DE682768C - Elektrisch beheizbares Geraet zum Keimfreimachen zahnaerztlicher und chirurgischer Instrumente sowie von Watte, Tupfern u. dgl. - Google Patents

Elektrisch beheizbares Geraet zum Keimfreimachen zahnaerztlicher und chirurgischer Instrumente sowie von Watte, Tupfern u. dgl.

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DE682768C
DE682768C DES128597D DES0128597D DE682768C DE 682768 C DE682768 C DE 682768C DE S128597 D DES128597 D DE S128597D DE S0128597 D DES0128597 D DE S0128597D DE 682768 C DE682768 C DE 682768C
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sterilization
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DES128597D
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Max Seidel
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61LMETHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
    • A61L2/00Methods or apparatus for disinfecting or sterilising materials or objects other than foodstuffs or contact lenses; Accessories therefor
    • A61L2/26Accessories or devices or components used for biocidal treatment

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Apparatus For Disinfection Or Sterilisation (AREA)

Description

  • Elektrisch beheizbares Gerät zulm Keimfreimachen zahnärztlicher und chirurgischer Instrumente sowie von Watte, Tupfem u. dgl.
  • Die Erfindung betrifft ein elektrisch beheizbares Gerät zum Keimfreimachen zahnärztlicher und chirurgischer Instrumente sowie von Watte, Tupfern u. dgl. mit selbsttätiger Temperaturregelungsvorrichtung und herausnehmbarem Sterilisierbehälter.
  • Ein bereits bekanntes Gerät dieser Art ist so schwer und unhandlich, daß es als Zureichbehälter für die keimfrei gemachten Gegenstände nicht verwendbar ist. Wenn auch dort der Sterilisierbehälter aus dem ihn umgebenden Außenkessel herausgehoben werden kann, so doch nur zu dem Zweck, um das Gerät besser reinigen oder allenfalls um die keimfrei zu machenden Gegenstände leichter einbringen zu können. Dagegen ist ein Herausnehmen des erhitzten Sterilisierbehälters schon mangels einer geeigneten Anfaßvorrichtung ausgeschlossen. Dieses Gerät muß daher in der Nähe der Behandlungsstelle auf gestellt werden, und der behandelnde Praktiker oder seine Hilfe muß die benötigten Gegenstände einzeln aus dem Behälter entnehmen. Dabei besteht die Gefahr, daß, insbesondere wenn die keimfrei gemachten Gegenstände nicht sofort benutzt werden können, die Keimfreiheit wieder verlorengeht.
  • Auch ist es, da alle keimfrei zu machenden Gegenstände gemeinschaftlich in einem Sterilisierbehälter untergebracht werden müssen, oft schwierig und umständlich, aus dem Sterilisierbehälter den benötigten Gegenstand herauszufinden.
  • Es ist ferner schon ein Gerät zum Erwärmen von Betäubungsflüssigkeiten bekannt, bei dem die einzelnen die Flüssigkeit enthaltenden Röhrchen in den ringförmigen Spalt eines doppelwandigen Gefäßes eingeschoben und bei Bedarf einzeln entnommen werden können. Dieses Gerät kann aber nur für dent: genannten Zweck benutzt werden und ist fli das Keimfreimachen von ärztlichen oder zahnärztlichen Instrumenten oder Gebrauchs gegenständen, wie Watte, Gaze u. dgl., weder bestimmt noch geeignet.
  • Durch die Erfindung ist nun ein Sterilisationsgerät geschaffen worden, das einem dringenden Bedürfnis der Praxis entspricht.
  • Bei dem neuen Gerät ist der Sterilisierbehälter erfindungsgemäß als Einsatzkessel ausgebildet, der im Boden mit einer Aufsatzkappe für die Heizvorrichtung und mit einem beim Einsetzen in das Gerät sich über die Kappe schiebenden, auswechselbaren Standrohr versehen ist, durch das der Einsatzkessel in einen mittleren Aufnahmeraum für einen Gazebehälter und einen ringförmigen Aufnahmeraum für auswechselbare Instrumentenbehälter unterteilt wird. Ein in dieser Weise ausgebildetes Gerät bietet den Vorteil, daß die sterilisierten Gegenstände, und zwar sowohl die Instrumente wie auch die Watte, Tampons, Tupfer, Verbandsstoffe, Gaze u. dgl. dem behandelnden Arzt in den Einsatzteilen wohlgeordnet zugereicht werden können. Die keimfrei gemachten Gegenstände verbleiben also in den erhitzten Einsatzteilen, bis sie der Arzt selbst herausnimmt. Es ist dadurch mit Sicherheit erreicht, daß die Keimfreiheit beim Zureichen der keimfrei gemachten Gegenstände nicht verlorengeht.
