AT212573B - Duktile Wolfram- und bzw. oder Molybdänlegierungen - Google Patents
Duktile Wolfram- und bzw. oder MolybdänlegierungenInfo
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- AT212573B AT212573B AT564559A AT564559A AT212573B AT 212573 B AT212573 B AT 212573B AT 564559 A AT564559 A AT 564559A AT 564559 A AT564559 A AT 564559A AT 212573 B AT212573 B AT 212573B
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<Desc/Clms Page number 1> Duktile Wolfram- und bzw. oder Molybdänlegierungen Der Einsatz von Metallen mit hohem Schmelzpunkt und hoher Warmfestigkeit ist in stets steigendem Masse in der Entwicklung vorzugsweise der Raketentechnik, der Hochtemperaturöfen, der Elektronenröhren und der hochbelastbaren Röntgenröhren notwendig. Wolfram und Molybdän besitzen bekanntlich einen ho- hen Schmelzpunkt und eine hohe Warmfestigkeit. Diese Metalle zeigen aber die nachteilige Erscheinung, dass nämlich Wolfram sowohl in verformtem Zustand als auch rekristallisiert erst ab ungefähr 2000C eine gewisse Duktilität aufweist, unter dieser Temperatur aber spröde ist, während beim rekristallisierten Molybdän erst ab 50 - 1000C eine merkbare Duktilität auftritt. Dadurch entstehen bekanntlich beim Be- arbeiten dieser Metalle, als auch beim Einbau in kaltem Zustand und bei der plötzlichen thermischen Be- lastung in kaltem Zustand (Thermoschockwirkung) grosse Schwierigkeiten. Es wurde bereits vorgeschlagen, bei Wolfram, als auch bei Molybdän, eine gewisse Kaltduktilit t, d. h. Duktilität bei Raumtemperatur, z. B. durch Ausbildung bestimmter Gefügestrukturen, durch Ober- f1ächenbehandlungen, wie etwa Elektropolieren sowie durch Herstellen binärer Legierungen, zu erreichen. Die auf diese Weise erzielten Ergebnisse waren aber wenig beachtlich. Erst als das Zulegieren von Rhenium in Mengen von 45 bis 55% zu Molybdän bzw. Rhenium in Mengen von 5 bis 40% (insbesondere 20 - 350/0) zu Wolfram vorgeschlagen wurde, konnte eine sehr starke Erhöhung der Kaltduktilität erreicht werden. Da das Rhenium ein seltenes Metall und sehr teuer ist und ausserdem rheniumreiche Legierungen durch die Bildung von intermetallischen Wolfram-Rhenium-Verbindungen wieder Versprödungseigenschaften zeigen, haben derartige Rheniumlegierungen in der Praxis im allgemeinen keine Anwendung gefunden. Die Erfindung beruht nun auf der Erkenntnis, dass die bekannte Wirkung des Rheniums in Wolfram- und Molybdänlegierungen dadurch gesteigert werden kann, dass das Rhenium als Legierungskomponente nicht dem reinen Wolfram bzw. reinen Molybdän, sondern Wolframlegierungen bzw. Molybdänlegierungen zugesetzt wird. Neben dem Wolfram und bzw. oder Molybdän und dem Rhenium haben sich als dritte Legierungskomponente besonders eines oder mehrere der Übergangsmetalle der 4a-bis 6a-Gruppe des Periodensystems bewährt, die mit Wolfram bzw. Molybdän vollständige oder teilweise Mischkristallbildung zeigen, u. zw. die in den Legierungen vollständig löslichen Metalle Tantal, Niob, Chrom und Vanadin in einer Gesamtmenge von Ibis 20%, vorzugsweise 3-15% bzw. die teilweise löslichen Metalle Titan, Zirkonium und Hafnium in einer Gesamtmenge von 0,2 bis 10%, vorzugsweise 0, 5 - 30/0. Während z. B. bei der Molybdän-Rhenium-Legierung 50 : 50 Gewichtsprozente die Kaltduktilität ein Maximum zeigt, ist die gleiche Duktilität zu erreichen bei einer erfindungsgemässenLegierung mit 15% Nb, 22elm Re, Rest Mo. Das Maximum der Kaltduktilität liegt im System Wolfram-Rhenium bei 70% Wolfram und 30% Rhenium, die gleicheKaltduktilität zeigt. z.B. nach der Erfindung eine Legierung aus 10% Tantal, 2Clo Molybdän, 15% Rhenium, Rest Wolfram. Um die Erfindung näher zu erläutern, werden nachfolgend die Herstellung und die mechanischen Eigenschaften einiger Legierungen beschrieben werden. Beispiel1 :54Gew.-%Molybdänpulver,20Gew.-%frischreduziertewWolframpulver,10Gew.