AT211125B - Drehautomat - Google Patents

Drehautomat

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AT211125B
AT211125B AT545359A AT545359A AT211125B AT 211125 B AT211125 B AT 211125B AT 545359 A AT545359 A AT 545359A AT 545359 A AT545359 A AT 545359A AT 211125 B AT211125 B AT 211125B
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AT545359A
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Tornos Sa Fabrique De Machine
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  Drehautomat 
Die Erfindung betrifft einen Drehautomat, bei dem eine Materialstange durch einen Spindelstock in
Drehung versetzt und schrittweise vorgeschoben und durch vor dem Spindelstock angeordnete Werkzeuge serienweise zu gleichen Werkstücken verarbeitet wird und bei dem ein Stössel, der in einer hinter dem
Spindelstock angeordneten Stangenführungsvorrichtung axial verschiebbar ist, von rückwärts auf die Ma- terialstange drückt, dann. wenn der Spindelstock die Materialstange loslässt und zurückfährt, um sie nach- her während der Bearbeitung um einen weiteren Schritt vorzuschieben, wobei eine Vorrichtung den in der vorderen Endlage angelangten Stössel in seine hintere Endlage zurückbringt. 



   Zweck der Erfindung ist es, einen solchen Drehautomaten mit einer Ladevorrichtung auszurüsten, die in solcher Weise selbsttätig arbeitet, dass der Drehautomat über längere Zeitabschnitte ganz sich selbst überlassen weiden kann. 



   Bei den bekannten Drehautomaten der vorerwähnten Gattung muss immer der Arbeiter eingreifen, sobald die Materialstange mehr oder weniger aufgebraucht ist, um eine neue Materialstange in die Führungsvorrichtung einzulegen. Der Aufbrauch erfolgt meistens in verhältnismässig kurzer Zeit, und der Arbeiter muss somit recht oft eingreifen. 



   Halb oder ganz selbsttätig wirkende Ladevorrichtungen sind schon lange für Drehautomaten mit feststehendem Spindelstock bekannt geworden. Diese Ladevorrichtungen bringen eine neue Materialstange in die hinter dem Drehautomaten angeordnete Vorschubvorrichtung und der Stössel, der vorerst in seine hinterste Endlage zurückgekehrt ist, fährt dann von neuem nach vorn, um die neue Materialstange in den Spindelstock einzuführen. Das Reststück der aufgebrauchten Materialstange wird auch aus dem Spindelstock durch die Spannzange hindurch herausgestossen. 



   Bisher ist es noch nicht gelungen, eine der bekannten Ladevorrichtungen für einen Drehautomaten mit längsbeweglichem Spindelstock verwendbar zu machen. 



   Diese Drehautomaten unterscheiden sich von jenen mit feststehendem Spindelstock auch dadurch, dass der Spindelstock meistens viel weiter von den Werkzeugen weg angeordnet ist als der feststehende Spindelstock. Bei den Drehautomaten mit feststehendem Spindelstock arbeiten nämlich die Stähle oder sonstigen Werkzeuge unmittelbar vor der Spannzange, wobei das bearbeitete Ende der Materialstange in der Spannzange perfekt gehalten und auch kurz genug ist, um nicht unter der Einwirkung der Drehstähle durchzubiegen. 



   Obwohl   in Ausnahmefällen   bei den Drehautomaten mit längsbeweglichem Spindelstock dieser so weit vorbewegt werden kann, dass sich seine Spannzange in fast unmittelbarer Nähe der Werkzeuge befindet, ist doch bei diesen Drehautomaten ganz allgemein eine zwischen dem Spindelstock und den Werkzeugen angeordnete Führungsbüchse vorgesehen, welche hinsichtlich Lagerung der Materialstange während der Bearbeitung, die gleiche Aufgabe erfüllt wie die Spannzange bei einem feststehenden Spindelstock. 



   Es ergibt sich hieraus, dass bei diesen Drehautomaten mit längsbeweglichem Spindelstock stets ein Materialstangenreststück von verhältnismässig grosser Länge übrigbleibt, welche gleich ist der Summe der Spannzangenlänge des Abstandes zwischen der Spannzange und der Führungsbüchse und der Länge der Führungsbüchse. 



   Ein so langes Reststück kann nicht durch die neu zugeführte Materialstange durch die Spannzange und die Führungsbüchse hindurch ausgestossen werden, weil die Drehautomaten ganz allgemein mit einem vor 

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 dem Spindelstock angeordneten Hilfsapparat ausgerüstet sind, welche Werkzeuge wie Lochbohrer, Gewin- debohrer, Gewindeschneidkluppen trägt. Dieser Apparat befindet sich in so kleinem Abstand vor der Füh- rungsbilchse, dass nicht genügend Platz übrigbleibt, um das Reststück, das die obenerwähnte grosse Länge hat, nach vorn ausstossen zu können. 



  ! Ausserdem sind die Drehautomaten mit Iängsbeweglichem Spindelstock meistens so eingerichtet, dass der das Werkstück von der Materialstange abtrennendeAbstechstahl in der vordersten Arbeitslage verbleibt während der ganzen Zeit des Öffnens der Spannzange und   des Zurückfahrens   des Spindelstockes. Dieser Ab- steckstahl dient somit während dieser Zeitspanne der Materialstange als Anschlag, gegen den die Mate- rialstange durch den Stössel der Vorschubvorrichtung gehalten wird. Wenn also die neu zugeführte Mate- 'rialstange das Reststück nach vorn ausstossen sollte, so wäre es nicht mehr möglich, den Abstechstahl in der eben erwähnten Weise als Anschlag zu benützen. 



   Schliesslich ist noch zu erwähnen, dass bei der Bearbeitung von dünnen Materialstangen die neu zu- geführte Materialstange das Reststück nicht nach vorn durch die Spannzange und die Führungsbüchse hin- durch ausstossen könnte, selbst wenn ein solcher Hilfsapparat nicht so nahe bei der Führungsbüchse ange-   i   ordnet wäre und der Abstechstahl nicht als Anschlag zu dienen hätte. Der Grund hiefür liegt darin, dass im
Zwischenraum zwischen der   Führungsbüchse und   der Spannzange das vordere Ende der neu zugeführten Ma- terialstange nicht mit dem rückwärtigen Ende des Reststückes in Berührung bliebe, weil das vordere Ende der neu zugeführten Materialstange oder das Reststück ausknicken würde.

   Zur Entfernung der Reststücke, die es bisher verunmöglichten, die Gattung von Drehautomaten mit längsbeweglichem Spindelstock mit ) einer selbsttätig wirkenden Ladevorrichtung auszurüsten ist gemäss der Erfindung der Stössel der Vorschub- vorrichtung eingerichtet, um das Materialstangenreststück bei seiner Rückkehr in die hintere Endlage mit- zunehmen. 



   Beiliegende Zeichnung stellt zwei Ausführungsbeispiele des erfindungsgemässen Drehautomaten dar,   u. zw. zeigt : Fig. l einen Gesamtau & iss   des Drehautomaten und seiner Ladevorrichtung ; Fig. 2 eine teilwei-   i   seDraufsicht und einen teilweisen Horizontalschnitt gewisser Teile des Drehautomaten in grösserem Mass- stab ; Fig. 3 eine Teilansicht anderer Teile des Drehautomaten von hinten und auch in grösserem Massstab ;
Fig. 4 eine schematische Seitenansicht von gewissen in der Fig. 3 gezeigten Teilen,   u.   zw. von rechts in   Fig. 3 gesehen ; Fig. 5   einen Aufriss gewisser Teile der Ladevorrichtung in grösserem Massstab ; Fig. 6 eine
Draufsicht dieser Teile ;

   Fig. 7 einen zugehörigen Querschnitt ; die Fig. 8, 9 und 10, die den   Fig. 5, 6 bzw. 7   entsprechen, zeigen dieselben Teile in einer ändern Arbeitslage ; Fig. 11 ist ein elektrisches Steuerschema ;
Fig. 12 zeigt in   Aufriss   und in grösserem Massstab eine Einzelheit des ersten Ausführungsbeispieles ; Fig. 13 ist eine zugehörige Stirnansicht ; Fig. 14 zeigt einen Abschnitt des in Fig. 12 gezeigten Stössels in noch grö- sserem Massstab und teilweise im   Längsschnitt ; Fig. 15   ist ein Schnitt längs der Linie XV-XV der Fig. l in grösserem   Massstab ; Fig. 16   ist ein teilweiser Aufriss und ein teilweiser Vertikalschnitt gewisser Elemente des zweiten Ausführungsbeispieles und die Fig. 17 und 18 zeigen in ähnlicher Weise dieselben Teile in zwei ändern Arbeitslagen. 



