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Schutzrohrkontaktrelais
Bei Schutzrohrkontakten tritt das Problem auf, die aus Glas bestehenden Schutzrohr insbesondere an den Einschmelzstellen der Kontakte vor Spannungen zu schützen, um ein Springen des Glases zu verhin- dern. Diese Empfindlichkeit tritt insbesondere bei Relais mit Schutzrohrkontakten störend in Erscheinung.
Solche Relais werden nämlich vielfach über die Kontaktfederenden gehalten, wodurch diese unter Um- ständen verbogen und damit Spannungen auf die Glasrohre übertragen werden.
Dieser schädliche Effekt wird erfindungsgemäss dadurch vermieden, dass man die Anschlussenden der
Schutzrohrkontakte in einen Block aus aushärtender Vergussmasse, insbesondere Giessharz, so einbettet, dass die Lötfahnen aus dem Block herausragen.
Hiedurch wird erreicht, dass sich die Anschlussenden gegenseitig abstützen können, wodurch also auf- tretende Biegebeanspruchungen an einer Lötfahne automatisch von dem ganzen Block aufgefangen werden. Des weiteren bietet der Block den Vorteil, an ihm die Befestigung des Relais vornehmen zu können, ohne dass damit einzelne Anschlussenden besonderen Spannungen unterworfen werden. Durch das Vergiessen werden Ungenauigkeiten im mechanischen Aufbau der Schutzrohrkontakte automatisch ausgeglichen, so dass auf deren Toleranzen keine Rücksicht genommen zu werden braucht. Sie ruhen trotz dieser Ungenauigkeiten völlig spannungslos in der Vergussmasse.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigen Fig. 1 ein zwei-lagiges Schutzrohrkontaktrelais mit eingebetteten Anschlussenden, Fig. 2 ein solches Relais mit magnetischer Rückführung, Fig. 3 die Ansicht von der Stirnseite her, Fig. 4' ein Schutzrohrkontaktrelais mit magnetischer Rückführung, bei dem diese mit in die Blöcke eingebettet ist, Fig. 5 einen Relaisstreifen mit Schutzrohrkontakten, deren Anschlussenden in Blöcke eingebettet sind.
In Fig. 1 ! stein erfindungsgemäss ausgestattetes Schutzrohrkontaktrelais im Schnitt dargestellt. Es enthält zwei Lagen von Schutzrohrkontakten 1 und 2, die von einer gemeinsamen Erregerwicklung 3umgeben werden. Die Anschlussenden der Schutzrohrkontakte 4 sind auf jeder Seite des Relais in einem Block 5 aus Giessharz eingebettet. An diesen Blöcken 5 kann die Befestigung des Relais vorgenommen werden.
Dabei spielt die genaue Lage der Anschlussenden 4 Innerhalb jedes Blockes keine Rolle.
In vielen Fällen stattet man Schutzrohrkontaktrelais zwecks Erhöhung ihrer Empfindlichkeit mit magnetischen Rückführungen aus. Die Enden dieser Rückführungen kann man an die Blöcke heranführen oder mit in die Blöcke vergiessen.
Die erstere Anordnung ist in den Fig. 2 und 3 dargestellt, wobei Fig. 2 eine Seitenansicht und Fig. 3 die Ansicht von der Stirnseite her zeigt. Dargestellt ist ein Schutzrohrkontaktrelais mit zwei Lagen von Schutzrohrkontakten und gemeinsamer Erregerwicklung. Die gesamte Anordnung wird von zwei magnetischen Rückführungen 6 und 7 umfasst ; die Anschlussenden 4 der Schutzrohrkontakte sind hier so in die Blöcke 5 vergossen, dass die Anschlussenden seitlich dicht unter der Oberfläche der Blöcke liegen. An diese Oberfläche der Blöcke 5 sind dann die Enden der magnetischen Rückführungen 6,7 so geführt, dass dazwischen noch eine aus Sicherheitsgründen vorgesehene Isolationsplatte 8 Platz hat.
Dieser in den Fig. 2 und 3 dargestellte Aufbau gestattet es, nachträglich eine Auswechselung von etwa schadhaften Schutzrohrkontakten vorzunehmen, indem nämlich die magnetischen Rückführungen 6,7 abgenommen und die Schutzrohrkontakte aus der Erregerwicklung herausgezogen werden.
