das Rohr aus einem äusseren Blechmantel l, einer unter dem Blechmantel liegenden Isolierschicht 6, die beispielsweise eine Gummi-, Kunststoff-oderPapierschicht sein kann, und dem inneren Blechmantel 5. Die Isolierschicht 6 kann aus einer oder mehreren, beispielsweise aus drei Lagen bestehen. Diese Zwischenlagen sind an der Stelle des Falzes 7 unterbrochen, und die beiden Blechlagen, d. h. die äussere Lage 1 und die innere Lage 5, sind zu einem Doppelfalz ineinandergefalzt. Zur Abdichtung kann in dem Falz noch ein Band 8, beispielsweise aus Gummi oder gummielastischem Kunststoff oder imprägniertem Gewebe, eingelegt sein.
Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht des gleichen Rohres nach dem Eindrücken der Rillen, wobei die Rillen eng gelegt sind.
Fig. 3 zeigt eine weitere Ausführungsform eines Rohres mit äusserem Blechmantel l und innerem Blechmantel 5. Auch hier ist die Zwischenlage 6 an der Stelle des Falzen 7 unterbrochen und der Falz wieder als Doppelfalz ausgeführt. Zwischen die Lagen des Falzes kann auch hier wieder ein Band 8 aus geeignetem Material eingelegt sein.
Fig. 4 zeigt die Seitenansicht'des Rohres nach Fig. 3, wobei die Querrillen nicht so eng gelegt sind, wie bei der Ausführungsform nach Fig. 2. Rohre mit Querrillen der in Fig. 4 dargestellten Form sind zwar etwas weniger biegungsfähig als Rohre mit Querrillen nach Fig. 2, doch genügt ihre Biegungsfähigkeit in den meisten praktischen Fällen, und es wird bei dieser Form der Querrillen eine bedeutende Materialersparnis gegenüber der Ausführungsform nach Fig. 2 erzielt.
PATENTANSPRÜCHE :.
1. Biegsames Rohr mit Querrillen für elektrische Installationszwecke, das in seiner äusseren und inneren Lage aus einem Blechmantel besteht mit einer Zwischenlage aus beliebigem Material (Blech, Papier, Gummi, Kunststoff), dadurch gekennzeichnet, dass die Falze der äusseren und der inneren Blechlage ineinandergelegt und die weiteren Lagen an der Stelle des Falzes unterbrochen sind.