   Der in Fig. l dargestellte Drehautomat weist ein auf einem Untergestell 2 angebrachtes Bett 1 auf, das einen Spindelstock 3, einen Support 4 und einen Hilfsapparat 5 trägt. 



   Der Spindelstock 3 ist an einer Führung 6 des Bettes längsbeweglich. Die Längsbewegungen werden durch eine Nocke gesteuert, welche auf einer in Lagersupporten 8 des Bettes drehenden Welle 7 festsitzt und die Längsbewegungen dadurch hervorruft, dass sie zuerst auf einen-Kipphebel 9 einwirkt, der am Bett um eine zur Längsachse des Spindelstockes 3 parallele Achse schwenkbar gelagert ist. Mit einem seiner Enden   befühlt   dieser Kipphebel die Nocke ; sein anderes Ende trägt eine Rolle 10, die mit einer Rolle 11 in Berührung steht, welche am waagrechten Arm eines Winkelhebels 12 gelagert ist ; dieser letztere kann um einen am Bett 1 gelagerten Achsbolzen 13 drehen. Am lotrechten Arm des Hebels 12 ist ein Bolzen 14 auf und ab verstellbar. angebracht, damit sein Abstand vom Achsbolzen 13 verändert werden kann.

   Bei der Schwenkung des Winkelhebels 12 durch den Kipphebel 9 drückt der Bolzen 14 gegen den Rand einer Platte 15a, die an einer zum Spindelstock 3   gehqrenden   Kulisse 15 einstellbar angebracht ist. Der Bolzen drückt auf diese Weise den Spindelstock 3 nach vorn entgegen der Wirkung einer kräftigen (nicht dargestellten) Feder, wenn der Winkelhebel 12 entgegen dem Uhrzeigersinn (Fig. 1) gedreht wird. Die Feder hat somit die Wirkung, dass sie die Rollen 10 und 11 in gegenseitiger Berührung hält und dass auch der Kipphebel 9 mit der Nocke in Berührung bleibt. 



   Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, ist der Spindelstock 3 mit einer Spindel 16 ausgerüstet, die vorn in einer Büchse 17 drehbar gelagert ist, welche in einem Lagerarm 18 des Spindelstockkörpers eingebaut ist. 



  Weiter rückwärts ist die Spindel 16 in ähnlicher Weise gelagert. Zu ihrer Drehung dient eine auf ihr aufgekeilt Riemenscheibe 20. Vom ist die Spindel mit einer Spannzange 21 ausgerüstet, deren Öffnung und 

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Schliessung mit Hilfe von Hülsen 22, 23 und 24 bewerkstelligt werden, die eine hinter der andern in der
Spindel 16 angeordnet sind. Die Betätigung dieser Hülsen erfolgt durch Spannklauen 25, welche um in der
Spindel 16 festsitzende Achsstifte 26 drehbar sind und je einen Schnabel 25a besitzen, der an der hinte- ren Stirnfläche der Hülse 24 anliegt, sowie einen Schnabel 25b, der mit einer Muffe 27 in Berührung steht, i welche auf der Spindel 16 längsverschiebbar ist und ein kegeliges Ende 28 besitzt.

   Diese Muffe 27 dreht mit der Spindel 16, wogegen eine sie umgebende zweite Muffe 29 nicht dreht, aber in Axialrichtung mit- tels eines Kugellagers 30 auf die Muffe 27 einzuwirken vermag. Obwohl die Muffe 27 reibungsschlüssig auf der Spindel 16 sitzt und mit ihr dreht, kann sie doch auf ihr in Längsrichtung verschoben werden unter der Einwirkung eines Bügels 31, der um einen vertikalen und an einem Teil 33 des Spindelstockkörpers 19   )   befestigten Achsbolzen drehen kann. Nebst zwei Wangen   Sla,   die oberhalb und unterhalb der Muffe 29 gelegen sind und mit an ihnen befestigten Stiften mit dieser Muffe 29 verbunden sind, besitzt der Bügel 31 noch einen Arm 31b, der mit einem in eine Nut 36 des Kipphebels 37 eingreifenden Bolzen 35 ausgerü- stet ist.

   Der Kipphebel 37 hat Lagerzapfen 38, die in am Bett befestigten Lagern drehen können um eine zur Längsachse des Spindelstockes parallele Achse. Der Kipphebel 37 besitzt ferner einen nach oben ge-   j richteten Arm 39   mit einem Fühlbolzen 40, auf den ein Lappen 41 einer auf der Steuerwelle 7 festsitzen- den Nocke 42 einwirken kann ; dieser Kipphebel 37 besitzt ausserdem einen nicht gezeigten unteren Arm mit einem Fühlbolzen, auf den ein Lappen 43 der Nocke 42 einwirken kann. 



   Eine kräftige Feder 44 ist zwischen der Spannzange 21 und der Hülse 22 eingesetzt, um diese beiden
Bauteile voneinander abzuheben und es der Spannzange 21 zu ermöglichen, sich zu öffnen. In der in Fig. 2 ) gezeigten Lage drückt die Feder 44 eine Schulter 45 der Spannzange 21 gegen einen Innenflansch 46 eines
Ansatzringes 47, der auf dem Vorderende der Spindel 16 festgeschraubt ist. Die Feder 44 wird durch die
Spannklauen 25 zusammengedrückt, welche die Hülsen 24,23 und 22 nach vorn geschoben halten, damit der vordere Innenkegel 48 der Hülse 22 auf den entsprechenden Aussenkegel der Spannzange 21 drückt und dadurch diese Spannzange auf der Materialstange 49 (Fig. 1) festspannt.

   Das Öffnen der Spannzange 21   i   wird dadurch hervorgerufen, dass der Lappen 41 der Nocke 42 auf den Fühlbolzen 40 des Armes 39 des
Kipphebels 37 einwirkt und diesen letzteren in dem Sinne schwenkt, dass seine Nut 36 sich der Spindel- achse nähert. Dadurch wird der Bügel 31 im. Uhrzeigersinn (Fig. 2) um seine Achse 32 gedreht, was zur
Folge hat, dass die Wangen 31a die Muffen 29 und 27 nach vom verschieben und es den Lappen 25b der
Spannklauen 25 ermöglichen, sich der Achse der Spindel 16 zu nähern. Letzteres erfolgt erst, wenn die Muffe 27 sich nach vorn bewegt unter der Wirkung der Feder 44, welche die Hülsen 22, 23 und 24 gegen die Lappen 25a der Spannklauen 25 drückt. Demgemäss ermöglicht die Schwenkung der Spannklauen 25 der Feder 44, die Kegelfläche 48 der Hülse 22 vom Aussenkegel der Spannzange 21 abzuheben.

   Diese letz- tere wird wieder geschlossen, sobald der Lappen 43 der Nocke 42 auf den unteren Arm des Kipphebels 37 einwirkt und dieser letztere die Nut 36 in die Lage zurückbringt, welche in Fig. 2 gezeigt ist. Diese
Schwenkung des Kipphebels 37 ruft eine entsprechende Schwenkung des Bügels 31 um seine Achse 32 her- vor und die Muffen 27 und 29 kehren in ihre Ausgangslage zurück, wobei das kegelige Ende 28 der Muf- fe 27 sich unter die Lappen 25b der Spannklauen 25 schiebt und diese letzteren schwenkt. Dadurch wer- den die Hülsen 24, 23 und 22 nach vom in ihre Ausgangslage geschoben, wobei der Innenkegel 48 auf den
Aussenkegel der Spannzange 21 einwirkt. 



   Die das Öffnen und Schliessen der Zange 21 steuernden Bauteile bleiben infolge Reibung in den be- schriebenen Endlagen, insbesondere infolge der Reibung der Muffe 27 auf der Spindel 16. Diese Reibung wird in der Schliesslage der Zange 21 noch durch die Spannklauen 25 erhöht, deren Lappen 25b unter der
Einwirkung der Feder 44 sehr stark auf die Muffe 27 drücken.

   Die Drehlage der Lappen 41 und 43 der Nok- ke 42 um die Steuerwelle 7 ist bezüglich der im Kipphebel 9 betätigenden Nocke so einzustellen, dass der
Lappen 41 das Öffnen der Spannzange 21 in dem Zeitpunkt hervorruft, in dem der Kipphebel beginnt, den
Spindelstock 3 unter   der Einwirkung dessen Rückfuhrfeder zurilckbewegen   zu lassen und dass der Lappen   43   das Schliessen der Zange 21 in demjenigen Zeitpunkt bewirkt, in dem der Spindelstock 3 in seiner rück- wärtigen Endlage eintrifft. 



