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Signalvorrichtung zur Überwachung des Luftdruckes im Luftraum des Radreifens, insbesondere von Kraftfahrzeugen
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Ende einen Stift 9 mit einem napfförmig ausgebildeten Kopf 10 trägt, der beim Aufschrauben des Hülsen- stückes 4 auf das Ventilrohr 3 gegen das Ende des Ventilstössels 11 trifft und damit den nicht näher darge- stellten üblichen Ventilteller von seinem Sitz abhebt, so dass bei aufgeschraubter Signalvorrichtung das
Luftreifenventil selbsttätig geöffnet wird. In dem Hülsenstück 4 ist ein Kolben 12 verschiebbar, dessen
Kolbenstange 13 in der mittleren Bohrung eines Deckels 14 geführt ist, der mehrere im Kreis angeordnete
Löcher 14'für den Luftdurchtritt aufweist.
Der Kolben 12 ist zweckmässig aus Gummi hergestellt und weist eine federnd nachgiebig an der Innenseite des Hülsenstückes 4 anliegende. in der Richtung gegen den Verbindungskanal 7 angeordnete Manschette 15 undan der Unterseite eines nabenförmigen Ansatzes 16 einen kurzen Fortsatz 17 auf, so dass der Kolben in seiner tiefsten Lage, bei welcher der Fortsatz 17 auf der
Bodenfläche des von dem Hülsenstück 4 gebildeten Zylinderraumes 18 aufruht, den Verbindungskanal 7 nicht abdeckt.
Zwischen dem Deckel 14 und einem nach innen vorspringenden Ring 19 des Hülsenstückes
5 ist ein ringförmiges elastisches Zwischenstück 20 angeordnet, das beim Aufschieben des Hülsenstückes 5 auf das Hülsenstück 4 etwas zusammengedrück wird, worauf das freie Ende des Hülsenstückes 5 in eine Ringrille 21 des Hülsenstückes 4 umgebördelt wird, so dass die Teile 4 und 5 an einer gegenseitigen Verschiebung gesichert, jedoch gegeneinander verdrehbar angeordnet sind. In dem Hülsenstück 5 ist eine Hülse 22 quer eingesetzt und bei 22'dicht verbunden. In der Hülse 22 ist ein Drehbolzen 23 angeordnet, der an seiner im Bewegungsbereich des Endes der Kolbenstange 13 liegenden Umfangsfläche eine Sperrast
24 bildet, in die. das Ende der Kolbenstange 13 eindringen kann.
Der Drehbolzen 23 trägt in seiner Drehachse das eingepresste, abgewinkelte Ende 25 eines Klöppelarmes 26 und steht unter der Wirkung einer Drehfeder 27, von der das eine Ende 28 in die Hülse 22 und das andere Ende 29 in eine Bohrung des Drehbolzens eingreift. Das Hülsenstück 5 verjüngt sich gegen das freie Ende zu und trägt dort einen dem äusseren Gewinde des Ventilrohres 3 entsprechenden Gewindeansatz 30, so dass die übliche Ventilkappe auf diesen Gewindeansatz aufgeschraubt werden kann. Zwischen dem Deckel 14 und dem Kolben 12 ist um die Kolbenstange 13 eine Schraubenfeder 31 vorgesehen, deren Federkraft so bemessen ist, dass sie dem im Luftreifen gewünschten Luftdruck die Waage hält.
In dieser Stellung (Fig. 2) schliesst die Manschette 15 die am Umfang des Hülsenstückes 4 vorgesehenen kleinen Bohrungen 32 ab. die jedoch bei höheremLuftdruckim Radreifen durch das Zurückweichen des Kolbens 12 in die in Fig. 1 strichpunktiert gezeichnete Stellung freigegeben werden, so dass die überschüssige Luft durch die Bohrungen 32 abströmen kann. Zwischen den Hülsenstücken 4 und 5 ist ein gewisses Spiel, so dass die Luft bei auftretendem Überdruck während des Aufpumpen des Radreifens über wenigstens eine Bohrung 33 im Hülsenstück 5 mit einem Zischgeräusch entweichen kann und durch Unterbrechung der Luftzufuhr, Überlastungen des Radreifens durch zu starkes Aufpumpen verhindert werden. Am Kotflügel 34 jedes Rades ist eine Feder 35 aufklemmbar.
Die beschriebene Signalvorrichtung wird auf das Ende des Ventilrohres 3 aufgeschraubt, wobei die Verschlusskappe desselben auf den Gewindeansatz aufgeschraubt wird. Durch die gegenseitige verdrehbare Anordnung der Hülsenstücke 4 und 5 kann das Hülsenstück 5, das nach dem dichten Aufsetzen der Signalvorrichtung auf das Ventilrohr 3 eine unerwünschte Lage hinsichtlich der Klöppelanordnung aufweisen kann, so verdreht werden, dass der Klöppelarm 26 so gegenüber dem Radreifen verdreht wird, dass er einwandfrei mit der Feder zusammenarbeiten kann. Der Klöppelarm 26 wird bei ausgelöster Sperre durch einen nicht dargestellten einstellbaren Anschlag am Hülsenstück 5 in der entsprechenden, ein Zusammenarbeiten mit der Feder 35 gewährleistenden Winkelstellung zur Ventilachse gehalten.
