<Desc/Clms Page number 1>
Brennofen zum Brennen keramischer Erzeugnisse
EMI1.1
undringer sein und das teuere, hohen Temperaturen widerstehende Material beschränkt sich auf eine kleine Feuerzone. Bei dem drehbaren Herd ist bei schwimmender Ausführung das Wasser unmittelbar unter der Feuerzone gefangen und infolgedessen höheren Temperaturen und einer stärkeren Verdunstung ausgesetzt, so dass der Brennvorgang und die Konstruktion in unmittelbarer Nähe des Feuers unter Feuchtigkeitseinflüssen und Wärmeverlusten zu leiden hat.
Bei der schwimmenden Haube liegen dagegen die beiden Wasserringe seitlich ausserhalb der eigentlichen Ofenzone und können von ihr beliebig weit entfernt und gegen diese Zone so isoliert werden, dass die Nachteile des schwimmenden Herdes vollkommen vermieden werden können.
An Hand der nachfolgenden Beschreibung und der Zeichnung sei der Erfindungsgegenstand an einem Ausführungsbeispiel erläutert.
Fig. 1 zeigt den Teilquerschnitt einer Ofenanlage, Fig. 2 einen schematischen Gesamtgrundriss. Auf einer kreisförmigen Stapelbahn 1 ist ein Brenngutstapel 2 aufgesetzt, der einen sich nach oben verjüngenden Querschnitt aufweist, so dass beim Anheben der diesen Stapel umschliessenden fahrbaren Haube 3 sich der Abstand zwischen der inneren Haubenwand und dem Brenngutstapel vergrössert. Zum Verfahren der Ofenhaube längs des Stapels ist dies von Wichtigkeit, weil hiedurch Kollisionen mit hervorspringenden Stapelteilen vermieden werden. Die Anlage wird von Brennern 4 beheizt, die mit ihren Flammen das Brenngut beaufschlagen.
Die Ofenhaube 3 stützt sich auf beiden Seiten auf je einen Schwimmkörper 5 ab. Diese Schwimmkörper schwimmen jeweils in einem
EMI1.2
sein könnte) gefüllt ist. Die Schwimmkörper 5 sind mit der Ofenhaube über eine dichte Abschlusswand 8 verbunden, womit eine einwandfreie Abdichtung des Ofeninnenraumes nach aussen erreicht wird. Der Pegel der Flüssigkeit 7 kann so geregelt werden, dass die Ofenhaube angehoben, vorgeschoben oder abgesenkt werden kann. Beim Absenken tritt der innere Rand 9
<Desc/Clms Page number 2>
der Haube in eine rinnenartige, längs der Stapelbahn verlaufende Vertiefung 10, um einerseits den Brennraum zu verkleinern und anderseits den Wärmedurchgang nach aussen und eine Verschmutzung der Flüssigkeitsrinne 6 zu vermeiden.
Durch entsprechendes Absenken des Flüssigkeitsspiegels kann sich die Ofenhaube 3 während des Brennens, also beim Stillstand, fest auf die Ansätze 9 absetzen, die sich mithin gegenüber der Bodenfläche 10 relativ verschieben kann. In bezug auf die schwimmende Brennhaube ist ferner zu betonen, dass das Heben und Senken im vorliegenden Falle dem Zwecke der vollkommenen seitlichen Abdichtung gegenüber dem Wasser dient, während bei dem eingangs genannten Blankglühofen das Wasser auch als Dichtungsmittel dient. Bei dem vorliegenden keramischen Ofen ist es ein Vorteil, dass die Abdichtung schon in der Rinne 10 erfolgt, denn das dichte Aufsetzen der Haube auf den Sockel vermindert die Wärmeverluste und schützt die
EMI2.1
Die Zentrierung der Haube 3 gegenüber dem Sockel 1 erfolgt im vorliegenden Fall durch Zentrierrollen 11, die in Lagerböcken 12 gelagert sind und an Führungsschienen 13 an den Schwimmkörpern 5 anlaufen.
Aus Fig. 2 ist ersichtlich, dass die Flüssigkeitskanäle 6 zu beiden Seiten der Stapelbahn 1 verlaufen. Die Zentrierung der Ofenhaube erfolgt durch eine im Kreismittelpunkt angeordnete Achse 14, die über Streben 15mit der Ofenhaube 3 verbunden ist. Über die Streben 15 kann die Drehkraft eingeleitet werden. Sie können ferner als Haltegestänge für Zuleitungen od. dgl. ausgenützt werden. Um ein schnelles Heben und Senken der Ofenhaube 3 zu ermöglichen, sind die Flüssigkeitskanäle 6 durch Einsetzen von Trennwänden 16 schleusenartig unterteilbar, die dann entsprechend dem Fortschreiten der Ofenhaube jeweils versetzt werden. Auf diese Weise ist es möglich, durch das Ausfüllen oder Auspumpen einer jeweils geringeren Flüssigkeitsmenge das Heben und Senken der Ofenhaube wesentlich zu beschleunigen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Brennofen zum Brennen keramischer Erzeugnisse, mit einer segmentförmigen Haube, die über dem das Brenngut tragenden Sockel drehbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Haube (3), die, wie an sich bekannt, als mit einem Flüssigkeitsspiegel heb- und senkbare und in gehobenem Zustand versetzbare Schwimmhaube ausgeführt ist, mit einem inneren Rand (9) einer Bodenfläche (10) gegenüberliegt, auf welcher dieser Rand mit hinreichender Dichtungswirkung durch Senken der Haube aufgesetzt werden kann, und wobei der die Flüssigkeit
EMI2.2