   Das durch die Spindel 16 mittels der Spannzange 21 in Drehung versetzte vordere Ende der Material- stange 49 dreht in einer Führungsbüchse 50, die im Support 4 (Fig. l) gelagert ist,   u. zw.   drehbar oder undrehbar. Die auf dieses Materialstangenende einwirkenden Werkzeuge umfassen z. B. auf radial beweglichen Kulissen 52 festgespannte   Drehstühle   51, deren Bewegungen mittels der Kipphebel 53 durch nicht dargestellte, auf der Steuerwelle 7 festsitzende Nocken gesteuert werden. Einer dieser Drehstähle dient dazu, das jeweilig fertiggestellte Werkstück von der Materialstange 49 abzutrennen.

   Die zugehörige Steuernocke ist so   profiliert, dass   dieser Abstechstahl nach dem Abstechvorgang vorerst in seiner vordersten Arbeitslage bleibt, solange die Spannzange 21 geöffnet ist und der Spindelstock in seine hintere Endlage zurückfährt, 

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 also bis die Spannzange 21 wieder durch die Wirkung des Lappens 43 der Nocke 42 geschlossen worden ist. 



   Ausserdem weist der Drehautomat noch einige zu einem Hilfsapparat 5 gehörende Werkzeuge auf, die dazu bestimmt sind, die Materialstange von der Vorderseite her zu bearbeiten. Es sind dies   z. B.   ein Ge- windeschneidkopf 54 und Bohrer, welche einer nach dem andern auf die Achse der Materialstange ausge- richtet werden und beispielsweise von einer Wippe oder einer Trommel des Hilfsapparates getragen wer- den und nach ihrer jeweiligen Ausrichtung auf die Achse durch eine Nocke vorgeschoben werden. Um die- se Vorschubbewegung zu ermöglichen, sind diese Werkzeuge mittels längsbeweglichen Spindeln in der
Wippe oder der Trommel des Hilfsapparates gelagert, wobei diese Spindeln ihren Drehantrieb über Rie- ) menscheiben 55 und 56 von einer im Untergestell 2 angeordneten Riemenscheibe erhalten.

   In diesem Un- tergestell ist auch der Hauptantriebsmotor untergebracht, der einerseits die Riemenscheibe 20 des Spin- delstockes und anderseits mittels einer Riemenscheibe 60 (Fig. 4) die Steuerwelle 7 antreibt. Die hinten am Bett 1 auf einem Zapfen 61 drehbar gelagerte Riemenscheibe 60 ist drehfest mit einem Ritzel 62 ver- bunden ; dieses kämmt mit einem Ritzel 63, das eine Muffe 63a trägt und frei drehbar auf einer Querweli le 57 gelagert ist, welche hinten aus dem Bett 1 herausragt.

   Das Ritzel 63 treibt die Steuerwelle 7 mit- tels eines Schneckengetriebes 58, 59 an, wobei die Schnecke auf einer Hohlwelle 64 ausgebildet ist, wel- che die Welle 57 umgibt und eine Hülse 64a trägt. 63a und 64a bilden zusammen eine Klauenkupplung, welche das Ritzel 63 mit der Hohlwelle 64 verbindet und normalerweise arbeitet, aber ausgerückt werden kann durch Verschiebung des Ritzels 63 und der Muffe 63a samt der Welle 57 nach rechts in Fig. 4. 



  Aus Obigem geht hervor, dass alle Funktionen des Spindelstockes und der Werkzeuge von der Steuer- welle aus gesteuert werden, wobei diese Steuerwelle 7 während eines vollständigen Arbeitszyklus,   d. h.   während der Bearbeitung eines Werkstückes, genau eine Umdrehung ausführt. Die verhältnismässig lang- same Bewegung der Steuerwelle 7 ist jedoch unabhängig von der Drehbewegung der Riemenscheibe 20 des
Spindelstockes 3 und kann unterbrochen werden durch Ausrücken der Kupplung 63a, 64a bei weiterdrehender Spindel 16. 



   Der hintere Teil der jeweils in Bearbeitung befindlichen Materialstange dreht in einer Führungsvor- richtung, die hinter dem Spindelstock angeordnet ist und deren vorderes Ende an einen am Bett 1 befestig- ten Ausleger 66 (Fig.   1)   angebracht ist, währenddem ihr hinteres Ende von einer Säule 67 getragen wird.   An Zwischenstellen istdieFührungsvorrichtungdurch Hilfssäulen   68 unterstützt, damit sie sich nicht durch- biegt. 



   Die Führungsvorrichtung weist einen aus einem Bolzen 65 und einer Fahne 69   (Fig. 12) zusammenge-   setzten Stössel auf. Der Stösselbolzen drückt unter der Einwirkung eines Gewichtes 70 (Fig. l) auf das hin- tere Ende der Materialstange. Das Gewicht 70 wirkt mittels einer am oberen Ende der Säule 67 drehbar gelagerten Trommel 71, auf welcher ein Kabel 72 aufgewickelt ist ; dieses läuft über Umlenkrollen 73 und ist an der Fahne 69 des Stössels angehängt. Das Gewicht 70 muss gross genug sein, damit der vom Stössel auf die Materialstange 49 ausgeübte Druck genügt, um das vordere Ende dieser letzteren mit dem als An- schlag dienenden Absteckstahl in Berührung zu halten, wenn der Spindelstock zurückfährt während zwei aufeinanderfolgenden Bearbeitungsvorgängen. Der Druck darf aber auch nicht zu gross sein, damit diese Stange nicht durchknickt. 



   Aus der obigen Beschreibung ergibt   sich, dass die Materialstange   49 und somit   der Stössel 65, 69 schritt-   weise nach vorn-bewegt. werden bei jedem Arbeitszyklus,   u. zw.   bei der jeweiligen Vorwärtsbewegung des Spindelstockes, während natürlich der Stössel beim jeweiligen Zurückfahren des Spindelstockes stillsteht. Bei fortschreitendem Aufbrauch der Materialstange tritt ein Moment ein, wo der Stösselbolzen 65 beim Spindelstock 3 eintrifft. Hat die Spindel   16'eine   genügend grosse lichte Weite, so kann der Stösselbolzen noch in die Spindel eintreten und fortfahren, die Materialstange vorzuschieben, bis er bei der Spannzan- ge 21 angelangt ist, also in seiner vorderstmöglichen Lage.

   Der Bolzen 65 darf nicht in die Spann- zange eintreten, da diese sonst das Reststück der Materialstange nicht mehr genügend festhalten könnte. 



   Beim Eintreffen in der eben erwähnten vordersten Endlage löst der Stösselbolzen 65 nachfolgend beschriebene Steuermittel aus, die einen Hilfsmotor 75 einschalten. Ein an der Fahne 69 des Stössels angehängtes Kabel 76, das über eine Umlenkrolle 77 läuft, wird dann auf eine durch den Motor 75 angetriebene Trommel 78 aufgewickelt, was zur Folge hat, dass der Stössel von seiner. vorderen in seine hintere Endlage zurückgenommen wird. Beim Eintreffen in die hintere Endlage löst der Stössel nachfolgend be-   'schriebene   Steuermittel aus, die   u. a.   den Motor 75 ausschalten und den Stössel wieder ganz unter die Einwirkung des Gewichtes 70 stellen. 



   Wenn sich der Stössel 65, 69 seiner vorderen Endlage nähert, befindet sich seine Fahne 69 zu einem 

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 bestimmten Zeitpunkt in der in Fig. 3 gezeigten Lage, in unmittelbarer Nähe eines an einer Längsstange 80 befestigten Querbolzens 79. Diese Längsstange ist an ihrem einen Ende an einem Lenker 81 und an ihrem andern Ende an einem Arm 82a eines Hebels 82 angelenkt, der auf einem am Bett 1 befestigten Zapfen 83 drehbar gelagert ist. Sobald die   Fahne'69   den Querbolzen 79 nach rechts (Fig. 3) bewegt, wird mittels der
Stange 80 der Hebel 82 im Uhrzeigersinn gedreht entgegen dem Widerstand einer Rückführfeder 84, die am Arm 82b des Hebels 82 angreift. Dieser Hebel hat auch einen Arm 82c, der einen Blockieranschlag 85 trägt.