Wie bereits erwähnt, kann man die Enden der magnetischen Rückführungen auch mit in die Blöcke
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eingiessen. Ein solcher Aufbau ist in Fig. 4 dargestellt. Wie ersichtlich, nimmt der Block 5 die Anschluss- enden4 der Schutzrohrkontakte und die Enden der magnetischen Rückführungen 6,7 auf, die mit geringem
Abstand den Anschlussenden 4 gegenüberstehen. Durch diese Anordnung erhält man eine grosse Stabilität, wodurch die Schutzrohrkontakte selbst gegen irgendwelches Verbiegen derAnschlussenden4praktisch voll- ständig unempfindlich gemacht werden.
Zwecks Erzielung einer sicheren Isolation und Erleichterung des Giessvorganges kann man zwischen den magnetischen Rückschlüssen 6,7 und den Anschlussenden 4 Isolationsplatten 8 vorsehen, die mit in den Block 5 eingebettet werden, wie dies in Fig. 4 dargestellt ist.
Schutzrohrkontaktrelais lassen sich nun vorteilhaft durch aufeinanderfolgende Anordnung in einer La- ge zu Relaisstreifen zusammenfassen. Die einzelnen Relais müssen dann mechanisch miteinander verbun- den werden. Dies kann zweckmässig gleich durch die erfindungsgemäss pro Relais vorgesehenen Blöcke vorgenommen werden, indem man nämlich die Anschlussenden des'gesamten RelaisstreifeI1$in einem einzigen Block vergiesst, der sich also über die gesamte Lage erstreckt.
In Fig. 5 ist ein Ausführungsbeispiel hiefür in perspektivischer Ansicht dargestellt. Gezeigt ist ein Relaisstreifen, der von beiden Seiten durch aus Blechstreifen gebildete magnetische Rückschlüsse 9 eingefasst ist. Innerhalb dieser Blechstreifen ist eine Erregerspule 10 sichtbar, die für den gesamten Relaisstreifen gemeinsam oder jeweils für einzelne Kontakte vorgesehen sein kann. Die Anschlussenden 11 der Schutzrohrkontakte sowie die ihnen gegenüberstehenden Teile der magnetischen Rückschlüsse 9 sind in einem Block 12 aus Vergussmasse eingebettet, aus dem die Anschlussenden 11 nach aussen teilweise herausragen, um einen späteren elektrischen Anschluss zu ermöglichen. Wie ersichtlich, erstreckt sich der Block 12 über den gesamten Relaisstreifen.
Selbstverständlich ist es auch möglich, bei einem Relaisstreifen die in den Fig. 1 und 3 dargestellten Prinzipien zur Anwendung kommen zu lassen, d. h. bei Fehlen einer magnetischen Rückführung die An- schlussenden allein vergiessen oder die Anschlussenden so in die Blöcke zu vergiessen, dass sie dicht unter der Oberfläche liegen, wobei dann die Rückführungen an die Blöcke heranzuführen sind.
Es ist selbstverständlich möglich, den Block aus Vergussmasse entweder nur auf einer Seite der Relais bzw. des Relaisstreifens oder auf beiden Seiten vorzusehen. Die letzte Ausführungsform bietet einen besonders starren Aufbau, der auch bei Fehlen von magnetischen Rückschlüssender gesamten Anordnung in sich einen ausreichenden Widerstand gegen Verbiegungen bietet.
Der Herstellungsprozess beim Vergiessen ist sehr einfach. Die Relais bzw. die Relaisstreifen brauchen lediglich auf der zu vergiessenden Seite in eine Form gehängt zu werden, die dann mit der Vergussmasse ausgegossen wird. Nach Aushärten der Masse kann der Körper aus der Form herausgenommen werden.
Zwecks Einsparung an Vergussmasse kann man in den aus ihr gebildeten Block Füllstoffemiteinlegen, die vor dem Vergiessen in der Form an geeigneter Stelle unterzubringen sind.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Relais mit mehreren Schutzrohrkontakten, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlussenden seiner Kontakte in einen Block (5) aus aushärtender Vergussmasse, insbesondere Giessharz, so eingebettet sind, dass die Lötfahnen (4) aus dem Block herausragen (Fig. 1).