DE1196267B - Klemmvorrichtung fuer eine Vielzahl von parallel zu schaltenden Leitungen - Google Patents

Description

• Klemmvorrichtung für eine Vielzahl von parallel zu schaltenden Leitungen Für bestimmte elektrische Anlagen, unter anderem auch Anlagen für die physikalische Forschung, werden kurzzeitige Stromimpulse extremer Höhe benötigt. Diese Stromimpulse setzen sich aus den Entladungsströmen eines Energiespeichers, der z. B. aus seiner Vielzahl von Kondensatoren besteht, zusammen. Zu diesem Zweck werden die von dem Energiespeicher kommenden Leitungen, vorzugsweise konzentrische Kabel, in einem Kollektor zusammengeschlossen.
• Es sind Kollektoren bekannt, bei denen alle positiven und alle negativen Leiter in je einer Sammelschiene zusammengeschlossen mit der Last oder dem Verbraucher, beispielsweise einer Spule, verbunden werden. Die in vielen Fällen, z. B. für die physikalische Forschung benötigten Stoßströme sind so groß, daß es nur mit außerordentlich großem Aufwand r:-öglich ist, die bei einem einzigen Paar durchlaufender Sammelschienen zwischen den Sammelschienen bei Stromdurchgang auftretenden Kräfte abzufangen. Die Kräfte, die auf die Schienen wirken, können unter Umständen Werte erreichen, bei denen das Material, über seine Fließgrenze beansprucht, zu fließen beginnt. Auf diese Weise können die Sammelschienen rassch zerstsört werden.
• Für derartig hohe Stoßströme wurden deshalb Kollektoren vorgeschlagen, die aus Platten aufgebaut sind, wobei jeweils mehrere voneinander isolierte Platten derart zu einem Plattenstapel vereinigt sind, daß jeweils die geradzahligen Platten die Hinleitung und die ungeradzahligen Platten die Rückleitung des Stoßstromes bilden. Die Koaxialkabel sind deshalb derart mit dem Plattenstapelkollektor verbunden, daß jeweils eine Vielzahl von Kabelinnenleitern in eine Platte übereinander einmünden, während die Außenleiter kontaktgebend mit den benachbarten Platten verbunden sind, denen wiederum Platten für die Innenleiter weiterer Kabel benachbart sind.
• Die Erfindung betrifft eine Klemmvorrichtung für eine Vielzahl von parallel zu schaltenden Leitungen, konzentrischen Kabeln, insbesondere von Anschlußleitungen zu Energiespeichern von Stoßstromanlagen. Gemäß der Erfindung ist die Klemmvorrichtung aus einer als Sammelschiene dienenden, nach einer Seite in geschlitzte Abschnitte auslaufenden Platte aus Metall gebildet. Dabei sind die zu Blöcken geformten Enden dieser Abschnitte zur Aufnahme von Leiterenden mit gegenüberliegenden, halbzylindrischen Ausnehmungen versehen, wobei die Blöcke mit den zwischen ihnen liegenden Leiterenden durch einen oder mehrere gemeinsame, in einer senkrecht zu den Leiterenden durchgehenden Bohrung befindliche Spannbolzen zusammengepreßt sind.
• Ein Beispiel der Erfindung ist in den F i g. 1 bis 3 der Zeichnung dargestellt.
• In F i g. 1 weist eine Metallplatte 1 Schlitze 2 auf, welche die Platte 1 in elastische Abschnitte 3 aufteilen. Damit diese Abschnitte gegeneinander besser nachgeben, laufen die Schlitze 2 an der Wurzel in Rundungen 4 aus. Die freien Enden 5 der Abschnitte sind blockartig verdickt und weisen halbzylindrische Ausnehmungen 6 auf, die so angeordnet sind, daß jeweils eine Ausnehmung des einen Abschnittes der Ausnehmung des benachbarten zur Aufnahme von Leiterenden 7 gegenüberliegt. Die blockartigen Enden 5 weisen eine senkrecht zu den Leitern verlaufende durchgehende Bohrung 8 auf zur Aufnahme eines an seinen Enden mit Gewinde versehenen Spannbolzens 9. Der Spannbolzen ist mit Muttern 1® versehen. Damit können die verdickten Enden 5 der Abschnitte 3 so zusammengepreßt werden, daß die in die Ausnehmungen eingelegten Leiter festgeklemmt werden.
• Mit den gleichen Bezugszahlen für gleiche Teile wie in F i g. 1 ist in F i g. 2 eine Variante der Klemmvorrichtung dargestellt. Hierbei sind nebeneinander jeweils zwei halbzylindrische Ausnehmungen 11 und 12 angeordnet. Damit kann die örtliche Konzentration der Kabeleingänge erhöht werden.
• Die in den F i g. 1 und 2 dargestellten Varianten der Klemmvorrichtung sind für die Aufnahme der für die Hinleitung des Stromes dienenden Mittelleiter von Koaxialkabel ausgebildet. Sie sind durch Folien oder ähnliches isoliert, zwischen Platten bzw. Ausnehmungen derselben eingebettet, die der Rückleitung des Stromes dienen und welche an den die gezeichneten Klemmvorrichtungen überragenden Kanten, Vorrichtungen, z. B. in Form kurzer Querstücke, tragen, durch welche die Koaxialkabel hindurchgeführt sind, wobei die Außenleiter der Koaxialkabel an den Klemmkonen enden und von diesen Klemmkonen festgeklemmt sind, wodurch die Außenleiter auch elektrisch leitend mit den der Rückleitung des Stromes dienenden Platten verbunden sind.
• Eine weitere Variante ist in F i g. 3 dargestellt. Eine Klemmvorrichtung gemäß der Erfindung, wie in F i g. 1 und 2 dargestellt, ist dabei auch für die Aufnahme und das Festklemmen der Außenleiter von Koaxialkabel ausgebildet.
• In jeweils zwei nebeneinanderliegenden halbzylindrischen Ausnehmungen 11 und 12 einer Klemmvorrichtung 13 mit T-förmigem Grundriß entsprechend F i g. 2 sind die Außenleiter von konzentrischen Kabeln 14 festgeklemmt. Die einzelnen Abschnitte dieser Klemmvorrichtung werden mit dem Spannbolzen 9 zusammengepreßt. In einem Abstand, der von der für die Betriebsspannung maßgebenden Kriechstrecke abhängt, sind weitere Klemmvorrichtungen 16 bzw. 17 mit Abschnitten 3' und Enden 5' angeordnet. In deren halbzylindrischen Ausnehmungen 6' sind die Innenleiter 15 der konzentrischen Kabel 14 festgeklemmt. Dabei können beispielsweise an den äußeren Seiten eines mit mehreren Klemmvorrichtungen versehenen Kollektors Kemmvorrichtungen 16 entsprechend F i g. 1 mit jeweils einer halbzylindrischen Ausnehmung 6' und innen Klemmvorrichtungen 17 entsprechend F i g. 2 mit jeweils zwei halbzylindrischsen Ausnehmungen 6' vorgesehen werden. Zwischen den Klemmvorrichtungen 13, in denen alle Außenleiter der konzentrischen Kabel zusammengefaßt, und den Klemmvorrichtungen 16, 17, in denen alle Innenleiter der konzentrischen Kabel zusammengefaßt sind, sind Isolierplatten 18 vorgesehen.
• Es können auch an Stelle der Bolzen mit Muttern andere Spannvorrichtungen, etwa geschlitzte Bolzen mit Keilen, vorgesehen sein. Statt der Bohrungen 4 können auch Ausnehmungen in anderer Form vorgesehen sein, bei denen jedoch scharfe Ecken vermieden werden.