   In der in Fig. 3 gezeigten Lage hält der Anschlag 85 einen Anschlag 86 zurück, der am Arm 87a eines Hebels 87 befestigt ist, der auf einem am Bett 1 angebrachten Zapfen 88 gelagert ist. Bei der
Schwenkung des Hebels 82 gibt der Anschlag 85 den Anschlag 86 frei, damit der Hebel 87 sich unter der Einwirkung der Feder 89 entgegen dem Uhrzeigersinn drehen kann. Es erfolgt aber zuerst nur eine sehr kleine Drehung bis ein an einem Vorsprung 91 des Hebelarms 87a befestigter Finger 90 mit einer auf der
Steuerwelle 7 festsitzenden Nockenscheibe 92 in   Berührung   kommt. Eine weitere Drehung des Hebels er- folgt erst wenn der Finger 90 in den Einschnitt 92a der Nocke 92 einfallen kann, was genau dann passiert, wenn die Spannzange 21 am Ende eines Bearbeitungszyklus geöffnet wird. 



  Bei dieser Drehung des Hebels 87 wird über eine Stossstange 93 ein Winkelhebel 94 gedreht, der auf einem am Bett 1 befestigten Zapfen 95 gelagert ist und einen Anschlagbolzen   96 trägt, der bis   dann einen
Anschlag 97 stützt, welcher am Arm 98a eines dreiarmigen in einer am Bett 1 befestigten Lünette gela- gerten   Ausruckhebels   98 befestigt ist. Auf den Arm 98b wirkt eine Feder 100 ein, welche den Anschlag 97 an den Anschlag 96 andrückt. Der Hebelarm 98c ist mit einem Finger 101 versehen, der mit einer Schul- ter 63b des Ritzels 63 in Berührung steht.

   Sobald der Anschlag 96 den Anschlag 97 freigibt, wird der Hebel 98 durch die Feder 100 so gedreht, dass der Finger 101 das Ritzel 63 samt der Muffe 63a vom Teil 64a der Hohlwelle 64 wegnimmt, was zur Folge hat, dass die Antriebsverbindung zwischen der Riemenscheibe 60 und der Steuerwelle 7 unterbrochen wird ; die Anordnung der Anschläge 96 und 97 ist eine solche, dass diese Unterbrechung nicht dann erfolgt, wenn der Anschlag 85 des Hebels 82 den Anschlag 86 des Hebels 87 freigibt, sondern erst dann, wenn der Finger 90 des Hebels 87 in den Einschnitt 92a der Nocke 92 einfällt.

   Dies bedeutet, dass die Steuerwelle 7 nicht bereits dann angehalten wird, wenn die Fahne 69 des
Stössels anfängt auf den Querbolzen 79 zu wirken, sondern erst dann, wenn der Bearbeitungszyklus beendigt ist, wobei auch eine Nase 102 des Hebelarmes 87a des Hebels 87 das bewegliche Element 103 eines Impulsgebers 104 betätigt, der in einem weiter unten beschriebenen Stromkreis eingesetzt ist und dazu dient, den Hilfsmotor 75 einzuschalten. Diese Einschaltung erfolgt somit genau dann, wenn am Ende eines Bearbeitungszyklus die Spannzange 21 geöffnet wird. 



   Der Hilfsmotor 75 bleibt eingeschaltet, bis der Stössel in seiner hinteren Endlage eintrifft, wobei dann die Fahne 69 das bewegliche Element eines Kontaktes 105 (Fig.   5, 6, 8, 9   und   11)   betätigt zwecks Auslösung einer Anzahl von Steuervorgängen, die hernach beschrieben werden. Dabei werden   u. a.   die Wicklungen der Elektromagnete 106 und 106a erregt. Der Anker 107 des Elektromagneten 106 besteht aus einem Hebel, der um einen am Bett befestigten Zapfen 108 drehen kann und an der Querwelle 57 angelenkt ist. 



  Beim Anziehen des Elektromagneten 106 werden das Ritzel 63 und seine Muffe 63a gegen den Teil 64a der Hohlwelle 64 zurückbewegt und damit wird die Antriebsverbindung zur Steuerwelle 7 wieder hergestellt. Der Ankerhebel 107 wird genügend stark angezogen, um den Widerstand der Feder 100 überwinden zu können, die am Ausrückhebel 98 angreift. Dieser letztere wird somit in die in den Fig. 3 und 4 gezeigte Lage zurückgebracht. Da mit dem Elektromagneten 106 auch der Elektromagnet 106a anzieht, wird auch der Widerstand der Feder 89 überwunden, damit der Hebel 87 in seine in der Fig. 3 gezeigte Ausgangslage zurückkehrt, damit anschliessend durch das Zusammenwirken der Anschläge 96 und 97 die Kupplung eingerückt bleibt. Übrigens bewegt sich der Anschlag 86 bei seiner Rückkehr in die Ausgangslage vor seinen Blockieranschlag 85.

   Der Hebel 82, die Stange 80 und der Lenker 81 werden selbstredend durch die Feder 84 in die Lage gemäss Fig. 3 zurückgebracht, sobald bei laufendem Hilfsmotor 75 die Fahne 69 sich vom Querbolzen 79 absetzt. 



   Die Fig. 5-10 zeigen einige Einzelheiten der hinter dem Spindelstock 3 angeordneten Materialstan-   genführungsvorrichtung.   Zu dieser gehören ein Innenrohr 109 und ein Aussenrohr 110, welch letzteres um das Rohr 109 drehbar ist und normalerweise durch eine nicht gezeigte Feder in der in Fig. 5 gezeigten Drehlage gehalten wird. 



   Der Stössel 65, 69 der ersten Ausführungsform ist im einzelnen in den   Fig. 12-14   dargestellt. Der Bolzen 65 dieses Stössels befindet sich im Innenrohr 109, wogegen die Fahne 69 durch Längsschlitze 109a und 110a der Rohre 109 bzw. 110 nach aussen ragt. Wie aus Fig. 7 ersichtlich ist, sind diese Längsschlitze im oberen Teil der Rohre 109 bzw. 110 vorgesehen. In der normalen Arbeitslage schliesst das Rohr 110 den Schlitz 109a des Rohres 109. 

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    Das vordere Ende des Stösselbolzens 65 hat einen lotrechten Einschnitt 111, der zwischen zwei elastisch nachgiebigen Klauen 112 gelegen ist. die je einen inneren Vorsprung 113 haben. Das hintere Ende der Materialstange 49 hat eine Umfangnut 114 und einen Bund 115, dessen Durchmesser nur wenig kleiner ist als der Durchmesser der Materialstange und der sich zwischen den Klauen 112 befindet, deren Vorsprünge 113 in die Nut 114 eingreifen. Ausserdem ist am hinteren Ende der Materialstange eine kegelige Spitze 116 angedreht, die in eine entsprechend kegelige Ausnehmung 117 des Schlüsselbolzens passt und in dieser gelagert ist.

   Die Klauen 112 entfernen sich etwas voneinander, wenn der Stössel von hinten auf die Materialstange aufgeschoben wird, wobei die Vorsprünge zuerst über die konische Spitze 116und dann über den Bund 115 hinweggleiten, bevor sie in die Umfangsnut 114 eingreifen. Im übrigen dienen die Klauen 112 und insbesondere ihre Vorsprünge 113 dazu, die Materialstange bzw. ein Reststück einer solchen nach rechts mitzunehmen, wenn der Stössel in dieser Richtung bewegt wird. 



  Die Fig. 5-7 zeigen den Stössel im Zeitpunkt des Auftreffens seiner Fahne 69 auf dem Querbolzen 79 also bei erfolgtem Aufbrauch der Materialstange. 



  Wie schon oben gesagt wurde, hat dieses Auftreffen der Fahne 69 auf dem Querbolzen 79 zur Folge, dass der Hilfsmotor 75 eingeschaltet wird, der dann den Stössel samt dem Materialstangenreststück nach rechts bis in die Lage gemäss den Fig. 8 und 9 zurücknimmt, in welcher die Fahne 69 den Kontakt 105 betätigt. Das Aussenrohr 110 hat am hinteren Ende seines Schlitzes 110a eine Nockenfläche 118, die so ausgebildet ist, dass die Fahne 69 dieses Rohr 110 von der Lage nach Fig. 7 in jene nach Fig. 10 verdreht, wenn die Fahne in der in den Fig. 8 und 9 gezeigten Lage eintrifft. Die Fig. 7 und 10 zeigen, dass diese Drehung des Aussenrohres 110 die Längsschlitze 109a und 110a in Deckung bringt, damit eine neue Materialstange in das Innenrohr 109 eingeführt werden kann.

