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Flaschenverschlussstopfen
Die Erfindung bezieht sich auf einen Flaschenverschlussstopfen, vorzugsweise aus thermoplastischelastischem Kunststoff, insbesondere aus Polyäthylen od. dgl., der aus einem in den Flaschenhals eingreifenden Dichthals mit etwa fünf in Abständen übereinander angeordneten und ringförmig umlaufenden Dichtlippen und aus einem über einen Kopfteil mit dem Dichthals verbundenen, im wesentlichen konzentrisch zu diesem verlaufenden, den Flaschenhals von aussen umgreifenden und in einem denMUndungs- wulst unterfassenden Haltewulst endigenden Kappenteil gebildet ist, und der mit einer zum Aufreissen bzw.
Abreissen von Teilen des Stopfens dienenden Schwächungsringlinie versehen ist.
Verschlussstopfen dieser Art sind an sich bekannt. Sie eignen sich jedoch wegen ihrer Ausbildung nur für Flaschen ohne bzw. mit sehr geringem Innendruck. Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, einen Flaschenverschlussstopfen der eingangs erwähnten Art als Sektflaschenverschluss auszubilden, der ohne Draht und Bügel an der Flasche hält und der in der Praxis genau so gehandhabt werden kann, wie dies bei den bei Sektflaschen bisher üblichen Stopfen der Fall ist.
Erreicht ist dieses Ziel erfindungsgemäss dadurch, dass der Mantel des Kappenteils durch grossen Werkstoff-Querschnitt bzw. grosse Wandstärke und vorzugsweise durch Versteifung mit Hilfe von den Kappenmantel gegenüber dem Dichthals im Bereiche oberhalb des Flaschenmündungsrandes verstrebenden Rippen in sich formsteif ausgebildet und der Randwulst vom Restmantel abtrennbar ist, indem die Schwächungslinie nahe dem unteren Rande des Kappenmantels über dessen Umfang angeordnet ist.
Der erfindungsgemässe Flaschenverschlussstopfen aus thermoplastischem Kunststoff ist allen bekannten Stopfen dieser Art bei weitem überlegen und zeichnet sich dadurch besonders aus, dass er einerseits kräf- tig genug ausgeführt ist, um dem sehr hohen, inneren Gasdruck von Flaschen, beispielsweise von Sektflaschen od. dgl. standhalten zu können, und dass er'anderseits'eine zuverlässige Abdichtung gegenüber dem Innendruck bietet. Die Praxis hat bereits bewiesen, dass eher der Flaschenhals. unter dem hohen Innendruck bricht, als dass der Stopfen in irgendeiner Weise nachgibt. Ausserdem kann er in einem bisher nicht erreichten Masse leicht und mühelos wieder von der Flasche entfernt werden.
Das Entfernen des Stopfens von der Flasche wird dadurch besonders begünstigt, dass der eine an sich bekannte Reisslasche tragende Randwulst im unteren Teile des Kappenmantels über eine Schwächungs- ringlinie mit dem Mantel verbunden ist, und dass ferner der Randwulst von einem, durch eine dünn überspritzte Haut überzogenen, im wesentlichen axial in Verlängerung einer Seite des Übergangssteges der
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richtung des Kappenteils diese Haut zerstört und der Randwulst vom Restmantel abtrennbar ist. Überdies ist der Stopfen nach der Erfindung konstruktiv einfach aufgebaut und in Anbetracht seiner verblüffenden Wirkung billig.
Während alle bisher bekannten Verschlussstopfen für Sektflaschen zusätzlich durch einen Blechstreifen und einen Bindedraht gesichert werden müssen, hält der neue Polyäthylenstopfen ohne diese bisher unvermeidbaren Hilfsmittel trotz des hohen inneren Gasdruckes in der Flasche.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel dargestellt ; u. zw. zeigen : Fig. 1 einen erfindungsgemässen Flaschenverschlussstopfen, mit einer durch eine Reisslasche abtrennbaren Randwulst, in Ansicht, und Fig. 2 einen Schnitt durch einen solchen Verschlussstopfen.
Der in der Zeichnung wiedergegebenen Verschlussstopfen besteht im wesentlichen aus zwei Hauptteilen, nämlich aus einem in einen Flaschenhals 12 einsteckbaren Stopfen-Dichthals 10 einerseits und ei-
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der der Flaschenhalsinnenseite zugekehrten Seite eine Mehrzahl, mindestens aber fünf Dichtlippen 13, die für eine zuverlässige Abdichtung gegenüber dem Flascheninnendruck sorgen. Im übrigen ist dieser StopfenDichthals 10 als zylindrischer Teil ausgefüllt, der am unteren Ende zum Flascheninneren hin offen ist, und im oberen Bereiche durch eine Decke 14, die mit einer schalenartigen Einsenkung 18, lediglich aus Gründen der Werkstoffersparnis versehen ist, verschlossen.