Beim Aufpumpen des Radreifens kann die Signalvorrichtung an Ort und Stelle bleiben und die Luftzuführungsleitung unmittelbar an den Gewindeansatz 30 angeschlossen werden. Die Druckluft dringt über die Bohrungen 14'in den Zylinderraum 18 ein und drückt dabei den Kolben 12 in seine unterste Stellung, in welcher der Fortsatz auf der Bodenfläche des Zylinderraumes 18 aufruht. Die Manschette hebt sich dabei von der Zylinderwandung ab, so dass die Druckluft über den Verbindungskanal 7 und das durch den Kopf 10 offen gehaltene Radreifenventil in den Luftraum des Radreifens gelangt. Beim Ansteigen des Druckes im Radreifen wird der Kolben 12 mehr und mehr entgegen der Kraft der Feder 31 zurückgedrückt, bis er in die Stellung nach Fig. 2 gelangt, in welcher er beim Unterbrechen der Luftzufuhr die Löcher 32 mit seiner Manschette wieder abschliesst.
Steigt der Druck im Luftreifen jedoch durch übermässige Erwärmung der Radreifen oder durch zuviel zugeführte Druckluft über das durch die Feder 31 bestimmte Mass hinaus, so wird der Kolben 12 über die voll gezeichnete Stellung in Fig. 2 hinaus in die in Fig. 1 strichpunktiert angedeutete Stellung zurückgedrängt, so dass die Luft durch die Bohrungen 32 und 33 abströmen kann, bis der gewünschte Druck erreicht wird, ui welcher die Feder 31 den Kolben 12 wieder in die in Fig. 2 ersichtliche Stellung zurückdrängt, in welcher die Manschette 15 desselben die Bohrungen 32 wieder abschliesst. Die Signalvorrichtung wirkt daher gleichzeitig als Sicherheitsventil gegen übermässigen Druckanstieg im Luftraum der Radreifen.
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Die Signal Vorrichtung gemäss der Erfindung lässt sich ohne weiteres an jedes handelsübliche Luftventil eines Radreifens anbringen und ist gegenüber ähnlichen, auf elektrischem Wege das Signal vermittelnden Einrichtungen wesentlich einfacher im Aufbau und erfordert keine baulichen Veränderungen bei der An- bringung. Sie ist bloss von dem im Luftraum des Radreifens herrschenden Druck abhängig und von Form- änderungen des Luftmantels unabhängig. Wenn auf die Einstellbarkeit des Klöppelarmes gegenüber der
Radstellung verzichtet wird, kann an Stelle der Hülsenstücke 4 und 5 bloss eine einzige auf das Luftventil des Radreifens aufschraubbare Hülse verwendet werden. Der den Klöppelarm 26 tragende Drehbolzen 23 kann gegebenenfalls unmittelbar im Hülsenstück 5 bzw. in der einzigen Hülse drehbar angeordnet sein.
Durch die erfindungsgemässe Ausbildung der Signalvorrichtung kann das Gewicht derselben überaus gering gehalten werden, so dass die Vorrichtung insbesondere auch für Schlauchreifen mit anvulkanisiertem Ventilrohr verwendbar ist, ohne dass besondere Abstützungen desselben erforderlich wären. Dies ermöglicht auch das unmittelbare Aufschrauben der Signalvorrichtung, ohne bei höheren Umfangsgeschwindigkeiten des Radreifens ein Abknicken des Ventilrohres befürchten zu müssen. Die Signalvorrichtung gemäss der Erfindung ist gegen Beeinflussungen durch Verschmutzung durch Strassenkot unempfindlich.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Signalvorrichtung zur Überwachung des Luftdruckes im Luftraum des Radreifens, Insbesondere von Kraftfahrzeugen, mittels eines durch den im Luftraum herrschenden Druck gesteuerten, eine Sperre der Signalvorrichtung auslösenden Organs, wobei das Auslöseorgan für die Sperre der Signalvorrichtung als in einer auf das Ventilrohr des Radreifens aufschraubbaren Hülse beweglich geführter Kolben ausgebildet ist, der unter dem Luftdruck im Radreifen entgegen der Kraft einer Feder in einer die Raststellung sichernden Lage gehalten ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben (12) unmittelbar über dem Verbindungskanal (7) der aufschraubbaren Hülse (4, 5) mit dem Ventilrohr angeordnet und mit einer gegen den Verbindungskanal (7) gerichteten Manschette (15) federnd nachgiebig an der Innenfläche der Hülse (4,5)
geführt ist, wobei das freie Ende der Kolbenstange (13) in eine Sperrast (24) eines quer in der Hülse (4,5) geführten Drehbolzens (23) eingreift, der unter der Wirkung einer Drehfeder (27) stehend einen mit einem festen Teil des Wagens, z. B. dem Kotflügel (34) zusammenwirkenden Klöppelarm (26) trägt.