   Auf ihrer Oberseite haben die Rohre 109 und 110 ausserdem Schlitze 109b bzw. 110b, wobei der Schlitz 109b normalerweise durch das Rohr 110 abgeschlossen ist wie in Fig. 7 gezeigt. Hat aber die Fahne 69 das Rohr 110 in die Lage nach Fig. 10 gedreht, so überdecken sich die Schlitze 109b und 110b und bilden einen Durchgang an der Unterseite der durch die Rohre 109 und 110 gebildeten Führungsvorrichtung. Lage und Länge dieser Schlitze 109b und 110b sind so gewählt, dass das Materialstangenreststück, welches durch den Stössel nach hinten mitgenommen wurde, durch diesen Durchgang herausfallen kann, sobald der Stössel in der in den Fig. 8 und 9 gezeigten hinteren Endlage angelangt ist. 



  Die durch die Kontakte 104 und 105 gesteuerten Stromkreise sind in der Fig. 11 dargestellt. Die verschiedenen Teile dieser Stromkreise sind durch die Leiter 119, 120 gespeist, deren Spannung beispielsweise von zwei der drei Phasen der Stromzuführung zum Hauptantriebsmotor abgeleitet werden kann unter Einfügung eines Gleichrichters. Die beweglichen Teile der Kontakte 104 und 105 sind in Fig. 11 in der La- ge gezeigt, die sie normalerweise einnehmen, wenn der Drehautomat in Funktion ist. Wie schon erwähnt wurde, wird der Kontakt 104 durch die Nase 102 des Hebels 87 betätigt im Zeitpunkt des Einfallens des Fingers 90 dieses Hebels in den Einschnitt 92a der Nocke 92. Der Kontakt 104 ist so eingerichtet, dass er nur einen Moment geschlossen bleibt.

   Der Stromimpuls, den er dann in den durch den Leiter 119, den Kontakt 105, den Leiter 122, den Kontakt 104, die Leiter 123 und 124, die Wicklung des Relais 121 und den Leiter 120 gebildeten Stromkreis sendet, genügt, damit das Relais 121 den Schalter 125 und den Haltekontakt 126 schliesst. Im Zeitpunkt des diesem Impuls folgenden Öffnens des Kontaktes 104 bleibt das Relais 121 erregt, weil der Kontakt 126 den Stromkreis schliesst, der aus dem Leiter 119, dem Kontakt 105, den Leitern 122 und 127, dem Kontakt 126, dem Leiter 124, der Wicklung 121 und dem Leiter 120 gebildet ist. Der Kontakt 126 hält also den Schalter 125 geschlossen. Dieser ist in einem Leiter 128 eingesetzt, der eine der Stromzuführungen zum Motor 75 bildet.

   Der vom Kontakt 104 unter der Einwirkung der Nase 102 gegebene Impuls genügt also, um den Motor 75 einzuschalten und ihn laufen zu lassen, bis der Stössel 65, 69 in seiner hinteren Endlage eintrifft, in welcher die Fahne 69 das bewegliche Element des Kontaktes 105 betätigt und dieses in seine andere Wirklage bringt. Dies hat zur Folge, dass die Erregung des Relais 121 unterbrochen und der Schalter 125 sowie der Haltekontakt 126 sofort geöffnet werden, folg- lich der Motor 75 anhält und der Stössel 65, 69 wieder der Wirkung des Gewichtes 70 überlassen wird. Bei der anschliessenden Vorwärtsbewegung des Stössels kehrt das bewegliche Element des Kontaktes 105 sofort wieder in die in Fig. 11 gezeigte Lage zurück. 



  Bei der Betätigung des Kontaktes 105 durch die Fahne 69 wird der Stromkreis der Wicklung eines Re- lais 129 geschlossen, welcher Stromkreis vom Leiter 119 über den Kontakt 105, die Leiter 130 und 131, die Wicklung des Relais 129 und die Leiter 132 und 120 geht. Diese kurzzeitige Erregung des Relais 129 genügt, um die Schalter 133 und 134 zu schliessen, die in den Stromkreisen 135 bzw. 136 eingesetzt sind. 



  Der erste dieser beiden Stromkreise betätigt einen Bremsmechanismus, der auf die Trommel 71 wirkt, während der andere auf eine nachfolgend beschriebene selbsttätig wirkende Ladevorrichtung einwirkt.   

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    Das Relais 129 hat verzögerte Auslösung, damit die Schalter 133 und 134 sich nicht öffnen, während dem das bewegliche Element des Kontaktes 105 sich von seiner verschobenen Lage in die in der Fig. 11 gezeigte Lage bewegt. 



  Fig. 11 zeigt noch zwei Relais 137 und 138, die parallel geschaltet sind, wobei der Erregerstromkreis des ersteren durch den Leiter 119, den Kontakt 105, die Leiter 139 und 140, die Wicklung des Relais 137 und die Leiter 141, 142, 143 und 120 und derjenige des zweiten durch den Leiter 119, den Kontakt 105, die Leiter 139 und 144, die Wicklung des Relais 138 und die Leiter 142, 143 und 120 gebildet wird. Da sich das bewegliche Element des Kontaktes. l05 meistens in der in Fig. 11 gezeigten Lage befindet, sind in entsprechender Weise die Relais 137 und 138 meistens erregt und ihre durch die Kontakte 145 bzw. 146 geo bildeten Anker angezogen. 



  Bei der Betätigung des Kontaktes 105 durch die Fahne 69 wird der Erregungsstromkreis der Relais 137 und 138 unterbrochen und die durch die Anker dieser Relais gebildeten Kontakte fallen in die in der Fig. 11 gezeigte Lage. Sobald sich die Fahne 69 wieder nach vorn bewegt unter der Einwirkung des Gewichtes 70 und dabei das bewegliche Element des Kontaktes 105 in die in der Fig. 11 gezeigte Lage zurückkehrt, 5 werden die Stromkreise der Relais 137 und 138 wieder geschlossen. Diese Relais arbeiten aber mit Verzögerung, wobei das Relais 137 den Kontakt 145 erst nach einer Zeit t und das Relais 138 den Kontakt 146 erst nach einer Zeit tz schliesst, die grösser als tl ist. 



  Da das bewegliche Element des Kontaktes 145 zuerst noch während einer gewissen Zeit in der gezeigten Lage bleibt, wird der Erregungsstromkreis des Relais 129 erneut geschlossen, sobald das bewegliche ) Element des Kontaktes 105 in die in Fig. 11 gezeigte Lage zurückkehrt, wobei dieser Stromkreis durch den Leiter 119, den Kontakt 105, die Leiter 139, 147, 148, den Kontakt 145, den Leiter 131, die Wicklung des Relais 129 und die Leiter 132, 120 gebildet wird. Dieser Stromkreis ist somit nur während der Zeitspanne unterbrochen, die das bewegliche Element des Kontaktes 105 braucht, um von seiner verschobenenLage in die in der Fig. ll gezeigte Lage hinüberzuwechseln.

   Damit die Schalter 133 und 134 sich nicht i öffnen, währenddem der Kontakt 105 von der einen in die andere Lage hinüberwechselt, genügt es, dass das Relais 129 bei der Auslösung um eine Zeitspanne verzögert ist, die grösser ist als jene, die der Kontakt 105 braucht, um von der einen in die andere Lage hinüberzuwechseln. Der Stromkreis der Wicklung des Relais 129 wird jedoch definitiv unterbrochen, wenn nach Ablauf der Zeit t das bewegliche Element des Kontaktes 145 durch die Wicklung des Relais 137 angezogen wird. 



  Bei diesem Anziehen schliesst der Kontakt 145 den Erregungsstromkreis eines Relais 151, welcher Stromkreis durch den Leiter 119, den Kontakt 105, die Leiter 139 und 47, den verschobenen Kontakt 145, den Leiter 149, den Kontakt 146, den Leiter 150, die Wicklung des Relais 151 und die Leiter 143, 120 gebildet wird. Dabei schliesst das Relais 151 sofort die Schalter 152 und 153, die in den Erregungsstromkreisen der Elektromagnete 106 bzw. 106a eingesetzt sind. Das Relais 151 bleibt erregt, bis das Relais 138 i nach Ablauf der Zeitspanne t, den Kontakt 146 öffnet. Die Erregung des Relais 151 dauert also während der Zeitspanne t, t. und es genügt, dass diese Zeitspanne gross genug gewählt wird, damit die Elektromagnete 106 und 106a Zeit haben, die Steuerwelle 7 einzukuppeln und die Hebel 87 und 94 in die in der Fig. 3 gezeigte Blockierlage zurückzubringen. 



