AT212628B - Verfahren zum Schutz von Pflanzen mittels organischer Substanzen - Google Patents

Verfahren zum Schutz von Pflanzen mittels organischer Substanzen

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AT212628B
AT212628B AT78159A AT78159A AT212628B AT 212628 B AT212628 B AT 212628B AT 78159 A AT78159 A AT 78159A AT 78159 A AT78159 A AT 78159A AT 212628 B AT212628 B AT 212628B
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AT
Austria
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plants
organic substances
protecting plants
organic
shoots
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Application number
AT78159A
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English (en)
Inventor
Rene Joseph Magimel-Pelonnier
Leon Michel Bernard Etcheverry
Original Assignee
Rhone Poulenc Sa
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  • Cultivation Of Plants (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zum Schutz von Pflanzen mittels organischer Substanzen 
 EMI1.1 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



   Unter den erfindungsgemässen Anwendungen kann man besonders die Bekämpfung der Frühjahrsfröste nennen. Bekanntlich richten die Fröste, die zur Zeit der Blüte eintreten, oft genug in den Weinbergen und Obstgärten beträchtlichen Schaden an. Es wurden bereits die verschiedensten Vorbeugungsmittel versucht, jedoch konnte keines von ihnen endgültig beibehalten werden. Man hat versucht, einen Schutz durch Schaffung künstlicher Wolken, insbesondere durch Verbrennung von Ölen, zu schaffen, jedoch muss diese Massnahme während der gesamten Dauer der Frostgefahr angewendet werden, was beträchtliche Kosten verursachen kann.

   Die erfindungsgemässe Aufbringung erfolgt im Gegensatz dazu in einfacher
Weise und braucht nicht erneuert zu werden ; durch Aufbringung einer geeignet dosierten Menge des Produktes auf die Knospen, die natürlich je nach der Pflanzenart und je nach dem gewünschten Ver- zögerungsgrad verschieden sein kann, kann man ohne Nachteil Verzögerungen beim Aufbrechen der Knospen bis zu drei Wochen erzielen und so die Blütezeit in eine Periode, in der keine Frostgefahr mehr besteht, verlegen. 



   Für diese Behandlung scheinen die homogenen öligen Zubereitungen besonders bevorzugt zu sein ; Lösungen mit   2-10pro   Wirkstoffgehalt, die in einer Menge von 15   bis 50 1   je Hektar vernebelt werden, sind für Weinreben geeignet. Für die Aufbringung auf Obstbäume können ähnliche Dosierungen angewendet werden ; bei den empfindlicheren   Kemfruchtbäumen   kann es günstig sein, geringere mittlere Dosen anzuwenden. 



   Auf Grund der Tatsache, dass die polymeren Produkte das Wachstum verlangsamen oder verzögern können, kann man sie auch zur selektiven Behandlung von Knospen oder jungen Trieben verwenden, um ein echtes physikochemisches Beschneiden ohne Saftverlust   für   die Pflanze durchzuführen, was einen beträchtlichen Vorteil darstellt. Man kann beispielsweise das chemische Beschneiden der wilden Triebe des Tabaks in der Weise vornehmen, dass man mit Hilfe eines Kännchens auf jeden der Triebe, dessen Entwicklung man verhindern will, einen Tropfen des Produktes aufbringt. In diesem Falle ist die Anwendung einer öligen Lösung mit einem Wirkstoffgehalt von 5 bis   1rP/o   zu empfehlen. 



   Die auf die Pflanzen aufgebrachten polymeren Produkte können auch in wirksamer Weise zum Schutz der Pflanze gegen verschiedene Krankheiten beitragen. Schliesslich können sie gegebenenfalls auch noch zur Konservierung von verschiedenen landwirtschaftlichen Produkten, insbesondere von Knollen und Früchten, dienen. 



   Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern, ohne sie zu beschränken. 



     Beispiel l :   Man stellt eine Lösung von 10 g Polyisobutylen mit einem Molekulargewicht von 11000 (bestimmt nach der Methode von Staudinger) in 90 g weissem Mineralöl her und gibt dann 1 ems eines Kondensationsproduktes aus Äthylenoxyd mit Oleinsäure, das durchschnittlich 10 Moleküle Äthylenoxyd je Mol Oleinsäure enthält, zu. 



   Eine derartige Zubereitung kann zum Vernebeln verwendet werden. 