  • Die Unterteilung der Einsatzteile in besondere Kammern und Fächer ermöglicht es dem Arzt, ohne langes und umständliches Suchen sofort den benötigten Gegenstand zu finden und ihn leicht aus demtSterilisierraum herauszunehmen. Sehr vorteilhaft wirkt sich dabei im Gebrauch des neuen Sterilisiergerätes die Maßnahme aus, daß der die Gaze enthaltende Behälter auch für sich allein herausgenommen werden kann.
  • Trotz dieser Vorzüge ist das neue Gerät im Vergleich zu den bisher bekannten Sterilisationsgeräten in der Anschaffung g sowie vor allem auch im Betriebe billig, weil der Stromverbrauch dank der günstigen Wärmeausnutzung nur gering ist, und weil ferner während eines großen Teiles der Betriebsdauer der Heizkreis selbsttätig abgeschaltet wird.
  • Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer Ausführungsform beispielsweise dargestellt, und zwar zeigen Fig. 1 einen senkrechten Mittelschnitt nach der Linie 1-1 in Fig. 2 durch sämtliche ordnungsgemäß ineinandergefügte Einzelteile des neuen Gerätes mit aufgesetztem Deckel, Fig. 2 eine Draufsicht des Gerätes bei abgenommenem Deckel, Fig. Fig. 3 eine Ansicht von unten bei weggefssener unterer Abdeckkappe; in Fig. 4 bis 6 sind die ineinanderzusetzenden Einzelteile des Gerätes auseinandergenommen in schäubildlichen Ansichten dargestellt, wobei die Wandungen des Einsatzkessels (Fig. 5) teilweise aufgebrochen sind und der Außenbehälter (Fig. 6) unten zum größten Teil abgeschnitten ist; Fig. 7 zeigt einen senkrechten Mittelschnitt nach der Linie 7-7 in Fig. 2 durch einen besonders ausgestalteten Standfuß des Einsatzkessels und Fig. 8 schließlich einen als Handhabe dienenden Zubehörteil in Seitenansicht, teilweise geschnitten.
  • Das Gerät zum Keimfreimachen von ärztlichen oder zahnärztlichen Gebrauchsgegenständen besteht aus einem vorzugsweise zylindrisch gestalteten Außenbehälter i', welcher in axialer Anordnung zwei Einsatzteile aufnimmt, nämlich einen den freien Querschnitt des Behälters ausfüllenden kesselartigen Einsatz 2 und einen im Durchmesser wesentlich kleineren Behälter 3.
  • Der zweckmäßig aus einer Metallplatte gezogene bzw. gedrückte Außenzylinder I besitzt einen auf drei Standfüßen 5 ruhenden, flanschartigen Unterteil 4. per Boden 6 des Behälters 1 ist in seinem Mittelteil tellerartig nach unten durchgedrückt und trägt ein etwa bis zur halben Höhe des Behälters I reichendes, oben geschlossenes Rohr7, welches einen axialen Aufsteckzapfen für den kesselartigen Einsatz 2 bildet. Innerhalb des Rohres 7 befindet sich ein nach Art eines Lötkolbeneinsatzes ausgebildeter Heizkörper 8, dessen Anschlußdrähte durch den Boden 6 des Behälters I nach unten hindurchgeführt und in einen elektrischen Stromkreis eingeschaltet sind, der von einem Stecker g über eine elektrische Glühbirne 10 zu einem Thermostaten II und von dort über den Heizwiderstand 8 zum zweiten Pol des Steckers läuft. Der Stecker 9 und der Thermostat II sind an einer an der Unterseite des Behälterbodens angeordneten Platte I2 aus isolierendem Werkstoff, z. B. Vulkanfiber 0. dgl., befestigt, während die Fassung I3 der Glühbirne 10 in horizontaler Lage von einem Blechstreifen I4 getragen wird, der an die eine Kontaktstelle des Thermostaten 11 angeschlossen ist.
  • Die in der -Nähe des Thermostaten liegenden Leitungsdrähte sind durch Glasröhrchen und Glasperlen gegen Hitzeeinwirkung isoliert.