  Die Ladevorrichtung, die dazu dient, neue Materialstangen in das Rohr 109 einzuführen, ist in den Fig. l und 15 dargestellt. Sie weist ein geneigtes Magazin 154 auf, das einen Vorrat von Materialstangen 155 enthält. Diese letzteren werden im Magazin zurückgehalten durch auf einer Welle 157 festsitzende Arme 156. Auf der Welle 157 ist eine Mehrzahl solcher Arme gleichmässig verteilt. Jedesmal wenn eine Materialstange in das Rohr 109 eingeführt werden soll, wird die Welle 157 im Sinne des Pfeiles a gedreht durch einen nicht gezeigten Elektromagneten, dessen Wicklung im Stromkreis 136 des Schalters 134 eingesetzt ist und der bei seiner Erregung einen nicht gezeigten und auf der Welle festsitzenden Arm anzieht. Die Welle 157 dreht dabei so weit, dass die Arme 156 eine der im Magazin 154 befindlichen Materialstangen 155 freigeben.

   Sobald die Enden der Arme 156 den Kanal 158 des Magazins 154 freigeben, befinden sich andere Arme, die auch auf der Welle 157 festsitzen und mit 159 bezeichnet sind, in der in Fig. 15 mit strichpunktierten Linien angedeuteten Lage, in welcher ihre Enden in den Kanal 158 hineinragen, womit erreicht wird, dass jeweils nur eine Materialstange von diesem Kanal in das Rohr 109 einfallen kann. 



  Die Steuervorrichtung, zu welcher die in Fig. ll gezeigten Stromkreise gehören, führt also das selbsttätige Laden des Drehautomaten in folgender Art und Weise aus : Wenn die in Bearbeitung befindliche Materialstange 49 beinahe aufgebraucht ist, so läuft die Fahne 69 des Stössels auf dem Querbolzen 79 der Stange 80 auf unter Betätigung des Hebels 87. Haben die Werkzeuge bereits einen Bearbeitungsvorgang begonnen, so wird der betreffende Bearbeitungszyklus abge-   

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 schlossen bis zum Zeitpunkt, in dem sich die Spannzange 21 des Spindelstockes 3 öffnet, nachdem der
Abstechstahl das eben bearbeitete Werkstück vom Reststück der Materialstange 49 abgetrennt hat. Genau zu diesem durch die Nocke 92 bestimmten Zeitpunkt bewirkt der Hebel 87 das Anhalten der Steuerwelle 7 und die Einschaltung des Motors 75.

   Das Anhalten der Steuerwelle bewirkt selbstredend die Unterbrechung sämtlicher Funktionen des Drehautomaten. Der Abstechstahl bleibt also in der vordersten Lage und die
Spannzange 21 bleibt geöffnet. Der Motor 75, der den   Stössel 65, 69   an das hintere Ende der Stangenfüh-   rungsvorrichtung zurl1cknimmt,   kann also das Reststück der Materialstange 49 aus der Führungsbüchse 50 und aus der Spannzange 21 herausziehen. Bevor der Stössel in seiner hinteren Endlage ankommt, läuft sei- ne Fahne 69 an der Schrägfläche 118 des Rohres 110 auf und bewirkt dadurch eine Drehung dieses Rohres, durch welche seine Schlitze 110a und 110b mit den Schlitzen 109a bzw. 109b des Rohres 109 in Überdek- kung gebracht werden.

   Sobald der Stössel in seiner hintersten Endlage eintrifft, fällt das Materialstangenreststück infolge seines Eigengewichtes durch die Schlitze 111, 109b und   110b   hindurch (Fig. 10) aus der
Stangenführungsvorrichtung heraus ; es wird dabei nicht durch die Klauen 112 und Vorsprünge 113 behindert, da der Schlitz 111 sich in lotrechter Richtung erstreckt. Im gleichen Zeitpunkt wirkt die Fahne 69 des Stössels auf den Kontakt 105 und bewirkt dadurch die Unterbrechung des Erregerstromkreises des Relais 121 und die Schliessung des Erregungsstromkreises des Relais 129. Das Relais 121 bewirkt somit die Stillsetzung des Motors 75, wogegen das Relais 129 durch die Schliessung der Schalter 133 und 134 einerseits die Bremsvorrichtung der Trommel 71 einschaltet und anderseits die Drehung der Welle 157 im Sinne des Pfeiles a hervorruft.

   Der Zweck der eben erwähnten Bremsvorrichtung besteht darin, zu verhüten, dass der Stössel   zu rasch unter der Wirkung des Gewichtes 70 seine Vorwärtsbewegung beginnt, denn diese   Bewegung soll langsam einsetzen. Die Drehung der Welle 157 bewirkt ihrerseits, dass die unterste der im Magazin 154 befindlichen Stangen 155 durch die Schlitze 109a und 110a der Rohre 109 bzw. 110 hindurch in die   Stangenführungsvorrichtung   hineinfällt. Bei seiner Vorwärtsbewegung läuft der Stössel 65, 69 vorerst an der Nockenfläche 118 vorbei und ermöglicht es somit der nicht dargestellten, auf das Rohr 110 einwirkenden Feder, diese letztere in die in der Fig. 7 gezeigte Lage zurückzudrehen.

   Dadurch verschliesst das Rohr 110 die Schlitze 109a und 109b des Innenrohres 109, wobei nur noch die Fahne des Stössels noch durch jene Teile der Schlitze 109a und 110a durchfahren kann, die noch miteinander übereinstimmen. Sodann kommt der Stössel mit dem hinteren Ende der eben eingeführten Materialstange in Berührung um diese durch die Spindel 16 und die Spannzange 21 hindurch und dann auch durch die   Führungsbüchse   50 hindurch, vorzuschieben bis ihr vorderes Ende am Abstechstahl anzuliegen kommt, der sich ja noch immer in der vorderen Arbeitslage befindet. Die auf die Trommel 71 wirkende Bremsvorrichtung ist so einzustellen, dass der Stössel die Materialstange nur so rasch bis in diese Lage vorschiebt, dass die Materialstange beim Auftreffen auf dem Abstechstahl diesen nicht beschädigt.

   Sobald die Materialstange am Abstechstahl anliegt, genügt der durch das Gewicht 70 auf den Stössel ausgeübte Druck, damit die inneren Vorsprünge 113 der   Stösselklauen   112 zuerst über die hintere kegelige Spitze 116 und dann über den Bund 115 der Materialstange hinweggleiten, bis sie in die Rille 114 eingreifen. Die Anzugsverzögerung    t   des Relais 137 ist so eingestellt, dass der Kontakt 145 dann angezogen wird, wenn die Klauen 112 auf diese Weise das hintere Ende der neu vorgeschobenen Materialstange gefasst haben. Dieser Kontakt 145 bewirkt dann die Schliessung des Erregungsstromkreises des Relais 129 und auch desjenigen des Relais 151, der dann die Schalter 152 und 153 und somit die Erregungsstromkreise der Elektromagnete 106 und 106a schliesst.

   Das Relais 129 erlaubt demzufolge den Schaltern 133 und 134, sich zu öffnen, was zur Folge hat, dass das nunmehr überflüssig gewordene Bremsen der Trommel 71 aufhört und dass anderseits die Welle 157 samt ihren Armen 156 und 159 in ihre in der Fig. 15 mit vollen Linien gezeigte Ausgangslage   zurückkehrt. Ausser-   dem bewirkt das Anziehen der Elektromagnete 106 und 106a das Zurückbringen der Hebel 87 und 94 in ihre Blockierlage und die Wiedereinschaltung der Steuerwelle 7. Diese letztere bewirkt zuerst die Zurücknahme des Spindelstockes 3 in dessen hintere Endlage, wenn er nicht bereits vor dem Anhalten der Steuerwelle dorthin gelangt   ist, sodann die Schliessung der Spannzange   21 und endlich die Zurücknahme des Abstechstahles.

   Sodann schiebt der Spindelstock das vordere Ende der Materialstange in den Arbeitsbereich der Werkzeuge vor, die nun ihren Bearbeitungszyklus durchführen. Nach Ablauf einer Zeit t, die grösser ist als die Auszugsverzögerung tl des Relais 137, wirkt das Relais 138 auf den Kontakt 146 ein und unterbricht dadurch den Erregungsstromkreis des Relais 151. 



   Der Arbeitszyklus der selbsttätig wirkenden Ladevorrichtung ist damit beendet und ein neuer setzt erst wieder ein, wenn die Materialstange aufgebraucht ist. Damit der Drehautomat bei normalen Funktionen befähigt ist,   serienweise   gleiche Werkstücke herzustellen, genügt es also, einen genügenden Vorrat von Materialstangen in den Kanal 158 des Magazins 154 einzulegen. 