Die am Dichthals 10 aussenseitig vorgesehenen Dichtlippen 13 sind in Abständen und parallel zueinander auf dem Halsumfang vorgesehen, und als in sich zurückkehrende Ringrippen ausgeführt.
Der Kappenmantel 11 besitzt im Bereiche der Flaschenschulter 15 einen Wulstkragen 16, der über eine Zone geschwächten Werkstoffquerschnittes (Fig. 2) mit dem Mantel 11 verbunden ist. An dieser Stelle lässt sich dann beim Öffnen der Flasche ein Messer od. dgl. ansetzen, so dass der Haltekragen 16 vom eigentlichen Kappenmantel 11 abgetrennt werden kann.
Gemäss Fig. 1 besitzt der abtrennbare Haltekragen 16 eine Reisslasche 19, 20, die aus einem Angriffsteil 19 einerseits und aus einem schmaleren Übergangssteg 20 zwischen Angriffsteil 19 und Haltekragen 16 gebildet ist. Dabei weist der Haltekragen 16 einen in Stopfenlängsrichtung verlaufenden Trennspalt 21 auf, der vorzugsweise in Verlängerung einer Seitenkante der Reisslasche 19, 20 vorgesehen ist. Dieser Trennspalt 21 ist durch eine Überzugshaut überspannt, die beim Aufreissen zerreisst. Der Angriffsteil 19 der Reisslasche besitzt auf seiner Rückseite etwa quer zum schmalen Übergangssteg 20 verlaufende Rippen 22, die ein besseres Anfassen ermöglichen.
Der Kappenmantel11 und der innere Dichthals10 sind im Kopfbereiche des Stopfens 10, 11 durch Ab- stützrippen 17 miteinander verbunden, die an der Stirnfläche des Flaschenhalses 12 anliegen und den Kappenmantel unter Wahrung seiner Elastizität verstärken, so dass ein robuster Stopfenkopf entsteht. Die Rippen verlaufen etwa parallel zur Stopfenlängsachse und bilden in ihrer Gesamtheit einen aus einer Mehrzahl von stehenden Lamellen gebildeten Stern. Ausserdem haben diese stehenden Rippen den Vorteil, dass der Stopfenkopf genügend nachgiebig und elastisch ausgeführt ist, damit beim Eintreiben des Stopfens 10, 11 bzw. des Stopfendichthalses 10 in den Flaschenhals 12 die Flasche selbst nicht durch die Schläge beschädigt oder gar zerstört werden kann.
Die beim Eintreiben bzw. beim Einschlagen des Stopfens 10, 11 auftretenden Schlagkräfte werden vielmehr durch diese Abstützrippe 17 aufgenommen und an ihrer zerstörenden Wirkung auf die Stirnfläche des Flaschenhalses 12 gehindert.
Wie bereits erwähnt, sind die dargestellten und beschriebenen Ausführungsformen nur Beispiele für die Verwirklichung der Erfindung und diese ist nicht darauf beschränkt, vielmehr sind im Rahmen der Erfindung noch mancherlei andere Ausführungen und Anwendungen möglich, insbesondere in bezug auf Ausführung und Gestaltung des sich am Flaschenhals 12 bzw. an dessen Schulter 15 verankernden Haltekragens 16, sowie die Lage, Ausführung und Anzahl der Abstützrippe 17 im Kopfbereiche des Stopfens 10, 11..
Überhaupt liesse sich der Stopfen 10, 11 auch abweichend von den dargestellten Ausführungen ausbilden, wenn nur die gleichen Vorteile und die gleichen Voraussetzungen einer zuverlässigen Halterung im Sinne des drucksicheren Schliessens einerseits und einer leichten, einwandfreien Entfernung des Stopfens 10, 11 vom Flaschenhals 12 anderseits gewahrt bleiben.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Flaschenverschlussstopfen, vorzugsweise aus thermoplastisch-elastischem Kunststoff, insbesondere aus Polyäthylen od. dgl., der aus einem in den Flaschenhals eingreifenden Dichthals mit etwa fünf in Ab- ständen übereinander angeordneten und ringförmig umlaufenden Dichtlippen und aus einem über einen Kopfteil mit dem Dichthals verbundenen, im wesentlichen konzentrisch zu diesem verlaufenden, den Flaschenhals von aussen umgreifenden und in einem den Mündungswulst unterfassenden Haltewulst endigenden Kappenteil gebildet ist, und der mit einer zum Aufreissen bzw.
Abreissen von Teilen des Stopfens dienen- den Schwächungsringlinie versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Mantel (11) des Kappenteils durch grossen Werkstoffquerschnitt bzw. grosse Wandstärke und vorzugsweise durch Versteifung mit Hilfe von den Kappenmantel (11) gegenüber dem Dichthals (10) im Bereich oberhalb des Flaschenmündungsrandes verstrebenden Rippen (17) in sich formsteif ausgebildet und der Randwulst (16) vom Restmantel (11) abtrennbar ist, indem die Schwächungsringlinie nahe dem unteren Rande des Kappenmantels über dessen Umfang angeordnet ist.