  • Der Thermostat II besteht in an sich bekannter Weise aus einem innerhalb einer isolierenden Einfassung 15 angeordneten Bimetallstreifen der der mittels einer kleinen Stellschraube so reguliert werden kann, daß bei einem bestimmten Hitzegrad infolge unterschiedlicher Wärmeausdehnung der beiden Streifen der Kontakt unterbrochen und damit die Beheizung des Gerätes s, selbsttätig ausgeschaltet wird, wohingegen nach Abkühlung des Bimetallstreifens auf einen bestimmten Temperaturgrad der Stromkreis wieder geschlossen wird und die Beheizung des Apparates erneut stattfindet.
  • Für die Abdeckung der vorbeschriebenen elektrischen Einrichtung dient eine in Fig. I mit strichpunktierten Linien angedeutete Abdeckkappe I7, die in geeigneter Weise an der Unterseite des Behälterbodens 6 zu befestigen ist und die im Bereich des Steckers 9 und der Glühlampe 10 Durchbrechungen aufweist. Die Glühlampe 10 ermöglicht eine Kontrolle, ob und wie lange jedesmal der Heizkreis geschlossen ist.
  • Um einen guten Wärmeübergang durch den Aufsteckzapfen 7 hindurch zu erzielen, ist in der oberen Stirnwand des Rohres ein kleines Loch vorgesehen; ebenso sind die beiden Teile eines oberhalb des Zapfens 7 befindlichen Bajonettverschlusses durchbohrt.
  • Der obere Rand des Behälters 1 ist mit einem Bund IS versehen, der in den unten erweiterten Teil einer Deckelhaube I9 hineinpaßt. Die Haube 19 ist mit einem Handgriff 20 aus wärmeisolierendem Werkstoff, wie z. B. Vuikanfiber o. dgl., ausgestattet. Der verhältnismäßig lange Griff weist eine sich fast über die ganze Grifflänge erstreckende Mittenbohrung 2I auf.
  • Der kessselartige Einsatz 2 hat ebenfalls zylindrische Gestalt, ist aber nur in seinem oberen Teil mit einem den Außenbehälter voll ausfüllenden Durchmesser ausgeführt, während er auf einem größeren unteren Abschnitt mit vermindertem Durchmesser hergestellt ist, was das Einsetzen des Kessels 2 in den Außenbehälter I wesentlich erleichtert. Der Einsatzkessel 2 besitzt ebenfalls drei Standfüße 22 aus wärmeisolierendem Werkstoff, für die der erhöhte Randteil des Bodens 6 des Außenbehälters I eine Aufsetzfläche bildet.
  • Der obere Rand des Einsatzkessels 2 ist zu einem Bördelflansch oder Bund 26 ausgebildet, dessen Unterseite gerade gegen den oberen Rand in des Außenbehälters I anliegt, wenn die Füße 22 des Einsatzkessels mit dem erhöhten Randteil am Boden des Außenbehälters in Berührung kommen.
  • Damit der Einsatzkessel 2 immer in derselben Lage in den Außenbehälter eingefügt wird, weist er an seinem Bördelrand 26 eine kleine Einkerbung 23 auf, in die ein am oberen Rande des Außenbehälters I angebrachter kleiner Stift 24 eintreten muß. Dadurch wird der Einsatzkessel 2 gleichzeitig gegen ungewolltes Verdrehen im Behälter 1 gesichert.
  • Der Boden 25 des Einsatzkessels 2 ist in der Mitte nach oben herausgedrückt und mit einem Loch versehen, an welchem eine den oberen Teil des Aufsteckrohres 7 im Außenbehälter I dicht schließend umgreifende Aufsatzkappe 27 mit einem kegeligen Aufsteckzapfen 28 befestigt ist.