   Die oben beschriebene Vorrichtung zur Steuerung des Ladevorganges bewirkt kein Anhalten der Werk- 

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 stückspindel   während   des Ladevorganges, was den Vorteil hat, dass das den Lagern des Spindelstockes zu- geführte Schmieröl stets auf gleicher Temperatur bleibt. Sollte jedoch ein Anhalten der Spindel während des Ladevorganges erwünscht sein, so würde es genügen, der Steuerungsvorrichtung ein Relais zuzufügen, das einen Steuerschütz des Hauptantriebsmotors ein-und ausschaltet jeweils wenn die Steuerwelle 7 aus-   j   bzw. eingekuppelt wird. 



   Anstatt die automatischen Ladevorgänge durch eine elektrische Vorrichtung wie oben beschrieben zu steuern, könnte man sie mittels mechanischen, hydraulischen oder elektronischen Vorrichtungen steuern. 



   Die in den Fig. 16-18 beschriebene zweite Ausführungsform des Drehautomaten unterscheidet sich von der oben beschriebenen lediglich durch die andere Ausübung des auf das hintere Ende der in Bearbeitung   9   befindlichen Materialstange einwirkenden Stössels und von gewissen Teilen, die zur Steuerung dieses
Stössels dienen. 



   Der Stössel dieser zweiten Ausführungsform weist auch einen Bolzen 65a und eine Fahne 69a auf. Die- se beiden Elemente sind jedoch nicht starr miteinander verbunden ; vielmehr ist die Fahne 69a starr mit einer Hülse 160 verbunden, die auf dem Bolzen 65a längsverschiebbar gelagert ist. Die relativen Längs-   )   bewegungen sind jedoch durch einen Bund 161 des Stösselbolzens 65a begrenzt, welcher Bund in einer hin- teren Ausbohrung 162 der Hülse 160 angeordnet ist. Eine in der Ausbohrung 162 untergebrachte Schrau- benfeder 163 hat das Bestreben, den Bolzen 65a in der Hülse 160   zurückzuverschieben,   an deren vorderem
Ende eine Zange 164 mit den Spannbacken 164a angeschraubt ist.

   Vorn ist auf der Hülse 160 eine Hül- se 165 verschiebbar gelagert und ist zwischen dem hinteren Ende 166 dieser letzteren und einer Schulter 'der Hülse 160 mit Vorspannung eine Druckfeder 167 eingesetzt. die das Bestreben hat, die Hülse 165 nach vorn zu verschieben, wodurch das vordere Ende der Hülse 165 an den erweiterten Spannbacken 164a zwecks Schliessung der Zange 164 aufläuft. Die Hülse 165 ist jedoch normalerweise entgegen der Wirkung der Feder 167 nach hinten verschoben gehalten durch eine Klinke 168, die schwenkbar auf einem an der
Fahne 69a befestigten Stift 169 gelagert ist und deren Schnabel 170 eine an der Hülse 165 befestigte Fahi ne 171 zurückhält. Eine Feder 172 verhindert ein unbeabsichtigtes Fahrenlassen der Fahne 171 durch die
Klinke   168.

   Ausserdem   ist der Stösselbolzen 65a entgegen der Wirkung der Feder 163 in bezug auf die Hül- se 160 vorgeschoben gehalten durch einen Hebel 173 mit einem Schnabel 174, der einen am hinteren En- de des Stösselbolzens 65a befestigten Kopf 175 hintergreift. Dieser Hebel 173 ist auf einem an der Fah- ne 69a befestigten Achsstift 176 gelagert. Eine Feder hat das Bestreben, diesen Hebel 173 an einen Anschlagstift 178 in Anlage zu halten, wobei dann dieser Hebel 173 die in Fig. 16 mit vollen Linien gezeig- te Lage einnimmt, in welcher der Schnabel 174 den Kopf 175 hintergreift und folglich der Stösselbolzen
65a in bezug auf die Hülse 160 festgehalten ist. Der vordere Arm 179 des Hebels 173 erstreckt sich weiter nach vorn als die Klinke 168 und hat zu vorderst eine Schrägfläche 179a, wogegen die Klinke 168 etwas weiter hinten eine Schrägfläche 168a hat.

   Diese beiden Schrägflächen sind dazu bestimmt, zu einem nachfolgend beschriebenen Zweck mit der zylindrischen Mantelfläche eines Bolzens 180 zusammenzu- wirken, der an einer nicht dargestellten Verlängerung des Armes 87a des Hebels 87 (Fig. 3) befestigt ist. 



   Beim   Materialstangenvorschub   drückt der Stösselbolzen 65a auf das hintere Ende der in Bearbeitung befindlichen Materialstange. Da letztere dreht, währenddem der Stösselbolzen 65a nicht dreht, ist an der
Materialstange eine kegelige Spitze angedreht, auf welche der Stössel mit einem an seinem vorderen Ende ausgebildeten Innenkegel drückt. 



   Der Stössel dieser zweiten Ausführungsform wird in der gleichen Weise in den Rohren 109 und 110 vorwärts und zurückbewegt wie im ersten Ausführungsbeispiel, also mittels Kabeln, die an seiner Fahne 69a angehängt sind und auf die das Gewicht 70 bzw. der Motor 75 einwirkt. Wie im ersten Ausführungsbeispiel sind die Hülsen 160 und 165 im Rohr 109 angeordnet, wogegen die Fahnen 69a und 171 durch die sich überdeckenden Schlitze 109a und 110a dieser Rohre nach aussen ragen. 



   Wie im ersten Ausführungsbeispiel steuert die Fahne 69a des Stössels dieser zweiten   Ausführungsform   den Ladevorgang, indem sie beim Eintreffen in der vordersten Endlage den Querbolzen 79 und beim Eintreffen in der hinteren Endlage den Kontakt 105 betätigt. Der Bolzen 180 ist in solcher Lage auf der Verlängerung des Armes 87a des Hebels 87 angeordnet, dass er auf der   Schrägfläche   179a des Hebelarmes 179 des Hebels 173 aufläuft und diesen Hebel in die in der Fig. 16 mit strichpunktierten Linien angedeutete Lage verschwenkt sobald der Finger 90 des Armes 91 des Hebels 87 in den Einschnitt 92a der Nocke 92 einfällt. 



   Sobald der Hebel 173 so verschwenkt worden ist, ist der Bolzen 65a durch den Schnabel 174 freigegeben. Da aber der Stösselbolzen vorn an der in Bearbeitung befindlichen Materialstange anliegt, können nunmehr nur noch die Fahne 69a und die Hülsen 160 und 165 sich weiter nach vorn bewegen unter der Einwirkung des Gewichtes 70. Bei dieser letzten Bewegung der Fahne 69a setzt sich das vordere Ende der 

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Zange 164 auf das hintere Ende der Materialstange 49. Ausserdem läuft auch die   Schrägfläche   168a der
Klinke 168 auf dem Bolzen 180 auf, wodurch sie so geschwenkt wird, dass ihr Schnabel 170 die Fahne 171 der Hülse 165 freigibt.

   Sobald diese Freigabe erfolgt ist, schiebt die Feder 167 die Hülse 165 an der Hül- se 160 nach vorn bis in die in der Fig. 17 gezeigte Lage, in welcher die Hülse 165 die Zange 164 auf dem hinteren Ende der Materialstange 49 schliesst. Um zu verhüten, dass der Motor 75 in Funktion tritt, bevor die Zange 164 geschlossen ist-weil ja der Stössel das   Reststück   der Materialstange aus der   Führungsbüchse  
50 und aus der Spannzange 21 des Spindelstockes herausziehen soll, wenn er durch den Motor 75 zurück- genommen wird-kann man ein Relais mit leicht verzögertem Anzug benützen zur Betätigung des Schal- ters 125 des Motors 75, wobei dann das Relais 121 nur noch dazu dient, den Haltekontakt 126 sofort zu   schliessen.   



   Sobald der Stössel sich seiner rückwärtigen Endlage nähert, betätigt er einen nicht dargestellten Me- chanismus, der dann einen Arm 181 (Fig. 18) in einer Horizontalebene verschwenkt, so dass dieser Arm mit der Fahne 171 der Hülse 165 in Berührung kommt und diese Hülse   zurilckverschiebt, bis   der Schnabel
170 der Klinke 168 unter der Einwirkung der Feder 172 die Fahne 171 hintergreift. Bei der Zurückverschiebung der Hülse 165 durch denArm 181 wird die Zange 164 geöffnet.

