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Klemmbrett für elektrische Maschinen und Apparate
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Klemmbrett für elektrische Maschinen und Apparate. Die früher bekannt gewordenen Klemmbretter waren mit Schraubenbolzen und Muttern zum Anschluss der Leitungen versehen. Solche Bauarten haben den Nachteil, dass der Anschluss der Leitungen ziemlich umständlich ist und die Schraubenmuttern infolge von Vibrationen der Maschine leicht locker werden, was zu Betriebsstörungen führt.
Man hat diesen Nachteil dadurch zu beseitigen gesucht, dass man anstatt Mutterschrauben Kopfschrauben verwendete, die in Blechstreifen hineingeschraubt wurden. Auch diese bekannte Bauart weist noch einige Mängel auf.
Die Leitungen sollen nämlich nach den Normvorschriften ohne Vorbereitung, also ohne rechtwinklige Abbiegung oder Ösenbildung, angeschlossen werden können, weil sonst die Anschlüsse erschwert und Lei- tungen aus Aluminium sogar beschädigt werden könnten. Die bekannte Bauart kommt nun wegen der nach innen gerichteten Abbiegung der Klemmen dieser Forderung nicht nach. Ferner ist die nach innen gerichtete Abbiegung um 60 bei der bekannten Ausführung deshalb nachteilig, weil dabei ein Anziehen der Schrauben nur in Schräglage des Schraubenziehers möglich ist, welcher Lage der Klemmkastenrand oft durch seine Höhe im Wege steht.
Für Dreieckschaltung sind bei der bekannten Ausführung drei besondere Verbindungsschienen erforderlich, von denen aber zwei bei Sternschaltung überflüssig sind und daher in der Vorrichtung in Bereitschaft gehalten werden müssen. Eine Umschaltung von Stern auf Dreieck ist somit dadurch erschwert, dass die drei Verbindungsschienen erst herausgenommen werden müssen, um nachher mit den Schrauben den richtigen Anschluss der Wicklungsenden wieder vornehmen zu können. Diese Umschaltungsweise ist also umständlich.
Nach der Erfindung wird demgegenüber ein Klemmbrett für elektrische Maschinen und Apparate geschaffen, bei welchem die Klemmenstreifen ungefähr rechtwinklig um Aussenkanten des Sockels abgebogen zwischen Rippen des Sockels angeordnet sind, welcher zur Aufnahme eines den Sternpunkt bildenden Kurzschlussdrahtes mit einer Quernut und quer zu dieser Nut mit durchbrechbaren Scheidewänden versehen ist.
Das Klemmbrett nach der Erfindung hat somit folgende Vorteile : die Leitungen bedürfen keiner Abbiegung bzw. Ösenbildung und werden durch die Schrauben unmittelbar gegen die Klemmenstreifen gedrückt. Verbindungsschienen sind überhaupt nicht erforderlich. Das Klemmbrett kann bei gleicher Leistung schmäler gemacht werden als bisher. Die Ersparnis an Buntmetall beträgt etwa 700/0-
Eine beispielsweise Ausführungsart des Klemmbrettes für einen Dreiphasenmotor wird in der beiliegenden Zeichnung veranschaulicht. Es zeigen Fig. 1 einen Schnitt des Klemmbrettes entlang der Linie I-I in Fig. 2, fig. 2 eine Draufsicht des Klemmbrettes und Fig. 3 eine Seitenansicht des Klemmbrettes.
Auf dem Sockel 1 sind zwischen Rippen 2 sechs gestanzte und rechtwinklig gebogene Klemmenstreifen 4 angeordnet. Zum Anschluss der Leitungen 3 an die Klemmen UVW dienen Kopfschraube 5. Die zum Anschliessen der Wicklungsenden 10 dienenden Schrauben 6 sind an der - zweckmässig rechtwinkligen - Abbiegung der zu den Klemmen ZXY gehörenden Klemmenstreifen angeordnet. Auf dem Sockel 1 dient weiters die Nut 12 zum Einlegen des Querdrahtes 13, der den Sternpunkt ZXY kurzschliesst.