  • Auf dem nach oben vortretenden Mittelteil des Bodens 25 ist ein Standrohr 29 aufgeklemmt, das die Aufsatzkappe 27 umschließt und innerhalb des Einsatzkessels 2 einen zylindrischen mittleren Aufnahmeraum a abgrenzt. Das Standrohr 29 besitzt etwa die gleiche Höhe wie der Einsatzkessel 2, kann aber, wie gezeichnet, nach oben etwas über den Kessel hinausragen. Der zwischen dem Standrohr in dem Einsatzkessel bestehende ringförmige Aufnahmeraum ist durch drei in gleichen Abständen angeordnete senkrechte Rohre 30 in drei gleich große Kammern bl, b2, b3 unterteilt, von denen die eine Kammer beispielsweise mit Tampons und Tupfern, die zweite Kammer mit Watte und die dritte Kammer mit Verbandsstoff beschickt werden kann. Die Rohre 30, die in -ihrer Höhe den Einsatzkessel 2 um einiges überragen, dienen als Aufnahmebehälter für chirurgische Kleininstrumente oder als Behälter zum Einsetzen von Reagenzgläsern, in. welche zur Erwärmung auf Bluttemperatur Ampullen, Carpulen und Flüssigkeiten eingegeben werden können. Sie sind mit verhältnismäßig starken Böden ausgestattet, die mit Gewindezapfen 32 durch Löcher im Boden 25 des Einsatzkessels hindurchgreifen und durch gegen die Unterseite des Bodens festgezogene Muttern 33 befestigt sind. An den freien Enden der Gewindezapfen 32 sind die Füße 22 angeschraubt.
  • Bei einem der drei Rohre (s. Fig. 7) ist der Boden 31 trichterförmig ausgehölt, und in den Gewindezapfen 32 dieses Fußes ist eine feine Bohrung 34 eingearbeitet, die sich in dem Schraubfuß 22 fortsetzt. Hiermit wird bezweckt, für Injektionsspritzen mit besonders langen Nadeln ein ausreichend langes Aufbewahrungsfach zu schaffen.
  • An dem im Durchmesser abgesetzten, schwach kegelig gestalteten oberen Aufsteckzapfen 28 der Aufsatzkappe 27 ist ein seitlicher Stift 35 befestigt. Der Zapfen 28 bildet das Bolzenglied für einen Bajonettverschluß, durch den der - Behälter 3 leicht abnehmbar mit dem Einsatzkessel 2 verbunden werden kann.
  • Der Behälter 3 hat einen solchen Durchmesser, daß er klemmfrei in das Standrohr 29 hineinpaßt, er besitzt einen hohlen Fuß 36, dessen untere offene Bohrung entsprechend der Mantelfläche des kegeligen Aufsteckzapfens 28 konisch verläuft. An einer Stelle des hohlen Fußes ist ein Winkelschlitz 37 für die Aufnahme des Querstiftes 35 am Zapfen 28 vorgesehen.
  • Der den Behälter 3 abschließende Deckel 38 stützt sich bei in das Standrohr 29 ordnungsgemäß eingesetztem und durch den Bajonettverschluß 28, 35 36 37 darin verriegelten Behälter gegen den auswärts umgebördelten oberen Rand des Standrohres 29 ab. Der Deckel 38 ist am Behälter3 einerseits mittels einer kleinen Schlitzkopfschraube 39 und andererseits mittels des Gewindezapfens eines seitlichen Armes 40 angeschraubt, der an seinem freien Ende einen kleinen wärmeisolierten Handgriff 41 trägt. Mit letzterem kann der in das Standrohr 29 eingesetzte Behälter 3 so gedreht werden, daß der Bajonettverschluß gelöst oder geschlossen wird.
  • In einer Mittenbohrung des Deckels 38 ist ein nach oben vorstehendes und mit Außengewinde versehenes Rohr 42 befestigt. Ein Rohr 43 gleichen Durchmessers erstreckt sich von dem Boden des Behälters 3 bis nahezu an den oberen Behälterrand bzw. den Deckel 38. Das Rohr 43 ist mit Hilfe einer Muffe 44 an einer mittleren Erhöhung 45 des Behälterbodens konzentrisch im lilehälter 3 festgeklemmt und bildet gemeinsam mit dem außerhalb des Behälters liegenden Rohr 42 des Deckels den-Aufnahmeraum für ein Quecksilberthermometer 46. Der Fuß des Thermometers ruht auf einer kleinen Schraubenfeder 47 oberhalb einer Durchbohrung48 im verdickten Mittelteil 45 des Behälterbodens und gestattet eine genaue Kontrolle der im Sterilisationsgerät herrschenden Temperatur.
