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Arbeits-und Sicherungsgurt
Die Erfindung betrifft eine besondere Ausführung eines Arbeits- und Sicherungsgurtes. Arbeits- und Sicherheitsgurte sind an sich bekannt. Diese bekannten Ausführungen nehmen aber nur zum geringen Teil auf eine Arbeitserleichterung im besonderen Rücksicht ; ihre Konstruktion ist mehr auf Sicherheit abgestimmt. Bei den aus zwei Teilen bestehenden bekannten Arbeits-und Sicherheitsgurten ist der den Leib umschliessende Gurt mit dem zum Tragen der Last bestimmten Teil zumeist unverstellbar verbunden und eine eventuelle Änderung des Abstandes der beiden Gurte zu einander-wenn überhaupt-nur durch eine besondere Manipulation möglich.
Ausserdem umschliesst der Sitz-Teil nicht beide Oberschenkeln des Arbeitenden, sondern nur einzeln. Der den Leib umschliessende Gurt ist vor dem Anlegen offen und wird erst am Körper mittels einer dazu bestimmten Schnalle oder sonstigen Verbindung rundgeschlossen Es ist weder eine Gewähr dafür vorhanden, dass sich der Leibgurt nicht etwa unbeabsichtigt öffnet, noch dass die Körperlast im Sitzgurt so verteilt ist, dass es nicht zu unerwünschten Abschnürungen kommt.
Die besondere Beschaffenheit und Ausführung des Arbeits- und Sicherungsgurtes gemäss der Erfindung nimmt jedoch gerade auf diese Mär gel Rücksicht. Der aus zwei rundgeschlossenen Gurtstücken bestehende Arbeits-und Sicherungsgurt gemäss der Erfindung hat nur wenige Verbindungsstellen. Der die Last tragende Teil, der Sitzgurt, umschliesst beide Schenkeln des Arbeitenden ; dieser Sitzgurt ist durch eine frontal nach oben verlaufende Schlaufe mit dem Leibgurt derart verbunden, dass der Abstand der beidenGurtenzu- einander automatisch geregelt und dadurch gleichzeitig ein sicheres und bequemes Sitzen im Arbeit-un Sicherungsgurt erreicht wird.
Der Arbeits- und Sicherungsgurt besteht gemäss dem Patentanspruch 1 aus einem breiten Sitzgurt, an dessen winkelig zusammenstossenden Enden ein Schlaufenstück fest angesetzt ist, und aus einem, mittels einer dornlosen Schnalle um den Körper anlegbaren Leibgurt, mit welchem der Sitzgurt durch das Schlaufenstück und durch ein Haltestück begrenzt gleitend verbunden ist. Weitere Einzelheiten der Erfindung werden an Hand der beiliegenden zeichnerischen Darstellungen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt den kompletten Arbeits-und Sicherungsgurt in schaubildnerischer Darstellung ; FIg. 2 eIn Detail. betreffend die Verwendung des Sitzgurtes zusammen mit dem Leibgurt im belasteten Zustande ; Fig. 3 die Verbindung des Leibgurtes mittels der dornlosen Schnalle im Schaubild, und Fig. 4 ein Beispiel für die praktische Verwendung des Arbeits- und Sicherungsgurtes.
Der untere, zum Sitzen und zum Tragen der Körperlast bestimmte Sitzgurt 1 des Arbeits-und Sicherungsgurtes besteht aus einem breiten, entsprechend festen Gurtband, dessen Enden durch Vernähen oder sonstwie fix miteinander verbunden sind (2). An der Verbindungsstelle 2 ist das Schlaufenstück 4, welches aus einem etwas schmäleren, ebenso festen Gurtband besteht, durch Vernähen oder sonstwie mit dem unteren Teil, dem Sitzgurt 1, zu einer Einheit verbunden. Die Schlaufe 4 zusammen mit dem Sitzgurt 1 sind das Herzstück des Arbeits-und Sicherungsgurtes. Die Schlaufe 4 dient zum Befestigen eines Karabinerhakens oder eines Seiles.