Auch bei der Dreieckschaltung sind zum Anschliessen die üblichen Kurzschlusslaschen unnötig, da nach dem Durchbrechen der Scheidewände 9 des Sockels 1 und nach Entfernung des Kurzschlussdrahtes 13 und durch entsprechend längere Abisolierung des Anschlussdrahtes 3, ferner durch Anschliessen desselben an die UZ-, VX-, WZ-Klemmen die Dreieckschaltung unmittelbar bei den Klemmen hergestellt wird. Die Rippen 2 verlän-
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gern den Kriechweg zwischen den Klemmenstreifen 4 und verhindern gleichzeitig das seitliche Herausstehen der unter den Unterlagsplatten 19 liegenden Wicklungsenden 10 bzw. der Anschlussleitungen 3. Zur Befestigung der Klemmenstreifen 4 an dem Sockel 1 sind keine besonderen Organe erforderlich, da die Schrauben 6 in eine Nut 7 und die Schrauben 5 in Bohrungen 11 des Sockels hineinragen, wodurch die Klemmenstreifen gehalten sind.
Zum Festhalten der Klemmenstreifen dient auch die Nase 15, welche vom oberen Schenkel der Klemmenstreifen abgebogen ist und in die im Sockel ausgebildete Tasche 16 klemmend hineinpasst.
Zwecks Materialersparung kann die Nase 15 der Klemmenstreifen 4 aus Bandmaterial ohne Abfall so hergestellt werden, dass durch einen Stempel bei jedem Hub zwei solcher Körper erzeugt werden. Die Hälfte des für die Länge der Nase 15 benötigten Materials wird also erspart. Weiters wird an den Aufnahmestellen der Schrauben 5 und 6 das Band aufgezogen, um so die Hälfte der Dicke des Materials ersparen zu können.
Damit die Montage der Klemmenstreifen 4 leicht vorgenommen werden kann, sind Aussparungen 18 im Sockel vorgesehen, in welche der aufgezogene Teil 17 der Klemmenstreifen passt, so dass die Klemmenstreifen 4 mit eingeschraubten Schrauben 5 auf den Sockel gelegt werden können und nach Anschlie- ssen der Wicklungsenden 10 des Apparates durch die Schrauben 6 festgehalten werden.
Zwecks leichterer Einführung der Anschlussleiter 10 unter die federnde Unterlagsplatte 14 ist letztere an der Seite des Anschlusses an der Stelle 20 aufgebogen, u. zw. nur zur Hälfte, wodurch gesichert wird, dass auch ein Laie die Leiter 3 an der richtigen Stelle einführt.
Aus obigem geht hervor, dass die Klemmplatte nach der Erfindung sowohl in bezug auf technologisch leichte und billige Herstellung als auch leichte Montage und sicheren Anschluss grössere Betriebssicherheit bietet.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Klemmbrett für elektrische Maschinen und Apparate mit einer Klemmenanordnung für Stern- und Dreieckschaltung, bestehend aus einem Isoliersockel und sechs daran befestigten, paarweise gegenüberstehenden, abgewickelten und an jedem Schenkel von je einer Anschlusskopfschraube durchsetzten Klemmenstreifen aus Blech, wobei die Bolzen der Anschlussschrauben sowie gewindetragende Teile der Klemmenstreifen in Ausnehmungen des Sockels hineinragen, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmenstrei- fen (4) ungefähr rechtwinklig um Aussenkanten des Sockels (1) abgebogen und zwischen Rippen (2) des Sockels (1) angeordnet sind und dass der Sockel (1) zur Aufnahme eines den Sternpunkt bildenden Kurzschlussdrahtes (13) mit einer Quernut (12)
und quer zu dieser Nut mit durchbrechbaren Scheidewänden (9) versehen ist.