     Beispiel 2 :   Die Wirksamkeit des Produkts gemäss Beispiel 1 wurde im Laboratorium an Bohnenpflanzen geprüft, indem die Mengen an in einer gegebenen Zeit verdampftem Wasser bei behandelten Pflanzen und nicht behandelten Kontrollpflanzen verglichen wurden. Der Versuch wurde an Pflanzen durchgeführt, deren Samenlappenblätter gut entwickelt waren und Triebe von 0,5 cm besassen. Nach Entfernung dieser Triebe wurden die Blattränder in eine gemäss Beispiel 1 hergestellte Lösung getaucht, und die Pflanzen wurden dann nach dem Trocknen in Reagenzgläser mit 130   cnr*   Inhalt gegeben, die 100 cm3 Leitungswasser enthielten, wobei die Lage der Pflanzen so gewählt wurde, dass die Wurzeln im Wasser waren und die Blätter aus dem Glas herausragten.

   Die Reagenzgläser wurden dann mit Watte, die von zwei Schichten Klebstreifen bedeckt war, verschlossen. 



   Die Transpiration der Pflanzen wurde bei konstanter Temperatur gemessen, indem die Gewichtverluste für jede Einheit Glas-Pflanze-Wasser bestimmt wurden. 



   Diese Bestimmungen wurden früh und abends an zehn behandelten Pflanzen und an zehn unbehandelten Kontrollpflanzen durchgeführt. Nach vier Tagen wurden die Blattränder abgetrennt und genau gewogen, dann wurden die Gewichtsverluste für jede Pflanze auf das Einzelgewicht der entsprechenden Blattränder bezogen ; die mittlere einheitliche Variation der behandelten Pflanzen, ausgedrückt in Prozenten der mittleren einheitlichen Variation bezüglich der Kontrolle, ergibt sich auf diese Weise mit 65%. 



     Bei s pie I 3 : Aufbringungsversuche der Zubereitung   gemäss Beispiel 1 wurden in der Champagne an Weinreben vorgenommen, die sich an Orten befanden, die besonders schlecht gegen Frost geschützt waren. Die Pflanzen waren noch im Stadium A (Winterknospen). Es wurde durch Vergleich mit nicht behandelten Kontrollproben festgestellt, dass durch die erfindungsgemässe Behandlung eine Verzögerung von drei Wochen in den folgenden Entwicklungsstadien der Pflanzen eintrat : 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 - Aufbrechen der Knospendecke (Stadium B) - Abfallen der schuppigen Knospendecke - eigentliches Aufbrechen der Knospe (Stadium C) - Stadium des zweiten Blattes. 



  Eine derartige Verzögerung ermöglicht es, das Aufbrechen der Knospen bis nach der Periode, in der noch Spätfröste auftreten können, hinauszuschieben. Anderseits hat dies auf das Wachstum keinerlei nachteilige Wirkung. Die behandelten Pflanzen holen dann die Verzögerung wieder auf. Am Schluss der
Blütezeit wurde lediglich eine zweitägige Verzögerung bei den behandelten Pflanzen festgestellt. Die
Bildung der Trauben bei den behandelten Pflanzen war mit derjenigen bei nicht behandelten Pflanzen, die durch Frost nicht beeinträchtigt waren, vergleichbar. 



   Beispiel 4 : Versuche mit der Zubereitung gemäss Beispiel 1 an Kartoffelknollen zeigten, dass durch das Produkt die Bildung von Keinem verhindert und eine gute Konservierung der Knollen ermöglicht wurde.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH : Verfahren zum Schutz von Pflanzen mittels organischer Substanzen gegen die Einwirkung von aussergewöhnlichen klimatischen Einflüssen, gegen gewisse Krankheiten und gegen Behandlungen, die den normalen Ablauf des Wachstums stören, und zur physikochemischen Beschneidung, dadurch gekenn- zeichnet, dass die Pflanzen mit rein organischen Polymeren, die in organischen Flüssigkeiten gelöst oder suspendiert worden sind, behandelt werden.
AT78159A 1958-02-04 1959-02-03 Verfahren zum Schutz von Pflanzen mittels organischer Substanzen AT212628B (de)

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Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3129529A (en) * 1961-04-03 1964-04-21 Jr Joseph F Rumsey Process of treating trees
US3307932A (en) * 1960-09-01 1967-03-07 Exxon Research Engineering Co Process for treating sugar producing plants to effect improved saccharose yield
US3372020A (en) * 1966-11-07 1968-03-05 Velsicol Chemical Corp Process for maintaining the growth of plants
DE1767842B1 (de) * 1967-06-26 1971-07-01 Amchem Prod Transpirationsregulativ fuer Pflanzen
US5356867A (en) * 1992-04-08 1994-10-18 State Of Oregon Acting By And Through The Oregon State Board Of Higher Education On Behalf Of Oregon State University Method and composition comprising vinyl or vinylidene halide polymers for controlling water loss in plants

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