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Schutzrohrkontaktrelais
Schutzrohrkontakte werden bekanntlich dadurch betätigt, dass man ihren Kontaktfedern einen magnetischen Fluss aufdrückt, welcher im Arbeitsluftspalt ein Kraftfeld hervorruft, das die Zusammenziehung der Kontaktfedern und damit die Schliessung der Kontaktstelle bewirkt. Üblicherweise wird dieser magnetische Fluss mit Hilfe einer Erregerwicklung erzeugt, welche die Schutzrohrkontakte umgibt. Um nun die von der Erregerwicklung aufzubringende magnetische Energie möglichst klein zu halten, sieht man magnetische Ruckführungen vor, welche den aus der einen Kontaktfeder austretenden Fluss direkt der anderen Kontaktfeder zuleiten. Der magnetische Kreis eines solchen Schutzrohrkontaktrelais besteht demnach im wesentlichen aus den Schutzrohrkontakten selbst und der magnetischen Rückführung.
Die bisher bekanntgewordenen magnetischen Rückführungen, weisen alle eine verhältnismässig verwickelte Bauart auf. So ist beispielsweise in der USA-Patentschrift Nr. 2, 397, 123 (Fig. 6 - 8) vorgeschlagen worden, bei Relais mit mehreren Schutzrohrkontakten die Anschlussenden der Kontaktfedern je eines Schutzrohrkontaktes einzeln über eine magnetische Rückführung miteinander zu verbinden. Da mehrere Schutzrohrkontakte vorgesehen sind, erfordert dies eine entsprechende Anzahl von Teilen, die noch dazu mehrfache Biegungen aufweisen. Gemäss einem anderen, der deutschen Patentschrift Nr. 964703 (Fig. 7 und 8) entnehmbaren Vorschlag bestehen die magnetischen Rückführungen aus mantelartigen Gebilden, welche die Erregerwicklung umfassen und bei den Schutzrohren, deren Form sie angepasst sind, enden.
Infolgedessen weisen auch diese magnetischen Rückführungen mehrere Biegungen und vor allen Dingen Wölbungen auf. Ausserdem besitzt der magnetische Kreis einen relativ hohen Widerstand, da er grosse Luftspalte enthält, die durch den Raum zwischen der Oberfläche der Schutzrohr und den Kontaktfedern gebildet werden.
Nach der Erfindung lassen sich Schutzrohrkontaktrelais mit magnetischen Rückführungen wesentlich vereinfachen. Sie ist dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzrohrkontakte in ebenen Lagen nebeneinander angeordnet und die Anschlussenden der Kontaktfedern miteinander über eine magnetisierbare Rückführung magnetisch verbunden sind, die aus einem einen Rahmen bildenden Blechstreifen besteht, in dessen Fensteröffnung die Erregerwicklung mit den von ihr umschlossenen Schutzrohrkontakten liegt und dessen Seitenstege unter Wahrung einer elektrischen Isolation flach auf den Anschlussenden der Kontaktfedem aufliegen.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigen Fig. 1 die Draufsicht eines Schutzrohrkontaktrelais mit der magnetischen Rückführung, Fig. 2 die Seitensicht des in der Fig. 1 dargestellten Schutzrohrkontaktrelais, wobei zur Vereinfachung der Darstellung ein Relais mit einer einzigen Lage von Schutzrohrkontakten gewählt wurde, Fig. 3 einen aus mehreren Schutzrohrkontaktrelais bestehenden Relaisstreifen mit magnetisierbaren Rückführungen, die aus einem Band mit fortlaufend eingelassenen Fensteröffnungen bestehen, in denen jeweils ein Schutzrohrkontaktrelais liegt.
Das Schutzrohrkontaktrelais (Fig. 1) enthält-vier in einer ebenen Lage nebeneinander angeordnete Schutzrohrkontakte K, welche von einer gemeinsamen Erregerwicklung W umschlossen werden. Die Anschlussenden A der Kontaktfedern sind über eine magnetisierbare Rückführung R miteinander verbunden.