Der Leibgurt 5 des Arbeits-und Sicherungsgurtes umschliesst den Oberkörper des Arbeitenden ; er verhindert das Nachhintenkippen des Körpers und hält diesen in der gewünschten Lage (Fig. 4). Der Leibgurt 5 besteht aus einem breiten, festen Gurtband, an dessen einem Ende 6 eine rundgeschlossene, domlose Schnalle 11 fix angebracht ist. Das andere Ende des Gurtbandes 5 ist durch eine Schnalle 11 körperwarts durchgezogen und mittels einer Manschette aus Gurten- oder ähnlichem Material 8 mit dem übrigen Teil des Leibgurtes 5 derart verbunden, dass dadurch der Leibgurt zweckentsprechend erweitert oder verengt werden kann.
Durch die am Ende des Leibgurtes 5 fix angebrachte Manschette 8 ist der obere Teil des Arbeits- und Sicherungsgurtes, der Leibgurt 5, rundgeschlossen, so dass sich derselbe keinesfalls unbe-
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absichtigt vom Körper lösen kann. Um den Leibgurt 5 jeweils dem Körperumfange anpassen und ihn absolut sperren zu können, sind im Bereiche des durch die Schnalle 11 durchgezogenen Gurtstückes 5 in gewissen Abständen Versteifungen 10 sowie eine, den doppelt verlaufenden Teil des Leibgurtes 5 umschlie- ssende, nach beiden Seiten verschiebbare Manschette 9, vorgesehen.
Um dem Arbeits- und Sicherungsgurt am Körper des Arbeitenden einen entsprechenden Halt zu geben und dem Arbeitenden die Manipulation beim An- und Ablegen des Arbeits-und Sicherungsgurtes zu erleichtem, ist ein frontal am Leibgurt 5 fix angebrachtes, verstellbares Trägerband 12, 13, 14 und 15 vorgesehen.
Das Haltestück 3 (Verbindungsstück) ist dazu bestimmt, den Sitzgurt mit dem Leibgurt 1, 5 flexibel zu verbinden und gleichzeitig dem Schlaufenstück 4 Halt und Führung zu geben. Das Haltestück 3 (Verbindungsstück) verdeckt das Schlaufenstück 4 und den Zusammenstoss der beiden Enden 2 des Sitzgurtes 1.
Das Haltestück 3 ist einerseits am unteren Rand des Leibgurtes 5 und anderseits links und rechts des Schlaufenstückes 4 am Leibgurt 5 festgemacht. Fig. 1 zeigt das Schlaufenstück 4 in Bereitschaftsstellung, Fig. 2 dasselbe im belasteten Zustande. Wird das Schlaufenstück 4 mittels eines Karabinerhakens oder sonstwie irgentwo festgemacht und hierauf der Sitzgurt belastet, bewirkt die automatische Verschiebung des Schlaufenstückes 4 stets den günstigen Abstand zwischen dem Sitzgurt 1 und dem Leibgurt 5. Gleichzeitig kommt damit der Arbeitende zwangsläufig in eine sitzende Stellung.
Infolge des besonderen Zusammenstosses 2 der beiden Enden des Sitzgurtes 1 und der Verbindung mit dem Leibgurt 5 durch das Haltestück 3, liegt der Sitzgurt l, auch im unbelasteten Zustande, stets in zweckmässiger Weise an der Rückseite der Oberschenkel des Arbeitenden an denselben an, ohne dabei die Bewegungsfreiheit des Arbeitenden irgendwie einzuschränken.
PATENT ANSPRÜCHE :
1. Arbeits- und Sicherungsgurt, gekennzeichnet durch einen breiten Sitzgurt (1), an dessen winkelig zusammenstossenden Enden (2) ein Schlaufenstück (4) fest angesetzt ist, und einen, mittels einer dornlosen Schnalle (11) um den Körper anlegbaren Leibgurt (5), mit welchem der Sitzgurt (1) durch das Schlaufenstück (4) und durch das Haltestück (3) begrenzt gleitend verbunden ist.
2. Arbeits-undSichenmgsgurt nachAnspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass die begrenzt gleitende Verbindung des Schlaufenstückes (4) mit dem Leibgurt (5) durch ein Band (3) erfolgt, welches einerseits am Zusammenstoss (2) des Sitzgurtes (1) mit dem Schlaufenstück (4) und anderseits mit dem Leibgurt (5) verbunden ist.