<Desc/Clms Page number 1>
Behälter aus Kunststoff
Die Erfindung bezieht sich auf einen Behälter aus Kunststoff für Flüssigkeiten und Schüttgut ; er ist insbesondere geeignet zur Verwendung für aggressive Flüssigkeiten in Galvanisierbetrieben, in der chemi-
EMI1.1
Metallbehälter, die für die meisten Fälle auf der Innenseite hart gummiert oder mit sonstigen Schutzschichten überzogen werden mussten, aus Gründen der Herstellungskosten und des Gewichtes durch Kunststoffbehälter zu ersetzen. Für jede Behältergrösse ist hiebei jedoch eine besondere Form erforderlich, so dass man damit an wenige bestimmte Grundgrössen gebunden ist und keine Rücksicht auf die verschiedenartigen Anforderungen der Praxis nehmen kann.
Man kennt Behälter für Flüssigkeiten und Schüttgut, die baukastenmässig aus mehreren, auch mit Randprofilen versehenen Einheiten zusammengesetzt sind, welche an den aneinanderstossenden Rändern längsverlaufende, sich nach innen erweiternde Nuten aufweisen, die beim Zusammenfügen der Einheiten Räume zur Aufnahme eines Verbindungsmittels bilden. In einem Fall handelt es sich um einen in Gebäuden festeingebauten Behälter, der in dieser Weise aus Betonformkörpern zusammengebaut ist und bei dem die erwähnten Räume mit Beton ausgegossen sind. Es ist hiebei äusserst schwierig, den Beton durch die verästeltenRäume an alle Stellen hinzubringen, da er, wenn er seinen Zweck noch erfüllen soll, nicht zu flüssig sein darf.
Anderseits bietet diese Verbindungsweise von Betonkörpern keine Abdichtungsmöglichkeit, es sei denn, der gesamte Behälter wird beim Eingiessen des Betons unter eine Druckpresse ge- setzt, die von verschiedenen Seiten Druck ausüben muss, was ein sehr umständliches Verfahren bedeuten würde, das praktisch kaum durchführbar ist.
Bei einer andern bekannten Ausführungsform erfolgt die Verbindung der einzelnen Einheiten an den Randprofilen mittels Bolzenverbindung. Auch hier sind die eingangs erwähnten Räume vorhanden, die aber nur zur Aufnahme von einer Abdichtungsmasse dienen.
Zur Verbindung und gleichzeitigen Abdichtung der einzelnen Einheiten werden erfindungsgemäss die Räume zwischen den Randprofilen mit flüssigem und härtbarem Kunststoff ausgefüllt. Der Kunststoff, der einen wählbaren Schrumpfungskoeffizienten aufweist, wird in flüssigem bzw. plastifiziertem Zustand eingefüllt, so dass man in einem Arbeitsgang, u. zw. in kürzester Zeit, einen Teil der Einheiten oder auch sämtliche Einheiten eines Behälters gleichzeitig mit Dichtungswirkung miteinander verbinden kann.
In besonderer Ausbildung der Erfindung kann der Kunststoff noch mit armierenden Füllstoffen versetzt sein, um dadurch die Festigkeit der Verbindung zu erhöhen. Ferner sind an den profilierten Rändern wenigstens zwei senkrecht zueinander liegende Nuten angeordnet, von denen die einen mit entsprechenden Nuten von Zwischenwänden mit Kunststoff gefüllte Hohlräume bilden.
In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, u. zw. zeigen : Fig. 1 eine schematische Ansicht eines Teiles eines erfindungsgemässen Behälters, bei dem die diesen bildenden Einheiten zur besseren Veranschaulichung auseinandergezogen sind ; Fig. 2 einen Schnitt durch zwei Einheiten ; Fig. 3 einen Teilschnitt aus der Darstellung der Fig. 2 im vergrösserten Massstab im Bereich der Stossstellen der beiden Einheiten ; Fig. 4 zwei Querschnitte durch Verbindungsmittel an den Stossstellen der zu verbindenden Einheiten. Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 sind drei Grundeinheiten gewählt, die beispielsweise sämtliche eine Kantenlänge von 30 cm haben. Es handelt sich um die Flächeneinheiten l, die Winkeleinheiten 2 und die Eckeinheiten 3.
Sämtliche Einheiten sind an ihren umlaufenden Begrenzungskanten mit Randprofilen 4 versehen, die sowohl zur Verbindung der einzelnen Einheiten durch
<Desc/Clms Page number 2>
Schweissen, Schrauben oder Klemmen, als auch zur Versteifung der Behälterwände dienen. Man ist damit in die Lage versetzt, Behälter von solcher Grösse und Länge herzustellen, die bisher aus Festigkeitsgründen nicht angefertigt werden konnten.
Das Zusammensetzen erfolgt in der Art, wie es schematisch dargestellt ist. Man kann hieraus erken- nen, dass man an keine bestimmte Grösse und keine bestimmte Gestaltung gebunden ist, mit der Einschränkung, dass sämtliche Abmessungen der Behälter ein Vielfaches der Einheitsmasse sind.
Eine Ausbildung einer Nut 13 an der Stossfläche einer Flächeneinheit zeigen die Fig. 2 und 3.
Die an denStossflächen angebrachte Längsnut 13 ist mit einem schwalbenschwanzförmigenQuerschnitt versehen, so dass sich beim Zusammensetzen der Einheiten ein gemeinsamer Raum ergibt, der an beiden Enden 14 und 15 schwalbenschwanzförmig erweitert ist. Der einzugiessende Kunststoff 11 passt sich dieser Form an und je nach seinem Schrumpfungskoeffizient wird er nach dem Erhärten eine Spannung in Pfeilrichtung 16 auf die benachbarten Einheiten ausüben. Andere Nuten-bzw. Raumquerschnitte zeigt die Fig. 4.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Behälter aus Kunststoff für Flüssigkeiten und Schüttgut, die baukastenmässig aus mehreren mit Randprofilen versehenen Flächen-, Winkel-und Eckeinheiten zusammengesetzt sind, welche anden aneinanderstossenden Rändern längsverlaufende, sich nach innen erweiternde Nuten aufweisen, die beim Zusammenfügen der Einheiten Räume zur Aufnahme eines Verbindungsmittels bilden, dadurch gekennzeichnet, dass die Räume zwischen den Randprofilen mit flüssigem und härtbarem Kunststoff ausgefüllt sind.