  • Der Behälter 3 ist zur Aufnahme von steril zu haltender Gaze bestimmt, die durch einen Schlitz 49 im Deckel 38 nach oben herausgezogen werden kann. Im gezeichneten Beispiel (s. Fig. 2 und 4) sind zwei verschieden breite Schlitze 49, 49 oder Löcher zur Aufnahme von Gazestreifen unterschiedlicher Breite vorgesehen. Selbstverständlich könnten auch noch mehrere derartige Schlitze oder Löcher angebracht werden, falls die Gazestreifen in mehreren Breitenabmessungen im Sterilisationsgerät vorrätig gehalten werden sollen. Nach Herausnahme des Behälters 3 können in dem frei gewordenen Standrohr 29 auch Mullbinden, Kompressen, große Tampons und Instrumente keimfrei gemacht werden.
  • Nach Einbringen des Einsatzkessels 2 in den Außenbehälter 1 und nach Einschieben des Behälters 3 in das Standrohr 29 wird das Ganze durch den Deckel 19 abgeschlossen.
  • Das ziemlich weit über den Behälter 3 nach oben vorstehende Thermometer 46 fügt sich dabei in die Bohrung 2I des Handgriffes 20 ein, während alle übrigen Teile, insbesondere die Behälter 30 zur Aufnahme der Instrumente und der seitliche Handgriff 40 des Behälters 3 unterhalb des Deckels Platz finden.
  • Die Wirkungsweise und Handhabung des neuen Sterilisationsgerätes ist folgende: Das Gerät wird einige Zeit vor Eröffnung der Sprechstunde eingeschaltet und dann ständig unter Strom gehalten. Dabei erfolgt eine Beheizung des Gerätes auf etwa 100 bis 125 ° C. Beim Erreichen dieser Temperatur wird durch den Thermostaten der Heizkreis selbsttätig abgeschaltet. Das durch den Deckel 19 verschlossene Gerät behält dann noch längere Zeit diese Temperatur bei. Sobald die Temperatur sich jedoch auf einen bestimmten Grad, beispielsweise auf go bis I00° C, abge- -kühlt hat, wird durch den Thermostaten der Heizkreis wieder geschlossen, und es erfolgt so lange wieder ! eine Beheizung des Gerätes, bis die Höchsttemperatur wieder erreicht ist.
  • Auf diese Weise wird der gesamte Inhalt des Gerätes dauernd durch Heißluft sterilisiert, und sämtliche Hilfsmittel, die für die Praxis benötigt werden, sind in vollkommen sterilem Zustande sofort gebrauchsfertig zur Hand.
  • Dem Gerät ist ein krückenförmiger Handgriff 50 zugeordnet (s. Fig. 8), der wenigstens teilweise aus wärmeisolierendem Werkstoff. beispielsweise Vulkanfiber, besteht und ähnlich wie. der Handgriff 20 des Deckels 19 hohl ausgeführt ist. In den unteren Teil der Bohrung 51 des Handgriffes 5o ist eine Gewindebüchse 52 eingearbeitet, deren Gewindegänge das Muttergewinde für das Gewinderöhrchen 42 bilden. Werden von dem behandelnden Praktiker die sterilisierten Instrumente oder Verbandsmittel benötigt, so kann die Hilfskraft nach Abnahme des Deckels 19 den losen Handgriff 50 an den Gewindezapfen 42 des Behälters 3 anschrauben, wobei sich auch hier das Thermometer 46 in eine Bohrung 51 des Griffkörper 50 einschiebt und dann den Gazebehälter 3 sowie den durch Bajonettverschluß 28, 35, 36, 37 damit verbundenen Einsatzkessel 2 herausheben und zureichen. Die aus wärmeisolierendem Werkstoff gefertigten Füße 22 des Einsatzkessels 2 gestatten dabei ohne weiteres ein Absetzen des aus dem Behälter I herausgenommenen Kessels auf jede beliebige Unterlage. Nach Gebrauch wird der Einsatzkessel 2 wieder in den Außenbehälter, eingeschoben, sodann wird der Deckel I 9 aufgesetzt, und alsbald wird das Gerät durch das Heizelement 8 wieder auf die vorschriftsmäßige Sterilisationstemperatur beheizt.