   Bei der   weiteren Rückwärtsbewegung   des Stössels durch den Motor 75 trifft der Kopf 175 am rückwärtigen Ende seines Bolzens 65a auf einem   feststehenden Anschlag 182 auf ; die Hülse   160 mit ihrer Fahne 69a werden jedoch weiterhin durch den Mo- tor 75 rückwärtsbewegt, wobei der stillgesetzte Bolzen 65a das Materialstangenreststück daran hindert, in der Zange 164 zu bleiben und wobei schliesslich auch der Schnabel 174 des Hebels 173 hinter dem Kopf
175 des Bolzens 65a einschnappt. 



   Der Stössel befindet sich nun wieder in seiner Ausgangslage und ist bereit, auf eine neue, durch die selbsttätig wirkende Ladewirkung in die durch die Rohre 109 und 110 gebildete Führungsvorrichtung einge-   führte Materialstangeeinzuwirken. Das   Reststück ist wie beim ersten Ausführungsbeispiel durch die Schlit- ze 109b und   11 Ob   hindurch herausgefallen, nachdem es durch den Bolzen 65a aus der Zange 164 befreit wurde. 



   Der den Hebel 181 betätigende Mechanismus ist so eingerichtet, dass er diesen Hebel aus der Bahn des Stössels entfernt, nachdem er die Fahne 171 hinter   den Schnabel 170 der Klinke 168 gebracht hat.  
Ausserdem ist der Kontakt 105 so angeordnet, dass er erst dann durch die Fahne 69a betätigt wird, wenn der Schnabel 174 des Hebels 173 hinter dem Kopf 175 des Bolzens 65a eingeschnappt hat. 



   Der Bolzen 180 könnte anstatt auf dem Hebel 87 auf einem feststehenden Teil befestigt sein. In die- sem Fall müsste er so angeordnet sein, dass der Hebel 173 dann freigegeben wird, wenn der Spindelstock 3 die Materialstange zur Bearbeitung des letzten Werkstückes vorschiebt. Ausserdem müssten die Fahnen 69a und 171 auf unabhängigen Hülsen angebracht sein, die auf der Hülse 160 bzw. auf der Hülse 165 frei dreh- bar zu sein hätten, damit diese beiden Hülsen und die Zange 164 mit der Materialstange 49 frei drehen könnten vom Zeitpunkt an, bei welchem sich   die Zange 164   auf der Materialstange schliesst bis zum Zeit- punkt, bei welchem sich die Spannzange 21 des Spindelstockes 3 am Ende eines Bearbeitungszyklus des
Drehautomaten öffnet. 



   In den beiden Ausführungsformen könnte der Stössel anstatt durch ein Gewicht nach vorn und durch einen Motor nach hinten durch andere Mittel betätigt werden, beispielsweise durch einen Servomotor, der mittels einer endlos in sich geschlossenen Kette mit dem Stössel verbunden wäre, oder durch pneumatische oder hydraulische Mittel. 



   Ausserdem könnte die Führungsvorrichtung anstatt aus zwei koaxialen Rohren aus einer Revolvertrommel bestehen, die pro Rohr mehrere Führungsrohre und einen Stössel aufweisen würde. In diesem Falle könnte die Revolvertrommel so angeordnet sein, dass die in Bearbeitung befindliche Materialstange durch das an der jeweiligen'Oberseite der Trommel befindliche Rohr gehalten würde. Die Reststück würden durch die entsprechenden Stössel aus der Führungsbüchse und aus dem Spindelstock herausgezogen wie vorhin und würden dann in einen zentralen Teil der Trommel fallen durch im hinteren Teil der Trommel vorgesehene Schlitze und würden dann durch einen Luftstrahl aus der Trommel ausgestossen. 



   Eine andere Möglichkeit bestünde darin, dass die Materialstangenreststücke durch einen erweiterten Teil der die Fahnen der Stössel durchlassenden Schlitze ausgeworfen würden, jeweils dann, wenn die Rohre sich an der Unterseite der Revolvertrommel befinden. Diese Rohre würden die neuen Materialstangen   z. B.   dann erhalten, wenn sie sich in der Lage befinden, die gerade vor der obersten Lage des Revolvers gelegen ist. 



   Die in der Fig. 11 gezeigte Steuervorrichtung könnte einen ähnlichen Stromkreis aufweisen wie jener des Schalters 134, um die Materialstangen in die Rohre des Revolvers fallen zu lassen, wobei ein Stromkreis auf einen Elektromagneten einwirken würde, der den Revolver um einen Schritt weiter dreht, sobald eine Stange aufgebraucht ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE : 1. Drehautomat, bei dem eine Materialstange durch einen Spindelstock in Drehung versetzt und schrittweise vorgeschoben und durch vor dem Spindelstock angeordnete Werkzeuge serienweise zu gleichen Werkstücken verarbeitet wird und bei dem ein Stössel, der in einer hinter dem Spindelstock angeordneten Stangenführungsvorrichtung axial verschiebbar ist, von rückwärts auf die Materialstange dann drückt. wenn der Spindelstock die Materialstange loslässt und zurückfährt, um sie nachher während der Bearbeitung um einen weiteren Schritt vorzuschieben, wobei eine Vorrichtung den in der vorderen Endlage angelangten Stössel in seine rückwärtige Endlage zurückbringt, dadurch gekennzeichnet, dass der Stössel (65 bzw.
    65a) eine axiale formschlüssige (112, 113) oder kraftschlüssige Einrichtung (164, 164a) zum Herstellen einer Mitnehmerverbindung zwischen sich und dem Reststück der Materialstange (49) aufweist.
    . 2. Drehautomat nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass der Stössel (65 bzw. 65a, 160, 164) zum Ausbringen des Reststückes der Materialstange (49) in seiner rückwärtigen Endlage mit einer Freigabeeinrichtung (111 bzw. 165, 171, 181, 182) versehen ist und dass die Führungsvorrichtung (109, 110) der Materialstange in ihrem rückwärtigen Teil eine längliche Öffnung (109b, 110b) für das Herausfallen des Reststückes durch sein Eigengewicht aufweist.
    3. Drehautomat nach Anspruch 2, bei welchem die Führungsvorrichtung für die Materialstangen ein feststehendes Rohr aufweist, das an seiner Oberseite einen Längsschlitz hat, der mindestens so lang ist wie die zu bearbeitenden Materialstangen, damit letztere infolge ihres Eigengewichtes in dieses Rohr einfallen können, dadurch gekennzeichnet, dass dieses Rohr (109) an seiner unteren Seite und im rückwärtigen Teil einen zweiten Längsschlitz (109b) hat, der mindestens so lang ist, dass die Materialstangenreststilcke durch ihn hindurch herausfallen können.
    4. Drehautomat nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsvorrichtung ausserdem ein um das erste Rohr drehbar angeordnetes zweites Rohr (110) aufweist, welches zwei Längsschlitze (110a, 110b) hat, die gleichzeitig mit den Längsschlitzen (109a, 109b) des ersteren in Überdeckung bringbar sind und ausserdem eine Schrägfläche (118) besitzt, die an der Oberseite derart angeordnet ist, dass ein Teil (69) des Stössels (65) dieses Aussenrohr (110) entgegen dem Widerstand euer Rückführfeder in die Drehlage bringen kann, in welcher sich die Längsschlitze (109a, 110a bzw. 109b, 110b) überdecken, sobald der Stössel bei der rückwärtigen Endlage eintrifft.
    5. Drehautomat nach Anspruch 1, bei welchem der Stössel einen in der Führungsvorrichtung gelegenen Bolzen aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass am vorderen Ende dieses Stössels zwei dies-und jenseits eines Schlitzes (111) gelegene Klauen (112) vorhanden sind, welche je einen inneren Vorsprung (113) zum Eingreifen in eine am rückwärtigen Ende der Materialstange vorzusehende Ringnut (114) aufweisen.
    6. Drehautomat nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Klauen (112) am vorderen Ende des Stösselbolzens (65) elastisch nachgiebig sind, damit sie bei der anfänglichen Vorwärtsbewegung des Stössels über eine am hintersten Ende der Materialstange vorzusehende kegelige Spitze (116) und einen zwischen dieser Spitze und der Ringnut gelegenen Bund (115) hinweggleiten können.
    7. Drehautomat nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Stössel (6Pa, 160) für die Mitnahme des Reststückes der Materialstange (49) in seine rückwärtige Endlage eine mechanisch gesteuerte, das Reststück erfassende Spannzange (164, 164a) aufweist.
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