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Photographisches Objektiv
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein photographisches Objektiv besonders guter Bildfeldebnung zu entwickeln. Ein Objektiv vom Gausstyp, welches sowohl vor als auch hinter der Blende je eine zur Blende hohl gekrümmte, an Luft grenzende Zerstreuungsfläche aufweist, deren Radius dem Betrage nach innerhalb der Grenzen 0, 18. f und 0, 40. f liegt, wobei der Scheitelabstand zwischen diesen beiden Zerstreuungsflächen grösser ist als das arithmetische Mittel aus den absoluten Beträgen der Radien dieser beiden Flächen, aber kleiner als das Doppelte dieses arithmetischen Mittels, wird erfindungsgemäss derart abgewandelt, dass zwischen diesen beiden Flächen noch zwei weitere Linsen, u. zw.
eine vordere sammelnde und eine hintere zerstreuende Linse stehen, wobei die zerstreuende unmittelbar vor der Blende angeordnet ist und die blendenseitige Fläche dieser Linse gegen die Blende hohl gekrümmt ist, und einen Radius kleiner als 2, 0. f, aber grösser als 0, 5. f besitzt, wobei f die Objektivbrennweite ist, und dass das Glas dieser zerstreuenden Linse eine höhere Dispersion aufweist als das Glas der sammelnden Linse. Die beiden genannten Linsen können miteinander verkittet sein und ein meniskenförmiges, zur Blende hohl gekrümmtes Glied mit einer sammelnden, zur Blende erhaben gekrümmten Kittfläche bilden, so dass dann vor der Blende mindestens vier und hinter der Blende mindestens drei Linsen stehen.
Im Hinblick auf die Komakorrektion der schiefen Büschel empfiehlt es sich, die beiden an Luft grenzenden Flachen dieses vor der Blende stehenden Kittgliedes so durchzubiegen, dass die Differenz der Radien innerhalb der Grenzen 0, 20. f und 2, 50. fliegt.
Ein Ausführungsbeispiel eines Objektivs gemäss der Erfindung ist in der Figur im Linsenschnitt darge- stellt. Die Zahlenwerte für dieses Objektiv sind für eine Brennweite f = 1, 00 aus der nachstehenden Tabelle zu entnehmen. Dabei sind bezeichnet
EMI1.1
<tb>
<tb> mit <SEP> L <SEP> die <SEP> Linsen,
<tb> mit <SEP> r <SEP> die <SEP> Radien,
<tb> mit <SEP> d <SEP> die <SEP> Scheitelabstände,
<tb> mit <SEP> n <SEP> die <SEP> Brechzahlen <SEP> für <SEP> die <SEP> d-Linie <SEP> und
<tb> mit <SEP> v <SEP> die <SEP> Abbeschen <SEP> Zahlen.
<tb>
In dem zerstreuenden Gliede hinter der Blende kann ein schmaler Luftspalt vorgesehen sein. Im Beispiel ist die Dicke dieses Luftspaltes = 0, d. h. es ist hier eine Kittfläche vorgesehen.
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Tabelle für Brennweite f = 1, 00.
EMI2.1
<tb>
<tb>
Linsen <SEP> Radien <SEP> Abstände <SEP> nd <SEP> v
<tb> r1 <SEP> = <SEP> + <SEP> 0,52330
<tb> LI <SEP> d1 <SEP> = <SEP> 0,1377 <SEP> 1, <SEP> 62041 <SEP> 60, <SEP> 29 <SEP>
<tb> ruz <SEP> = <SEP> + <SEP> 1, <SEP> 33350 <SEP>
<tb> d <SEP> = <SEP> 0, <SEP> 0020
<tb> r <SEP> = <SEP> + <SEP> 0, <SEP> 33982 <SEP>
<tb> LII <SEP> 3 <SEP> d <SEP> = <SEP> 0,0659 <SEP> 1, <SEP> 64831 <SEP> 33, <SEP> 77 <SEP>
<tb> r4 <SEP> = <SEP> + <SEP> 0,25483
<tb> d <SEP> = <SEP> 0, <SEP> om <SEP>
<tb> r5 <SEP> = <SEP> +1,58490
<tb> LIII <SEP> d5 <SEP> = <SEP> 0, <SEP> 0650 <SEP> 1, <SEP> 69100 <SEP> 54, <SEP> 80 <SEP>
<tb> re <SEP> =-0, <SEP> 95775 <SEP>
<tb> LIV <SEP> d6 <SEP> = <SEP> 0,0237 <SEP> 1,57501 <SEP> 41,31
<tb> rut <SEP> = <SEP> + <SEP> 0,95775 <SEP>
<tb> d7 <SEP> = <SEP> 0, <SEP> 1416
<tb> rus <SEP> =- <SEP> 0,29216 <SEP>
<tb> LV <SEP> dB <SEP> = <SEP> 0, <SEP> 0295 <SEP> 1,
<SEP> 69895 <SEP> 30, <SEP> 05 <SEP>
<tb> r <SEP> = <SEP> +4, <SEP> 80010
<tb> d <SEP> = <SEP> 0, <SEP> 0000 <SEP>
<tb> r10 <SEP> = <SEP> +4,80010
<tb> L <SEP> d= <SEP> 0, <SEP> 1279 <SEP> 1, <SEP> 71700 <SEP> 47, <SEP> 90 <SEP>
<tb> rii=-0,39811
<tb> d11=0,0010
<tb> ri <SEP> 10 <SEP> 74600
<tb> Lvii <SEP> d <SEP> = <SEP> 0, <SEP> 0610 <SEP> 1,74400 <SEP> 44, <SEP> 90 <SEP>
<tb> 1 <SEP> =-0,78298
<tb>
EMI2.2
0, 7410PATENT ANSPRÜCHE :
1.
Photographisches Objektiv vom Gausstyp, bei welchem sowohl vor als auch hinter der Blende je eine zur Blende hohl gekrümmte, an Luft grenzende Zerstreuungsfläche steht, deren Radius dem'Betrage nach innerhalb der Grenzen 0, 18. f und 0, 40. f liegt, wobei ferner der Scheitelabstand zwischen diesen beiden Flächen grösser ist als das arithmetische Mittelausden absoluten Beträgen der Radien dieser beiden Flächen aber kleiner als das Doppelte dieses arithmetischen Mittels, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen diesen beiden Flächen noch zwei weitere Linsen, u. zw.
eine vordere sammelnde und eine hintere zerstreuende Linse stehen, wobei die zerstreuende unmittelbar vor der Blende angeordnet ist und die blendenseitige Fläche dieser Linse gegen die Blende hohl gekrümmt ist und einen Radius kleiner als 2, 0. f, aber grösser als 0, 5. f besitzt, wobei f die Objektivbrennweite ist, und dass das Glas dieser zerstreuenden Linse eine höhere Dispersion aufweist als das Glas der sammelnden Linse.