-% Tantalpulver, Rest Rheniumpulver (durchschnittliche Korngrösse der Pulver 3-15 u) werden gemischt und mit 4 t/cm2 zu Flachstäben verpresst. Die Flachstäbe werden bei 12000C im Vakuum vorgesintert, anschliessend bei 23000C 2 Stunden im Hochvakuum fertiggesintert. Die fertiggesinterten Stäbe werden kalt mit einer Reduktion von 15% ausgewalzt, 30 Minuten bei 20000C im Hochvakuum weichgeglüht und wei- terverformt. Im rekristallisierten Zustand zeigt die Legierung bei Raumtemperatur Dehnungswerte bis 25%. <Desc/Clms Page number 2> Beispiel 2 : Ein Gemisch von 60 Gew.-% Molybdänpulver, 10 Gew.-% Niobpulver, 10 Gew.-% TantalpuIver, 0, 3 Gew.-% Hafniumhydridpulver, Rest Rheniumpulver, wird mit 4 t/cm verpresst, bei 1200 C im Hochvakuum vorgesintert und bei 21000C 3 Stunden fertiggesintert. Die fertiggesinterten Sinterstäbe lassen sich kalt mit Reduktionen von 10 bis 15% auswalzen und zeigen auch im rekristallisierten Zustand Dehnungswerte von 20 bis 25% bei Raumtemperatur. Beispiel 3 : Ein Gemisch von 70 Gew.-% Wolfram, 5 Gew.-% Tantal, 5Gew.-% Vanadin, 2 Gew.-% Hafnium, Rest Rhenium wird verpresst und bei 18500C im Hochvakuum gesintert. Während die rheniumfreie entsprechende Legierung keine Kaltduktilität auch im ausgewalzten und weichgeglühten Zustand zeigt, zeigt die vorstehend beschriebene, 18% Rhenium enthaltende Legierung die gleiche Kaltduktilität wie eine 700/0 Wolfram und 30% Rhenium enthaltende binäre Wolframlegierung, d. h. 8-12% Dehnung.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH : Duktile Wolfram- und bzw. oder Molybdänlegierungen, gekennzeichnet durch folgende Zusammensetzung : Insgesamt 1-20je, vorzugsweise 3-15% Tantal, Niob, Chrom, Vanadin einzeln oder zu mehreren und bzw. oder insgesamt 0, 2-10%, vorzugsweise 0, 5-3% Titan, Zirkonium, Hafnium einzeln oder zu mehreren, 3-30% Rhenium, Rest Molybdän und bzw. oder Wolfram und unvermeidliche Verunreinigungen.
Priority Applications (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| AT564559A AT212573B (de) | 1959-07-31 | 1959-07-31 | Duktile Wolfram- und bzw. oder Molybdänlegierungen |
Applications Claiming Priority (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| AT564559A AT212573B (de) | 1959-07-31 | 1959-07-31 | Duktile Wolfram- und bzw. oder Molybdänlegierungen |
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| AT212573B true AT212573B (de) | 1960-12-27 |
Family
ID=3578065
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| AT564559A AT212573B (de) | 1959-07-31 | 1959-07-31 | Duktile Wolfram- und bzw. oder Molybdänlegierungen |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| AT (1) | AT212573B (de) |
Cited By (2)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| DE2354518A1 (de) * | 1972-11-02 | 1974-05-16 | Gen Electric | Target aus einer molybdaenlegierung fuer roentgenroehren zur mammographischen verwendung |
| DE102005003445A1 (de) * | 2005-01-21 | 2006-08-03 | H.C. Starck Hermsdorf Gmbh | Metallsubstrat-Werkstoff für die Anodenteller von Drehanodenröntgenröhren, Verfahren zur Herstellung eines solchen Werkstoffes sowie Verfahren zur Herstellung eines Anodentellers unter Verwendung eines solchen Werkstoffes |
-
1959
- 1959-07-31 AT AT564559A patent/AT212573B/de active
Cited By (3)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| DE2354518A1 (de) * | 1972-11-02 | 1974-05-16 | Gen Electric | Target aus einer molybdaenlegierung fuer roentgenroehren zur mammographischen verwendung |
| DE102005003445A1 (de) * | 2005-01-21 | 2006-08-03 | H.C. Starck Hermsdorf Gmbh | Metallsubstrat-Werkstoff für die Anodenteller von Drehanodenröntgenröhren, Verfahren zur Herstellung eines solchen Werkstoffes sowie Verfahren zur Herstellung eines Anodentellers unter Verwendung eines solchen Werkstoffes |
| DE102005003445B4 (de) * | 2005-01-21 | 2009-06-04 | H.C. Starck Hermsdorf Gmbh | Metallsubstrat-Werkstoff für die Anodenteller von Drehanodenröntgenröhren, Verfahren zur Herstellung eines solchen Werkstoffes sowie Verfahren zur Herstellung eines Anodentellers unter Verwendung eines solchen Werkstoffes |
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