Diese Rückführung bildet einen Rahmen, in dessen Fensteröffnung die Erregerwicklung W liegt. Die Seitenstege S des Rahmens bilden dabei die magnetische Verbindung zwischen den Anschlussenden A und der magnetischen Rückführung R. Seitenstege S und Anschlussenden A liegen unter Wahrung einer elektrischen Isolation flach aufeinander auf.
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Der Vorteil der erfindungsgemässen Konstruktion liegt darin begründet, dass die magnetisierbare Rückführung R aus einem einfachen ebenen Blechteil besteht, aus welchem lediglich eine Fensteröffnung ausgespart ist. In einfachster Weise lässt sich diese Fensteröffnung durch Ausstanzen herstellen. Dem ebenen Blechrahmen stehen die flachen Anschlussenden A der Schutzrohrkontakte K gegenüber. Es stehen sich also relativ grosse Flächen der flussführenden Teile gegenüber, wodurch ein entsprechend geringer magnetischer Widerstand erzielt wird, was sich günstig auf die Empfindlichkeit des Schutzrohrkontaktrelais auswirkt.
In der Fig. 2 sind die magnetisierbare Rückführung R sowie die Erregerwicklung W im Schnitt gezeichnet. Zwischen Rückführung R und den Anschlussenden A der Kontaktfedern sind elektrische Isolatoren
EMI2.1
Selbstverständlich können auch mehrere Lagen von Schutzrohrkontakten innerhalb einer Erregerwicklung angeordnet sein. Jede Lage ist dann für sich mit einer eigenen magnetischen Rückführung zu versehen.
Die erfindungsgemässe magnetisierbare Rückführung lässt sich auch vorteilhaft für Relaisstreifen anwenden. Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 besteht die Rückführung R aus einem Blechband, in das fortlaufend Fensteröffnungen eingelassen sind. In jeder dieser Fensteröffnungen kann ein Schutzrohrkontaktrelais untergebracht werden. Die Seitenstege S der einzelnen Rahmen erstrecken sich dabei über sämtliche Schutzrohrkontaktrelais. Zweckmässig stanzt man die einzelnen Fensteröffnungen aus einem längeren Band aus.
Es ist aber auch möglich, die magnetisierbare Rückführung R so aufzubauen, dass man zwei sich über sämtliche Schutzrohrkontakte erstreckende Seitenstege S vorsieht und diese jeweils zwischen zwei Relais durch einen Quersteg Q verbindet, der in irgend einer bekannten Weise mit den Seitenstegen mechanisch zu verbinden ist, beispielsweise durch Punktschweissen. Auf diese Weise erhält man mit geringem Materialaufwand eine in ihrer Konstruktion sehr einfach aufgebaute Rückführung, die für eine beliebige Anzahl von Relais gemeinsam vorgesehen ist.
Die Möglichkeit, Seitenstege S und Querstege Q aus einem Materialstück oder aus getrennten Teilen aufzubauen, ist in Fig. 3 durch Punktierung der Grenzen zwischen Seitenstegen S und Querstegen Q angedeutet.
PATENT ANSPRÜCHE :
1. Schutzrohrkol1taktrelais, dadurch gekennzeichnet, dass seine Kontakte (K) in ebenen Lagen nebeneinander angeordnet und die Anschlussenden (A) der Kontaktfedern miteinander über eine magnetisierbare Rückführung (R) magnetisch verbunden sind, die aus einem einen Rahmen bildenden Blechstreifen besteht, in dessen Fensteröffnung die Erregerwicklung (W) mit den von ihr umschlossenen Schutzrohrkontakten (K) liegt und dessen Seitenstege (S) unter Wahrung einer elektrischen Isolation (I) flach auf den Anschlussenden (A) der Kontaktfedern aufliegen.