  • Dank der Anordnung des Bajonettverschlusses 28, 35, 36, 37 ist es ohne weiteres auch möglich, den Gazebehälter 3 allein aus dem Gerät herauszunehmen. Zu diesem Zweck braucht man nur den Behälter durch Betätigung des Griffhebels 40, 41 gegenüber dem am Außenbehälter 1 festgehaltenen Einsatzkessel 2 ein kleines Stück zu verdrehen, so daß der Verriegelungsstift 35 aus dem querliegenden Teil des Winkeischlitzes 37 heraustritt und vor die Schlitzöffnung zu liegen kommt. Bei Hochziehen des Griffes 50 wird jetzt der Gazebehälter 3 allein ohne den Einsatzkessel aus dem Außenbehälter I herausgehoben. Alsbald nach Wiedereinsetzen des Gazebehälters 3 ist durch entsprechendes Verdrehen des Behälters letzterer mit dem Einsatzkessel wieder zu kuppeln, damit alle Teile ordnungsgemäß wieder miteinander verbunden sind. Zur Erleichterunlg des richtigen Einsetzens des Behälters 3 empfiehlt es sich, die Verriegelungsteile 35, 37 des Bajonettverschlusses und den Betätigungshebel 40, 41 so anzubringen, daß der Hebel 40 stets dem von außen sichtbaren senkrechten Stift 24 am oberen Randes8 des Außenbehälters 1 zugekehrt sein muß.

Claims (4)

  1. Wie ohne weiteres ersichtlich, stellt das neue Sterilisationsgerät ein für die zahnchirurgische und kleinchirurgische Praxis zweclrmäßiges Gerät dar, welches wenig Platz in Anspruch nimmt und mit nur geringen Be triebskosten vollkommen selbsttätig arbeitet.
    Das neue Sterilisationsgerät ist erdschlußfrei und berührungssicher und entspricht überhaupt in bezug auf Betriebssicherheit und Zuverlässigkeit allen Anforderungen der gesetzlichen Vorschriften.
    AlleTeile des neuen Gerätes können zweckmäßig aus gut wärmeleitendem Metall, hei spielsweise Kupfer oder Messing, gefertigt und sorgfältig vernickelt oder verchromt werden, damit das Gerät gleichzeitig einen Schmuckgegenstand des Behandlungszimmers darstellt.
    Natürlich ist die Erfindung nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt, vielmehr sind noch mancherlei Abänderungen sowie andere Ausführungen, insbesondere in der äußeren Form des Apparates, möglich, ohne daß dadurch vom Wesen der Erfindung abgewichen würde.
    P A T E N T A N S P R Ü C H E : 1. Elektrisch beheizbares Gerät zum Keimfreimachen zahnärztlicher und chirurgischer Instrumente sowie von Watte, Tupfern u. dgl. mit selbsttätiger Temperaturregelungsvorrichtung und herausnehmbarem Sterilisierbehälter, dadurch gekennzeichnet, daß der Sterilisierbehälter (2) als Einsatzkessel ausgebildet ist, der im Boden mit einer Aufsatzkappe (27) für die Heizvorrichtung (7, 8) und mit einem beim Einsetzen in das Gerät sich über die Kappe schiebenden, auswechselbaren Standrohr (29) versehen ist, durch das der Einsatzkessel in einen mittleren Aufnahmeraum für einen Gazebehälter (3) und einen ringförmigen Aufnahmeraum für auswechselbare Instrumentenbehälter (30) unterteilt wird.
  2. 2. Gerät nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatzbehälter (3) mittels Bajonettverschlusses auf der Kappe der Heizvorrichtung befestigt und seitlich mit einem Handgriff (40, 4I) versehen ist, durch den der Einsatzkessel mittels Sperrwerkes (23, 24) bei dem Gerät in eine Sperrstellung überführbar ist.
  3. 3. Gerät nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckel handgriffe (20 oder 50) des Gerätes zur Aufnahme und zum Schutz des über den Deckel hinausragenden Endes eines von dem Einsatzbehälter (3) getragenen Thermometers (46) hohl ausgeführt sind.
  4. 4. Gerät nach Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden des Einsatzkessels (2) unterhalb wenigstens eines Instrumentenbehälters (30) mit einem trichterförmig gelochten Standfuß (22) zur Aufnahme der Nadeln von Injektionsspritzen versehen ist.
DES128597D 1937-08-29 1937-08-29 Elektrisch beheizbares Geraet zum Keimfreimachen zahnaerztlicher und chirurgischer Instrumente sowie von Watte, Tupfern u. dgl. Expired DE682768C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0903153A1 (de) * 1997-09-19 1999-03-24 Regie Linge Developpement Verfahren und Behälter zur Sterilisation von Wäsche

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0903153A1 (de) * 1997-09-19 1999-03-24 Regie Linge Developpement Verfahren und Behälter zur Sterilisation von Wäsche
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