Claims (4)

1. Patentansprüche: 1. Klemmvorrichtung für eine Vielzahl von parallel zu schaltenden Leitungen, konzentrischen Kabeln, insbesondere von Anschlußleitungen zu Energiespeichern von Stoßstromanlagen, d a -durch gekennzeichnet, daß die Klemmvorrichtung aus einer als Sammelschiene dienenden, nach einer Seite in geschlitzte Abschnitte (3) auslaufenden Platte (1) aus Metall gebildet ist, wobei die zu Blöcken geformten Enden (5) dieser Abschnitte (3) zur Aufnahme von Leiterenden (7) mit gegenüberliegenden, halbzylindrischen Ausnehmungen (6) versehen sind, und daß die Blöcke (5) mit den zwischen ihnen liegenden Leiterenden (7) durch einen oder mehrere gemeinsame, in einer senkrecht zu den Leiterenden (7) durchgehenden Bohrung (8) befindliche Spannbolzen (9) zusammenpreßbar sind.
2. 2. Klemmvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (1) mit Rundungen (4), in denen die Schlitze (2) zur Bildung der Abschnitte (3) enden, versehen ist.
3. 3. Klemmvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die einander gegenüberliegenden Enden (5) der Abschnitte (3) zwei oder mehr halbzylindrische Ausnehmungen (11 und 12) zur Aufnahme von zwei oder mehr Leiterenden (7) versehen sind (F i g. 2).
4. 4. Klemmvorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zu Blöcken geformten, mit je zwei oder mehr für die Außenleiter (14) der konzentrischen Kabel bemessenen halbzylindrischen Ausnehmungen (11, 12) versehenen Enden (5) der Abschnitte (3) im Grundriß T-förmig sind und daß die Enden (5') anderer Abschnitte (3') einer anderen Platte (1') mit halbzylindrischen Ausnehmungen (6') für die Aufnahme der Innenleiter (15) dieser Kabel hinter den T-förmigen Enden (5) der ersten Abschnitte (2) angeordnet sind (F i g. 3).