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Vorrichtung zur Sterilisation
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Sterilisation, insbesondere von ärztliche Instru- menten. Eine solche Sterilisation wird hauptsächlich durch Auskochender Instrumente durchgeführt, wobei alsSterilisationsflüssigkeitWasser verwendetwird, welches durch elektrische Beheizung oderGas-Beheizung zum Sieden gebracht wird. Diese Sterilisation erfordert grössere Aufmerksamkeit, da die Gefahr besteht, dass nach dem Verdampfen der Flüssigkeit die Instrumente durch unmittelbare Hitzeeinwirkung beschädigt, je sogar zerstört werden. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass es in der Regel längere Zeit erfordert, bis die die Instrumente aufnehmende Sterilisationsflüssigkeit den Siedepunkt erreicht.
Es sind auch Vorrichtungen zur Sterilisation bekannt, die eine elektrisch leitende Sterilisation- flüssigkeit mit Hilfe von an eine Wechselspannung angelegten Elektroden in einem mit einem Deckel ver- schlossenen Gefäss zum Sieden bringen. Diese bekannten Vorrichtungen sind verhältnismässig umständlich gebaut, weil die Elektroden mit dem Sterilisationsgefäss oder dessen Deckel fest verbunden sind, wodurch ein besonderes Gefäss erforderlich ist. Für Dampfzerstäuber ist auch eine tauchsiederartige Ausbildung von Elektroden bekannt.
Die Erfindung bezweckt, eine Vorrichtung zu schaffen, die nicht nur in zufriedenstellender Weise funktioniert, sondern auch in handlicher Form gestaltet werden kann. Es wird insbesondere angestrebt, die Vorrichtung etwa in der äusseren Erscheinungsform einer Füllfeder zu gestalten und zu transportieren, um damit dem Arzt ein Hilfsmittel in die Hand zu geben, welches ihm auch ausser Haus eine entsprechende Sterilisation seiner Instrumente ermöglicht, ohne ein besonderes Gefäss vorzusehen, vielmehr unter Verwendung jedes beliebigen Trinkglases.
Das wesentliche Merkmal der erfindungsgemässen Sterilisationsvorrichtung besteht darin, dass eine äussere Elektrode aus einem eine Lochung tragenden und durch eine mit einer korrespondierenden Lochung versehenen Hülse isolierten hohlen Metallzylinder und eine innere Elektrode aus einem zu diesem Zylinder konzentrisch angeordneten Stab besteht und beide Elektroden in einem die Stromzuführung aufnehmenden Isolierstoffgriff festgehalten sind.
Die erfindungsgemässe Sterilisationsvorrichtung ergibt über die Erfüllung der angegebenen Zweckbestimmung noch den Vorteil, dass der Siedepunkt ausserordentlich rasch erreicht werden kann. Ihre Anwendung ist unabhängig von der üblicherweise zur Verfügung stehenden Spannung des verwendeten Wechselstromes. Die Sterilisation kann ferner in der sonst üblichen Weise erfolgen. Die durch die siedende Sterilisationsflüssigkeit erreichte Wirkung wird aber noch durch eine Molekular- und Ionen-Bewegung unterstützt. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemässen Vorrichtung besteht darin, dass nach dem Verdampfen der Sterilisationsflüssigkeit die Sterilisation automatisch beendet wird und daher Zerstörungen oder Beschädigungen der Sterilisationsvorrichtung oder der Instrumente verhindert sind.
Es besteht ferner die Möglichkeit, durch Veränderung des Grades der Leitfähigkeit der Sterilisationsflüssigkeit die Dauer des Sterilisationsvorganges zu verlängern oder abzukürzen. Eine Beschleunigung kann durch Zugabe von Elektrolyten zur Sterilisationsflüssigkeit, z. B. Kochsalz zu Wasser ermöglicht werden.
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden an Hand der Zeichnung näher erläutert, welche eine beispielsweise Ausführungsform der erfindungsgemässen Sterilisationsvorrichtung, in Ansicht teilweise im Schnitt, veranschaulicht.
Ein aus elektrisch isolierendem Material bestehendes Gefäss 1 ist durch einen Deckel 2 verschlossen, der eine Austrittsöffnung 2'für Dampf aufweist. In das Gefäss 1 sind Elektroden eingeführt, u. zw. eine stabförmige innere Elektrode 3 und eine zylindrische Elektrode 4. Diese konzentrisch zur inneren Elektrode 3 angeordnete äussere Elektrode 4 ist mit einer Lochung 6 versehen, die den Durchtritt der Steri-
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lisationsflüssigkeit oder von Dampf ermöglicht. Die äussere Elektrode 4 ist durch eine Hülse 8 aus elektrisch isolierendem Material umgeben, die mit einer korrespondierenden Lochung 7 versehen ist. Die beiden Elektroden bestehen z. B. aus Stahl und sind in einem Isolierstoffgriff 9 festgehalten, der auch die Stromzuführung 10. aufnimmt.
Die Elektroden sind durch eine Öffnung 5 in dem Deckel 2 in das Innere des Gefässes eingeführtund es besitztder Isolierstoffgriff eine Abstützung 11 gegenüber dem Deckel 2. Der Abstand der beiden Elektroden3 und 4 ist so gewählt, dass einerseits ein Kurzschluss, z. B. bei Verwendung von Leitungswasser als Sterilisationsflüssigkeit, gegebenenfalls auch einer Kochsalzlösung zur Beschleunigung des Sterilisationsvorganges vermieden ist, anderseits bei zunehmender Erwärmung und Dampfent- wicklung der mit Sterilisationsflüssigkeit gefüllte Zwischenraum abnimmt. Es wird dadurch trotz der steigenden Temperatur eine abnehmende Stromaufnahme erreicht.
Dieser Abstand der Elektroden ist durch eine Mutter 13 aus Isolierstoff gesichert, die auf ein Gewinde 12 der inneren Elektrode 3 aufgeschraubt ist und einen Zentrieransatz 14 für die äussere Elektrode 4, gegebenenfalls auch die Hülse 8 aus Isolierstoff trägt.
Die in das Gefäss 1 eingeführten Elektroden können in der Einführungsöffnung 5 lösbar befestigt sein, aber auch frei beweglich hindurchtreten oder schliesslich auch starr verbunden werden.
Die aus elektrisch isolierendem Material bestehenden Teile der Sterilisationsvorrichtung können mit Vorteil auch aus Kunststoffen, wie z. B. Akryl, Polyvinyl, aus Phenolderivaten od. dgl. oder aus Steatit od. dgl. angefertigt werden. In der Praxis hat sich ein Inhalt des Gefässes 1 mit 200 ml als vorteilhaft erwiesen.
PATENTANSPRÜCHE : 1. Vorrichtung zur Sterilisation mittels einer elektrisch leitenden Sterilisationsflüssigkeit, die mit Hilfe von an eine Wechselspannung angelegten Elektroden in einem mit einem Deckel verschlossenen Gefäss zum Sieden gebracht wird, dadurch gekenn'zeichnet, dass eine äussere Elektrode aus einem eine Lochung (6) tragenden und durch eine mit einer korrespondierenden Lochung (7)'versehenen Hülse (8) isolierten hohlen Metallzylinder (4) und eine innere Elektrode aus einem zu diesem Zylinder konzentrisch angeordneten Stab (3) besteht und beide Elektroden in einem die Stromzuführung (10) aufnehmenden Isolierstoff griff (9) festgehalten sind.